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Thema: Dschingis-Khan

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard Dschingis-Khan

    Moin,

    nee, Dschingis-Khan gehört natürlich nicht zu meinen belegbaren Altvorderen … aber …

    Dorothea Weichbrodt: Danziger Tafeln: Brandis von, Tafel 1-087

    https://danzigertafeln.vffow.org/tafel.php/87

    Da heißt es u.a.:

    „Gotthard (I) von Brandis
    Ritter und Feldhauptmann eines deutsch-polnischen Heeres, tötet auf der Wahlstadt bei Liegnitz 1241 Batu, den Anführer des Mongolenheeres und Nachfolgers des Dschingis-Khan und erzwingt dessen Rückzug und Sieg über die Mongolen, hatte 6 Söhne“

    Überschrift der Tafel:

    „Geschlecht Radwan genannt von Brandis, böhmischer Uradel
    Familien des Wappens Radwan waren bis 1200 in der Wojedschaft Krakau ansässig; um 1200 im Königreich Böhmen; Name nach den Orten Brandeis an der Elbe oder an der Adler, östlich von Leipzig, als osterländischer Adel“

    Bei Wikipedia gibt einen Artikel „Schlacht bei Liegnitz (1241)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlac...iegnitz_(1241)

    Demnach geht ein polnisch-deutsches Heer unter der Führung von Heinrich (II), Herzog von Schlesien, gegen das Mongolenheer von Batu Khan unter. Dann:

    „Nach einem vergeblichen Versuch, Liegnitz zu erobern, stoppte Baidar Khan den Marsch nach Westen und zog mit seinen Truppen südlich zur Hauptmacht nach Ungarn. Unterwegs wurden mongolische Truppenteile von Gotthart Brandis abgedrängt“.

    Die Formulierung „wurden mongolische Truppenteile von Gotthart Brandis abgedrängt“ taucht im Web in mehreren Quellen auf … mehr finde ich momentan nicht über ihn.

    Dorotheas Tafel und die Wikipedia-Version sind offensichtlich nicht ganz kongruent. Beide bestätigen nur, dass Gotthart Brandis irgendwie in den Auseinandersetzungen mit den Mongolen involviert war.

    Lt. den Tafeln von Dorothea ist Gotthart Brandis / Gotthart (I) von Brandis der 2-fache Urgroßvater des Ehemanns Gerhardus von Brandis (* ca. 1340, † Danzig 14.04.1409) der 5-fachen Urgroßmutter Katharina von Stein von Cordula Barbara Giese (* Danzig ca. 1567, † Danzig 25.10.1624). Sie gehört zu der berühmten Giese-Familie, die ursprünglich aus Unna stammt und bis ins 18. Jahrhundert Honoratioren in Danzig stellt.

    Ab hier belegt: Am 08.11.1599 heiratet sie in der Danziger Marienkirche Peter Graurock (* ca. 1555, † Danzig 26.03.1622, beerdigt in der Grabstelle Nr. 324, gekauft 1584), Kaufmann, erst in der Hunde-, dann in der Langgasse. Es ist seine dritte Ehe, die kinderlos bleibt.

    Er ist der 10-fache Urgroßvater von Forscherfreundin und -verwandte Angela Teterin und mir.

    Deswegen: Hat jemand Ideen, an mehr Informationen über den Ritter Gotthart von Brandis zu finden … ich tue mich da ein wenig schwer, das 13. Jahrhundert steht gemeinhin nicht im Zentrum meiner Forschungen …

    … jetzt widme ich mich wieder den Standesamtseinträgen von Trutenau …

    Mit besten Grüßen aus Potsdam, Rainer MueGlo
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  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Dschingis-Khan

    Hallo Rainer,

    die Anmerkungen von Frau Weichbrodt bzgl. des Gotthard I. scheinen sich nicht mit den Angaben zur Vita des Batu Khan zu vertragen. Vergleiche hierzu auch:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Batu_Khan

    Überhaupt scheint es in der Literatur zum Mongoleneinfall (z.B. 'Der Einfall der Mongolen in Mitteleuropa in den Jahren 1241 und 1242', (1893)) einige Schilderungen zu geben, die eher der 'Schönfärberei' bestimmter Personen zuzurechnen sind.


    Viele Grüße,

    Peter

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Themenstarter

    Standard AW: Dschingis-Khan

    Moin, Peter,

    ja, sog. Chroniken des Mittelalters sind grundsätzlich aus der Sicht der jeweiligen Apologeten einer Partei geschrieben. Sie dienen auch nicht einer --- wie wir heute sagen --- "objektiven" Beschreibung sondern sind so etwas wie Huldigungen, Basis für Mythenbildungen, etc.

    Dass man trotzdem viel aus ihnen entnehmen kann habe ich gerade gelernt bei Mischa Meier: Geschichte der Völkerungwanderung, Europa, Asien und Afrika vom 3. bis 8. Jahrhundert, München 2019 ... mit lockeren 1530 Seiten ... ein Wahnsinnswerk ... demnach war all das, was ich über die sog. Völkerwanderungen in der Schule gelernt habe alles Quark. Die habe ich mir auch nie vorstellen können: Ein "Stamm" / eine Gruppe macht sich auf mit Mann, Frau, Kindern gen andere Gefilde ohne das klar ist ist, warum. Lt. Meier lief das alles ganz anders ab. Mit eventuell einer einzigen Ausnahme: Die Vandalen zogen vielleicht wirklich aus Spanien mit Mann und Maus Richtung Nordafrika um im heutigen Tunesien zu stranden ...

    Ok, das lenkt vom Thema ab. Mir geht es momentan mehr um diesen Ritter Gotthart Brandis und seine Geschichte ...

    Herzliche Grüße, Rainer MueGlo
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