Liebe Leser/innen,
über diesen Danzig-Besuch werde ich gelegentlich in Teilen berichten, nachdem ich mich von ihm hinreichend erholt haben werde. Sicher wird er nicht so erfreulich lebendig sein wie der unnachahmliche kürzliche Bericht unserer lieben Beate, die ihren Galopp mit Christa durch Danzig in 6 Tagen in ihrer mitreißenden, fröhlichen Art schilderte.
Ich beginne aus aktuellem Anlass mit dem Ende meines Danzig-Besuches, das mich per Flieger zwar heil, aber total erschöpft nach Berlin zurückkehren ließ. Der besondere Grund: Am 6. Juni sollte mich mein Flieger (easyJet) um 16:45 von Danzig nach Berlin bringen. [Es war übrigens meine erste Flugreise nach Danzig, weil easyJet erstmals seit April 2019 direkt von Berlin nach Danzig fliegt und der Danziger Hauptbahnhof z.Z. umfassend modernisiert wird (u.a. endlich dort Rolltreppen und Aufzüge!) und deshalb für mich vorerst zusätzlich problematisch bleibt.] Also startete ich von meinem Hotel in der Nähe der Altstadt mit dem Taxi rechtzeitig für die Abfertigungsprozeduren im Flughafen Lech Wałęsa. Kurz vor dem Flughafen (vor dem Polzeiwagen zu sehen waren) hielt mein netter Taxifahrer und informierte mich, dass der Flughafen wegen eines Alarms für unbestimmte Zeit gesperrt sei (es könnte 1 bis 2 Stunden dauern!). Meine Reaktion auf diese Hiobsbotschaft könnt Ihr Euch ausmalen. So begann dort mein banges, ungewisses Warten. Nach etwa einer halben Stunde wurde dieser Zustand zum Glück durch die Wieder-Freigabe des Flughafens beendet. Danach lief alles glatt: Gepäckabgabe, Körperkontrolle, Wartesaal mit zugewiesener Gate-Nummer 17 (wurde später durch die folgende Entwicklung geändert in Nr. 21). Dort saß ich zusammen mit einer sehr netten, lockeren kleinen Gruppe von Arbeitskolleg/inn/en aus Berlin (sie hatten einen Betriebsausflug nach Danzig unternommen), die alle emsig ihre Smartphones nutzten. Dadurch erfuhren sie - und auch ich, dass unsere easyJet-Maschine erst mit ziemlicher Verspätung abfliegen würde, weil ein in Berlin herrschendes Unwetter unsere von dort erwartete Maschine nicht starten ließ (fast alle Flüge ab Berlin-Tegel waren zu jener Zeit gecancelt). Also wurde weiter mit wachsendem Unmut gewartet. Endlich kam gegen 19 Uhr die easyJet-Maschine aus Berlin und damit unsere Erlösung. Der Rückflug startete gegen 19:30. In Danzig war das Wetter freundlich und trocken geblieben, in Berlin erwartete uns anhaltender Regen. - So kam ich, wegen meines Gehstocks von freundlicher Hand bevorzugt in ein Taxi bugsiert, schließlich gegen 21:30 nach Hause und fiel bald danach völlig erschöpft in mein Bett.
Nicht nur wegen dieses sehr unschönen Rückflugerlebnisses, sondern auch wegen der anderen technischen Umstände und all der damit verbundenen Wartezeiten bei einem solchen Transport, wird diese Flugreise nach Danzig meine erste und letzte bleiben. Sollte es mir mit meinen jetzt 88 Jahren nochmals vergönnt sein, meine Geburtsstadt Danzig erneut zu besuchen, werde ich auf jeden Fall wieder mit der Bahn dort hinfahren und mich dann endlich am modernisierten Hauptbahnhof erfreuen.
Bis zur evtl. Fortsetzung herzlichst
Ulrich
Nachtrag:
Das Unwetter in Berlin, das am 6. Juni meinen Rückflug aus Danzig so unschön werden ließ, wird heute, am 8. Juni, in Danzig erwartet. Hierzu dieser gdansk.pl-Bericht in Google-Deutsch:
> https://translate.google.com/transla...r%2Ca%2C148010