Folgenden Beitrag schrieb meine Mutter im April 2005 in unserem Vorgängerforum "Danzig-L":

Liebe Danziger und -Freunde, es waren schon Flunderchens die die 5 Pfennigstücke zierten. Auf den Dittchens waren Pomuchels. Das Kleingeld kannte ich am Besten da , wenn ich mal von den Nachbarn zum Einkaufen geschickt wurde diese meine Belohnung waren. Und was gab es nicht alles dafür. Für ein Flunderchen eine Gummischlange , Vorläufer vom den jetzigen Gummibärchen. Die konnte man so richtig schön lang ziehen. Eine Zuckerstange. Die wurde spitz gelutscht so daß sie wie ein Griffel aus sah.

Damals hatten wir noch die Schiefertafel und die Schiefergriffel. Am Ranzen hing der Schwamm und ein Lappen mit dem wir die Tafel trocken reiben konnten. Und das bis zur 2. Klasse. Und leider gingen Tagel und Griffel viel zu schnell kaputt. Aber das nur nebenbei!!!

Für 5 Pfennig bekam man noch ein Tüttchen Brausepulver 5 Caramellen usw. Aber für ein Dittchen bekam man ein Überraschungsei, Reisbonbon, Eine Tüte feinstes Speiseeis von unseren Italiener Toskana, Esspapier und noch viele andere Dinge.

Ich habe da schon einiges vergessen. Die Grabplatten in der Marienkirche sind mir gut in Erinnerung. Unsere Schulausflüge gehörten ja der Geschichte Danzig´s. Allerdings glaube ich daß wir eine gute Lehrerin hatten. Denn es gibt und gab in Danzig und Oliva kaum ein Baudenkmal das wir nicht besuchten. Die Namen die dort in der Kirche dort verewigt sind weiß ich nicht mehr obwohl unsere Lehrerin uns diese sagte und auch was die Leute in Danzig bewirkt hatten. Aber ich möchte gar nicht gerne über diese Platten gehen . Auch- als ich im letztem Jahr in der Olivaer Schloßkirche war, der jetzigen Kathedrale, tat ich das nicht gerne. Wer trampelt denn schon gerne den Toten auf den Kopf herum!!!!

Nun ja, geht ja nicht anders. ---
Viele Grüße aus Freudental, Ruth