Ergebnis 1 bis 4 von 4

Thema: Suche Adolf Franz Kubik

  1. #1
    Forum-Teilnehmer
    Registriert seit
    22.01.2023
    Beiträge
    6

    Standard Suche Adolf Franz Kubik

    Hallo liebes Forum,
    auch ich möchte mich heute mit einem Rätsel aus unserer Familiengeschichte an Euch wenden und um Hilfe bitten.
    Mein Opa Adolf Franz Kubik geboren 10.06.1912 in Danzig wurde nach seiner Tätigkeit in der Schischau Werft Elbing und Danzig im Januar 1945 eingezogen. Nach 1 Tägigen Fronteinsatz war er wohl erst in französischer und dann in amerikanischer Gefangenschaft. Wir wissen allerdings nicht wo?
    1947 wurde er frei gelassen, allerdings nicht wirklich frei, er kam in den Ostsektor Berlins nach Lichtenberg Herzbergstr.104 wohnte dort bei einer Frau Wieschniewski und arbeitete bei Plana Siemens.
    Bei seiner Familie galt er noch als verschollen bis ca 1952. Es konnten wohl keine Narrichten nach Elbing/ Danzig von Ihm gelangen.

    Nun meine Fragen.
    Wie ist das Möglich von amerikanischer Gefangenschaft in den Ostsektor Berlins zu gelangen?
    War es damals wirklich nicht möglich Narrichten nach Polen durchzubekommen?
    War er vielleicht für die Regierung angestellt?
    Und wie kriege ich raus ob er evtl. Noch Kinder/ Familie in Berlin hat?
    Evtl. Mit dieser Frau Wieschniewski.

    Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen?
    L.G. Birgit Gutmann

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
    Registriert seit
    17.12.2013
    Beiträge
    5,545

    Standard AW: Suche Adolf Franz Kubik

    Hallo Birgit,

    zu deiner Anfrage kann ich nichts Aufhellendes beitragen. Der wesentlicher Grund: bzgl. der von dir nachgefragten Ereignisse gibt es keine online verfügbaren Quellen, da sie in Zeiträumen liegen, die dem Datenschutz unterliegen. Hier die für Deutschland gültigen Fristen:

    Geburten: 110 Jahre
    Heiraten: 80 Jahre
    Sterbefälle: 30 Jahre.

    Sind seit dem Tod 10 Jahre vergangen, aber die anderen Fristen noch gültig, kann trotzdem eine Auskunft erfolgen. Direkte Nachkommen - also z.B. du als Enkelin - können auch innerhalb der Fristen Auskunft erhalten.

    Bezüglich der Militärzeit und der Gefangenschaft könnte eine Anfrage bei der WASt weiterhelfen. Allerdings sind dort Bearbeitungszeiten von zwei Jahren keine Seltenheit!

    Speziell zu deinen vier Fragen:

    1) Gefangenschaft-Ostberlin
    Du formulierst deine Frage so, als sei dein Großvater DIREKT aus der amerikanischen Gefangenschaft nach Ostberlin gegangen/gekommen. Woher stammt diese Erkenntnis? Grundsätzlich ist auch eine Entlassung aus der Gefangenschaft denkbar und er ist dann selbst nach Ostberlin gegangen.

    2) Nachrichten nach Polen
    Deine Frage unterstellt offenbar, dass dein Großvater Brief/Anfragen/Nachrichten nach Polen geschickt hat, die nicht angekommen sind. Auch hier stellt sich die Frage, wie du zu dieser Annahme gekommen bist. Außerdem wird mir nicht klar, warum er Nachrichten nach Polen geschickt haben soll. Aber ich kann natürlich auch deine Frage völlig missverstanden haben.

    3) Angestellter der Regierung
    Das riecht sehr nach 'Spion' ... . Dann liegt es in der Natur der Sache, dass hierzu wohl keine Unterlagen verfügbar sind. Und dann bleibt die Frage, welche 'Regierung' du meinst: die amerikanische, westdeutsche oder ostdeutsche. Auch bleibt offen, ob es reine Spekulation deinerseits ist.

    4. Kinder/Familie in Berlin
    Wahrscheinlich solltest du beim für die Herzbergstraße zuständigen Standesamt nachfragen und über eine Meldeauskunft etwaige andere Adressen erfragen.


    Viele Grüße,

    Peter

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von Fischersjung
    Registriert seit
    10.11.2015
    Beiträge
    4,941

    Standard AW: Suche Adolf Franz Kubik

    Hallo Birgit,
    zur ersten Frage:
    In Berlin, unter allen vier Besatzungszonen, war es für jeden möglich sich frei zu bewegen.
    Kontrollen wurden in den ersten Jahren nach 1945 selten und spontan durchgeführt.
    Das Ende der Bewegungsfreiheit wurde mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 an der sowjetischen Besatzungszone angestrebt.
    Somit war es für Adolf Franz KUBIK wohl möglich seinen Aufenthaltsort in Berlin nach der Gefangenschaft frei zu wählen.
    Viele die damals bis zum Mauerbau in Ostberlin gewohnt haben, preiswerte Mieten in Ost-Mark, sind in Westberlin arbeiten gegangen, Lohn in West-Mark.
    Bei dem damaligen Umtauschkurs der D-Mark > Ost-Mark ein sehr lukratives Geschäft.

    Gibt es innerhalb deiner Familie kein Familienbuch, kannst du in der Verwandtschaft keinen mehr fragen?

    Zu den anderen Fragen kann ich keine Auskunft geben.
    Viele Grüße von Joachim

  4. #4
    Forum-Teilnehmer
    Registriert seit
    22.01.2023
    Beiträge
    6

    Themenstarter

    Standard AW: Suche Adolf Franz Kubik

    Danke Dir für die Antwort. So lese ich es auch überall.
    Die lebenden Kinder meines Grossvaters sagen alle, er musste in den Osten, wissen aber nicht warum und er konnte keine Narricht schreiben. Er war ab 1947 dort. Ich denke da steckt viel mehr dahinter, was keiner weiss.

    - - - Aktualisiert - - -

    Hallo also die Antworten sind mir so von meinem Vater übermittelt worden.
    So hat es ihm wohl sein Vater Adolf Kubik erzählt.
    Und er durfte nicht zu seiner Familie nach Polen/ Danzig ausreisen oder Briefe schreiben. Galt bis 1952 als vermisst.
    Sehr Eigenartig alles!!
    Danke für deine Antwort.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •