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Thema: Suchanfrage zu Heinz Pfeffer u. Kurt Heidemann

  1. #1
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    Beitrag Suchanfrage zu Heinz Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo und guten Abend zusammen. Auf meiner Suche nach Erich Kurt Karl Pfeffer, geb.am 09.02.1911 Königsberg, letzte bekannte Anschrift Königsberg Ostpreußen, Schifferdecker Str. 25, bin ich auf das Forum gestoßen. Das letzte was bekannt ist Herr Peffer war Kalkulator in der Schichau-Werft Königsberg. 1945 brachte der Herr Pfeffer seine Frau und seine Kinder auf den Flüchtlingstransporter " Gustlow" unter. Kurz darauf holte er seine Familie wieder von Bord und brachte diese auf ein Mienensuchbot der Wehrmacht. Mit diesem Boot das am, 25. Januar 1945 in Königsberg ablegte gelang die Flucht über Swinjuschnje - Pielau - Miesterhorst. Der Verbleib des Herrn Pfeffer ist unbekannt.
    Herr Kurt Albert Heidemann war in Königsberg Ostpreußen, Wassergasse 38 wohnhaft. Er war Dipl. Ing. in der Schichau-Werft Königsberg. 1945 verschwand der Herr Heidemann, zeitgleich mit dem Herrn Pfeffer. Der Aufenthalt/ verbleib ist unbekannt. Kann jemand etwas zu diesen Personen oder deren verbleib sagen?

    Ich sage schon jetzt Danke für jegliche Antwort, Norbert

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Suchanfrage zu Heinz Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo Norbert,

    hast du schon mal eine Nachforschung durch den Suchdienst des Roten Kreuzes initiiert? Ergänzend würde ich an deiner Stelle auch beim Bundesarchiv in Bayreuth nach den beiden Familiennamen in der dort wahrscheinlich vorhandenen Heimatortskartei suchen lassen (kostenpflichtig, nur für direkte Nachkommen möglich).

    Ansonsten bereiteten mir mindestens zwei Dinge noch Kopfzerbrechen:

    1. Wie passt der HEINZ Pfeffer der Überschrift zum ERICH KURT KARL Pfeffer im Text?
    2. Die Fluchtroute 'Swinjuschnje - Pielau - Miesterhorst'. Mit dem ersten Ort ist sicher das damalige Swinemünde gemeint - aber wo sollen die nachfolgenden Orte liegen?


    Viele Grüße

    Peter

  3. #3
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    Themenstarter

    Standard AW: Suchanfrage zu Heinz Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo Peter und guten Abend zusammen,
    Es ist richtig, ich habe da Mist gebaut, der Pfeffer, Heinz*,27.06.1937 in Königsberg, ist der Sohn des Erich Kurt Karl Pfeffer.
    Pielau ist falsch geschrieben und sollte Pillau (Pillau ist eine Hafenstadt am Frischen Haff und liegt an der einzigen Öffnung des Haffes zur Ostsee gegenüber Fischhausen/ Samland. Von Königsberg aus wurde das Haff als so genannter Königsberger Seekanal (Pillauer Seetief) ausgebaggert, um den Schiffsverkehr vom Pregel sowie dem gesamten Hinterland aufrecht erhalten zu können. Bis Mai 1945 war die Stadt deutsch.) Eine Suchanfrage über dass Rote Kreutz wurde durch Heinz Pfeiffer veranlasst, leider mit negativen Erfolg.
    Meinen Wissen nach wurden durch die rote Armee die restlichen Werftanlagen demontiert und verschifft.
    Zusammen mit den anderen Fähren ist die ALTEFAEHR seit Kriegsbeginn der Marinefestungskommandantur Swinemünde unterstellt. Bis 1945 bleibt die ALTEFAEHR Hauptfähre in Swinemünde.
    05.05.1945
    Sowjetische Truppen besetzen die Fähre.
    07.05.1946
    Laut Reichsbahnbericht ist das Schiff mit Reparationsgut beladen worden und hat den Hafen bereits nach Osten verlassen.
    1956
    Zu Jahresbeginn liegt die ehemalige Sundfähre ALTEFAEHR im Kriegshafen von Kronstadt.
    Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
    Für die Demontage der Werfanlagen wurden auch Schichtauer herangezogen. Es besteht die Möglichkeit das diese auch für die Montage der Anlagen mitgenommen wurden. ( Ist aber nur eine Vermutung von mir)

    Mit freundlichen Grüßen, Norbert

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo Norbert,

    danke für deine zusätzlichen Informationen.

    o Bzgl. der Fluchtroute haben wir dann Königsberg - Pillau - Swinemünde geklärt. Offen bleibt Miesterhort - das kenne ich nur als Teil von Gardelegen. Somit kommt es wohl für den Seeweg nicht in Frage. Oder war das anders gemeint?

    o Bei der Suchanfrage an das Rote Kreuz kommt es darauf an, wann die vom Sohn Hans gestellt wurde. Falls die Anfrage im alten Jahrtausend gestellt wurde, lohnt sich eine erneute Anfrage.

    o In deinem letzten Beitrag lautet der Familienname auf einmal 'Pfeiffer' und nicht mehr 'Pfeffer'. Was ist richtig?

    o Die Rote armee hat sich definitiv nicht 'die Hände schmutzig gemacht'. Durchgängig wurden die Reparationsdemontagen durch Deutsche, bevorzugt Firmenangehörige, durchgeführt. Da ist es mehr als wahrscheinlich, dass diese dann auch für den Neuaufbau 'mit deportiert' wurden. Ob Material oder Personal zum Aufbau der Jantar-Werft in Königsberg zurück gekommen ist, weiß ich nicht.

    o Offenbar gehört die ALTEFÄHR zu einem Quintet von Eisenbahn-Fähren, das von der Elbinger Schichauwerft zwischen 1896 und 1914 für die Eisenbahndirektion in Stettin gebaut worden war:

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    Viele Grüße

    Peter

  5. #5
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    Themenstarter

    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo Peter und guten Abend zusammen,
    ich muss doch mehr auf meine Schreibweise achten, der Herr ist und bleibt Herr Pfeffer.
    Miesterhorst ist ein OT von Gardelegen und dort endete die zuerst die Flucht.
    Hast du eine Idee wie man an das Bordbuch und eventuell an die weiteren Transportschiffen kommen könnte?
    Wie kommt die " Altefähr " nach Kronstadt? Ich versuche den Kontakt zu den Hinweisgeber zu Kronstadt zu kontaktieren, mal sehen ob ich ihn erreiche. Ich danke die für Info und melde mich wenn ich neues aus Kronstadt höre.
    Was mich noch stutzig macht, kann eine einfacher Werftarbeiter seine Familie, die doch schon auf der "Gustlow" war, wieder runter holt und auf ein Minensuchboot der Wehrmacht unterbringen? Soweit ich weis durften doch Kriegsschiffe der Marine keine Zivilisten an Bord nehmen?
    Die Frage konnte mir der Sohn Heinz Pfeffer auch nicht beantworten.

    Viele Grüße, Norbert
    Viele Grüße, Norbert.

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Einen schönen guten Tag, Norbert!

    In Bezug auf marine Belange bin ich nicht erfahren genug, um Aussagen bzgl. irgendwelcher Bordbücher o. a. zu machen. Vielleicht wendest du dich hierzu mal an das Bundesarchiv in Berlin.

    Obwohl am 26./27. und 29./30. August 1944 die Bombardierung von Königsberg durch RAF und USAF erfolgt war und sich Anfang Januar 1945 ca. 100.000 Flüchtlinge aus Ostpreussen in der Stadt befanden, gingen deren Bewohner noch am Abend des 23. Januar zum Frisör oder ins Kino!

    24. Januar 1945 - militärische Lage am Abend:

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    26. Januar: sowjetische Truppen in den Vororten von Königsberg

    28. Januar: Königsberg wird von sowjetischer Artillerie beschossen

    30. Januar: Wilhelm Gustloff versenkt (kann Jemand sagen, wann die Gustloff aus Königsberg ausgelaufen ist?)

    Ob das Minensuchboot mit deinen Flüchtlingen an Bord bereits der Wehrmacht unterstellt war, ist für mich noch nicht bewiesen.

    Der Schichau-Zweigbetrieb in Königsberg wurde im Verlauf des Zweiten Weltkrieges in den Kriegsschiffsbau miteinbezogen: im letzten Kriegsjahr wurden Bauaufträge für 86 Minensuchboote an die Königsberger Schichau-Werft vergeben. Nur die ersten sechs Boote konnten noch in Dienst gestellt werden. Einige Boote sollten nach dem noch erfolgten Stapellauf in Rostock fertiggebaut werden. Hierzu ist es aber nicht mehr gekommen.

    Insgesamt sollen in der Königsberger Schichau-Werft 24 Minensuchboote gebaut worden sein. Eines davon die M804.

    Stapellauf: 01.11.1944, in Betrieb genommen: 23.01.1945 (gesunken: 11.03.1945 Kiel durch Fliegerbombe).

    Möglicherweise hat dieses Boot bei seiner Überführungsfahrt die Flüchtlinge mitgenommen ... .


    Viele Grüße

    Peter

  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo Peter,

    Dein Beitrag #6 enthält die Zeile: "30. Januar: Wilhelm Gustloff versenkt (kann Jemand sagen, wann die Gustloff aus Königsberg ausgelaufen ist?)"

    Dazu diese Information aus SPIEGEL Panorama vom 30.01.2005 (> https://www.spiegel.de/panorama/zeit...-a-339095.html ): "Den größten Teil des Krieges über lag die "Gustloff" in Gotenhafen als schwimmende Kaserne für die Kadetten der 2. U-Boot-Lehrdivision." - Woher die Angabe "Königsberg"?

    Und diese Zeitangabe zum Auslaufen der "Wilhelm Gustloff" aus Gotenhafen (Gdingen) findet sich in der Wikipedia-Seite "Wilhelm Gustloff (Schiff)" (> https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Gustloff_(Schiff) ): "Am 30. Januar 1945 (dem 50. Geburtstag des Namensgebers) legte sie gegen 13:10 Uhr mit schätzungsweise über 10.000 Menschen an Bord in Gotenhafen ab."

    Beste Wochenendgrüße
    Ulrich

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo Ulrich,

    im Beitrag #1 schreibt Norbert: "1945 brachte der Herr Pfeffer seine Frau und seine Kinder auf den Flüchtlingstransporter " Gustlow" unter. Kurz darauf holte er seine Familie wieder von Bord und brachte diese auf ein Mienensuchbot der Wehrmacht. Mit diesem Boot das am, 25. Januar 1945 in Königsberg ablegte ...":

    Daher stammt mein 'konstruierter' Zusammenhang Gustlow-Königsberg. Die von mir gestellte Frage dient der Abklärung dieser Annahme.

    In diesem Zusammenhang interessieren also weder der "größte Teil des Krieges" noch der "30. Januar 1945". Am Interessantesten wäre der Einsatz der Gustloff nach dem Aufruf von Dönitz zur Evakuierung über die Ostssee.


    Viele Grüße

    Peter

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    ... und jetzt nochmal mit Erklärung bzgl. des Hintergrunds meiner Frage:

    o Hinsichtlich der Rahmenbedingungen gehe ich von folgenden 'sicheren' Annahmen aus:

    - ab 20.11.1940: Wilhelm Gustloff wird als Wohnschiff für die 2. U-Boot-Lehrdivision im damaligen Gotenhafen genutzt
    - 21.01.1945: Großadmiral Dönitz ordnet die Evakuierung aller Soldaten aus Ost- und Westpreussen an; die Gustloff ist an der Evakuierung beteiligt
    - 30.01.1945: 7956 registrierte Passagiere an Bord; Anzahl der unregistrierten Passagiere wird widersprüchlich berichtet

    Für mich gibt es zwei denkbare Szenarien:

    1. Die Gustloff lief zwischen 21.01. und 25.01. nach Königsberg aus, um dort Passagiere aufzunehmen. Das unterstützt den im Beitrag #1 stehenden Fluchtbericht.
    2. Die Gustloff hat sich bis zum 30.01. nicht vom Fleck gerührt; dann ist der Fluchtbericht unwahrscheinlich


    Viele Grüße

    Peter

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Guten Abend Peter,

    zu #8 und #9: Der Bericht von Norbert in #1 lässt tatsächlich vermuten, dass die "Wilhelm Gustloff" vor ihrer Todesfahrt ab Gotenhafen (Gdingen) am 30.01.1945 in Königsberg war. Dies wird aber in keinen mir bisher zugänglichen Webinformationen erwähnt. Da es aber bestimmt Dokumentationen gibt, die den Aufenthalt der "Wilhelm Gustloff" in den etwa 10 Tagen vor jener Todesfahrt zuverlässig angeben, wäre es zweckdienlich, diese Dokumentationen ausfindig zu machen. Mir ist eine solche Recherche leider nicht möglich. Vielleicht Dir?

    Beste Grüße
    Ulrich

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Lavendelgirl
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Hallo zusammen,

    ich bezweifle stark, dass die Wilhelm Gustloff in Königsberg war.
    Alle Berichte sprechen davon, dass die Gustloff, bis zum Auslaufen am 30.01.1945 in Gdingen/Gotenhafen als Wohnschiff der 2. U-Bootslehrdivision gedient hatte.

    https://www.forum-der-wehrmacht.de/i...us-gotenhafen/

    Meine Vermutung tendiert dahin, dass die Familie PFEFFER von Pillau aus, mit einem Schiff bis Danzig fuhr, und hier mit der Gustloff weiter fahren wollten.


    „Bis Mitte Februar werden über den Pillauer Hafen mehr als 200.000 Menschen abtransportiert“
    „ Ziel ist zumeist Swinemünde auf Usedom. Von dort geht es mit dem Zug weiter, auch über See nach Flensburg, Lübeck oder Kiel. Oft landen die Schiffe ihre Fracht aber auch nur im bald von den Sowjets eingekesselten Danzig oder Gdingen (Gotenhafen) an, wo sich ebenfalls die Menschen zu Zehntausenden drängen und darauf warten, dass sie ein anderes Schiff nach Westen bringt.“

    https://www.ndr.de/geschichte/chrono...flucht228.html

    Der Fluchtweg wäre dann Pillau-Danzig-Swinemünde-Miesterhorst gewesen.
    Ein kleines Dankeschön für eine gegebene Antwort sollte doch für jeden machbar sein.

  12. #12
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Suchanfrage zu Erich Kurt Karl Pfeffer u. Kurt Heidemann

    Danke, Frank, für Deine weiter klärende Einschaltung hier, der ich mich anschließe.

    Jetzt sollte Norbert dazu Stellung nehmen.

    Beste Sonntagsgrüße
    Ulrich

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