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Thema: St.Hedwig

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von Familie Lowitsch
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    Standard St.Hedwig

    Guten Tag in die Runde, ich suche historische Ansichten der St.Hedwigskirche in Neufahrwasser. Sie ist die Taufkirche meines Vaters und mehrerer Geschwister, die Kirche in der meine Großeltern (Lowitsch/Freitag) und die Urgroßeltern (Lowitsch/Cirotzki)heirateten.Das Netz habe ich bereits "gequält", wirklich fündig bin ich aber nicht geworden.
    Gruß aus dem sonnig-frischen Brandenburger Wald
    vom "Küken" Mandy

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Grabbi
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    Standard AW: St.Hedwig

    Hallo Mandy,

    ich habe hier im Forum Fotos über die St. Hedwig gefunden. Da war ein Bericht mit folgendem Link:

    http://sabaoth.infoserve.pl/danzig-o...iel/porte.html



    und dort gibt es zwei alte Ansichten von der Hedwigkirche in Neufahrwasser.

    Liebe Grüsse aus dem schönen Brandenburger Land
    Angelika
    Herzliche Grüsse aus dem schönen Fläming
    Angelika
    Grabinski, Kandsorra/Kandziora, Kreft, Chlechowitz, Klawikowski, Merchel, Bertling,
    Paschke, Potrykus, Ladmann, Wiczkowska, Kryszowska, Juckel, Okrey

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard Grundsteinlegung zur St. Hedwigs-Kirche in Neufahrwasser

    Hallo miteinander,

    nachstehenden Beitrag fand ich im

    Name:  Katholisches Wochenblatt.jpg
Hits: 374
Größe:  361.4 KB

    Die Grundsteinlegung zur St. Hedwigs-Kirche in Neufahrwasser
    ------------------------------------------------------------

    Gewiß hat der Artikel in der vorigen Nummer dieses Blattes, über die Grundsteinlegung zur Kapelle des St. Marien-Krankenhauses in Danzig, die größte Freude bei den Lesern desselben hervorgerufen, und wennschon bei derselben Gelegenheit zugleich der Grundsteinlegung zur St. Hedwigs-Kirche in Neufahrwasser in kurzen Umrissen gedacht worden ist, so scheint es wohl der Mühe werth, etwas Ausführlicheres auch über diese erhabene Feier zu berichten, da ja so viele Glaubensbrüder und Schwestern aus der Nähe und Ferne den innigsten Antheil für die neu zu erbauende Kirche nehmen und es durch ihre milden Gaben möglich machten, den Bau im Vertrauen auf Gottes Hülfe fortzusetzen.

    Kurze Zeit vorher erhielten wir die freudige Nachricht, der hochw. Herr Weihbischof und Administrator der Diöcese würde am Tage nach dem Weihacte in Danzig, den 27. August auch in Neufahrwasser erscheinen, um die Weihe des Grundsteines zur neuen Kirche selbst zu vollziehen. Diese frohe Kunde genügte der opferwilligen und für das Schöne und Wahre so begeisterten Gemeinde, den Bauplatz in einen prächtigen Garten umzuwandeln, in welchem ein einfaches Kreuz an der Stelle, wo später der Hochaltar sich erheben soll, dem Auge der Vorübergehenden einen trostvollen Anhaltspunkt gewährte. Vor dem Kreuze war ein Altar errichtet, auf welchem ein wohlgelungenes Bild, die allerseligste Jungfrau mit dem Jesus-Kinde vorstellend, die Zierde ausmachte. Zur linken Seite war die Kanzel und ihr gegenüber der Sitz für den Weihbischof errichtet. An den Außenseiten des Fundaments wehten Schiffs-Flaggen von verschiedenen Farben, die vom Lootsen-Commandeur zur Zierde des Platzes geliehen waren. Die ganze Umwährung des Bauplatzes war mit Blumen und Guirlanden sinnreich geschmückt.

    An dem zur Feier bestimmten Tage, um 9 Uhr des Morgens, erschienen der Herr Weihbischof, so wie sämmtliche Geistliche ans Danzig, Oliva und Alt-Schottland, 18 an der Zahl, und stiegen in einem dem Bauplatze angrenzenden Hause ab, das der
    Eigenthümer zu diesem Zwecke bereitwillig eingeräumt hatte, und woselbst der Weihbischof von den ihn umgebenden Geistlichen angekleidet wurde. Nachdem der Ceremoniar das Zeichen gegeben, setzte sich der Zug in Bewegung. Ein Kreuz wurde vorangetragen, worauf der Clerus und diesem der Bischof selbst mit Mitra und Stab folgte. Hinter ihm hatten sich die Spitzen von Danzig und Neufahrwasser, unter diesen der Regierungs-Präsident von Blumenthal, Polizei-Präsident v. Clausewitz, Oberbürgermeister v. Groddek, Stadtverordnetenvorsteher Walter, Commerzienrath Jebens, Oberregierungsrath Pavelt, Regierungs- und Schulrath Dr. Ditki, Oberregierungsrath Osterrath aus Oppeln, Commandant von Wolf aus Weichselmünde, Prediger Funk, Bezirksvorsteher Wirthschaft, Lootsencommandeur Claasen u. m. a. angeschlossen.

    Sobald sich der Zug dem Platze, der bereits von einer großen Menschen-Menge angefüllt war, näherte, begann die Gemeinde unter Begleitung von Blasinstrumenten das Lied: "Komm Gott Schöpfer heilger Geist" zu singen, was auf sämmtliche Anwesende den feierlichsten Eindruck machte. Nachdem der Weihbischof und die geladenen Gäste die ihnen angewiesenen Sitze eingenommen, bestieg der Curatus Schwalm die Kanzel und hielt die Festrede, wozu er sich das Thema "Siehe ich lege in Sion einen Eckstein, einen ausgesuchten köstlichen, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden", gewählt hatte. Nach der Rede vollzog der Weihbischof den Weihact. Darauf wurde die Urkunde vorgelesen und in den Grundstein gelegt, worauf zuerst der Weihbischof und dann die übrigen Geistlichen und hohen Anwesenden die üblichen Schläge mit dem Hammer vollzogen. Nachdem der bischöfl. Segen ertheilt war, begab sich der ganze Zug nach dem Bethause, welches
    mehre hundert Schritte vom Bauplatze entfernt, am äußersten Ende von Neufahrwasser sich befindet. Während der Prozession wurde das herrliche Danklied "Großer Gott, wir loben dich" von der Gemeinde mit himmlischer Begeisterung und wahrem Dankgefühle ebenfalls unter Begleitung von Blasinstrumenten gesungen. Wennschon die ganze Feierlichkeit auf dem Bauplatze einen erhabenen Eindruck auf alle Anwesenden gemacht hatte, so glich die Prozession einem wahren Triumphzuge, wo sich die von Andacht durchdrungenen Herzen durch Freudenthränen Luft machten und demjenigen dankten, der die ganze Feier durch das herrlichste Wetter begünstigt hatte.

    Jn dem Bethause, welches auf das Herrlichste geschmückt war, hielt der Weihbischof das Pontificalamt, wobei die Gemeinde, unter Begleitung eines Positivs und der Blasiunstrumente, die deutsche Messe: "Hier liegt vor deiner Majestät" mit Andacht und Begeisterung sang. Bei dieser Gelegenheit sei es uns vergönnt, dem Herrn Weihbischof, der, obwohl kränklich, sich dennoch den Beschwerden, die namentlich die lange Prozession in dem größten Staube und die Hitze in der Kapelle verursacht hatten, unterzog, ebenso all den Herren Geistlichen, die mit zur Erhebung der Feier beigetragen haben, den tiefgefühltesten Dank abzustatten. Nach der kirchlichen Feier begaben sich sämmtliche Geistliche so wie die geladenen Spitzen in das Hotel de la Marine, wo bei einem frohen Mittagsmahle die Nachfeier gehalten wurde. Toaste: auf unsern Landesvater, der uns liebreich die Hand geboten und ein Gnadengeschenk zum Weiterbau der Kirche in Aussicht gestellt hat, auf den Papst, das sichtbare Oberhaupt aller derer, die sich des kath. Glaubens rühmen, auf den Herrn Weihbischof, dem wir die Feier zu verdanken haben, auf den Magistrat von Danzig, der den Banplatz zur Kirche ebenso wie den Platz zur Begräbnißstätte geschenkt hat und von dem wir noch den Platz, zum Pfarrhause zu erhalten hoffen, so wie auf das hiesige Kirchencollegium, unter dessen Leitung der Kirchenbau ausgeführt werden soll, waren die Würze der Unterhaltung.

    So ist denn auch der Tag vorübergegangen, dem die hiesige Gemeinde mit der größten Sehnsucht eutgegengesehen hatte, die Blumen, die den Bauplatz schmückten, sind bereits verwelkt, aber der Eindruck, den die erhabene Feier auf die Gemüther der Bewohner von Danzigs Umgebung gemacht, wird nie verwischt, sondern ein bleibender sein, von dem sich die kommenden Geschlechter noch erzählen werden. Gottes Segen ist mit uns und unter seinem Schutze und im Vertrauen auf die theilnehmeuden Herzen von Nah’ und Fern’ werden wir nun den Bau fortsetzen, damit dem lieben Gott in einem würdigern Tempel, als bisher, das heil. Meßopfer dargebracht werden könne unter dem heißen Gebete der ganzen Gemeinde.


    Der Artikel wurde von mir elektronisch eingelesen und einmal Korrektur gelesen. Etwaige übersehene Fehler bitte ich zu entschuldigen.


    Viele Grüße

    Peter

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Grundsteinlegung zur St. Hedwigs-Kirche in Neufahrwasser

    Hallo Peter,

    vielleicht gelingt es Dir, in diesem Unterforum auch die Grundsteinlegung zur Kapelle des St. Marien-Krankenhauses in der Niederstadt (beschrieben im Katholischen Wochenblatt Nr. 35/1857) in gleicher Weise mitzuteilen. Darüber würde sich besonders unsere liebe Feli freuen. - Dass Dir diese Art der Textübertragung durch elektronisches Einlesen gelingt, bewundere ich.

    Viele Grüße
    Ulrich

  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Grundsteinlegung zur St. Hedwigs-Kirche in Neufahrwasser

    Hallo Ulrich,

    ja, das ist auch noch ein Punkt auf meiner Liste. Die entsprechenden Scans und der OCR-Lauf sind dabei weniger das Problem. Der zeitaufwändige Teil besteht im Korrekturdurchgang. Bei der Frakturschrift kommt es öfters mal zu Verwechslungen (z.B. s und f) und beim Bildkopf des Katholischen Wochenblatts sieht man sehr gut, dass der Druck der Rückseite durchscheint. Das führt natürlich immer wieder mal zu 'Erkennungschaos'. Alles in Allem ist das Vorgehen aber immer noch erheblich schneller als ein stumpfes Abschreiben.


    Viele Grüße

    Peter

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Grundsteinlegung zur St. Hedwigs-Kirche in Neufahrwasser

    Hallo Peter,

    wenn es Dir nützt, bin ich ggf. gerne bereit, beim Korrekturdurchgang zu helfen.

    Viele Grüße
    Ulrich

  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von christian65201
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    Standard AW: St.Hedwig

    Hallo Peter,
    wo hast Du 1857 gefunden? Ich kann nur 1842-1851 finden.

    Einen schönen Sonntag
    Christian
    "Nur wer weiß, woher er kommt, wird den Weg in die Zukunft finden,
    und nur wer das Alte achtet, wird sinvoll Neues gestalten können" (Autor unbekannt)
    Dauersuche:KOHNKE; BEHRENDT; LENSER; LIEDTKE; ZIELKE; PIOCH; KLINGER; AUT(H)ENRIEB; ROSENTHAL

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: St.Hedwig

    ad #6: Hallo Ulrich, ganz, ganz herzlichen Dank für dein Angebot! Die relativ kurzen Artikel aus dem Katholischen Wochenblatt lohnen meiner Meinung nach keine 'verteilte Bearbeitung'. Hast du möglicherweise Interesse daran, meine neueste Version der Chronik 'Hancke in Danzig' durchzuarbeiten?

    ad #7: Hallo Christian, nun weiß ich zwar nicht, wo du gesucht hast, aber mein Fund stammt von Pomorska Biblioteka Cyfrowa:

    http://pbc.gda.pl/dlibra/docmetadata..._id=&lp=10&QI=


    Viele Grüße

    Peter

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: St.Hedwig

    Hallo Peter,

    auf Deine Frage an mich in #8 werde ich Dir per PN antworten.

    Viele Grüße
    Ulrich

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von christian65201
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    Standard AW: St.Hedwig

    Danke Peter,
    ich habe über die Tante g einen Link geöffnet, da erscheinen eben nur die angegebenen Jahrgänge.

    Grüße
    Christian
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