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Thema: Heinz Mandey ist gegangen.

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von jonny810
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    Standard Heinz Mandey ist gegangen.

    Liebe Forum-Mitglieder,

    wie ich soeben erfahren habe, ist unser langjähriges Forum - Mitglied "Heinz Mandey" am Donnerstag dem 17.03.2022 verstorben.

    Es macht mich betroffen, denn ich habe zu Heinz Mandey ein langes, freundschaftliches Verhältnis gepflegt.

    Er war ein aufrichtiger, ehrlicher Mensch und das machte Ihn für mich so wertvoll.

    Meine Gedanken begleiten Ihn.

    Erhart
    Es grüßt herzlich, Erhart vom Schüsseldamm.
    "Nec Temere - Nec Timide"
    Eine Freundschaft ist das, was man aus ihr macht. EKJ

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Och, Heinz,

    wir hatten doch noch so viel vor ... und nun machst Du Dich plötzlich von dannen ...

    Es waren fast 12 wunderbare Jahre mit Dir, in Emmerich, in Nickelswalde, und immer wieder per Telefon, Skype und Mail ... ich habe Dir sehr viel zu verdanken.

    Ich denke an Dich und trauere um Dich.

    Sei umarmt. Du wirst mir sehr fehlen ... Rainer MueGlo
    "Der Mensch lebt, so lange man sich seiner erinnert!" - Afrikanisches Sprichwort

    www.Momente-im-Werder.net --- Adressbücher, Literatur, Werkzeugkasten und Momente im Danziger Werder

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  3. #3
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Guten Morgen,

    mit Heinz haben wir einen unserer engagiertesten Teilnehmer verloren. Er war seit vielen Jahren bei uns Mitglied hat vor allem mit Rainer sehr eng zusammengearbeitet. Viel von Heinz ist auf Rainers Seite "momente-im-werder.net" zu lesen.

    Seiner Familie spreche ich mein tiefes Mitgefühl aus.

    Wolfgang
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    -----
    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer im Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo (deutsch/englisch)
    Certyfikowany przewodnik po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von jonny810
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    Themenstarter

    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Wie ich der Anzeige entnehmen kann, war ich falsch informiert, was das Sterbe-Datum betrifft.

    Ich bitte das zu entschuldigen.

    Erhart.
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  5. #5
    Forum-Teilnehmer
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Hallo,

    mein Name ist Olaf Rabe und ich bin neu hier im Forum Danzig.

    Ich habe Heinz erst vor 6 Monaten kennengelernt. Über meine eigene Familienforschung im Raum Pasewark/Tiegenort & Nickelswalde habe ich über meinen Onkel 3. Grades erfahren. Es folgten intensive lange Gespräche per Telefon. So konnte ich unglaublich vieles auch über das Leben meiner Familie meines Ur-Großvaters erfahren. Dieses Berichte sind enorm wertvoll für mich.

    Leider war es uns nicht mehr vergönnt, uns endlich persönlich kennenzulernen. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis an diesem Donnerstag seine Familie zu sehen und der Heinz Trauerfeier beizuwohnen.

    Trotz oder wahrscheinlich auch gerade weil uns so wenig gemeinsame Zeit geblieben war, werde ich Heinz in besonderer Weise in meiner Erinnerung behalten.

    Olaf

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Lieber Wolfgang,

    Danke.

    Im Kontext der Recherche bzgl. des Stammbaums von Heinz hat sich herausgestellt, dass ihr gemeinsame Altvordere habt ... bin da auf auf Deinen Ancestry-Stammbaum gestossen.

    Gute Nacht, Rainer MueGlo
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  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Liebe Forumer,

    Heinz Mandey war so lieb am Ende des vergangenen Jahres mit mir gemeinsam an einem kleinen Projekt zu arbeiten. Er hat ein Gedicht von mir, ein Trauergedicht, ins Werderische Platt übertragen. Es wurde dann in der Moabiter Kiezzeitung veröffentlicht. Es ging bei dem Projekt um die Bedeutung der Sprache für ein Gefühl von Heimat und im weiteren Sinne um Rassismus. In der Ausgabe 19 von moabit°21 im Winter 2021 habe ich versucht verschiedene deutsche Dialekte mit diesem Gedicht vorzustellen, denn in meinen Augen gibt es auch einen Deutsch-deutschen-Rassismus (wenn man das überhaupt so nennen können darf).
    Ich schätze mich glücklich und bin dankbar, dass Heinz bei diesem Projekt mitgemacht hat und uns allen auf diese Weise etwas sehr Schönes geschenkt hat. Ich möchte es Euch nicht vorenthalten und setze es hier hinein. Das wäre bestimmt in seinem Sinne. Leider hat er die Veröffentlichung nicht gesehen, weil sie so spät herausgegeben wurde. Aber unsere dankbaren Gedanken begleiten ihn, wo immer er jetzt ist.

    Zu diesem Zeitpunkt hat Heinz mir zwei Bücher geschenkt. Das eine ist ein Gedichteband im Danziger Platt. In mir hat er jemanden gefunden, die dafür sorgen wird, dass nicht alle danziger "Spezialwörter" aussterben werden.

    Frahmda


    Emma blos frahmd unga Menschn dej Welt aunquicken moakt ensaum.
    Waut mine Tung vorlatzt, formt daut aundere Mul.
    Emma blos frahmd unga Frahmde mijn Lachen to heeren, daunt vagräumnt.
    Waut sich em Ton verbistart, sieth maun auls Framda aun.
    Emma auls Frahmda vom Volk, daut Zuflucht gauw, gestampelt ,
    moackt in de Diep dat Hoardt, dau vorlatzte, hejmatlos.

    On de Ird grind doröwer bettere Tronnen,
    dan se hat Kinga, nich Frahmde jeboren.
    on de Himmel otmet trurige Loft,
    Weil he Friendschauft, nich Findschauften gauf.
    On uck Menschen hoppen op aundere Tieden,I
    woa se Bröda send, nich Frahmde.

    WestpreußischeMundart, Danzig und östliche Umgebung, übertragen von Heinz Mandey
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Ooooch, Waldkind,

    ich umarme Dich wegen des sehr vermissten Heinz Mandey !!!

    Denn ich hatte / habe auch mit ihm ein Projekt bzgl. des Platt auf der Nehrung ...

    Brauche noch ein wenig Zeit, um es hier einzustellen.

    Liebe Grüße, Rainer MueGlo
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  9. #9
    Forum-Teilnehmer
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Das ist ein interessantes Projekt, das du dir vorgenommen hast, Waldkind.
    Ich habe mir die Zeilen ein paarmal laut vorgelesen. Manchmal hilft es dabei, den Sinn zu verstehen.
    Die Musik der Sprache. "Was sich im Ton verbiestert".....fremd im Volk. Ja, so ist es.
    Mit Grüßen von Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Vielen Dank liebe Christa,
    ich sehe, du hast es mit deinem Herzen verstanden! Auf die Musik der Sprache kommt es an, auf die speziellen Worte. Und denken wir nicht automatisch an die Menschen, die mit ihrer ganz eigenen Klangfarbe in dieser Sprache zu uns redeten?

    Ich schicke euch den Link zu der Zeitschrift, dort findet Ihr den Beitrag auf Seite 18/19. Dort gibt es das Gedicht auch in Hochdeutsch für diejenigen, die kein Danziger Platt verstehn. Hier in diesem Thread wollte ich es nur in der Übertragung von Heinz stehen lassen. Ich möchte, dass diejenigen, die dieser Sprache noch mächtig sind, es fühlen. Wenn man auf den beiden Seiten in der Zeitung die unterschiedlichen deutschen Sprachen liest, dann fühlt man um so mehr was mit der Sprache als Heimat gemeint ist. Wer Lust hat liest meinen Extra-Kommentar auf Seite 19 oben rechts. (Denise, das bin übrigens ich, um Verwechslungen vorzubeugen.) Dort findet Ihr auch ein neues, von mir erfundenes Wort, das "Weltenmissingsch".

    Lieber Rainer,
    ja konnte ich mir denken, dass du mit Heinz ein Projekt am Laufen hast. Er hat mir Respekt und voller Freuden immer wieder von dir gesprochen. Ich bin also neugierig ...

    Ich bin sicher, er schaut uns zu und ist begeistert, dass wir an ihn denken. LG Miriam
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  12. #12
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    Standard AW: Heinz Mandey ist gegangen.

    Bei deinen Zeilen, Miriam, werde ich wieder daran erinnert, was mir meine Freundin, die aus Schlesien kam, erzählte. Sie hat sich 1945 sofort bemüht, den schlesischen Dialekt abzulegen. Es war ihr unangenehm, dass sie "anders" sprach. Dass man an Klang und Aussprache merkte, wo sie herkam. Und sie war ein Mädchen von 11 Jahren.
    "Dazu gehören", das wollten wohl die Flüchtlingskinder als erstes. Auch in der Sprache. Und erst im Alter sprach sie wieder so herrlich in ihrem schlesischen Dialekt die lustigsten Gedichte.
    Gern hätte ich Heinz Mandey mal beim Sprechen zugehört.
    Schöne Grüße, Christa
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    (M. Gandhi)

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