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Thema: Einladung zur Danziger Kulturtagung 2023 am 18./19. März 2023 in Pforzheim

  1. #1
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    Standard Einladung zur Danziger Kulturtagung 2023 am 18./19. März 2023 in Pforzheim

    Sehr geehrte Danziger Landsleute und Freunde unserer alten Heimat,

    wir laden Sie auch in diesem Jahr wieder herzlich zu unserer jährlichen Kulturtagung ein. Unsere diesjährige Kulturtagung wird sich dem Thema „Heimatlos in der neuen Heimat? Die langen Schat-ten von Flucht und Vertreibung“ widmen. Sie erwartet ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, einer Lesung sowie einer Museumsführung. Das Tagungsprogramm finden Sie anliegend. Aus organisa-torischen Gründen können sich kurzfristige Änderungen im Programmablauf ergeben.

    Als Tagungsort dient uns das Museum Haus der Landsmannschaften, Kirchenstraße 9 in 75175 Pforzheim. Ein restauriertes Bauernhaus im Stadtteil Brötzingen wurde dort 1989 zum Museum für die Heimatvertriebenen, Flüchtlinge und Umsiedler aus den deutschen Ostgebieten und den östli-chen Siedlungsräumen. Vor dem Museum erinnert ein Denkmal an die Millionen Toten von Flucht und Vertreibung. In zehn Heimatstuben der ostdeutschen Landsmannschaften wird das geschichtli-che und kulturelle Erbe sichtbar. Das Museum möchte Neugier wecken auf die östliche deutsche Kulturlandschaft, berühmte Persönlichkeiten, Handwerk, Industrie und landwirtschaftliche Beson-derheit sowie auf die früheren Verbindungen zu Pforzheim.

    Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen vieler „alter Bekannter“ und interessierte Teilnehmer, die sich unserer alten Heimat Danzig verbunden fühlen.
    Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Ihre Anmeldung bis zum 10.03.2023, bestenfalls per E-Mail an post@danziger.info. Weiterführende Hinweise zur Anmeldung finden Sie anliegend.

    Mit heimatlichen Grüßen
    Ihr
    Marcel Pauls



    Programm Danziger Kulturtagung 2023 am 18./19.03.2023 in Pforzheim


    Sonnabend, den 18. März 2023

    ab 13.00 Uhr Einlass – Begegnung und Austausch bei Kaffee und Kuchen
    14.00 - 14.15 Uhr Einführung durch den Vorsitzenden des Bundes der Danziger e.V.
    Marcel Pauls (Hamburg)
    14.15 -14.30 Uhr Grußwort der Leiterin des Kulturamts der Stadt Pforzheim
    Angelika Drescher (Pforzheim)
    14.30 – 16.00 Uhr Vortrag: Die langen Schatten von Flucht und Vertreibung: Ostdeutsche Spu-ren im Grenzdurchgangslager Friedland, Dr. Christopher Spatz (Bremen)
    Mit anschließender Diskussion
    16.00 – 16.20 Uhr Kaffeepause
    16.20 – 17.20 Uhr Lesung: „Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben“, Dr. Christopher Spatz (Bremen)
    Mit anschließender Diskussion
    17.20 – 17.30 Uhr Pause
    17.30 – 17.55 Uhr Impulsvortrag: Heimat im Garten – der Danziger Kantapfel,
    Dr. Christopher Spatz (Bremen)
    18.00 Uhr Ende des ersten Tages

    ab 18.30 Uhr Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen und zum geselligen Beisammensein in der Gaststätte „Amalienstube“, Amalienstraße 13, 75172 Pforzheim

    Sonntag, 19. März 2023

    09.30 – 09.50 Uhr Vortrag: Der Bund der Danziger e. V. in Baden-Württemberg damals und heute, Petra Lorinser (Ravensburg)
    09.50 – 11.00 Uhr Vortrag: Der Danziger Johannes Hevelius (1611–1687) – bedeutends-ter Astronom um die Mitte des 17. Jahrhunderts, Begründer der Kartographie des Mondes und der Selenographie, Reinhard H. W. Hanke (Berlin)
    Mit anschließender Diskussion
    11.00 – 11.15 Uhr Pause
    11.15 – 12.15 Uhr Führung durch das Museum Haus der Landsmannschaften mit dem Schwerpunkt Danzig-Stube, Gisela Schack (Pforzheim)
    12.15 – 12.30 Uhr Resümee und Schlussworte durch den Stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Danziger Dr. Bennet Brämer (Velten)
    12.30 Uhr Abschluss mit gemütlichem Ausklang und kleinem Imbiss

    Tagungsort
    Museum Haus der Landsmannschaften, Kirchenstraße 9, 75172 Pforzheim (Ortsteil Brötzingen) – siehe um-stehende Lagekarte.

    Anfahrt
    Vom Hautbahnhof in Pforzheim ist der Tagungsort mit der S-Bahnlinie 6 und RB 7 erreichbar; Ausstieg Brötzingen-Mitte, dann über die westliche Karl-Friedrich-Straße bis Kirchenstraße 9.
    Die Adresse für ein Navigationsgerät lautet: Kirchenstraße 9, 75172 Pforzheim.

    Teilnahmegebühr
    Für die Teilnahme an der Tagung erheben wir eine Pauschale in Höhe von 30,00 Euro. Darin sind verschiede-ne Getränke, Kuchen sowie ein Imbiss enthalten.

    Übernachtungsmöglichkeit
    Das Hotel „Residenz“ in Pforzheim hält uns ein Kontingent an Zimmern bereit:
    Superior Einzelzimmer 79,00 Euro inkl. Frühstück; Doppelzimmer 89,00 Euro inkl. Frühstück.
    Die Zimmer können unter dem Stichwort „Bund der Danziger e.V.“ gebucht werden. Dies gilt ab sofort bis spätestens 18.02.2023.
    Kontaktmöglichkeiten des Hotels „Residenz“ in Pforzheim: Tel: 07231 56900, E-Mail: info@residenz-pforzheim.de

    Anmeldeschluss
    Die Anmeldung ist bis einschließlich Freitag, den 10. März 2023, möglich und kann per E-Mail oder per Post erfolgen (siehe nachfolgend).

    Anmeldung
    Bitte melden Sie sich vorzugsweise per E-Mail an post@danziger.info oder alternativ per Post an Petra Lo-rinser, Blumenstraße 7, 88214 Ravensburg, Tel.: 0751 66230, an.

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von MeinEichwalde
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    Standard AW: Einladung zur Danziger Kulturtagung 2023 am 18./19. März 2023 in Pforzheim

    Lieber Bund der Danziger
    zur Vorbereitung auf die Führung unter anderem durch die örtliche Danzig-Stube während der Tagung empfehle ich die bundesweiten Danzig-Stuben Ausstellungsstücke hier :
    http://www.dieheimatdelias.de/highli...g_verteil.html

    In diesem Zusammenhang ventilieren Sie hoffentlich auch den Stand der Dinge hinsichtlich der Danziger Paramente. Wie der Pressemitteilung der EKD zu entnehmen ist, werden die Danziger Paramente im GErmanischen Nationalmuseum on Nürnberg dort bleiben Sie sind üppige Glanzsstücke dort und nur die Eigentümer wechseln.
    Gutes Gelingen
    Delia

  3. #3
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    Standard AW: Einladung zur Danziger Kulturtagung 2023 am 18./19. März 2023 in Pforzheim

    Ob dort auch über" Das Haus Danzig" in Lübeck gesprochen wird? Sind dort noch die Pokale aus Silber vorhanden und die Bibliothek? Das frage ich mich oft. Gerhard Jeske

  4. #4
    Administratorin Avatar von Beate
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    Standard AW: Einladung zur Danziger Kulturtagung 2023 am 18./19. März 2023 in Pforzheim

    Ihr Lieben,

    hier nun ein Bericht über die Kulturtagung:

    Rückblick: Das war die Danziger Kulturtagung 2023 in Pforzheim

    Am vergangenen Wochenende – 18./19. März 2023 – fand die diesjährige Kulturtagung des Bundes der Danziger e.V. statt. Für die Veranstaltung öffnete uns das Museum Haus der Landsmannschaften in Pforzheim die Türen. Wir blicken zurück auf zwei inhaltsreiche Tage im Kreis unserer Danziger Gemeinschaft und zahlreicher Freunde der alten Hansestadt.

    Mit einem vielfältigen Programm aus Vorträgen, einer Lesung sowie einer Museumsführung widmeten wir uns dem Tagungsthema „Heimatlos in der neuen Heimat? Die langen Schatten von Flucht und Vertreibung“. Der Bundesvorsitzende Marcel Pauls machte einführend darauf aufmerksam, dass die lange Corona-Pause auch Einfluss auf die Danziger Gemeinschaft hatte. Boten zuvor regelmäßige Veranstaltungen die Möglichkeit des direkten Austauschs, so verloren sich während der Pandemiezeit alte Freunde und gute Bekannte aus den Augen. Dies nicht selten von der Ungewissheit begleitet, ob es dem anderen auch gut gehe. Die Kulturtagung sei insoweit der Versuch, wieder in größerer Gemeinschaft näher zusammenzukommen.
    Für das Grußwort zur diesjährigen Tagung konnte der Bund der Danziger die Leiterin des Pforzheimer Kulturamtes, Angelika Drescher, gewinnen. Nach ihrer Darstellung der Arbeit der hiesigen Kulturbehörde ließ sie nicht unerwähnt, dass Flucht und Vertreibung in Zeiten eines gegenwärtigen innereuropäischen Krieges wieder aktuelle Themen seien – nicht zuletzt auch in einer Stadt wie Pforzheim, in der die Einwohnerschaft aus 141 Staaten stamme.

    Den wissenschaftlichen Part der Kulturtagung übernahm in diesem Jahr unter anderem der Historiker Dr. Christopher Spatz aus Bremen. In seinem Vortrag ging er auf die langen Schatten von Flucht und Vertreibung am Beispiel des Grenzdurchgangslagers Friedland ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden darin vertriebene Deutsche aus sämtlichen Ostgebieten – nicht zuletzt aus Danzig und der Umgegend – sowie ehemalige Kriegsgefangene zeitweilig untergebracht. Im Laufe der Jahre waren die Lagerbaracken der niedersächsischen Kleinstadt für etwa vier Millionen Menschen die erste Anlaufstelle nach dem Verlust ihrer Heimat. Anhand zahlreicher Lichtbildaufnahmen konnten die Teilnehmer einen Eindruck von den Umständen im Lager und von der Verzweiflung –aber auch Erleichterung – der Menschen dort gewinnen.

    Dr. Spatz, der sich bereits seit vielen Jahren mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Schicksale der deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge befasst, gab uns im Anschluss eine kommentierte Lesung aus seinem bereits in vierter Auflage erschienenen Buch „Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben“. Die Schilderungen von einer der größten humanitären Katastrophen, welche sich zwischen 1945 und 1948 im nördlichen Ostpreußen, in Königsberg und der weiteren Umgebung ereignete, ließen bei einigen Tagungsteilnehmern die schrecklichen Erinnerungen an die eigenen Fluchterlebnisse oder aber die Erzählungen des Vaters, der Mutter oder der Großeltern lebendig werden. Der Überlebenskampf vieler elternloser deutscher Kinder in sowjetischen Heimen und in den Wäldern und Dörfern Litauens ließ keinen Zuhörer unberührt. „Jede Fluchtgeschichte ist es wert, erzählt zu werden“, mit diesen Worten schloss Dr. Spatz seine Ausführungen zu den Lebensstationen der von ihm interviewten ostpreußischen „Hungerkinder“.

    Es war unzweifelhaft, dass der erste Veranstaltungstag – trotz entsprechender Diskussion im Anschluss – nicht mit einem derart schwerwiegenden Thema enden durfte. Daher gab es – ehe es zum geselligen Abschluss des Tages in eine anliegende Gastwirtschaft ging – einen kurzweiligen und unterhaltsamen Impulsvortrag zum Danziger Kantapfel – wiederum von Dr. Spatz. Anhand zahlreicher Bilder illustrierte der Referent seine Leidenschaft für den Anbau alter ostdeutscher Obstsorten.


    Am Folgetag eröffnete die Landesbeauftragte des Bundes der Danziger für Baden-Württemberg, Petra Lorinser, mit einem Vortrag über das Wirken des Bundes der Danziger ebendort. Hierbei gab nicht nur für die jüngeren Mitglieder des Bundes der Danziger den ein oder anderen „Aha-Moment“. Denn Pforzheim war nämlich, wie die Referentin darlegte, schon seit jeher ein Ort der Begegnung für die Danziger Gemeinschaft. Besondere Erwähnung fand insoweit Prof. Dr. Ruhnau, der sich als Landesvorsitzender ab 1966 für gut drei Jahrzehnte für die Belange des Bundes der Danziger in Baden-Württemberg einsetzte. Einem Austausch mit Prof. Ruhnau im Jahr 2021 war es im Übrigen auch zu verdanken, dass Pforzheim als Veranstaltungsort für die Tagung überhaupt ins Gespräch kam. Petra Lorinser führte in ihrem Vortrag abschließend zur aktuellen Situation des Bundes der Danziger in Baden-Württemberg aus.

    Auf eine Reise in die Vergangenheit nahm uns sodann der Berliner Geograf Reinhard M. W. Hanke mit. Mit einem gleichermaßen informativen wie amüsanten Vortrag zum Danziger Astronomen Johannes Hevelius hob der Referent die Bedeutung desselben für die Astronomie im 17. Jahrhundert und im Allgemeinen hervor. Vor allem die zahlreichen Anekdoten werden den Zuhörern wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
    Der nächste Programmpunkt sah eine Führung durch das Museum Haus der Landsmannschaften vor. Seit Ende der 1980er-Jahre ist das restaurierte Bauernhaus im Stadtteil Brötzingen Ausstellungsort der Heimatvertriebenen. Die „Hausherrin“ Ursula Schack ließ es sich trotz ihres beachtlichen Alters von 97 Jahren nicht nehmen, die Tagungsteilnehmer selbst durchs Haus zu führen. Sie führte zur Geschichte des Hauses aus und erläuterte in jeder der sieben „Heimatstuben“ die Exponate. Die „Danzig-Stube“ durfte dabei natürlich nicht fehlen. Die ehrenamtliche Einrichtung des Museums innerhalb von nur zwölf Monaten erscheint heute als außerordentliche Lebensleistung aller Beteiligten. Das Museum steht den Besuchern regelmäßig sonntags und auf Anfrage offen.

    Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Danziger, Dr. Bennet Brämer, zog eine positive Bilanz der Tagung und bedankte sich im Namen des Bundes der Danziger für die Gastfreundschaft von Frau Schack und ihre Bereitschaft, die Räumlichkeiten „ihres“ Museums für eine Kulturtagung zur Verfügung zu stellen. Weitere Danksagungen richteten sich an die Referenten für ihre Vorträge, Frau Drescher für ihr Grußwort sowie an die gut 40 Gäste für ihre Teilnahme und die zahlreichen Diskussionsbeiträge. Nicht zuletzt gebührte den freiwilligen Helfern aus Pforzheim und Ravensburg der Dank für ihren Einsatz zum Gelingen der Veranstaltung. Für das kommende Jahr stellte Dr. Brämer eine erneute Veranstaltung des Bundes der Danziger in Süddeutschland in Aussicht – dies verbunden mit dem Wunsch nach einem Wiedersehen mit allen Tagungsteilnehmern.

    Bericht: Dr. Bennet Brämer
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

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