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Thema: Spritpreise in Danzig

  1. #1
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard Spritpreise in Danzig

    Vorhin hoerte ich mit einem Ohr deutsche Nachrichten. Dabei wurden die puenktlich zum Ferienbeginn stark gestiegenen Spritpreise beklagt.

    Das ist hier in Danzig noch wesentlich deutlicher spuerbar. Der Liter Benzin (95 Oktan) kostet mittlerweile rund 4,80 Zloty, also rund 1,60 Euro. Wenn man sich vorstellt, dass es noch vor zwei, drei Jahren einen regelrechten "Tanktourismus" in den grenznahen Regionen nach Polen gab, da hier der Sprit fast 20% billiger war als in Deutschland...
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    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
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  2. #2
    Anonymus

    Standard Tourismus in Polen!

    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    ..........
    Wenn man sich vorstellt, dass es noch vor zwei, drei Jahren einen regelrechten "Tanktourismus" in den grenznahen Regionen nach Polen gab, da hier der Sprit fast 20% billiger war als in Deutschland...
    Wolfgang, wer kann die Frage heute beantworten, wie es mit dem Tourismus in Polen bestellt sein wird, wenn erst der Euro dort Einzug gehalten hat? Oder auch, wenn die letzten deutschen "Heimwehtouristen" das Zeitliche gesegnet haben! Natuerlich waere es zu begruessen, wenn danach auch bei den "Nachkommen" das Interesse an die Heimat ihrer Ahnen bestehen bleibt.

    Viele Gruesse
    Ohrscher Siegfried

  3. #3
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Zitat Zitat von Ohrscher 33-46 Beitrag anzeigen
    Wolfgang, wer kann die Frage heute beantworten, wie es mit dem Tourismus in Polen bestellt sein wird, wenn erst der Euro dort Einzug gehalten hat?
    Muessen wir mit der Beantwortung der Frage solange warten? Viel teurer kann's mit dem Euro nicht mehr werden, im Gegenteil! Momentan klettert der Wert des "harten" Zloty gegenueber dem "weichen" Euro von Monat zu Monat in neue atemberaubende Hoehen. Etlichen exportorientierten Industriezweigen wird die Luft zum Atmen immer knapper.

    Wer vor ein paar Jahren durch die Geschaefte lief, war von den Preisen phasiziniert und wusste nicht, was man alles einkaufen soll. Ich flog immer mit einem leeren Koffer nach Danzig und mit einem vollen Koffer zurueck. Heute ist es genau umgekehrt. Es lohnt sich nicht mehr hier einzukaufen, da es in Deutschland selten teurer ist. Gut, ich koennte mir den Koffer mit Einmachgurken fuellen (und das mache ich dieses Mal auch) oder mit frischen Flunderchens (wer weiss ob sie noch frisch waeren, naehme ich sie mit), aber ob Fleisch, ob Wurst oder sonst was anderes: zumindest qualitativ gute Dinge kosten in Deutschland nicht mehr als in Polen.

    In meinen Augen wird der Euro eine preisstabilisierende Wirkung ausueben.

    Zitat Zitat von Ohrscher 33-46 Beitrag anzeigen
    Oder auch, wenn die letzten deutschen "Heimwehtouristen" das Zeitliche gesegnet haben! Natuerlich waere es zu begruessen, wenn danach auch bei den "Nachkommen" das Interesse an die Heimat ihrer Ahnen bestehen bleibt.
    Der Tourismus haengt schon heute nicht mehr von den Heimwehtouristen ab. Es kommen neue junge unvoreingenommene Leute, die das Land kennen lernen wollen. Es gibt zwischen ihnen und den "Nachkommen" der "Heimwehtouristen" keinen grossen Unterschied mehr. Polen uebt fuer sie alle eine grosse Phaszination aus. Es ist ein Land das im Zeitraffertempo einen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel ohnegleichen vollzogen hat. Natuerlich lief und laeuft nicht alles reibungslos: Hier hakt's, da klemmt's und dort tut etwas ueberhaupt nicht.

    Die Gesellschaft ist nach wie vor im Umbruch, es bewegt sich etwas, es knistert in der Luft - und es ist spannend und aufregend, dabei zu sein. Ich denke, das sind geradezu die Garanten fuer eine zunehmende Anziehungskraft Polens.

    Uebrigens, ich weiss nicht ob es stimmt, aber ich las kuerzlich, dass es offiziell in Polen wesentlich mehr deutsche Gastarbeiter gibt als polnische Gastarbeiter in Deutschland. Ich vermute, der Trend wird sich verstaerken...
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  4. #4
    Moderatorin Avatar von Helga +, Ehrenmitglied
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    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Es kommen neue junge unvoreingenommene Leute, die das Land kennen lernen wollen. Es gibt zwischen ihnen und den "Nachkommen" der "Heimwehtouristen" keinen grossen Unterschied mehr. Polen uebt fuer sie alle eine grosse Phaszination aus. ..
    Hallo Wolfgang,

    ist das so? Ich kann ja nur für mich reden, aber Polen ist für mich ganz eng verbunden mit Danzig, mit der Heimat meiner Vorfahren. Hätte Danzig für mich keine Bedeutung, ich denke nicht, daß es mich nach Polen ziehen würde.........
    Viele Grüße
    Helga

    "Zwei Dinge sind unendlich, die menschliche Dummheit und das Universum, beim Universum bin ich mir aber noch nicht sicher!" (Albert Einstein)

  5. #5
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Zitat Zitat von Helga Beitrag anzeigen
    ist das so? Ich kann ja nur für mich reden, aber Polen ist für mich ganz eng verbunden mit Danzig, mit der Heimat meiner Vorfahren. Hätte Danzig für mich keine Bedeutung, ich denke nicht, daß es mich nach Polen ziehen würde.........
    Hallo Helga,

    ich habe von den Nachkommen gesprochen, die nach Danzig fahren und nicht von jenen, die kein Interesse an Danzig aufbringen und in Deutschland bleiben.

    Aber ähnlich wie auch Du wäre ich -hätte ich hierher keine familiären Beziehungen und Wurzeln- wenn überhaupt, dann wahrscheinlich nur zufällig nach Danzig und Polen gekommen.
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  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von mottlau1
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    Standard Heimwehtouristen

    :surprised:Hallo Wolfgang,

    also.... was ich voriges und dieses Jahr in Danzig u. Umgebung erlebt habe ziehen wahre Karawanen von "Heimwehtouristen" da durch.Nach Jahren einzuschaetzen: zwischen 70 und 80 und mehr.....
    Die jungen Leute sind "noch in der Minderheit". Es sei denn es sind Schulklassen aus dem ganzen Land ! Das stellte ich voriges Jahr als ich ca sechs Monate dort war und jetzt knapp drei Monate "am Stück" fest. Aber ich denke, dass sich das bald -schaetze in ca fuenf bis zehn Jahren,- verstaerkt aendern wird; dann sind die Heimwehtouristen tot!
    Aber es gibt ja ausser Danzig auch noch schoene Staedte wie Breslau, Toren, Krakau usw. Es muss ja nicht nur Danzig sein.

    In zehn Jahren bin ich 74 und glaube kaum, dass ich dann noch nach Danzig fahren werde. Aber dreissig Jahre sind ja auch jetzt schon genug (von 1978 -bis heute).

    Gruss Jutta







    Der Tourismus haengt schon heute nicht mehr von den Heimwehtouristen ab. Es kommen neue junge unvoreingenommene Leute, die das Land kennen lernen wollen. Es gibt zwischen ihnen und den "Nachkommen" der "Heimwehtouristen" keinen grossen Unterschied mehr.

  7. #7
    Anonymus

    Standard Spritpreise!

    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Vorhin hoerte ich mit einem Ohr deutsche Nachrichten. Dabei wurden die puenktlich zum Ferienbeginn stark gestiegenen Spritpreise beklagt.

    Das ist hier in Danzig noch wesentlich deutlicher spuerbar. Der Liter Benzin (95 Oktan) kostet mittlerweile rund 4,80 Zloty, also rund 1,60 Euro. Wenn man sich vorstellt, dass es noch vor zwei, drei Jahren einen regelrechten "Tanktourismus" in den grenznahen Regionen nach Polen gab, da hier der Sprit fast 20% billiger war als in Deutschland...
    Hallo Wolfgang, folgend ein aktueller Vergleich!

    Viele Gruesse
    Ohrscher Siegfried

    Kaliningrad (= Königsberg/Pr. ; WM): Tanken wird immer teurer

    Kaliningrad. Auch im Land der Ölquellen werden Benzin und Diesel rasant
    teurer. Die Autofahrer im Gebiet Kaliningrad trifft es besonders hart:
    Seit Jahresanfang sind die Benzinpreise in der russischen Exklave nach
    aktuellen Angaben des Statistikamtes um fast 15 Prozent gestiegen.

    Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Preise sogar um mehr als
    ein Drittel. Dabei ist Tanken in Kaliningrad deutlich teurer als in den
    meisten anderen Regionen Russlands. Ein Liter Super Bleifrei kostet
    aktuell 26 bis 28 Rubel (ca. 75 Cent), das sind etwa sechs Rubel mehr
    als im russischen Durchschnitt.

    Selbst in Moskau und St. Petersburg sei Benzin billiger als an den
    Tankstellen in der Exklave, klagt die Kaliningradskaja Prawda. Neben den
    steigenden Rohölpreisen gilt der Antransport des Kraftstoffs als
    zusätzlich preistreibend:

    Alles, was im westlichen Vorposten Russlands aus den Zapfpistolen der
    Tankstellen von Lukoil & Co. fließen soll, muss vorher teuer per
    Bahntransit via Weißrussland und Litauen aus Russland herangeschafft
    werden.

    (tp/.rufo/Kaliningr ad)

    Quelle: kaliningrad- aktuell (26.06.2008)

  8. #8
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Zitat Zitat von mottlau1 Beitrag anzeigen
    also.... was ich voriges und dieses Jahr in Danzig u. Umgebung erlebt habe ziehen wahre Karawanen von "Heimwehtouristen" da durch.Nach Jahren einzuschaetzen: zwischen 70 und 80 und mehr.....
    Die jungen Leute sind "noch in der Minderheit".
    Ich freue mich immer wieder noch viele ältere Deutsche in Danzig zu sehen und ich glaube, die meisten von ihnen sind alte Danziger. Sie sind nicht zu übersehen bei den Stadtführungen, aber auch wenn sie einzeln oder mit Familie die Stadt neu entdecken.

    Aber die Jungen kommen selten in Karawanen, sie kommen auf Kurzurlaub mit dem Flieger, es sind meist Individualtouristen und nur relativ wenige schließen sich Reisegruppen an. Sind sie mit dem Auto hier, dann sind sie häufig auf Campingplätzen, in preiswerten Pensionen und Ferienhäusern zu finden - und das recht oft auch außerhalb Danzigs. Viele von ihnen interessieren sich zwar auch für die Stadt, aber Strand und Discos nehmen für sie einen anderen Stellenwert ein als es bei den Älteren der Fall ist. Vielleicht sind Jüngere aber auch ganz generell schwieriger auszumachen? Sie unterscheiden sich kaum von polnischen Altersgenossen.

    Auf jeden Fall ist es schön, dass Danzig eine große Anziehungskraft über alle Generationen hinweg ausübt.
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  9. #9
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    Moin,

    meine Eltern sind auch "Heimwehtouristen", sie waren auch einigemale in Danzig und Zopott.

    Mich selbst interessierte das Land und die genannten Städte auch nicht sonderlich, nur durch die häufigen Erzählungen meiner Eltern wurde mein Interesse geweckt.

    Ohne diese Erzählungen würde ich mir Polen nicht als Reise/ Urlaubsland aussuchen, und ich bin nun auch bereits 45 Jahre alt

    Aber nun ist es soweit: Mitte September mache ich meine erste Reise nach Danzig/ Zopott, zusammen mit meinen Eltern (wird wohl ihre letzte Reise in die alte Heimat sein). Ich freue mich, vielleicht gefällt es mir dort auch ohne Erzählungen!
    Ich bin gespannt

    Gruss
    Frank

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Frischula
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    Zitat Zitat von Frank Beitrag anzeigen
    Ohne diese Erzählungen würde ich mir Polen nicht als Reise/ Urlaubsland aussuchen, und ich bin nun auch bereits 45 Jahre alt
    Hallo Frank,

    auch "ohne diese Erzählungen" ist Polen (zumindest für mich) ein sehr interessantes Urlaubs-Reiseland! Es hat wunderschöne Landschaften zum Träumen mit tausende von Seen und die Ostsee dort ist für mich (ausserhalb der Hauptsaison) eines der schönsten Meerabschnitte von ganz Europa: ganz feine, fast weisse, lange und teilweise sehr breite Strände.
    Dann noch der Bernstein ...

    Insbesondere gehe ich den letzten Jahren auf die Spuren des deutschen Ritterordens nach. Alle die vom Orden gegründeten Städte (Kulm, Graudenz, Thorn, Marienburg etc.) sind hochinteressant und teilweise vom Krieg fast unzerstört. Die Städte im ehem. Altpolen will ich in den nächsten Jahren besuchen ...

    Danzig (Gdansk) und Zoppot (Sopot) sind Städte mit internationalem Flair. Viel Spaß auf Deiner Reise!

    Greetings Frischula

  11. #11
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    Hallo zurück Frischula,

    ja, Spaß werden wir auf der Reise haben!
    Ostsee- Strände & Seebäder haben wir hier ja quasi vor der Haustüre: Flensburger- und Kieler Förde haben auch sehr schöne Strände also, wenn du mit der polnischen Küste "durch" bist, lohnt ein Besuch bei uns im hohen Norden!
    cu
    Frank

  12. #12
    Forum-Teilnehmer Avatar von pueppi6
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    Standard Danzig

    Ich freue mich ,am 13. 07. wieder Danzig und Masuren zu besuchen.
    Mein Vater ist aus Danzig und mein Mann ist als 7 Jähriger aus Rastenburg geflüchtet . Es ist einfach super in Polen .
    Es ist jetzt das 2. mal .
    Viele Grüße Hilde
    Habe Danzig entdeckt,die Stadt meines Vaters.
    Bluhm , Blum, Wittstock, Brandowski, Koschnitzki, Markus, Beifuss, Stiemer, Hanke, alle geb.Bluhm, Raths

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