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Thema: Maler, Grafiker, Bildhauer

  1. #101
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Lieber Ulrich,

    die Vorstellungen von "ordentlich und schick(lich)" gehen bestimmt sehr weit auseinander. Ich bin schon ziemlich froh darüber, dass Kleiderordnungen für "Weiblein" wie "Männlein" heute passé sind.
    Nicht das Augenzwinkern übersehen
    Viele Grüße
    Iris

  2. #102
    Forum-Teilnehmer Avatar von Inge-Gisela
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Hallo Ulrich,
    es fallen mir auch die Polinnen in Deutschland als gut gekleidet auf. Eine Bekannte sagte mal zu mir, wenn sie aus Frankreich kam, und dann die gekleideten Deutschen sah, sei es schon ein großer Unterschied. Ich selbst gehöre auch nicht zu den Eleganten, habe auch nie dazu gehört. Irgendwie würde ich mich verkleidet vorkommen. Es passt nicht zu mir. Aber wenn ich dann so einige Frauen mit ihren Leggings sehe oder die Männer mit Traningsanzügen, obwohl bei ihnen kein Sport angesagt ist, würde ich sagen, hier findet man in so einigen Großstädten nicht unbedingt mehr häufig die Eleganz. Wenn ich Fotos meiner verstorbenen Tanten und meiner Mutter sehe, wie sie sich in jungen Jahren früher kleideten, es sah auch fescher aus. Früher war man glücklich, Kleidung zu besitzen, die nicht zerrissen war. Heute sieht man in den Bahnen junge Leute, auch einige, die über dieses Alter schon hinweg sind, mit zerrissenen Jeans, sogar im kalten Winter. Und die werden nicht getragen, weil sie billig sind, nein, sie sind sogar teuer. Eine merkwürdige Welt ist das. Ich stimme allerdings Iris zu, gut ist es auch, dass man heute tragen kann, was man will. Allerdings gefällt mir in Konzertsälen, im Theater eine etwas hübschere Kleidung. Es muss ja nicht super teuer sein. Das können sich nämlich nicht alle leisten.

    LG Inge-Gisela

  3. #103
    Forum-Teilnehmer Avatar von Rahmenbauer14, + 1.11.2021
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Es ist nicht nur, daß sich die Polin sehr gut und elegant kleiden kann, sondern es ist auch ihr selbstbewußter stolzer Gang, welcher auffällt.
    So sehe ich das.

    Ein sonniges Wochenende wünscht
    Rainer
    "In einem freien Staat kann jederman denken,
    was er will, und sagen, was er denkt"
    (Spinoza)

  4. #104
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Sogar in den mehr modernen Zeiten, meiner Mutti, dem Danziger Hof und Warschau's Mode, waren die Polinnen immer schick vom Kopf bis zu den Fuessen. Kann mich noch gut an Mutti's Schuhe erinnern. Wenn die nicht zu der Kleidung passten, kamen sie nicht aus dem Schrank und viele kamen aus Warschau, das Leder so weich wie moeglich. Liebe Gruesse von der Feli.

  5. #105
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Das Jüngste Gericht von Anton Möller

    Da Anton Möller das Jüngste Gericht häufig malte, hier eine genauere Betrachtung der Malerei aus dem Arthushof. Zur Erinnerung vorab noch einmal das Bild.

    https://www.gdansk.pl/historia/anton...danska,a,79360

    Das Jüngste Gericht ist ein Szenario aus der Johannes-Offenbarung. Wir sehen an oberster Stelle im Bild Christus mit der Weltkugel, als Symbol dafür, dass Christus die Weltherrschaft übernimmt. Die Rechtsprechung ist dargestellt durch iustitia (die Gerechtigkeit). Mit dem Schwert trennt iustitia die Tugenden und Laster der Menschen voneinander und wägt sie gegeneinander ab. Das Gericht kommt zustande durch das Licht, das Wahrheit in das Chaos der Welt bringt und ihr Wirrwarr ordnet.
    Die Tugendhaften streben dem Licht, Christus, zu. Sie sind meist nackt und verbergen nichts. Die Lasterhaften flüchten vor Gott, hüllen sich in Kleider und flüchten in die Dunkelheit. Beschrieben wird auf der linken Seite der schmale tugendhafte Weg ins ewige Leben, der mit sepes (Hoffnung) beginnt und in fides (Treue) zu Gott die Erfüllung findet. Rechts zeigt Möller den breiten Weg, der in die Verdammnis führt. Er beginnt mit superbia (Hochmut) und mündet in pavor (Angst). Die Tugenden und Laster werden in Lateinischer Sprache benannt. An Tugenden entdeckt habe ich außer den genannten noch charitas (Barmherzigkeit), patientia (Geduld), prudentia (Erkenntnis), fortitudo (Tapferkeit), temperatia (Mäßigung). Glaube und Liebe müssten da aber auch noch vorkommen. Bei den Lastern findet sich invidia (Neid), ira (Zorn). Mehr kann ich nicht entziffern, aber ich meine noch zu erkennen Unzucht, Unglaube, Pharisäertum, Zwietracht, Habgier. Die Anordnungen der Tugenden und Laster beschreiben einen stufigen Weg hin zu Gott oder von ihm hinab fallend und damit auch verschiedene Bewusstseins- oder Entwicklungsstufen unter den Menschen.
    Unten links sehen wir den Fall der Hure Babylon, Sinnbild für die lasterhafte Stadt, die Weltverführerin. Über ihr der Erzengel Michael, der mit Leichtigkeit die Schlange (Teufel), den großen Verführer, bezwingt.
    Am unteren Saum des Bildes stehen zwei Zitate in lateinischer Schrift. Das linke, aus Jesaja, prophezeit das Gericht über Babel und seine Vernichtung durch den zornigen Gott. Das andere stammt aus dem ersten Johannesbrief, der vor den Begierden der Welt warnt und die Treue zu Gott als Spender ewigen Lebens preist.

    Die besondere Aussage in diesem Bild besteht darin, dass das Endgericht nicht von Gottes Willkür abhängt. Vielmehr hält jeder Mensch selber über sich Gericht durch die Wahl seiner Wesenszüge und Taten. So weit erst mal die Beschreibung des Bildes. Hans Joachim Kürtz sei es gedankt, dass seine Fotos eine so brillante Auflösung haben. LG waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  6. #106
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Hallöle,

    nein ich bin kein Maler, nein, nein. Aber ich würde hier gerne mal eine Grafik von mir einstellen, welche irgendwie dazu passt. Man beachte die breite Einbahnstraße in die Hölle nach links, und den schmalen steinigen Weg ins Licht nach rechts.

    Name:  stairway to heaven.jpg
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    LG Arndt

  7. #107
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Hallo Arndt,
    dein Bild gefällt mir gut. Ich hatte auch gleich geantwortet, aber als ich meine Antwort abschickte, flog ich wieder aus dem Forum. Da hatte ich keine Lust mehr alles noch einmal zu schreiben.

    Ich habe mir aber einige Gedanken darüber gemacht, mit welcher Absicht Möller dieses Jüngste Gericht malte, da es sich eindeutig gegen den Handel, gegen die Geschäftemacherei richtet. Bisweilen liest man, Möller habe sich mit diesem Gemälde gegen die Patrizier gewandt. Ich finde das unlogisch. Warum sollte Möller seine Auftraggeber verprellen? Ich glaube, Möller wollte der Welt sagen, dass in Danzig nur ehrliche Geschäfte abgewickelt werden. Denn nur der ehrliche Kaufmann schafft es, sich ständig selber zu ermahnen. Das ist in etwa so als habe unsereiner die Zehn Gebote (oder Vergleichbares) in seiner Diele aufgehängt. Das macht man nicht, um sich seiner Schwächen anzuklagen, sondern um sich an dieser Bewusstseinsstütze zu stärken. Mit solchen Kaufleuten, die sich zur gerechten Tat und Disziplin auffordern, trieb die Welt gewiss gerne Handel.
    Wünsche allen einen erholsamen Abend, waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  8. #108
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Hallo waldkind,

    hier ein Sprung zu einem anderen Maler aus Danzig: Carl Borromäus Andreas Ruthart (1630-1703). Über eine aktuelle, kurz befristete Ausstellung einiger seiner Gemälde im Nationalmuseum Danzig berichtet dieser verlinkt in deutscher Google-Übersetzung gezeigte gdansk.pl-Artikel von gestern: > https://translate.google.com/transla...m%2Ca%2C139911 .

    Zu diesem Maler ist sonst kaum Persönliches im Internet zu finden. Hier nur eine dürftige Information mit Abbildungen einiger seiner Gemälde, die vergrößert werden können: > https://commons.wikimedia.org/wiki/C...ndreas_Ruthart .

    Ich überlasse es ggf. Dir, darauf einzugehen.

    Viele Grüße
    Ulrich

  9. #109
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Hallo Ulrich,
    Möller wird langsam langweilig, ja? Danke für deinen Beitrag. Es macht mehr Spaß, wenn aus dem Forum Anregungen kommen.

    Zu Ruthart fällt mir zuerst die italienische Seite ein, er hat ja in Italien gelebt.
    https://it.wikipedia.org/wiki/Carl_Ruther

    Ich finde, dass man doch eine Menge von ihm weiß und ihn gut einordnen kann. Dafür, dass er 1630 geboren ist!

    Ich habe auch noch Paul Kreisel im Hinterkopf. Nicht, dass ihr denkt, ich hätte ihn vergessen. LG waldkind.
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  10. #110
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Dann noch was für die Nicht-Italiener:
    Aus Neues allgemeines Künstlerlexicon, München 1845, Verlag Fleischmann, Bd 14, S.93:87/94:88
    https://digitalesammlungen.uni-weima...N623500337/93/

    LG waldkind
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  11. #111
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    zu # 10ß:

    Ruthart, Carl Andreas. * Danzig 1630, † Aquila (Abruzzen) 1703.

    Der Vater war Gewandschneider, der aus Fürth eingewandert war. - Ruthardt ist nachweisbar 1652 und 1659 in Rom, 1634/44 in der Antwerpener Gilde, 1665 und 1667 in Wien, dazwischen wahrscheinlich auch in Danzig, in Graz, 1672 Venedig und in Rom, wo er als 'Pater Andrea' ins Kloster S. Eusebio der Cölestiner eintrat. Bald darauf übersiedelte er nach Aquila und blieb hier bis zu seinem Tode im Kloster S. Maria di Collemaggio.

    Er malte mit Vorliebe die miteinander kämpfenden gewaltigen Tiere des Nordens, Hirsche und Wölfe, Elche, Bären, später auch die Tiere in Verbindung mit heiligen Eremiten und Szenen aus dem Leben des hl. Petrus Cölestinus (Aquila, Chor der Klosterkirche).

    Obwohl dauernd fern von der Heimat, fügte sich Ruthart in die Danziger Tiermalerei ein; wichtig für ihn besonders Dan. Schultz, später auch Einflüsse von Castiglione und Ph. Peter Roos. Ruthart nimmt unter den deutschen Malern des 17. Jahrhunderts einen hohen Rang ein und wirkte auf die Tiermalerei des 18. Jahrhunderts bis zum Engländer J. Ward ein. Rutharts Farbe ist zwar unlebendig, viel graugelb und graugrünlich, seine Umrisse bleiben etwas scharf gezeichnet, aber er gibt die heftige Bewegung der wilden Tiere richtig und packend wieder und weiß sie in flüssigen Kurven mit der tonigen Landschaft zu verbinden. Meisterhafter als die späteren großen dekorativen Bilder (Schleißheim, Augsburg, Aquila) sind die Kabinettbilder, besonders der 60er Jahre (in vielen deutschen und österreichischen Museen, wie Oldenburg, Dresden, Wien und Wiener Sammlungen, Innsbruck, Prag, Florenz, Pitti). Drei seiner Radierungen befinden sich in Amsterdam (von einer fertigte J. H. Tischbein eine Kopie, Wien, Albertina), zwei in Hamburg.

    Quellen:
    Titi, Ammaestramento . . . di pittura scoltura et architectura ..., Rom 1686
    (grundlegend) Th. Frimmel, Rep. f. Kunstw. IX (1886), S. 129-149
    Th. Frimmel, Studien und Skizzen zur Gemäldekunde 4 (1918/19) 1/ 13 m. Lit
    Th. Frimmel, Lex. d. Wiener Gemäldesammlung 1 (1913) und 2 (1914)
    A. Leosini, Monumenti stor. art. d. Città di Aquila, 1848, p. 101, 226 ff.
    A. Signorini, L'Archeologo nell'Abruzzo, Aquila 1848, p. 230 ff.
    V. Bindi, Artisti Abruzzesi, Neapel 1883. p. 253 f.
    Thieme-Becker
    W. Drost, Barockmalerei, 1926, p. 288
    W. Drost, Danziger Malerei, 1938, p. 141.

    siehe auch:

    Danziger Malerei vom Mittelalter bis zum Ende des Barock: ein Beitrag zur Begründung der Strukturforschung in der Kunstgeschichte unter
    http://pbc.gda.pl/dlibra/docmetadata...17FA0E984E32-8

  12. #112
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo Peter,

    zu #111: Mit Deiner intensiven Quellenrecherche im Internet zu diesem Maler aus Danzig hast Du meine Behauptung in #108, Absatz 2, die sich nur auf das nach Google-Stichwort-Eingabe zu Findende stützte, widerlegt. Jetzt wissen wir dadurch einiges mehr über Carl Andreas Ruthart. Danke dafür. -

    Mein zusätzlicher Beitrag zum Mehrwissen über diesen Maler: die deutsche Google-Übersetzung seiner italienischen Wikipedia-Seite, die uns das liebe waldkind in #109 zeigte: > https://translate.google.com/transla...%2FCarl_Ruther .

    Viele Grüße,
    Ulrich

  13. #113
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    Lieber Peter, lieber Ulrich,
    ihr ward recht fleißig. Danke dafür.

    Was mir bei diesem Künstler als allererstes auffiel ist der Name "Ruthard". Das muss ein urdeutscher Name sein, dachte ich und suchte ihn heraus. Der Name entwickelte sich aus dem althochdeutschen "Hruodhart". Sein Ursprung des ersten Teils "Rut" stammt aus dem Germanischen und bedeutet "Ruhm, Preis". Der zweite Bestandteil ist vom althochdeutschen "harti, herti, hart". Das bedeutet "hart" im Sinne von "kräftig, stark". Ein sehr männlicher Namen wie auch die beiden Vornamen Andreas (der Mannhafte, der Tapfere) und Carl (freier Mann, Kerl). Man kann bei "Ruthart" sehr schön sehen wie ein ursprünglicher Vorname zum Nachnamen geworden ist. Es lässt sich vermuten, dass einer seiner Vorfahren ganz einfach Ruthard (bzw. Hruodhart) genannt wurde, als es noch keine Familiennamen gab. Ich finde der Name des Künstlers passt sehr gut zu den animalischen Motiven, die er malte- ursprünglich, wild und lokal.

    Was mir hier wiederum bewusst wird, ist, dass Danzig in Sachen Kunst und Kultur recht aktiv ist und immer wieder Ausstellungen mit Copartnern organisiert. Das finde ich toll.
    Gute Grüße und ein schönes langes Wochenende, waldkind.
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  14. #114
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Liebes waldkind,

    ich greife Deinen zweiten Absatz in #113 mit Deinem Lob für Danzigs Aktivität in Sachen Kunst und Kultur auf. Auch ich bin davon sehr angetan, und meine diesbezügliche Beobachtung brachte mich, zumal es eine Ausstellung seiner Gemälde im Nationalmuseum in Danzig (in den Räumen, in denen ich 3 Jahre lang zur Schule ging) betrifft, auf den mir bisher nicht bekannten Carl Andreas Ruthart, worüber gdansk.pl berichtete (vgl. #108).

    Deine Wünsche für ein schönes langes Wochenende gelten allerdings nur für mich und die anderen Berliner im Forum, die ausschließlich in diesen Genuss kommen (vgl. dazu #1516 im Forum-Thread "Felis Plachanderthema": > http://forum.danzig.de/showthread.ph...lachanderthema ).
    Genieße auch Du (als jetzt geoutete Berlinerin) dieses besondere Wochenende und sei herzlich gegrüßt.
    Ulrich

  15. #115
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Hallo Peter,
    ich greife mal einen Satz aus Beitrag 108 heraus, mit dem ich mich beschäftigte:
    "Rutharts Farbe ist zwar unlebendig, viel graugelb und graugrünlich, seine Umrisse bleiben etwas scharf gezeichnet, aber er gibt die heftige Bewegung der wilden Tiere richtig und packend wieder und weiß sie in flüssigen Kurven mit der tonigen Landschaft zu verbinden."

    Ich finde, Ruthards Farbe ist alles andere als unlebendig. Ganz im Gegenteil, sie ist von brillanter Strahlkraft, in lebendige Kontraste gesetzt. Die Grautöne heben die Hauptmotive besonders hervor, da sie zu den reinen Farben starke Kontraste bilden. Auch die Gelbtöne sind nicht einfach Graugelb. Die Leoparden z.B. wirken intensiv Gelb. Wir finden lebendiges Lapislazuli, Zinnoberrot, strahlendes Weiß und vielerlei Nuancen von Braun. Das strahlende Weiß hebt sich wunderbar von den Brauntönen ab und bildet gleichwohl einen schönen Hell-Dunkel-Kontrast zu ihm. Das Besondere an dem Grau, so finde ich, ist, dass es als eigene Farbe eingesetzt ist, und nicht als Flächenfüller oder Nebensache. Es bekommt dadurch eine Wichtigkeit, welches es wohl nur selten in einem Bild findet. Der Betrachter erhält die Möglichkeit zu erfahren, welche Möglichkeiten in Grautönen und Graukontrasten stecken. Sehen wir uns z.B. den Wolf einmal genauer an, wie viele verschiedene Grautöne in ihm stecken. Oder schauen wir einmal die Unterschiedlichen Grautöne zwischen den Tieren und den Steinen. Grau ist nicht gleich grau. Grau wird getragen von den unterschiedlichsten Farbtönen. Ich finde das sehr spannend.
    Die scharfen Konturen der Tiere finde ich sehr schön. Die Tiere rücken dadurch stärker in den Vordergrund, heben sich vom diffusen Hintergrund ab. Durch die Farbgebung verbindet Ruthard das Tier mit der Landschaft, durch die Kontur hebt er sie aus der Landschaft heraus. Das erzeugt eine lebhafte Stimmung, die den Kampf der Tiere heraushebt. Dieser Kampf ist das eigentliche Motiv. Ihn zu beschwören dienen alle stilistische Mittel, so auch die Bewegungen der Tiere. Diese Bewegungen bilden eine in sich geschlossene Komposition, in der vor allem die Aggression und Gnadenlosigkeit einen Raum einnimmt. Diese kurvenreichen Linien der Bewegung bilden zur harten Kontur einen Weich-Hart-Kontrast, was eine ungeheure Spannung herauf beschwört. Diese Spannung findet sich in den Tieren wieder. Das weiche Fell gegen den scharfen Biss. Der sanfte Hirsch gegen die kantige Hufe etc.

    Nun frage ich mich, warum wählte Ruthard diese Motive?
    Weil es besonders für diese Motive Käufer fand?
    Weil er die Jagd, insbesondere die Hatzjagd mochte? War er selber Jäger?
    Wollte er in der Hauptsache diesen Kampf, diese Aggression darstellen, die letztlich auch jeder Mensch in sich trägt?
    Welchen Einfluss hatte der Krieg auf seine Malerei?

    Jedenfalls musste er die Jagd miterlebt haben, um sie so darstellen zu können.
    Wo genau sollen die tonigen Landschaften sein in seinen Bildern? Ich sehe insbesondere Gestein. Unter tonig würde ich mir eher etwas Weiches vorstellen.
    Ruthard hat die Tiere sehr genau studiert, ihr Verhalten und ihre Bewegungen. Wir haben somit nicht nur künstlerische Werke vor uns, sondern auch zoologische Dokumente. Ich verstehe gut, dass solche Bilder in einer Zeit ohne Teleobjektiv-Kamera sehr beliebt gewesen waren.

    Nun wünsche ich allen Forumern ein schönes Wochenende. waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  16. #116
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Liebes Waldkind ! Kennst Du 'Den Jagdzug der Diana ?' Opa hatte das Gemaelde kopiert und es hing ueber dem Sofa im Wohnzimmer und nahm die ganze Laenge des Sofas ein. Wuerde es zu gern wieder sehen. Er musste es in seinen 'Lehr und Wanderjahren gemalt haben. Liebe Gruesse von der Feli

  17. #117
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Liebe Lita!

    War es das Bild von Hans Makart?

    Zu finden u.a. unter https://www.google.com/search?q=Jagd...ih=966#imgrc=_ .



    Viele Grüße

    Peter

  18. #118
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Lieber Peter ! Es ist es und ich weiss nicht wie ich Dir danken soll. Habe schon einmal geschrieben, aber wie so oft habe ich wieder einmal einen falschen Knopf gedrueckt. Es ist das erste Bild auf dem Link. Sobald Stephen vom Musik Fest in Port Fairy zurueck ist, werde ich Dir das Bild per Email schicken.Noch einmal, ganz, ganz herzlichen Dank von Deiner Lita. Liebe Gruesse an alle von der Feli.

  19. #119
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Liebe Feli,
    wie schön, dass Peter so schnell etwas für dich gefunden hat.
    Verstehe ich dich richtig, dass dein Opa selber malte? Machte er das beruflich oder als Hobby? Und hast du noch Bilder von ihm, die er malte? Hast du ein Foto von dem Bild der Jagd der Diana von deinem Opa?

    Liebe Forumer,
    die Diana ist häufig gemalt worden und ist mir auch schon in Danzig begegnet. Aber da man sich nicht gleichzeitig mit allem beschäftigen kann, bin ich Diana übergangen. Leider habe ich kein Kurzzeitgedächtnis und weiß nun nicht, wo sie überall anzutreffen ist oder war.
    Aber ich habe im Netz einen interessanten Text gefunden von Hans C. Röper über ein Wandbild im Artushof - "Diana auf der Hirschjagd". Es soll übermalt worden sein. Der Titel des Textes heißt "Die Hirschplastiken im Artushof zu Danzig". Die Urheberseite kann ich nicht laden. Aber wenn ihr den Titel in die Suchmaske z.B. von Google eingebt, erscheint das Bild in Schwarz-Weiß und ihr könnt rechts die pdf-Datei anklicken und öffnen. Auf Seite 282 findet ihr dann die Ausführungen über das Bild. Wenn ihr dann weiter scrollt findet ihr auf Tafel II das Bild.

    Es wäre super, wenn jemand hier den Text liest und uns eine Zusammenfassung/Inhaltsangabe schreibt. Ich selber sitze gerade in einem anderen Film. Wir stellen fest, dass uns jede Anregung aus dem Forum, auch jede kleinste, zu wunderbaren neuen Erkenntnisse zu der Kunst in Danzig führt.
    Auf rege Beiträge hoffend grüßt das waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  20. #120
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Liebe Forumer,

    während ich mich anderen Ortes mit der Treckschute beschäftige, habe ich diesen netten Link mit einer Grafik einer Treckschute in Danzig gefunden. Finde ich toll. Den Urheber dieser Grafik habe ich noch nicht entdeckt. Ich setze den Link hierher, um euch Teil haben zu lassen an diesem Fund. Bisher habe ich Danzig noch nicht mit einer Treckschute in Verbindung gebracht. Daher freue ich mich sehr das Bild entdeckt zu haben.

    http://www.wikiwand.com/de/Treckschute

    Treckschuten sind kleine Schiffe, die vom Ufer aus den Fluss entlang gezogen wurden. Im Regelfall wurden die Schuten von Lasttieren wie Pferd und Esel gezogen. Am Ufer wurden dafür die sogenannten Treidelwege angelegt. Auf dem Lasttier saß ein Reiter, der das Tier führte. Das Verkehrsmittel stammte aus den Niederlanden und war im deutschen Osten sehr beliebt, weil es sich so besser reisen ließ als zu Pferde auf den sandigen Böden.
    Wenn nun jemand den Urheber des Bildes herausfindet oder sonstige Informationen zu diesem Bild, dann lasst es uns wissen.
    Ich freue mich drauf, Euer waldkind.
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  21. #121
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Liebe Forumer,

    in den Preußischen Provinzialblättern ist zu lesen, dass die Danziger Treckschute seit dem 3.Mai 1692 bestand. Der Danziger Kaufmann Georg Löllhofel richtete sie ein. Dafür ersparte ihm der Danziger Rat einige Jahre die Pacht. Nachzulesen in: Vaterländisches Archiv für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Agrikultur, Preuß. Provinzialblätter Bd 18, Königsberg 1837, S.494
    https://books.google.de/books?id=MLU...schute&f=false

    Wo genau die Schute zwischen "Danzig und dem Hafen" getreidelt wurde, kann ich mir grad nicht bildhaft vorstellen. Vielleicht kannmir einer der Forumer auf die Sprünge helfen. Jedenfalls, so finde ich, war die Schute ganz schön groß. LG vom waldkind.
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  22. #122
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hier für Feli der "Jagdzug der Diana" von Hans Makart (zweite Abbildung von links in der obersten Reihe des geöffneten Links in #117) vergrößert:

    http://www.grafikliebhaber.de/tycon/pic.php?imgid=6836 .

    Gruß Ulrich

  23. #123
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Liebes Waldkind ! Mein Opa war Feinmechaniker hat in den Werften gearbeite, hat es zum Meister gebracht und ist in den letzten Jahren in der Gewehrfabrik in der Weidengasse gewesen. In seinen Lehrjahren war er auf der Wanderschaft und hat viel von der damaligen Kunst mitbekommen. Er war sehr begabt und ja ich habe ein photo von dem Bild. Es hang im Wohnzimmer,'DER JAGDZUG DER DIANA' und ich bin ja jezt so froh dass ich nun auch weiss wer der Maler war. Sobald mein Sohn zurueck ist vom Musik Fest in Port Fairy, werde ich ihn bitten mein Photo einzustellen. Das ist alles was ich habe. Alles ist verbrannt in 1945 und Opa hat auch sein Leben an dem Tag in den Truemmern verloren. Liebe Gruesse von der Feli

  24. #124
    Forum-Teilnehmer Avatar von Rahmenbauer14, + 1.11.2021
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    Guten Tag, liebes waldkind,
    ich weiß auch nicht, wo die Treckschute ablegt.

    Diese Art der Fortbewgung gibt es heute noch.
    Auf dem Finowkanal bei Eberswalde habe ich schon einen Ausflug auf dem Treckkahn "Anneliese" mitgemacht.
    Der "Trecker" war ein Pferd. Schöne Landschaft.

    Hier der Link mit der "Anneliese":
    https://www.berlin.de/special/reise/...eg.html#slide1

    Ein sonniges Wochenende wünche ich.
    Beste Grüße
    Rainer
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  25. #125
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo waldkind,

    zu Deinem zweiten Absatz in #121 weiß ich keine genaue, nur eine allgemeine Antwort: Es gab sicher verschiedene Möglichkeiten, zwischen "Danzig und dem Hafen" zu treideln.

    Eine besondere Möglichkeit, früher im Werder zu treideln, beschreibt Wolfgang in seinem "Fotorätsel: Welcher Kanal ist das?" in der Endauflösung #25 (> http://forum.danzig.de/showthread.ph...hlight=Treidel ).

    Beste Grüße
    Ulrich

  26. #126
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Lieber Ulrich ! Ich danke Dir wieder einmal ! So klar und in Farbe habe ich das Bild noch nie gesehen. Und erst jetzt sehe ich wie begabt mein Opa war. Rachel, meine kleine 12 Jaehrige, hat da vieles von ihm geerbt. Sie ist jetzt, nach Weihnachten von der Grundschule in's College ueberwiesen worden und ihre Eltern hatten lange nicht gewusst in welcher Schule sie am besten dran waere. Aber jetzt weiss ich, dass sie das richtige fuer Rachelchen gefunden haben. Sie legen dort grossen Wert auf die bildenden Kuenste und sie ist so gut im Zeichnen und auch in der Musik. Sie lernt jetzt Cello und ich weiss bestimmt, dass sie auch country und Latin im crossover spielen wird. Nochmals, herzlichen Dank und Liebe Gruesse von der Feli

  27. #127
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard "Diana auf der Hirschjagd"

    ad #119:

    Zwischen 1589 und 1603 erhielt die Halle im Artushof in Ergänzung zu den vorhandenen geschnitzten Friesen, großfigürlichen Schutzpatronen und Ölgemälden eine malerische Neugestaltung der großen Flächen der Ost- und Westwand. In die neuen Wandbilder waren plastische Hirsche mit echten Geweihen hineingearbeitet.

    Name:  Abb1.jpg
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    In späteren Jahren beurteilten die einen diese Art der Dekoration als etwas Einmaliges und Besonderes und die anderen als geschmacklos und beispielhaft für den damaligen Verfall der Malerei.

    Das Geweih eines Vierzehnender befindet sich auf dem Kopf des plastischen Hirsches, der zu einem ursprünglichen Gemälde „Diana auf der Hirschjagd" gehörte. Die Darstellung 'Diana auf der Hirschjagd' befindet sich im ersten Feld der Ostwand (ehemals Dreikönigsbank , ab 1713
    Marienburgerbank). Der Name des Malers dieses Bildes ist nicht bekannt. Es wurde in den Jahren 1862/63 von einem Künstlerdreigespann vollständig übermalt: die Landschaft von Alfred Scherres, die Figuren von Wilhelm Stryjowsky und die Hunde von Ludwig Sy. Von dem ursprünglichen Gemälde blieb damals nur der fliehende, gehetzte Hirsch übrig, der, fast vollplastisch geformt , wieder in das neue Wandgemälde einbezogen wurde

    Name:  Abb3.jpg
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    Da der Tierkörper anscheinend ohne eine sichtbare Stütze angebracht war, mag er aus Gipsstuck hergestellt gewesen sein. Sowohl der Hirsch als auch das Gemälde sind nicht mehr vorhanden.


    Viele Grüße

    Peter

  28. #128
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: "Diana auf der Hirschjagd"

    Danke Peter,
    das ist sehr freundlich von dir, dass du uns den Text hier zusammen gefasst hast und uns das Bild einstellst.
    Die Liebe zur Hirschplastik im Artushof ist mir in Anton Möllers Jüngstem Gericht schon aufgefallen. Da habe ich mich schon gefragt was das soll. Ob es wohl irgendeine sinnvolle Bedeutung hat? Im Jüngsten Gericht habe ich gemutmaßt, dass der Hirsch die Stelle des Untieres aus der Offenbarung einnehmen soll, das ist in der Offenbarung als das gehörnte Tier beschrieben. Aber so was lässt sich über das Internet kaum fest machen.

    Danke Rainer
    für die Schute auf dem Finowkanal. Es soll in Deutschland noch einige intakte Treidelwege geben. Aber wenn man mal genau überlegt, könnten die viele der Uferpromenaden einst Treidelwege gewesen sein. Und auch diese Schiffslustfahrten halte ich für die Abkömmlinge der einstigen Treidel-Lustschifferei.
    Heute regnet es in Strömen, weswegen ich einen Computertag mache

    Lieber Ulrich,
    einen Treidelweg bis hin zum Frischen Haff? Vielleicht muss man das Provinzialblatt so verstehen, dass sich der Transportweg von Danzig nach Neufahrwasser nicht nur auf den Landweg bezieht, sondern eben auch auf den Treidelweg und die Treckschuyten. Aber bis wo die Schute fuhr weiß ich nicht.

    Liebe Feli,
    freut mich ehrlich für dich, dass du das Bild nun gut einordnen kannst. Da ich mein Talent auch von jemandem haben muss, stelle ich mir so vor, wie unsere Ahnen da im Wiesen- und Weidengrunde zusammen Zeichnungen machten, so sie ein Stündchen Zeit entbehren konnten. Den Jagdzug der Diana zu malen ist eine echte Herausforderung. Alle Achtung, wenn sich dein Opa da ran traute. Es wäre schön zu erfahren, welche Farben er benutzte. Ob er das Bild auf eine Leinwand malte oder auf Holz. Vielleicht stellt es Stephen für uns alle hier ein. Dann sind wir auf besondere Weise mit deinem Opa verbunden.

    Sollte irgendjemand herausfinden, wer das Danziger Treckschutenbild malte, bitte verratet es uns.
    Herzliche Grüße an alle vom waldkind
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  29. #129
    Forum-Teilnehmer Avatar von Rahmenbauer14, + 1.11.2021
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    Liebes waldkind,
    ich denke, den Maler gefunden zu haben. Aber lies selbst:

    http://www.goethezeitportal.de/wisse...nzig-1773.html

    Die Tafel 70 zeigt die "Danziger Treckschutt".

    Schönen Gruß
    Rainer
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  30. #130
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    Super Rainer,
    das ist ganz große Klasse. Den Link kannte ich auch noch nicht. Wieder einer von den ganz Großen in der Kunstgeschichte, den nicht nur die Berliner im besonderen Maße lieben. Herzlichen Dank!

    Bei allem, was ich bisher über Danziger Kunst gelesen habe, stelle ich fest, dass es zwischen Danzig und Berlin stets intensive Verbindungen gab, was die Kunst und die Künstler betrifft. In Berlin gab es die Akademie, aber auch Arbeit für gute Künstler, zahlungskräftige Kundschaft und Ausstellungsmöglichkeit. Danzig hat dazu eine ganze Reihe außergewöhnlich begabte Künstler hervorgebracht.

    Den Link über Daniel Chodowiecki durchstöbere ich morgen in Ruhe, heute habe ich mich mit einem anderen namhaften Danziger Künstler beschäftigt. Mein eigentliches Vorhaben für den heutigen Tag, die königlich preußische Treckschute zu zeichnen, ist dabei auf der Strecke geblieben. Morgen geht es damit weiter.
    Guts Nächtle wünscht das waldkind.
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  31. #131
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Maler, Grafiker, Bildhauer

    Auch ich gratuliere Rainer herzlich zu seinem Fund in #129. Nun kennen wir durch die Schilderung Chodowieckis zur Tafel 70 auch den Weg der Treckschute nach Weichselmünde. - Danke!

    Gute Nacht und einen schönen Sonntag wünscht
    Ulrich

  32. #132
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Liebe Forumer,

    wir können den Thread über Johann Carl Schulz nicht überholen ohne ihm hier ein paar Worte zu widmen.

    Johann Carl Schulz wurde am 5.Mai 1801 in Danzig als Sohn eines angesehenen Kaufmanns geboren. Seinem Vater gehörte das Haus in der Jopengasse Nr. 25 (vormals 607). Den Hausflur hatte Schulz in seinem Werk „Danzig und seine Bauwerke“ verewigt. J. C. Schulz sagte von sich selber, dass zwei Situationen ihn maßgeblich prägten. Das war zum einen ein römischer Soldat, eine Skulptur, die im Hausflur stand. In seiner Phantasie übernahm dieser Soldat in allen Lebenslagen eine besondere Schutzfunktion. Zum anderen war es der Blick auf die Marienkirche, deren Gemäuer jede Gewehrkugel abwehrte. So hatte dieses Gebäude wie der römische Soldat für J. C. Schulz eine besondere Schutzfunktion. Mögen diese beiden, der Römer und der Marientempel treibende Kräfte gewesen sein für die späteren Arbeiten des Grafikers und Malers über die römischen Motive und italienischen Ansichten, insbesondere der Basiliken. Mit zwei einschneidenden Erlebnissen musste Schulz in seiner Kindheit zurecht kommen, dem frühen Tod des Vaters im Alter von fünf Jahren und bald darauf den Verlust des elterlichen kaufmännischen Lagers auf der Speicherinsel.

    Schulz begann seine Ausbildung an der Kunstschule zu Danzig unter Prof. Adam Breysig. Ab 1820 führte er sie an der Kunstakademie in Berlin unter Johann Gottfried Schadow und Prof. Hummel weiter. Letzterem hat Schulz gewiss seinen scharfen Blick für die Perspektive und deren zeichnerische Umsetzung zu verdanken. Anfangs widmete sich Schulz dem Kopieren Schinkelscher Werke und bald entdeckte er seine Vorliebe für die Architekturmalerei.

    Auf seiner ersten Studienreise, die ihn über verschiedene Stationen 1823 nach München führte, schloss er sich dem Architekturmaler Domenico Quaglio an und begann seine ersten selbständigen Werke, innere Ansichten verschiedener Tempelgebäude. Mit einem Reisestipendium durch die "Westpreußische Friedensgesellschaft" unternahm Schulz seine Studienreisen über Tirol nach Italien, wo er an verschiedenen Orten verweilte, zeichnete und malte. Die dort gefertigten Studien dienten ihm später zur Vorlage seiner Gemälde und Radierungen. Mit einer Ansicht des Campo Baccinoin Rom erwarb sich Schulz den Respekt seiner italienischen und deutschen Kollegen, vor allem auch die Aufmerksamkeit des Kronprinzen, dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. Dieser wurde hernach sein treuester Kunde und Auftraggeber. Und so ging Schulz nach seiner Italienreise nach Berlin.

    1830 wurde Schulz als Lehrer für Perspektive und Schattenkonstruktion an die Bauschule (spätere Königliche Bauakademie) berufen. Doch übernahm er nach dem Tode Breysigs die Leitung der Kunstschule in Danzig, wo er von 1832 bis kurz vor seinem Tode als Professor und Direktor tätig war. Sein bildnerisches Werk umfasste vor allem innere und äußere Ansichten sakraler Bauten, Stadtansichten und andere Architekturansichten, z.B.Innenansicht des Artushofs. Alleine vom Schloss Marienburg fertigte er 16 Aquarelle, nach denen König Friedrich Wilhelm IV., der große Kunst- und Bautenliebhaber, große Ölgemälde bestellte.

    Die Quellen sind sich nicht einig, ob es Schinkel war oder König Wilhelm I. von Würtemberg, der Schulz zu dem Werk „Danzig und seine Bauwerke“ anstiftete. Schulz arbeitete an diesen Radierungen auf Kupfer von 1845-1868. Er brachte sie im Eigenverlag heraus und machte keinen Gewinn mit ihnen. Vielmehr war ihm an der Schönheit der alten Stadt gelegen, die auf irgendeine Art und Weise für die Nachwelt überliefert bleiben sollte. Überhaupt war ihm der moderne Frevel, die Zerstörung des Alten, z.B. der Beischläge, ein Dorn im Auge und er setzte alles daran die Danziger von diesem Tun abzuhalten. Sogar einen Verein gründete er 1856 mit Gleichgesinnten zu diesem Zwecke.

    Nach dem Tod seiner Gattin, eine Danzigerin, 1867 ereilte ihn ein weiteres Unglück, das seine Tätigkeit extrem einschränkte, die Lähmung seiner rechten Hand. Sein letztes Werk „Tutti Frutti“ vollendete er in gekürzter Ausgabe mit der linken Hand. Bald darauf verkaufte er seine Studien und Kunstwerke in öffentlichen Auktionen und legte am 31. Dez. 1872 sein Amt nieder. Zuletzt war er vollständig bettlägerig. Er starb am 12. Juni 1873, am 16. Juni wurde er an der Seite seiner Gattin auf dem Heilig-Leichnam-Kirchhof beigesetzt. Johann Carl Schulz wohnte mit seiner Familie am Langgassenthor.

    Wen das alles genauer interessiert, der kann die Details in den nachstehenden Quellen nachlesen, insbesondere die erste Quelle gibt größeren Aufschluss über das Gesamtwerk. Nun hoffe ich, den großen Perspektiven-Zeichner hier ausreichend gewürdigt zu haben.
    Mit besten Grüßen vom waldkind.

    Quellen:
    Allgemeine deutsche Biographie Bd. 32,Leipzig 1891, S. 717-722
    Danzig und seine Bauwerke, Johann Carl Schulz, 1969 Bläschke Verlag Darmstadt
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  33. #133
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    Liebe Forumer,
    was mir beim Lesen der wunderbaren Beschreibung über Daniel Chodowieckis Berlin-Danzig-Reise (#129) aufgefallen ist:
    Das Elternhaus Chodowieckis in der Heilig-Geist-Gasse schloss im Giebel mit einem Pelikan ab. Wir erinnern uns, dass Isaac van dem Blocke ein Gemälde für die Trinitatiskirche mit dem sich aufopfernden Pelikan gefertigt haben soll. Der Pelikan ist ein Symbol für die fürsorgliche Elternliebe. Da wir den Pelikan nun schon zum zweiten Mal in Danzig finden, so will ich annehmen, dass er zu jener frühen Zeit ein bekanntes und gebräuchliches Symbol war (im Gegensatz zur Gegenwart). Ich bin gespannt, ob er uns noch öfter begegnen wird. LG vom waldkind.
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  34. #134
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    Hallöle,

    rein, nur zur Info: Pelican siehe Meergans.

    LG Arndt

  35. #135
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    Lieber Arndt,
    was genau wolltest du mir sagen? Meergans und Pelikane gehören in die selbe Familie?

    Es gibt eine alte Legende zum Pelikan, der seine toten Kinder mit seinem eigenen Blut, das er sich aus der Seite stach, zum Leben erweckte. Daher gehört er in die christliche Symbolik, weil auch Christus die Menschen durch sein eigenes Blut rettet. Es ist also nicht einfach ein Symbol für elterliche Fürsorge, sondern für christliche Nächstenliebe. Der Pelikan ist häufig Bestandteil der kirchlichen Kunst. Mir ist er aber zuerst im Zusammenhang mit Frankreich, eventuell auch der Schweiz aufgefallen. In der deutschen Kunst war er mir nicht aufgefallen. Nun finden wir ihn in Danzig gleich zweimal (vielleicht taucht er noch öfter auf). Da interessiert mich allmählich der Ort, an dem die Legende ihren Ursprung nahm.

    Irgendwann hatte ich einmal gelesen, dass eine Pelikanart ein rötliches Sekret absondert, welches irrtümlich mit Blut assoziiert wurde.
    Wie dem auch sein, immerhin ist der Pelikan auf dem Giebel der Chodowieckis auch ein Kunstwerk. Leider kennen wir den Baumeister dieses Kunstwerkes nicht. Aber es zeugt davon, welch reiche Bauweise Danzig sein eigen nennen konnte.

    LG für eine schöne Woche
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  36. #136
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Hallöle,

    ich wollte was spirituelles zum Thema Pelican aus einem alten Buch beitragen, und da stand nur:

    Pelican (Vogel) siehe Meergans....

    Da hatte ich aber gerade keine Zeit mehr, zum weitersuchen.
    So war die ganze Geschichte.

    LG Arndt

  37. #137
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    Hallo zusammen,

    das schreibt Wikipedia dazu: "Als Symbol für Jesus Christus sind Pelikane auch Teil der christlichen Ikonographie.[14] Nach dem Physiologus, einem frühchristlichen Tierkompendium, öffnet sich der Pelikan mit dem Schnabel die eigene Brust, lässt sein Blut auf seine toten Jungen tropfen und holt sie so wieder ins Leben zurück. Dies wurde allegorisch in Bezug zum Opfertod Jesu Christi gesetzt, wodurch der Pelikan zu einem in der christlichen Ikonographie häufig verwendeten Motiv wurde. Als Symbol für Christus und die Eucharistie findet er sich oft auch auf Vasa sacra wie dem Kelch, dem Ziborium, an Altären und Tabernakeln.

    Die Grundlage für diese Vorstellung liefert möglicherweise die Tatsache, dass sich die Jungen des Pelikans ihr Futter tief aus dem Kehlsack der Eltern holen, was den Eindruck erweckt, sie würden sich an deren Brustfleisch nähren. Außerdem färbt sich beim Krauskopfpelikan während der Brutzeit der Kehlsack rot und erinnert an eine blutige Wunde.

    Ikonographische Darstellungen des Vogels unterscheiden sich in der ursprünglichen Darstellungsform durch geringere Größe, einen kürzeren, spitzen Schnabel sowie die Farbe des Gefieders (gelb, manchmal grün im Gegensatz zu weiß bzw. braun) vom Pelikan in der Natur."

    Im weiteren Verlauf steht dort, dass der Pelikan auch als Wappentier vorkommt. In Deutschland wird nur Brandenburg genannt.

    Viele Grüße
    Iris

  38. #138
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    Hallo zusammen,

    eine ganz andere Verbindung von Pelikan (diesmal die ist die Tintenfüller-Firma gemeint - kennen wir doch noch aus unserer Schulzeit) zu Danzig:

    https://thepelikansperch.com/2018/11...gfuhr-factory/

    Ist nur ein Randaspekt, trotzdem interessant.

    Viele Grüße
    Iris

  39. #139
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Zu #137:

    Zum letzten Satz ("In Deutschland wird nur Brandenburg genannt [wo der Pelikan als Wappentier vorkommt]"): In Brandenburg ist es allein die Stadt Luckenwalde, auf die dieser Hinweis zutrifft, und zwar mit diesem Wappen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lucken...uckenwalde.png .

    Gruß Ulrich

  40. #140
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Hallo Iris,

    der von Dir verlinkt eingestellte sehr ausführliche Bericht über die Niederlassung der Firma "Pelikan" in Danzig-Langfuhr seit 1922 liest sich, zumindest für mich, hochinteressant. - Ich kenne den "Pelikan"-Füller nicht nur aus der Schulzeit, sondern er begleitet mich seitdem bis heute.

    Viele Grüße
    Ulrich

  41. #141
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Hallo Ihr Lieben,

    das freut mich, dass Ihr so fleißig seid und hochinteressante Aspekte ausgrabt. Offensichtlich war der Pelikan in Danzig beliebt. Wer weiß, vielleicht war es ja einst ein Pelikan, der aus dem Meer einen Tintenfisch fischte und ihn über Ägypten fallen ließ, so dass die Ägypter die Tinte erfinden konnten.

    Was mir im Kopf herumspukt ist, ich habe den Pelikan zuerst vor der Hugenottensiedlung in Berlin gesehen. Die Mutter von Daniel Chodowiecki war auch Hugenottin und somit französische Glaubensflüchtige. Chodowieckis Frau war auch Hugenottin. Die van Blockes waren Täufer und es wird vermutet, dass die Familie auch aus Glaubensfluchtgründen ihre niederländische Heimat verließen und nach Königsberg gingen. In den Niederlanden gibt es zumindest echte Pelikane.

    Sehr interessant finde ich das Motiv des fürsorglichen Pelikans in der Heraldik. Kommt in Wappen offensichtlich häufiger vor.
    https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Pelikan_(Wappentier)

    Die Symbolik soll aber bis in die Antike reichen. Die christliche Interpretation kommt also später hinzu.

    Sehr interessant die Ausführungen über die Firma Pelikan in Danzig-Langfuhr. Durchaus keine Nebensache in der Kunst, wenn man bedenkt, dass auch Tinte ein Medium von Künstlern ist (und das seit mindestens 5000 Jahren). Insbesondere Günter Grass macht der Tinte gleich im doppeltem Sinne alle Ehre, nämlich als Zeichenmedium und als Schreibmedium.

    Ich habe kürzlich die schönsten Kunst-Schnitzereien im Netz gefunden, u.a. schön geschnitzte Kirchenbänke. Ich hoffe, ich finde sie bald wieder.

    Beste Grüße vom waldkind und besten Dank für die vielen interessanten Erkenntnisse!
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  42. #142
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Liebe Forumer,

    die Legende um den Pelikan stammt aus dem Orient. Ihr liegt das arttypische Verhalten des Pelikans zugrunde, der beim Füttern der Jungvögel den Schnabel auf die Seite legt. Beim Füttern der Jungen tropft mitunter das Blut der Fische hervor.

    Das christliche Abendland nahm als Grundlage seiner Mystik und Symbolik den Physilogus. Das war eine griechische Handschrift, die 42 zoologisch-mystische Abhandlungen enthielt. Erste Überlieferungen sollen aus dem 2. Jh. nach Christus aus Alexandria stammen. Im Mittelalter soll diese Schrift nach der Bibel die zweithäufigste Verbreitung gefunden haben.

    Bei den aufkommenden Wissenschaften im Mittelalter war es bei uns üblich auf die antiken Schriften Roms, Griechenlands und denen des Orient zurück zu greifen. Für die Römer, insbesondere für die Griechen war es selbstverständlich sich den Errungenschaften des Orients zu bedienen (Allen voran den Naturforschungen Alexander des Großen. Der war bekanntlich auch in Ägypten).

    Wir müssen uns die Wissenschaft des Mittelalters entschieden anders vorstellen als die heutige Wissenschaft. Man schreckte vor unsinnigen und auch phantastischen Interpretationen von Naturerscheinungen nicht zurück und man schob auf die Mystik, was sich durch Forschung und Experiment noch nicht beweisen ließ.

    Hier den Link aus wikipedia zum Physiologus. Es gibt auch andere Seiten im Netz dazu.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Physiologus

    Einen schönen Tag wünscht das waldkind.
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  43. #143
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Hallöle,

    also hier im Norden gab es erste Ansätze in Richtung Bildung und Wissenschaft wohl erst unter Karl dem Großen, und dann natürlich noch früher innerhalb der Klöster:

    Das Schulwesen in Karls Reich

    Mit der Ausbreitung des Christentums verband der vortreffliche Karl die Errichtung vieler Schulen, welche die Aufklärung der deutschen Völker, die er seiner Herrschaft unterworfen hatte, stark voran brachte. Seine Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand lenkte ein Streit über eine Singart, der, während seiner Anwesenheit im Jahre 787 zu Rom, zwischen den Fränkischen und italienischen Sängern zum Ausbruch gekommen war. Jene bildeten sich ein, als Diener des Monarchen, den Vorzug zu verdienen; die Italiener, welche die Singart des Papstes Gregors des Großen, eines Meisters dieser Kunst, in Ausübung brachten, warfen den Musikern der königlichen Kapelle ihre schlechte Aussprache, ihre tadelnswürdigen Manieren, und überhaupt ihre Ungeschicklichkeit vor. Karl entschied zum Vorteil der Italiener, und er war vom Vorzug ihrer Singart so sehr überzeugt, dass er sie sowohl beim Gottesdienst, als auch überhaupt einführte, und dass er zu Metz in Ostfranken, und zu Soissons in Westfranken, besondere Singschulen anlegte. Zu Lehrern in denselben bat er sich vom Hadrian die berühmtesten Meister ihrer Kunst aus. Der Vorzug der Italiener in der Singkunst machte Karl aber auch auf ihre höheren Kenntnisse in anderen Dingen aufmerksam. Er brachte verschiedene sogenannte Grammatiker, oder Lehrer in der lateinischen Sprache, ebenso Schreib- und Rechenmeister, aus Italien mit zurück, die teils in Klöstern, teils in besonderen Schulen, sowohl Erwachsene, als auch die Jugend, in verschiedenen Künsten und Wissenschaften unterrichten mussten. Karl ließ von einer zu Aachen im Jahre 789 gehaltenen Reichsversammlung einen allgemeinen Befehl ergehen, in allen Klöstern und Stiftern Schulen anzulegen, in welchen die Jugend in der Grammatik, ebenso im Rechnen und Singen unterrichtet werden könnte. Diesem Fügte er eine besondere Ermahnung an alle Bischöfe und Äbte hinzu, die ihnen untergebenen Geistlichen, über deren Unwissenheit der Monarch die größten Klagen Führte, zur Fleißigen Lesung der heiligen Schrift, zur Erlangung nützlicher Wissenschaften, und zur Verbesserung ihrer Schreibart, anzuhalten. Er sorgte für die deutlichere und richtigere Abschrift der Bibeln, die durch die Nachlässigkeit und Unwissenheit der Abschreiber damals oft verfälscht worden waren; er ließ durch den berühmten Geschichtsschreiber der Longobarden, den Paulus Diaconus, einen der gelehrtesten Männer seiner Zeit, der am Hofe des Desiders die wichtige Stelle eines Notars inne hatte, eine Sammlung der besten Predigten der Kirchenväter erstellen, damit sie zur Erbauung des Volkes in den Kirchen vorgelesen werden könnten. In Ansehen der meisten Anstalten, wodurch er mehr Aufklärung unter seine Untertanen bringen wollte, Folgte er dem Rat des Engländers Alkwin, dem er die Aufsicht über seine Hofschule anvertraut hatte. Auf dessen Antrieb stiftete Karl eine Art Akademie, unter deren Mitglieder er auch selber mit gehörte. Die übrigen Stellen bekleideten die angesehensten und einsichtsvollsten Männer am Hofe und im Staate. Jedes Mitglied hatte seinen, entweder von einem berühmten Schriftsteller, oder einem anderen großen Manne des Altertums entlehnten, Namen. Alkwin nannte sich Flaccus; ein gewisser junger Herr, Namens Engelberth; den Karl, seiner besonderen Fähigkeiten und Einsichten wegen, außerordentlich schätzte, wählte sich den Namen Homer; der Abt Adelard von Corwey hieß Augustin, der Erzbischof Riculf von Mainz Damötas, und Karl selbst nannte sich David.

    LG Arndt

  44. #144
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Themenstarter

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    Liebe Forumer,

    die Auseinandersetzung mit den Italienern hat bei mir etwas länger gedauert Nun will ich ein paar Brocken, die ich über Paul Kreisel gefunden habe, hier hinein setzen. Immer mit Vorsicht genießen, da ich die Richtigkeit nicht überprüfen kann. Herzliche Grüße vom waldkind.


    Paul Kreisel

    deutscher Maler und Grafiker
    geboren am 23. Mai 1891 in Danzig als Sohn des Kaufmanns Rudolf Kreisel im Hause Brotbankengasse 51;
    ging nach St. Petri zur Schule;
    nahm als Schuljunge Malunterricht beim Museumsdirektor Prof. W. Stryowski;
    besuchte die Kunstgewerbeschule (ich nehme an in Danzig?)

    Schüler der Albertus-Akademie in Königsberg, belegte u.a. Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie, Anatomie
    1912-1914 und 1918-1920 Schüler der Professoren A. Degner, R. Pfeiffer, H. Wolff.

    Studienreisen außer in Deutschland auch in Italien und Russland

    War als Oberschullehrer, ab 1919 als Maler und Grafiker in Danzig tätig.

    Schuf Bilder und Radierungen vonDanzig, Posen, Marienburg, Breslau und anderen ostdeutschen Städten sowie eine Mappe „Danziger Bauten“ 1913-1919. Etliche Arbeiten soll das Danziger Stadtmuseum aufgekauft haben. Offensichtlich malte er aber nicht nur Stadtansichten, sondern z.B. auch Genre.

    An die 250 radierte Platten sollen im Krieg zerstört worden sein.

    Lebt nach der Flucht in Bad Schwartau.

    Teilhabe an Ausstellungen in Deutschland, Italien, Buenos Aires, New York, Stockholm, (z.B. Gemeinschaftsausstellung Danziger Maler in den Galerieräumen der Kunstrunde e.V. Hamburg 1948).

    Einer seiner Schüler - Volker Grewe.

    Stirbt am 20. September 1982 in Bad Schwartau
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  45. #145
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uschi Danziger
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    Hallo, Forumer,

    „Von Berlin nach Danzig“
    Ausstellungseröffnung am 6.07.19 im Haus Chodowiecki und Grass:
    Daniel Chodowiecki hat sich im Jahr 1773 auf eine Reise von Berlin nach Danzig gemacht.
    Danziger Künstler haben sich auf seine Fußstapfen begeben.

    https://www.gdansk.pl/wiadomosci/dan...-dzis,a,149663
    deutsch:
    https://translate.google.com/transla...s%2Ca%2C149663
    englisch:
    https://translate.google.com/transla...s%2Ca%2C149663

    Uschi Danziger

  46. #146
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uschi Danziger
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    Hallo, Forumer,

    Hat jemand neuere Informationen über das
    Daniel Chodowiecki- und Günter Grass - Kulturzentrum in Danzig, ul. Sieroca ?

    Artikel gdansk.pl vom 8.07.2016:
    https://www.gdansk.pl/wiadomosci/cho...rystow,a,57215
    deutsch:
    https://translate.google.com/transla...ow%2Ca%2C57215
    englisch:
    https://translate.google.com/transla...ow%2Ca%2C57215

    Uschi Danziger

  47. #147
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Guten Abend, liebe Uschi,

    hab vielen Dank dafür, dass Du in #145 auf die von heute bis zum 14. September 2019 laufende Ausstellung in der ul. Sieroca 6 (früherer Straßenname 'Am Spendhaus') hinweist. Diese Adresse liegt in der Danziger Altstadt (siehe hier: > https://www.google.com/maps/place/Do...7!4d18.6562557 ) in einem 1945 unzerstört gebliebenen Gebäudekomplex, der ursprünglich als Unterkunft für Obdachlose, Bettler und Waisen diente. In der Zwischenkriegszeit war er Sitz der Zeitschrift Danziger Volksstimme, der Pressestelle der Sozialdemokratischen Partei der Freien Stadt Danzig. Auf Anregung von Günter Grass (2012?) wurden die Gebäude 2016 als Kulturzentrum "Dom Daniela Chodowieckiego i Güntera Grassa" vorgesehen (siehe dazu die deutsche Google-Übersetzung der polnischen Wikipedia-Seite "Dom Dobroczynności w Gdańsku": > https://translate.google.com/transla...a%25C5%2584sku ). Sie sollten nach dem von Dir in #146 gezeigten Artikel gdansk.pl vom 8. Juli 2016 erst zur Jahreswende 2019/2020 entsprechend renoviert und umgestaltet sein, und diese Street View Aufnahmen von September 2017 und weitere Fotos noch vom Mai 2019 ließen das auch so erwarten: > https://www.google.com/maps/place/Do...7!4d18.6562557 (verschiebbare Bilderreihe). Doch offensichtlich ist dieses neue Kulturzentrum schon jetzt für die betr. Chodowiecki-Ausstellung fertiggeworden. Aktuelle Bilder von dieser Einrichtung in der ul. Sieroca habe ich bisher im Web nicht gefunden.

    Beste Grüße
    Ulrich

    PS:
    In unserem Forum gibt es übrigens bereits den Thread "Ein Ritt von Berlin nach Danzig im Jahre 1773", gestartet am 07.02.2012 vom leider schon lange verstummten cortés (> http://forum.danzig.de/showthread.ph...ht=Chodowiecki ), aber leider noch keine Berücksichtigung von Daniel Chodowiecki im Unterforum "Persönlichkeiten".

    Dafür hier eine Abbildung von ihm:
    http://www.goethezeitportal.de/filea...__500x624_.jpg

  48. #148
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uschi Danziger
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    Hallo, Forumer,

    ich möchte heute auf eine Ausstellung "Kaufmann und seine Stadt" vom 8. - 31.07.2019 in Danzig aufmerksam machen -
    Jakob Kabrun war kein Künstler eher ein Kunstsammler und Diplomat.
    Seine umfangreiche Bücherei und kostbare Gemälde vermachte er der Stadt Danzig. Die Gemäldesammlung befindet sich heute im Muzeum Narodowe in Danzig.

    http://bgpan.gda.pl/aktualnosc/kupie...run-1759-1814/

    deutsch:
    Zum 260. Geburtstag des berühmten Kaufmanns, Diplomaten und Sammlers der PAN lädt Sie die Danziger Bibliothek zur Ausstellung "Kaufmann und seine Stadt" ein. Jakob Kabrun 1759-1814 ".
    Er war eine äußerst farbenfrohe Figur. Er wurde durch eine Familientradition, die von Erfolgen gekrönt war, mit dem Zustand der Kaufleute verbunden. Kabrun griff jedoch nach höheren Zielen. Er strebte danach, Kunstsammler zu werden. Er hat neue Bildungswege für seinen Beruf aufgezeigt. Er kämpfte für Bars mit großer Politik, die die jahrhundertealte ruhmreiche Geschichte seiner Stadt bedrohten. Stadttheater, Handelsakademie und Stadtmuseum - das sind die Initiativen, die in der Danziger Geschichte Geschichte geschrieben haben. Auf der Ausstellung werden wir die reichen Ressourcen der Kabruna-Bibliothek und historische Materialien zeigen, die es uns ermöglichen, den Geist dieser Ära zu berühren. Alte Drucke, Stiche, Exlibris und Karten sowie eine Sammlung von farbenfrohen, prächtig illustrierten Atlanten der Flora und Fauna (darunter das berühmte Blumenreich von GW Knorr aus dem Jahr 1750) zeigen den geistigen Horizont des Danziger Bürgers und die Überzeugung, mit der er die Gestaltung von Seelen und Köpfen unterstützte - zeitgemäß für ihn und diejenigen, die nach ihm kommen würden.
    Wir laden Sie zur Ausstellungseröffnung am Montag, den 8. Juli, ein 13.00 Uhr zum historischen PAN-Gebäude der Danziger Bibliothek (Wałowa-Str. 15). Die Ausstellung ist bis zum 31. Juli 2019 zu sehen (Mo., Di., Do. 9.00-19.00 Uhr, Mi. 9.00-15.00 Uhr).

    Näheres über Jakob Kabrun in Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Kabrun_Jr.

    Uschi Danziger

  49. #149
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Liebe Uschi,

    danke für Deine Information in #148. Der von Dir eingestellte deutsche Wikipedia-Link führt leider nicht zum erwarteten Inhalt. Dies ist unerklärlich, denn auch meine Wiederholung (Google-Eingabe "jacob kabrun jr." anklicken >
    "Jacob Kabrun Jr. - Wikipedia" anklicken > führt zur vollständig lesbaren betr. deutschen Wikipedia-Seite > entspr. Link in die Forum-Antwort kopieren) führt zum selben unbefriedigenden Ergebnis wie der von Dir eingesetzte Link.

    Da die deutsche lesbare Wikipedia-Version recht knapp gehalten ist, füge ich nur noch die ausführlichere Version in Polnisch an; denn mit der auch ausführlicheren englischen Version gibt es das gleiche Problem wie mit der deutschen (siehe dazu oben):
    > https://pl.wikipedia.org/wiki/Jakob_Kabrun (polnisch).

    Beste Grüße
    Ulrich

    PS an alle:
    Weiß jemand von Euch, woran dieses hier geschilderte Link-Problem liegt?

  50. #150
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Nachtrag zu #149:

    Dies ist der Link zur deutschen Google-Übersetzung der polnischen Wikipedia-Seite von Jakob Kabrun:
    https://translate.google.com/transla...2FJakob_Kabrun .

    Und hier noch seine Seite in "Deutsche Biographie":
    https://www.deutsche-biographie.de/sfz38175.html .

    Ulrich

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