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Thema: Maler, Grafiker, Bildhauer

  1. #201
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Lieber Ulrich,
    danke für deine Unterstützung. Der superlange Link sagt aber nur "error" zu mir, d.h. ich kann ihn nicht öffnen. Hier habe ich eine Postkarte gefunden. Das sieht nach August III. aus. Das kann doch eigentlich nur die von Meißner sein.

    https://www.akpool.de/ansichtskarten...-iii-von-polen

    Ja, wikipedia spricht von Kriegsverlust. Adressbuch von 1831 sagt, dass sich das Denkmal zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr im Artushof befunden hat. Nun frage ich mich, hat Napoleon es vielleicht geklaut? Oder hatte man es umgesetzt und es wurde bei einem späteren Krieg verlustet? Oder wurde es zerstört? Fragen über Fragen ...

    Auch dir und euch allen ein schönes Wochenende. wk
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  2. #202
    Administratorin Avatar von Beate
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Guten Abend zusammen,

    hier wäre dann auch noch ein Link zu einer Postkarte der Statue im Artushof. KLICK

    Fröhliche Grüße, Beate
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

  3. #203
    Administratorin Avatar von Beate
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Ok, da warst Du schneller, waldkind!

    Fröhliche Grüße, Beate
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

  4. #204
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Lieber Ulrich,

    nun habe ich es geschafft das Bild zu finden. Da sind wir uns ja einig. Kann es sein, dass die Statue eher in einem Artus-Innenhof stand? Sorry, ich kenne mich nicht so aus vor Ort. Jedenfalls freue ich mich, dass wir fündig geworden sind.
    Wir können erkennen, dass man sich zur damaligen Zeit gerne mit Polsterkinn abbilden ließ. LG wk.
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  5. #205
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Liebes Waldkind,

    die von Dir als Link gepostete Postkarte zeigt nach der Angabe an ihrem unteren Rand tatsächlich die Statue Augusts III. im Danziger Artushof. Und diese Abbildung entspricht auch der von mir im Internet gefundenen Abbildung in mehreren Einzelheiten. - Wenn Du letztere Abbildung sehen willst, musst Du den ellenlangen PS-Link vorsichtig von Anfang bis Ende genau markieren (ist nicht so ganz einfach) und dann anklicken. Bei mir hat es geklappt.

    Beste Grüße
    Ulrich

  6. #206
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Danke Beate! Lieber finden viele was als dass keiner was findet. Ich freue mich jedenfalls, dass wir überhaupt etwas gefunden haben.
    Aber etwas stimmt da nicht. Im Adressbuch 1831 steht, das Denkmal sei zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Artushof gestanden. Die Fotografie wurde kurz vorher entwickelt. Die Postkarte gab es seit 1869. Wenn es also eine Postkarte von dem Denkmal gibt, muss das Denkmal ja da gestanden haben noch nach 1831. Entweder jemand hat das Denkmal weg und wieder hin gezaubert, oder ??? LG wk.

    Hallo Ulrich, ja hat geklappt. Danke!
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  7. #207
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Liebes waldkind,

    schön, dass Du "meine" Abbildung auch ohne #205 gefunden hast. - Ich meine, dass man damals für den Standort jenes Denkmals bewusst die Haupthalle des Artushofs gewählt hat. Das versucht auch mein Hinweis auf die Uhr in #200 zu stützen. Vermutlich hatte die früher in der Fensterfront über dem Eingangsportal des Artushofs befindliche Uhr auf der inneren Gegenseite, also in der Haupthalle, ein Pendant, das auf den gezeigten Abbildungen deutlich zu erkennen ist.

    Ja, wo ist nun dieses August-Denkmal geblieben? Vielleicht bezieht sich die Angabe "Kriegsverlust", wie Du spekulierst, tatsächlich auf
    die Habgier Napoleons.

    Mit guten Abendgrüßen
    Ulrich

  8. #208
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    Sorry zu #207:

    Wenn die Postkarte seit 1869 das Denkmal zeigt (siehe #206), dann stimmt mein Napoleon-Hinweis in #207 nicht.

    Ulrich

  9. #209
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Hallo miteinander!

    Aus "Führer durch den Danziger Artushof" (1902) von Dr. Paul Simson:

    Name:  August III.jpg
Hits: 551
Größe:  225.5 KB


    Viele Grüße

    Peter

  10. #210
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    Guten Abend Peter,

    danke für Deine hilfreiche Ergänzung in #209 zu den bisherigen Überlegungen. Nach diesem Literaturauszug befand sich die betr. Marmorstatue noch 1902 im Artushof. Zum Standort jenes Denkmals heißt es dort näher: " . . . einzig[e] frei im mittleren Raume, etwas nach dem Hintergrunde stehend[e] . . . ". Das bedeutet für mich: in der Haupthalle (wie ich sie jetzt kenne). Die Angabe "frei, etwas nach dem Hintergrunde stehend" irritiert mich etwas beim Vergleich mit den bisher gezeigten Abbildungen. Nach denen stand die Marmorstatue, so sehe ich das dort, vor der Außenwand der Haupthalle mit ihren erkennbaren Fenstern und jener Uhr, also nicht im Hintergrund. Nach meinem Wissen hatte die Haupthalle des Danziger Artushofs keine anderen Fenster als die in der Außenwand zum Langen Markt. - Oder gibt es andere Belege?

    Schon jetzt: Gute Nacht und beste Grüße
    Ulrich

  11. #211
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Hallo alle miteinand,
    und danke für die hilfreichen Überlegungen.

    Ich habe im AB 1831 noch einmal nachgelesen. Da steht "Jetzt ziert es nicht mehr die Mitte des Artushofes."
    Nun nach allen unseren Überlegungungen kann es bedeuten, dass sie das Standbild an den Rand geschoben haben, von der Mitte weg. Im AB hatte es so wehleidig geklungen als sei das Standbild gänzlich verschwunden. Als ortsunkundige stelle ich mir nun vor, die Statue hat in der Mitte der Halle, am Besten in der Halle, wo die Kaufleute gezecht haben, gestanden. So konnte jeder Kaufmann zu jeder Zeit sehen, wem er sein Glück zu verdanken hat. In dem Augenblick aber, in dem der August an den Rand, in den Hintergrund verschoben wird, ist es nämlich mit der "ewigen Dankbarkeit" vorbei. Ignoranz oder Undank war also Augusts Lohn für sein Zugeständnis und nur der Marmor zeugt noch von dem ursprünglichen Wert seiner Zugeständnisse für die Danziger Kaufleute. So schreibe ich euch das nette Gedicht auf, das den AB-Eintrag besiegelt, nicht nur als Zeichen dafür, dass Abücher mehr zu bieten haben als nur Adressen.

    Denkst du daran an jene Zeit des Glückes,
    Wo sich gehäufet deiner Väter Schatz,
    und schauest jetzt nicht schwermuthsvollen Blickes
    Auf diesen öden Königlichen Platz?
    Ein Handelsrichthaus hat er dir gegeben,
    Aristokraten traf sein Herrscherzahn.
    Die Väter priesen ihn! nach ihrem Leben
    Verehr ihn auch. - Doch du denkst nicht daran.

    Napoleon hat also diesmal nichts damit zu tun LG waldkind.
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  12. #212
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Jetzt kommen wir der Sache auf den Grund. Denn Johann Carl Schulz hat in seinem Werk "Danzig und seine Bauwerke" auch an das Innere des Artushofes gedacht. Auf einem seiner Radierungen (bei mir auf Seite 37) sehen wir wo die Statue in der Halle positioniert war. Das hat sehr viel Ähnlichkeit mit der Postkarte. LG wk.
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  13. #213
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Noch einmal bin ich fündig geworden zu August III.-Denkmal. Der Curicke schreibt natürlich auch über den Artushof. Er hat die gesamte Rede für die Eröffnungsfeier abgedruckt. Dazu gibt es ein Bild zu der Statue. Da hatte Meisner wohl versucht, aus August III. einen Cesar zu machen, der als größter Imperator überhaupt galt. Auf dem Haupte und auf dem Helm ein Lorbeerzweig, das Symbol des Sieges. Unten rechts im Sockel steht etwas geschrieben, was ich gerne lesen würde, aber es nicht lesen kann. Die Rede wurde gehalten von Friedrich Gottlieb Remmerson, dem ersten Quartiermeister des Roggen-Quartiers. Dass gerade dieser die Rede hielt, war gewiss kein Zufall. Ist es doch ein Hinweis darauf, dass Danzig und Polen auf einander angewiesen waren. Denn Danzig vertrieb den Roggen (und anderes Getreide) aus Polen in die weite Welt.

    Jetzt wüsste ich eigentlich nur noch gerne wer das Bild von der Statue gestochen bzw. gezeichnet hat. LG wk.
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  14. #214
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Weitere Gedanken zum Verschwinden der August III.-Statue aus dem Danziger Artushof

    Ich kann mir denken, dass den verfluchten Nazis in Danzig der von den Danziger Kaufleuten gehuldigte Polen-König im Artushof (siehe #209) sehr missfallen hat. Und deshalb kann ich mir weiter denken, dass diese Nazis die August-Statue aus dem Artushof entfernten, zerstörten und/oder in der Ostsee versenkten.

    Ulrich

  15. #215
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Hallöle,

    Seit 1748 wüteten in Danzig heftige innere Auseinandersetzungen zwischen dem Rat und der dritten Ordnung. Die dritte Ordnung, die eine bedeutende Erweiterung ihrer Rechte anstrebte, wandte sich nun klagend an König August III. Dieser nahm sich dann der Sache anund schickte auch mehrfach Kommissionen nach Danzig. Schließlich wurde der ganze Handel durch königliche Einwirkung 1752 zu Gunsten der dritten Ordnung entschieden. Auf Seiten der dritten Ordnung stand bei diesem Streit auch die gesamte Kaufmannschaft Danzigs. Auch sie erreichte nun die Erfüllung eines lebhaften Wunsches, nämlich die Einsetzung eines Kommerzien Kollegiums und Handelsgerichtes. Auch in politischer Hinsicht hatte sie den Hauptvorteil aus diesem Streit getragen; denn es wurde jetzt der cdritten Ordnung das Recht eingeräumt, für ein Drittel der Ratsstellen Männer aus dem eigenen Kaufmannsstand stellen zu dürfen. Und genau für dieses Zugeständnis wollten sie dem König August ihren großen Dank abstatten. Sie beschlossen daher, seine Statue aus weißem Marmor anfertigen und im Arthushof aufstellen zu lassen. Die Statue, die jetzt wieder ebenso frei wie anfangs im mittleren Raum steht, während sie von 1831 – 1857 sehr schlecht in der Nordwestecke unter der Holzfigur des heiligen Reinhold untergebracht war, ist von älteren Beurteilern vielfach hart getadelt worden, namentlich von Bernonilli. Ein so kompetender Beurteiler dagegen wie Schultz mein, dass diese Kritiken unverdient sind. König August der III. ist hier in römischer Tracht, mit dem Feldherrenstab in der Hand dargestellt.


    Wer war nun dieser König August III. eigentlich?


    Im Jahre 1733 starb der König August II., und es kam zu einer Doppelwahl. Die russisch-österreichische Partei unter dem polnischen Adel wählte den Sohn von August II., eben jenen besagten August III.; die andere von Frankreich unterstützte Partei aber, unterstützte Augusts II. alten Gegner Stanislaus Leßczynski, der inzwischen zum Schwiegervater König Ludwigs XV. von Frankreich geworden war. Die Folge von dieser Doppelwahl war ein Krieg, der aber nicht nur ein normaler Bürgerkrieg war, sondern durch die Teilnahme der europäischen Großmächte zu einem allgemeinen europäischen Krieg, dem sogenannten polnischen Erbfolgekrieg aufgewertet wurde. Danzig hatte bei dieser Wahl aber Stanislaus Leßczynski gehuldigt; dieser konnte sich allerdings schon bald gegenüber seinen Feinden nicht mehr in Polen halten, und flüchtete schon wenige Wochen nach seiner wahl nach Danzig, weil er sich hier Aufnahme und Schutz erhoffte. Die Bürger von Danzig hielten ihm auch weiterhin die Treue und nahmen ihn auf. Man war sich in Danzig sicher auch der Folgen einer solchen Aufnahme bewusst, und ging sogleich an die Vorbereitungen für die jetzt unvermeidbare Belagerung; die städtischen Truppen wurden vermehrt, die Festungswerke verstärkt, und es wurde auch ein Bündnisvertrag mit dem französischen König abgeschlossen. Stanislaus Leßczynski, der in Danzig mit allen Ehren eines Königs behandelt wurde, wiegte sich hier vorerst auch in Sicherheit. Im Februar 1734 rückten dann aber die ersten russischen Truppen gegen Danzig heran, wobei die eigentliche Belagerung aber erst am 16. März desselben Jahres begann; diese Belagerung dauerte dann über ein Vierteljahr an. Nach langer Zeit erschien dann endlich die französische Flotte zur Hilfe, und landete auf der Westerplatte. Doch gelang es nun den französischen Truppen nicht, überhaupt bis nach Danzig vorzudringen. Inzwischen wurde die Belagerung auch noch durch ein sächsisches und ein weiteres russisches Heer verstärkt, so dass am Ende wohl über 40000 Mann vor Danzig lagerten. Am 24. Mai mussten dann die Franzosen auf der Westerplatte kapitulieren und wurden als Kriegsgefangene nach Russland gebracht; an diesem Tag erfolgte auch die Übergabe von Weichselmünde an die Russen, womit auch das weitere Schicksal von Danzig besiegelt war. Die kapitulation von Danzig wurde dadurch erleichtert, dass Stanislaus Leßczynski in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni heimlich aus Danzig nach Preußen geflohen war, wo ihm Friedrich Wilhelm I. sicheres Asyl gewährte. Danzig musste nun also August III. als König von Polen anerkennen.


    lustigerweise sind die sächsischen Angaben zu diesen Leuten scheinbar um eins niedriger:

    Friedrich August I, war sächsischer Herrscher in den Jahren 1694 bis 1733 Friedrich August II, war sächsischer Herrscher in den Jahren 1733 bis 1763

    Tschü...
    Das gute alte Recht ist immer ungesetzt und ungeschrieben!!

  16. #216
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Hallo Arndt,

    danke für Deine historischen Informationen in #215. Darf ich nach deren Quellen fragen. - Mich interessiert jetzt mehr der Verbleib der August III.-Statue im Artushof, wozu ich in #214 vage spekuliert habe. Vielleicht gibt es dazu schriftliche Berichte, möglicherweise eher polnische, die Licht in das bisherige Dunkel bringen. Und vielleicht gelingt es einem/einer aus unserem Forum, in dieser Richtung fündig zu werden. Das fände ich prima.

    Beste Grüße
    Ulrich

  17. #217
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    Hallo Ulrich.
    Ich kenne in Danzig auch Muzeumsangestellte , ich denke sie können helfen.
    Es dauert ein paar Tage (Corona) Aber ich melde mich.
    Grüße Roman

  18. #218
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    Danke, Roman, für Deine Unterstützung. Aber vielleicht kann in dieser Sache auch unser Forum-Teilnehmer Hagelsberger helfen.

    Gruß Ulrich

  19. #219
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Hallo Ulrich,

    der Text stammt bis auf einige Umformulierungen meinersets aus dem Buch "Der Arthushof in Danzig und seine Brüderschaften, die Banken" von Dr. Paul Simson aus dem Jahre 1900, welches im Auftrag der vereinigten Banken Danzigs verfasst wurde.

    LG Arndt
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  20. #220
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Corona hat auch was Gutes. Wir können uns in aller Ruhe um das Standbild August III. kümmern.
    Meine Überlegungen gehen ganz mit denen von Ulrich konform. Die Polen werden das Standbild kaum zertrümmert haben. Bedenken wir einmal, dass so ein Standbild, wenn man es nicht für wert schätzt, einen dollen Materialwert hat. Man hätte alles Mögliche daraus fertigen können. Nebenbei bemerkt war Hitler ein Kunstschätzer, der zur Realisierung seiner Ideen gewiss solches Material gebraucht hätte. Aber das sind Mutmaßungen. Um so schöner sollte es sein, wenn Roman oder andere über ihre Kontakte Informationen bekämen.

    Was die Geschichtszahlen angeht, so haben unsere Vorfahren ein bisschen wild durcheinander phantasiert. Man muss die Zahlen immer mit Vorsicht genießen und bestenfalls noch mal überprüfen.

    Ich habe immer im Kopf das Standbild sei aus weißem Marmor (keine Ahnung warum). Aber das bringt mir die Frage nach dem Material an sich ein. Dazu hat wikipedia einiges zu bieten. Auch ein paar schöne Fotos. Man kann sich damit auf alle Fälle Corona-Langeweile vertreiben. LG wk.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marmor
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  21. #221
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Hier noch die Liste von Marmore aus wikipedia. Das flößt einem doch Respekt ein, dass ein Bildhauer zu all den vielen Steinen, die es gibt, Kenntnisse über ihre Bearbeitbarkeit und Eigenschaften Kenntnisse hat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Marmore

    Vielleicht fällt euch spontan ein, welche Marmor-Kunstwerke Danzig sonst noch zu bieten hat bzw. hatte? LG wk.
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  22. #222
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Bin schon wieder da.
    Mir ist erst jetzt aufgefallen, dass man bei der Postkarte "August III. im Artushof" die Rückseite anklicken kann. Leider kann ich nicht alles lesen. Aber sie wurde in der Kunst- und Verlagsanstalt Schaar und Dathe in Trier gedruckt. Diese Anstalt soll 1895 gegründet worden sein und 1932 mit der Graphischen Kunstanstalt Ernst Klein fusioniert sein. 1934 soll sie liquidiert worden sein und ab 1939 als Graphische Kunstanstalt H. Dackweiler & Co weitergeführt worden sein. Das sind ungeprüfte Infos, aber vielleicht hilft es beim Suchen weiter. Vielleicht kann ja jemand etwas mehr entziffern auf der Postkarten-Rückseite oder findet sogar noch irgendwo eine Jahreszahl dazu.
    Jedenfalls wird die Möglichkeit der Aufnahme dieser Karte auf den Zeitraum 1895 - 1932/1934 eingeschränkt. Lg wk.
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  23. #223
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    Liebes Waldkind,

    auf der (unbeschriebenen) Rückseite der betr. Postkarte (siehe #201) ist außer dem von Dir dort schon Gelesenen (siehe #222) nur noch zur Kunst- und Verlagsanstalt ergänzend angegeben: "Komm.Ges.a.Akt." (also: Kommanditgesellschaft auf Aktien). Angaben zur Ausgabezeit jener Karte fehlen dort.

    Beste Grüße
    Ulrich

  24. #224
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    Hallo,
    bis 1936 stand diese Figur in der Mitte der Halle, sie wurde von den Faschisten entfernt.
    Gruß Roman.

  25. #225
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    Vielen Dank Ulrich und vielen Dank Roman! Dass das Standbild zuletzt in der Mitte der Halle gestanden haben soll, wundert mich.
    Nun habe ich auch noch etwas für euch. Hans Joachim Kürtz zeigt in seinem Buch "Danzig" (Eller & Richter Verlag) auf den Seiten 44-45 eine historische Innenansicht des Artushofes, also mit dem Standbild. Das erklärt nun auch, warum ich das Standbild in meinem Inneren immer in dem weißen Marmor gesehen habe. Unbewusst hält sich so manches frisch. Ein sehr schönes Bild. Da sieht man auch den Helm ganz gut. Leider finde ich in diesem Buch nur eine sehr dürftige Quellenangabe für die Abbildung, nämlich "Krzysztof Izdebski Gdansk". Und so bleibt es mir ein Rätsel wer dieses Bild geschaffen hat und aus welchem Jahre es stammt. Wer dieses Buch hat, schaue doch mal dort hinein. Vielleicht fällt es ja jemandem ein, von wem dieses Bild ist. LG für einen schönen Sonntag. wk.
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  26. #226
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    Hallo waldkind!

    Das von dir im Beitrag #225 referenzierte Bild auf den Seiten 44-45 findet sich auch (rechte Seite, zweites Bild von oben) unter folgendem Link wieder:

    https://de.wikipedia.org/wiki/St._Reinholdsbank


    Viele Grüße

    Peter

  27. #227
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    Danke Peter,
    so ist es auch von Johann Carl Schulz. Dann hat er das Bild einmal als Radierung und einmal mit Farbpigment geschaffen. Das ließe darauf schließen, dass er zuvor eine sorgfältige Skizze angelegt hatte.

    Hier habe ich noch ein schönes Bild von Carl Schultz entdeckt, Beischlag, könnte auch in Danzig sein.
    https://www.gedanopedia.pl/images/th...tz%2C_1867.JPG

    Insgesamt fällt Carl Schulz im Netz, selbst bei wikipedia, recht mager aus. Das sollten wir mal ändern
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  28. #228
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Wenn es stimmt, dass die Nazis das Standbild 1936 entfernten, dann ist der wikipedia-Eintrag "Kriegsverlust" falsch. Das sind für mich zwei völlig verschiedene Sachverhalte. Nun wünsche ich allen noch einen schönen Restsonntag. wk.
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  29. #229
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    Hallo Ulrich, waldkind, et al. :

    Die Entfernung der August-Statue dürfte keine "faschistische" Naziaktion gewesen sein. 1931 - 1934 fanden Restaurierungsarbeiten im Artushof statt. "Aus Gründen der Stilreinheit" entfernte man "störende Zutaten aus späterer Zeit (Meyer, Der Artushof in Danzig, 2. Auflage (nach 1934), S. 5). Das marmorne Standbild des Königs August III in römischer Tracht von Meißner 1755 kam deshalb ins Stadtmuseum (so Dehio/Gall, Deutschordensland Preußen, 1952, S. 31). Die Verlustgeschichte wäre deshalb näher beim ehem. Stadtmuseum, heutigem Nationalmuseum, zu klären.


    Der danach in einer leicht nationalistisch gefärbten deutschsprachigen Artushofbroschüre (M. u. A. Szypowski, Danzig. Der Artushof, wohl um 1997) enthaltene Satz "Um 1935, als die Nazis die Andenken an Polen vernichteten, wurde das Denkmal August III beseitigt und es verschwand spurlos" dürfte falsch sein. Der alte Dehio - faktisch mit Stand von 1944 - wird mit seinen fachkundigen, zeitgenössischen Bearbeitern Gall und Bernhard Schmid insoweit wohl zutreffend sein. Bauliche "Purifizierungen" dieser Art waren bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bei Wiederherstellungen von Architektur nicht unüblich. Erst in neuerer Zeit entspricht es eher dem Restaurierungs- und Wiederherstellungsstandard die Dinge so zu lassen wie man sie (zuletzt) vorfindet.

    Beste Grüße
    Marc

  30. #230
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    Zu #226:

    Danke, Peter, für diesen Hinweis. - Das betr. Bild (Zeitangabe: "Mitte 19. Jh.") zeigt die große Halle des Artushofs und in deren Mitte die Marmorstatue Augusts III. Zum besseren Anschauen diese Vergrößerung: > https://upload.wikimedia.org/wikiped...a%C5%84sku.jpg.

    Beste Grüße
    Ulrich

  31. #231
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Fortsetzung zu #230:

    Bisher wurden in diesem Thread mehrere Abbildungen der betr. Marmorstatue in der Halle des Artushofs gezeigt, die dort unterschiedliche Standorte jener Statue erkennen lassen. Das in #230 verlinkte Bild zeigt die Statue mittig in der Halle (etwas genauer beschrieben in #209 um 1902: "frei im mittleren Raume, etwas nach dem Hintergrunde stehend[e]"). Dagegen zeigen die in #201 verlinkte Postkarte und das Bild mit dem ellenlangen Link in #200 die betr. Statue nicht mittig, sondern ziemlich nah vor der erkennbaren Fensterwand. Dieser Bildvergleich verdeutlicht, dass die Statue Augusts III. im Artushof dort mindestens zwei verschiedene Standplätze hatte. Unklar ist bisher hier, wann und wie lange genau diese Standplätze bestanden.

    Zu der auf allen hier gezeigten Abbildungen zu sehenden Fensterwand hinter der dort zeitweise nahen Statue muss ich meine Angabe in #200 korrigieren. Diese Fensterwand ist nicht die Außenwand des Artushofs, sondern sie begrenzt den hinteren Teil der Halle im Artushof. Dies kann man auf den bisherigen Bildern am berühmten besonders hohen Kachelofen rechts hinten erkennen, aber den schlüssigen Beweis liefert das folgende verlinkte Bild, das auch die andernorts erwähnte Uhr in der Fensterfront zeigt: > https://www.google.com/maps/uv?pb=!1...88e7-jBf&hl=de.

    Gute Nacht mit besten Grüßen
    Ulrich

  32. #232
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Zu #229:

    Hallo Marc,

    danke für Deine interessante Information zum "Umzug" der August-Statue in das frühere Danziger Stadtmuseum in der Fleischergasse 25-28 (ehemaliges Franziskanerkloster; heute Nationalmuseum Danzig mit neuer Adresse Torunska 1/Thornscher Weg). Ich bin gespannt, ob sich jemand zu diesem Punkt mit konkreten Angaben melden wird - vielleicht aus dem Fachbereich "Gedanistik" (= Danzigkunde) der Universität Danzig (siehe dazu mein kürzlich gestartetes Forum-Thema "In Danzig kann man Gedanistik studieren": > http://forum.danzig.de/showthread.ph...stik-studieren )."


    Zum "Umzug": Es ist sicher nicht abwegig zu vermuten, dass bei der von Dir erwähnten Restaurierung des Artushofs "aus Gründen der Stilsicherung", die u.a. zur Entfernung der August-Statue führte, die Ideologie der inzwischen Danzig beherrschenden Nazis mit im Spiel war.

    Beste Grüße
    Ulrich

  33. #233
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Guten Morgen an alle.

    Danke, lieber Ulrich, dass du dich noch einmal um den genauen Standpunkt der Statue gekümmert hast. Mit den Bildern und dem Kachelofen kann ich es mir schon ganz gut vorstellen. Wan die Statue umgestellt wurde? Auf alle Fälle vor 1831. Denn im Adressbuch 1831 wird ja genau dieser Sachverhalt bejammert. Carl Schulz schrieb wohl auch, dass die Umstellung bereits mindestens 20 Jahre vorbei sein mochte. Dann wären wir bei 1850. Aber Schultz hatte das Adressbuch bestimmt nicht gelesen. Wir müssen davon ausgehen, dass es sich bei den Arbeiten von Johann Carl Schultz um historische Arbeiten handelt. Das bedeutet, er hat kein reales Abbild geschaffen, sondern ein Abbild davon wie es mal war. Das darf er ja. Und ich hätte es auch so gemacht, weil ja der ursprüngliche Standort für ein Bild (und nicht nur dafür) sehr viel mehr Spannung hergibt. Wir können jetzt echt froh sein, dass wir die Postkarte sehen durften, denn das ist die mir bisher einzige Abbildung, die diesen Standort, den es seit mindestens 1831 gab, zeigt.

    Lieber Marc,
    ich danke dir sehr für deine Ausführungen!!!
    Ich hatte nämlich den Hinweis, die Fachisten hätten das Standbild entfernt, schon früher im Netz gelesen und verschwiegen. Denn auffällig ist, dass es keinerlei Beleg dafür gibt. Der wikipedia-Eintrag ist indes viel zu schwammig. Bei solchen Situationen gehen bei mir grundsätzlich die Alarmglocken an und ich frage mich, warum wohl wer was zu verschweigen hat. Dein Beitrag macht die Sache für mich auf alle Fälle stimmiger. Wenn die Nazis es entsprechend ihrer Verordnungen entfernt hätten, müsste es irgendwo einen Akteneintrag darüber geben. Wenn aber etwas spurlos verschwindet, hat entweder einer geklaut oder etwas zu vertuschen, z.B. ein unglückliches Versehen. LG waldkind
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  34. #234
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Könnte es nicht auch sein, dass das Standbild erst vom Artushof ins Stadtmuseum kam und dass es dann von hier aus "entsorgt" wurde, weil nicht deutsch genug. Aber dann müsste es auch irgendwo einen Akteneintrag geben, so solche Akten nicht im Krieg verlustig gingen. LG wk.
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  35. #235
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    Hallöle,

    was mich die ganze Zeit wundert ist, wieso Friedrich August als sächsischer Kurfürst und polnischer König nicht deutsch genug gewesen sein sollte, war er doch der dritte Sohn von einem deutschen Kurfürsten Ehepaar (was in zweiter Linie auch auf dem polnischen Thron saß), und war er doch bei Weitem deutscher als sein Mitbewerber und Gegenkönig Stanislaus Leßczynski. Wenn die Nazis dessen Büste entfernt hätten, oder hätten entfernen lassen, dann könnte ich das irgendwie noch nachvollziehen. Ich meine, wir führen hier eine Art Phantomdiskussion um des Kaisers Bart.

    LG Arndt
    Das gute alte Recht ist immer ungesetzt und ungeschrieben!!

  36. #236
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Dies noch zum Thema August-Statue im Artushof:

    Im Rechtstädtischen Rathaus Danzig fand am 3. August 2020 der Vortrag "Die Geschichte des Artushofes in Danzig" statt. Vortragende war die Leiterin des Artushofes Danzig, Izabela Jastrzembska-Olkowska M.A..

    Diese Veranstaltung kündigte das Kulturreferat des Westpreussischen Landesmuseums in Warendorf (> http://westpreussisches-landesmuseum...lturreferates/ ) mit folgender Zusammenfassung an:

    "Die bunten Fassaden der nach dem Krieg wiederhergestellten Bürgerhäuser verzaubern jeden Besucher Danzigs. Die Langgasse und der Lange Markt liegen zwischen dem Goldenen und dem Grünen Tor und verlaufen parallel zur Mottlau. Am Langen Markt stehen die wichtigsten Profanbauten der Rechtsstadt, darunter das Rathaus und der Artushof.
    Artushöfe existierten im Mittelalter überall in Europa. Hier versammelten sich reiche Bürger und Anhänger der legendären Tafelrunde von König Artus. Besonders in den Städten der Hanse waren diese Höfe eine Modeerscheinung. Bei einem Krug Bier wurden wichtige Absprachen getroffen und Verträge geschlossen.
    Der Danziger Artushof (Dwór Artusa) wurde bereits im 14. Jahrhundert gegründet, brannte jedoch im Jahr 1477 ab. Das heutige Gebäude wurde im Stil der Spätgotik neu erbaut und öffnete 1481 seine Tore. Die gotische Rückfront blieb bis zum heutigen Tag erhalten. Die Fassade des Artushofes wurde in der Neuzeit zweimal geändert, zunächst 1552, dann zwischen 1616 und 1617. Die zweite Umgestaltung fand unter der Leitung von Abraham van den Blocke statt, einem deutschen Architekten und Bildhauer flämischer Herkunft. Auch die Innenräume wurden mehrfach ergänzt, überwiegend aus Sachspenden der jeweiligen Bruderschaften, die im Artushof ihre Banken unterhielten. Obwohl der Artushof im Krieg stark gelitten hat, kann man sein Interieur heute dank der sorgfältigen Rekonstruktion wieder bestaunen.

    Izabela Jastrzembska-Olkowska M.A. ist Kunsthistorikerin und Leiterin des Artushofes Danzig. In ihrem Vortrag wird sie die Geschichte dieses einzigartigen Gebäudes beleuchten und den Besuchern mithilfe ihrer Präsentation einen Einblick in die eindrucksvollen Innenräume des Artushofes mitsamt ihrer kunstvollen Ausgestaltung geben."

    Meine Vorstellung und Hoffnung: Ein Forum-Teilnehmer, möglichst mit polnischen Sprachkenntnissen, setzt sich mit der genannten Leiterin des Artushofes direkt in Verbindung und versucht, von ihr zu erfahren, was aus der August-Statue geworden ist.

    Ulrich


  37. #237
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    Hallo in die Runde:
    Ganz kurz, hab gerade wenig Zeit:

    Also August ist nach diesen Seiten (habe sie mir per Google ins Englische übersetzen lassen) "Kriegsverlust 1945" nach letztem Aufenthalt im Stadtmuseum. Rest (Tafel) dort erhalten. Burggrafenseite auch zur Entstehungsgeschichte der Skulptur.
    https://muzeumpomorza.pl/resource/4867_gdansk-krol-august-iii.html

    https://www.gdanskstrefa.com/burgrab...rdzy-osadzony/

  38. #238
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    Hallo,
    Rückmeldung aus Gdansk. They it disappeared in 1945 , most likely during The Liberation by Soviets.
    Gruß Roman

  39. #239
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo Marc,

    da hast Du uns mit #237 trotz weniger Zeit eine wahre Fundgrube an Danziger Bildmaterial geliefert (man kann in der geöffneten Museumsseite vielfältig danach stöbern) und außerdem endlich Beweismaterial für den "Umzug" der August-Statue ins Danziger Stadtmuseum. Herzlichen Dank dafür! - Für die anderen Forumer zeige ich daraus die folgenden verlinkten Bilder von der uns interessierenden Statue, z.T. mit neuer Erkenntnis:

    > https://muzeumpomorza.pl/resource/48...ru-artusa.html
    > https://i2.wp.com/www.gdanskstrefa.c...36&h=573&ssl=1
    > https://i2.wp.com/www.gdanskstrefa.c...56&h=573&ssl=1
    > https://i2.wp.com/www.gdanskstrefa.c...96&h=688&ssl=1

    Der polnische Kontext zu den 3 letzten Bildern lautet in deutscher Google-Übersetzung:

    > Direkt unter diesen Bildern:
    "Denkmal für August III. Dekoratives Gitter und Gedenktafel vom Denkmal; Sammlung des Danziger Museums." D.h. diese 3 Bilder stammen offensichtlich aus dem Danziger Stadtmuseum.

    > Oberhalb dieser Bilder:
    "So wurde am Geburtstag des Königs, der als einziger polnischer König nie in Danzig erschien, ein Denkmal von Johann H. Meissner am Artushof errichtet. Der König erschien darauf als römischer Kaiser, auf dem Sockel stand eine lateinische Inschrift: "Bis August III, König von Polen, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, der beste Herrscher, Vater des Vaterlandes, wegen der ständigen Bestätigung der Rechte und des Handels an Land und auf See, erweiterte diese Statue als Beweis Ihre Andacht musste 1755 auf eigene Kosten von den treuesten und gehorsamsten Danziger Kaufleuten ausgestellt werden."

    Dieses Denkmal stand bis 1933, obwohl es in verschiedene Ecken des Artus-Hofes verlegt wurde, als es dem Stadtmuseum übergeben wurde. Dort errichtete er ein antikes Denkmal und ging 1945 verloren. Ein Rost und eine Inschrift an der Tafel sind erhalten."

    Beste Grüße
    Ulrich

  40. #240
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Liebe Forumer,

    zuerst möchte ich euch allen gegenüber meiner Dankbegierde Ausdruck verleihen. "Dankbegierde" ist ein so schönes Wort aus der Ansprache zur Enthüllung des August-III.-Denkmals. Besonders schön finde ich das Bild von 1910 vom Inneren des Artushofes. Es rundet die Sache visuell ab. Und wir sehen, dass es zwei verschiedene Postkarten gegeben hat. Im Folgenden will ich ein paar Gedanken zur Symbolik dieses Standbildes schreiben. Es soll verdeutlichen, dass in der Kunst so viel mehr steckt als nur das Abbilden von etwas. Je besser die Überlegungen des Künstlers von einer Sache ist, desto größer mag das Kunstwerk zu beurteilen sein, handwerkliches Können vorausgesetzt.

    Die Symbolik des Standbildes

    Zuerst dachte ich, die Darstellung des August III. wäre als Caesar-Statue gedacht gewesen. Diese ist die höchste Auszeichnung, die man einem Feldherrn oder Herrscher in der künstlerischen Darstellung hatte zukommen lassen. In diesem Falle wäre August III. als Kriegsführer ausgezeichnet worden. In solchem Falle wird er hier als Sieger geehrt. Damit bestätigen die Danziger Kaufleute den polnischen König als Schirmherr über Danzig. Gleichzeitig bekräftigen sie das Ergebnis der polnischen Thronfolge und äußern die Bitte um Frieden. Das Denkmal wird weniger als Caesarstatue gedacht worden sein, sondern vielmehr als Anlehnung an Kaiser Augustus. August III. wird hier nicht als Feldherr geehrt, sondern als Friedensschirmhüter. Sein Schwert steckt, der Kriegshelm ist niedergelegt. Er soll ein Vorbild sein, was Gerechtigkeit, Huld und Friedfertigkeit angeht. Er soll ein Hüter, wie Kaiser Augustus in Rom, der Bürgerrechte und innerstädtischen Ordnung sein. Es könnte also seine Krone nicht nur als Krone des Siegers gedacht sein, sondern als Symbol des Friedens und der Bürgerkrone. Vielleicht hat Meisner die Krone nicht nur als Lorbeer sondern auch als Steineiche gedacht. Aus dieser nämlich war die Bürgerkrone geflochten. Die Bürgerkrone war in Rom eine der höchsten militärischen Auszeichnungen, die jemand für die Errettung eines Bürgers erhielt. Bei der Symbolisierung des Friedens geht es nicht nur um den Frieden in Danzig (dass sich nicht ein Stand über den anderen erhebt), sondern um den Frieden im Welthandel und damit um den Weltfrieden schlechthin. Wir haben mit dieser Statue einen weltlichen Gegenpol zu Anton Möllers Gemälde über das Jüngste Gericht. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich der Schreiber des Adressbuches von 1831 über die Verschiebung des Denkmals an den Rand betrübt äußert. Es geht ihm die Vorbildfunktion des August III. für die Nachkommen verloren.
    Der weiße Marmor ist ein Symbol für Reinheit und Unsterblichkeit. Dadurch drücken die Kaufleute ihren Respekt, aber auch ihre Hoffnung auf ewige Unversehrtheit (bedeutet hier keine Unterdrückung durch die Patrizier) aus. Wenn auch der König selber nicht unsterblich ist, so mögen doch seine Tugenden durch das Standbild ewig währen.

    Hier ein Bild über die Belagerung Danzigs im polnischen Thronfolgekrieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Polnis...anzig_1734.PNG

    Zuletzt möchte ich noch bemerken, dass August III. ein besonderer Wertschätzer der Kunst war und eine eigene Gemäldesammlung betrieb. Ihm haben wir z.B. die Sixtinische Madonna von Raffael zu verdanken oder die Bewahrung der „Schlummernden Venus“ von Giorgione, beides in der Gemäldegalerie Alter Meister in Dresden.

    Worum es beim Verschwinden von Kunstwerken immer wieder geht ist die politische Antwort auf das, was ein Kunstwerk politisch aussagt.
    Wir sollten uns vielleicht noch daran erinnern, dass es auch in der Hitler-Stalin-Verbindung um eine Art „Thronfolge über Polen“ging …

    Natürlich eignen sich Kriegswirren auch immer dazu sich billigst Material zu besorgen. Denn aus so einem Marmor-August hat man für fast kein Geld schnell ein römisches Standbild für seinen Vorstadthauspark geschaffen.

    Euch allen eine gute Nacht. waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  41. #241
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uschi Danziger
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    Hallo Forumer,

    in YouTube kann man einen neuen Animations-Kurzfilm über das Leben des gebürtigen Danzigers Daniel Chodowiecki mit seinen animierten Lithographien sehen.

    https://m.youtube.com/watch?v=PEZ6NZ5kick

    Viele Grüße

    Uschi Danziger

  42. #242
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo Lateiner im Forum,

    ich komme noch einmal auf die inzwischen im Nationalmuseum Danzig georteten Andenkenreste der einst im Artushof postierten Statue vom Polenkönig August III. zurück. Zu diesem Andenken gehört diese Tafel mit lateinischer Inschrift:

    > https://i2.wp.com/www.gdanskstrefa.c...56&h=573&ssl=1 (vgl. dazu #239).

    Ich würde mich freuen, wenn ein besserer Lateiner als ich im Forum diesen lateinischen Text ins Deutsche übersetzen würde. Ggf. danke im Voraus.

    Beste Grüße
    Ulrich

  43. #243
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    Hallo Ulrich,

    Ich bin selbst sehr eingerostet und daher mag nicht alles 100% richtig sein, aber vielleicht hilft es trotzdem.

    August III.
    König der Polen, Sächsicher Herzog
    Wahlmann des Heiligen Römischen Reiches [also Kurfürst]
    Höchster Fürst
    Vater des Vaterlandes
    er setzte ständig das Recht/die Gesetze durch
    und
    er erweiterte den Handel zu Land und Meer
    Diese Statue
    Denkmal ihrer Frömmigkeit
    unserer Majestät
    von den treuesten
    Bürgern und Händlern (oder Handelsbürgern) von Danzig
    1755
    auf eigene Kosten (impliziert: errichtet)

    Wie gesagt alles ohne Gewähr, mein Latinum ist knapp 20 Jahre her.

    Liebe Grüße,
    Uli

  44. #244
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo Uli,

    dafür, dass Dein Latinum knapp 20 Jahre her ist (meins ist fast 70 Jahre her), hast Du die Übersetzung der betr. lateinischen Inschrift ins Deutsche m.E. ganz prima hingekriegt. Ich denke, daran ist nichts zu ändern, und ich danke Dir ganz herzlich für diese gute, freundliche Hilfe.

    Übrigens habe ich inzwischen beim Nationalmuseum Danzig angefragt, ob man die dort online gezeigte Erinnerung an die bis 1933 im Artushof befindliche Statue Augusts III. noch aktuell ansehen kann. Auf die Antwort warte ich gespannt.

    Beste Grüße
    Ulrich

  45. #245
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    Hallo Ulrich,

    danke für das Lob - freut mich, dass ich helfen konnte.

    Liebe Grüße,
    Uli

  46. #246
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Ergänzung zu #241:

    Heute berichtet gdansk.pl ausführlich über den von Uschi Danziger bereits gezeigten Chodowiecki-Film mit den bewegten Lithographien:

    > https://www.gdansk.pl/wiadomosci/pow...ewski,a,181409.

    Ulrich

  47. #247
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Hallo Uli, hallo Ulrich,
    ich hatte mir die Übersetzung vom Lateinischen ins Deutsche gespart, da es den Beitrag 209 gibt. Aber Übersetzen vom Lateinischen ins Deutsche macht mega-Spaß.

    Danke Uschi für den Hinweis auf Chodowiecki. Ich bin bei youtube nicht angemeldet, also nese. Aber ich hatte mir gestern noch einige Lithographien von ihm angesehen, die in meinem Regal stehen (natürlich -leider- keine Originale)

    Ich fand die ganze Auseinandersetzung um das Standbild August III. richtig gut und es beschäftigt mich noch. Es ist in Kriegen üblich Kunstgegenstände als Kriegstrophäe weg zu schleppen ins Land des Siegers. Da sehe ich aber gar kein Indiz dafür. Denn dann wäre das Standbild nicht verschwunden, sondern groß raus gekommen. LG wk.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  48. #248
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Liebes waldkind,

    - Sehr gut, Deine Erinnerung an #209! Ich erkannte nicht, dass die in #242 gezeigte Tafelinschrift nur eine Kopie der Inschrift auf dem Sockel der August-Statue ist, sondern vermutete, dass sie eine Erläuterung zum Verbleib jener Statue beinhaltet.

    - Bei YouTube braucht man nicht angemeldet zu sein. Jetzt kannst Du Dir aber auf jeden Fall die animierten Chodowiecki-Lithographien im geöffneten Link zu #246 ansehen.

    - Auch ich fand den Gedankenaustausch zur Statue Augusts III. interessant, besonders die Suche nach ihrem Verbleib. Inzwischen weiß ich sicher, dass die in #239 gezeigten Reste zur Erinnerung an jene Statue sich nicht im Nationalmuseum Danzig (ehemaliges Franziskanerkloster) befinden.

    Beste Grüße
    Ulrich

  49. #249
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    Hallo,
    Ulrich:die Unterschrift auf dem Farbfoto der Denkmalsreste oben verweist auch auf das Danziger Museum (https://muzeumgdansk.pl/), nicht auf das heutige Nationalmuseum, früher Stadtmuseum in der Fleischergasse.

    Wegen der August-Statue habe ich in meinen Büchern noch etwas gefunden, wobei die Erscheinungsdaten der Bücher 1992 und 1991 sind. Danach soll sich ein Statuettchen im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe befinden und die übrig gebliebene Tafel habe man aus der Mottlau geborgen.

    Hier einfach auf die Bilder klicken und zum Vergrößern dann noch einmal:

    https://www.flickr.com/photos/934976...57716558240627

  50. #250
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo Marc,

    Deine Hinweise in #249 sind wieder einmal eine große weitere Hilfe mit wichtigen Informationen aus Deiner umfangreichen Bibliothek. Dazu diese Anmerkungen von mir:

    - Im jetzigen Nationalmuseum Danzig habe ich deshalb nachgefragt, weil es im selben Gebäude (ehem. Franziskanerkloster) dem früheren Danziger Stadtmuseum nachgefolgt ist, in das die August-Statue 1933 aus dem Artushof angeblich umgelagert wurde. Offensichtlich sind die nach 1945 verbliebenen Statue-Reste zu bisher unbestimmter Zeit in den Bestand des Museums Gdansk im Rechtstädtischen Rathaus übergegangen.

    - Interessant finde ich auch Deinen Hinweis auf die Statuette jenes August-Standbildes aus dem Artushof im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. In der Wikipedia-Seite "Johann Heinrich Meißner" (> https://de.wikipedia.org/wiki/Johann...h_Mei%C3%9Fner ) findet sich dazu übrigens dieser erweiterte Hinweis im Absatz "Denkmäler": "Statue des polnischen Königs August III. für den Artushof Danzig, Marmor, 1752–1755; Kriegsverlust; Miniaturkopien im Dendrologischem Museum in Kórnik [Kurnik], im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und im Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig[3]".

    Danke für Deine Horizonterweiterung!

    Beste Grüße
    Ulrich

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