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Thema: Dwor

  1. #1
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    Standard Dwor

    Zwischen Oliwa und Gdansk gibt es in fast regelmäßigen Abständen mehrere historische Gebäude, die mit Dwor I, II, III etc bezeichnet sind. Vermute, dass es sich um frühere Höfe der Abtei Oliwa handelt. Heute, aber wohl auch vor 1945, sind dort gemeinnützige Einrichtungen untergebracht. Weiß jemand mehr über diese Bauten?

    Danke im Voraus

    J.Langfuhr

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von villaoliva
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    aktuelle Photographien
    http://www.trojmiasto.pl/oliwa/o_dwory.html

    DWÓR I - Die Polnischen National Walde (Behausungen)
    DWÓR II - Das Internationale Ökumenischen Zentrum und hotel http://www.brygidki.pl/centrum_ekumeniczne.html
    DWÓR III - Verwahrung zuliebe jung
    DWÓR IV - Küche und Vorratskammer Krankenhaus zuliebe Kinder
    DWÓR V - Privat, dauert wiederaufbau

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von villaoliva
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    Dwór V - Feuer 03.03.2008

    http://img.interia.pl/wiadomosci/nimg/Pozar_zabytkowego_dworku_2372167.jpg
    http://img.interia.pl/wiadomosci/nimg/Pozar_zabytkowego_dworku_2372171.jpg

    photo: http://polskalokalna.pl/galerie/pols...ie/duze,705396

    http://gdansk-oliwa.mojeosiedle.pl/v...=172378#172378

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von perepere
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    Standard Pelonker Höfe

    So hiessen sie früher. Wie ich mich erinnere, gab es davon 7.

  5. #5
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    Es sind wohl acht Höfe. Schade, dass der im privaten Umbau befindliche Hof am 3.3.2008 abgebrannt ist. Er war aber wohl schon in sehr schlechtem baulichen Zustand. Hoffentlich werden die Reste gerettet. Alte Bausunstanz, die den Krieg überstanden hat, sollte unbedingt wieder aufgebaut werden.

    Auf einer Landkarte habe ich gesehen, dass Hof II vor 45 ein Lehrerinnenseminar und zeitweise ein Altersheim war.

    Weiß jemand, wer die Höfe I - VIII ursprünglich erbaut hat?

    J.Langfuhr

  6. #6
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    Standard Pelonker Höfe

    Bei den Pelonker Höfen handelt es sich durchaus um kunsthistorisch bedeutsame Bauten. Ich zitiere mal:

    Dehio, Deutschordensland Preußen, 1952 (inhaltlich Vorkriegsstand):

    Im Ortsteil Pelonken ehem. eine Reihe schöner Landhäuser Danziger Bürger mit ausgedehnten Gartenanlagen. Einigermaßen erhalten der jetzt als Altersheim dienende 2. Pelonker Hof, aus der M. 18. Jh., ein anmutiger lang gestreckter 2geschossiger Bau mit höherem Mittelrisalit, das durch eine von jonischen Säulen getragene offene Vorhalle ausgezeichnet ist. Im Garten, dessen Laubengänge zum Teil erhalten sind, 4 lebensgroße barocke Sandsteinfiguren nach Entwürfen von Joh. Heinrich Meißner.

    Dehio, 1993:

    Im Ortsteil Pelonken (Polanki) einige schöne ehem. Landhäuser Danziger Bürger aus dem 17. bis 19. Jh., teilweise palastartig, mit ausgedehnten Gartenanlagen. Besonders hervorzuheben sind die Pelonker Höfe:
    I. „Montbrillant“ (ul. Polanki 125), klassizistisch, vor 1642, in 18. Jh. umgebaut.

    II. „Quellbrunnen“ (ul. Polanski 124), vor 1631, um 1750 im Rokokostil ausgebaut, Prunkstück der Pelonker Höfe, lang gestreckter zweigeschossiger Bau mit Mittelrisalit, durch eine von ionischen Säulen getragene offene Vorhalle geprägt, großer Park mit z. T. erhaltenen Laubengängen und lebensgroßen barocken Sandfiguren von Johann Heinrich Meißner.

    III. „Schopenhauer Hof“ (ul. Polanki 122), erstmals erwähnt 1625, 1786 ausgebaut.

    IV. „Weißes Lamm“ (ul. Polanki 119 – 121) von 1626, jetziges Gebäude aus de m18. JJh., zeitweise Gasthaus (jetzt Sanatorium)

    V. „Engelshaus“ (ul. Polanki 117) erstmals 1646 genannt, heutige Villa im 18. Jh. für die Danziger Familie Sörmann errichtet, klassizistische Vorhalle aus dem 19. Jh.

    VI. (ul. Abrahama 39 und 27) besteht seit 1631, Herrenhaus aus dem 17. Jh., hier hielt sich Napoleon 1807 bei der Belagerung Danzigs auf. Nr. 27 ehem. Wirtschaftsgebäude von 1760.

    VII. erstmals 1632 genannt, Herrenhaus des 18. Jh., 1945 niedergebrannt

    VIII. (ul. Polanki 57/58) aus dem 19. Jh.


    Eine kurze Beschreibung Pelonkens und seiner Höfe nebst Nutzung im Vorkriegszustand enthält „Voellner, Oliva, o. J. Heft 17 der Führer des Staatlichen Landesmuseums“. Übrigens hat danach Schopenhauer tatsächlich die ersten fünf Jahre seines Lebens von 1788 – 1793 im 3. Hof verbracht.

    Edit: Ich wollte den vorgenannten Pelonken-Text von Voellner jetzt gerade als pdf-Datei anfügen, lerne aber, dass man in diesem Forum zwar an sich pdf-Anhänge machen kann, aber nur bis 200 KB. :surprised:
    Damit scheidet diese Möglichkeit für das Beifügen von noch lesbaren Text-Bilddateien hier leider generell aus.
    Und zu den anderen Möglichkeiten habe ich heute Abend keine Lust mehr.
    Geändert von Marc Malbork (10.03.2008 um 23:07 Uhr)

  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von Peter von Groddeck
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    Hallo,
    mein (5X)Urgroßvater Carl II. Groddeck war von 1758 bis zu seinem Tode 1774 regierender Bürger­meister von Danzig. Er erwarb 1742 den Pelonker Hof, erbaute dort ein Herrenhaus und legte die Rüsternallee an.
    Gruß Peter
    (aus unserer Familienchronik)

  8. #8
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    Welchen von den acht Pelonker Höfen hat er erworben? Wer war der Urheber des Gesamtkonzepts der Pelonker Höfe?

    Die letzten Beiträge zu den Pelonker Höfen helfen mir beim Verständnis der Verbindung Stadt Land in Danzig. Gut dass das Forum die Vororte und das Umfeld Danzigs mit einschließt!

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von Peter von Groddeck
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    Welchen von den acht Pelonker Höfen hat er erworben?

    "Als Sommerresidenz erwarb Carl Groddeck 1742 den 4. Pelonker Hof für 5000 Floren, den er völlig erneuern ließ. Er erbaute das Herrenhaus und legt die Rüsternallee an. Später wurde dort das Genesungsheim der Westpreußischen Versicherungsanstalt eingerichtet."

    (Quelle Nachrichtenblatt des Familienverbandes Nr.12. März 1934)
    Geändert von Peter von Groddeck (12.03.2008 um 15:58 Uhr)

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