Reisewarnung / Fotografierverbot

[Wolfgang]

Als ich vor ein paar Tagen erstmals davon hörte, dachte ich an einen Scherz. Aber es ist tatsächlich so: Seit gestern gilt ein Fotografierverbot für Militäreinrichtungen und wichtige Infrastrukturobjekte. Das können z.B. sein: Kasernen, Flughäfen, Bahnhöfe, Eisenbahnanlagen, Krankenhäuser, Häfen, Kraftwerke, Telekommunikationseinrichtungen, Brücken, Tunnel, Fabriken und deren Gelände, usw. usw.

Alles was von den Behörden als "kritisch" angesehen wird, kann mit einem Fotografierverbot versehen werden. Solche Objekte werden mit folgender Tafel gekennzeichnet:



Aber Achtung: Fotografieren aus einem Flugzeug wird IMMER problematisch sein, da nie auszuschließen ist, dass da auch "kritische" Objekte mitaufgenommen werden. Ebenso muss bedacht werden, dass bei Aufnahmen aus der Ferne, z.B. mit Teleobjektiv, eine Fotografierverbotstafel nicht gesehen wird.

Für Verstöße gegen das Fotografierverbot sind drastische Strafen vorgesehen.

Ich frage mich, ob Spione -gegen wen soll das Verbot eigentlich schützen?- nicht andere und effektivere Möglichkeiten haben, strategisch oder sonstwie wichtige Objekte auszukundschaften. Trotzdem gilt: ACHTUNG, wenn Ihr das Schild seht, muss das Verbot eingehalten werden.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

[Willy Gohl]

Hallo Wolfgang, das werde ich meinen Mitreisenden weitergeben. Danke Dir. Willy

[mottlau1]

Hallo Wolfgang,

das gab es schon als ich 1978 das erste Mal nach Danzig kam.

Jutta

[Belcanto]

Das ist bei der Bundeswehr auch so, schon immer.

[mottlau1]

Ich finde es auch fuer einen Scherz. I'm Zeitalter von Satelliten und Drohnen echt ueberzogen.

Jutta

[Belcanto]

Es sind auch Aufklärungsdrohnen über den Kasernen. Von wem wohl. Ich finde das nicht lustig.

[MeinEichwalde]

In Berlin sind die Einrichtungen des landeskriminalamtes auch geschützt. In der DDR kam man allerdings nicht mehr nach Hamburg zurück, wenn man einen Bahnhof fotografiert hatte. Sondern in Verwahrung. Das kann in Polen jetzt doch nicht so sein ? Wo ist das per pressemitteilung vom Ministerium bekannt gegeben. Schönste Ostern noch.. Delia

[Ilja_CH]

Militärbasen wird der Tourist oder Ahnenforscher wohl kaum auskundschaften. Und wer z. B. einmal ein Foto einer Brücke macht, denke ich, wird keine Probleme haben. Wenn jemand jedoch alle Brücken ablichtet oder sehr lange an bei einer Brücke steht und viele Fotos davon macht, muss sich dann ggf. erklären… Klar, wenn ein Schild sichtbar davor warnt, keine Fotos zu machen, dann macht man auch keine Fotos. Wenn das allgemein gilt und die Schilder nicht überall aufgestellt werden, ist immer viel Interpretation dabei, ab wann man sich strafbar macht. Ich war in vielen Ländern, wo ähnlich gewarnt wird, was man fotografieren darf und was nicht. Hatte nie Probleme. Ausser in Baku haben sie mir nach einer Stunde oder so gesagt, dass jetzt genug sei und ich habe die Kamera eingepackt und bin weg. Ohne Strafe oder weiterer Probleme.