Folgenden Bericht schrieb meine Mutter im August 2004 in unserem Vorgängerforum "Danzig-L":

Liebe Danziger und - freunde
so langsam sind wir alle zurueck gekommen und auch ich freue mich wieder in meinem Freudental zu sein.Als wir Danzig ankamen regnete es leicht und ich war ein wenig traurig - habe ich doch meinen Danziger Freunden versprochen Sonnenschein mit zu bringen. Am 2. Tag nieselte es leicht aber ich machte mich gleich auf den Weg zum Menzelbach. Im letzten Jahr schrieb ich es ja schon. Als Kinder hopsten wir da immer nach Polen und dann nach Danzig zurueck. Der Bach war die Grenze! Es war nicht kalt und der Weg durch wunderschoen angelegten Parkanlagen war nicht langweilig. Durch das Mariental und die Wilhelmstrasse ging ich dann zurueck zu meinem Quartier. Gleich am naechstem Morgen machte ich mich auf und ging durch die Seestrasse (sieht ganz toll aus als haette Hundertwasser sie entworfen), zur Waldoper.

Es war noch sehr frueh und die versprochene Sonne war da.!! Dort am Teich ruhte ich mich aus und schaute mich um. Dort wo wir als Kinder Schlitten fuhren ging jetzt die Autostr. zur Oper. Die Baeume waren groesser geworden und so manche sind nachgwachsen und auch schon riesengross. Angler waren schon da aber sonst war es noch ruhig. Auf dem Heimweg kam ich dann am Lyzeum vorbei und sah so manches bekannte Haus wieder. In den Tagen in denen ich in Zoppot war ging ich auch zur Pestalozzi Schule, kam am Rathaus vorbei und ging dann an der katholischen Kirche den Pfad runter hin zur Eisenhardt-Haffner- Bismarck- Moltke- und dann zur Nordstrasse. Viele alte schoene Haeuser werden restauriert und es ist einfach eine Freude diese anzuschauen. Alicja holte mich jeden 2. Tag mit den Auto ab und wir fuhren nach Langfuhr wo ich geboren bin. Nicht im Storchenhaus sondern im Johannistal. Wir waren dort fast ueberall und auch in der Prinzregentenvilla. Der Restaurator hat uns eingeladen da ich damals in der Villa eine Spielgefaehrten hatte. Er wollte wissen woran ich mich noch erinnern konnte. Viel war es nicht denn ich war ja 10 Jahre alt als wir dann nach Zoppot zogen.( Ich wuerde mich sehr freuen wenn mir jemand etwas ueber die Geschichte der Villa erzaehlen koennte. Wer sie erbaut hat usw.) Einmal fuhr ich mit der S-Bahn alleine nach Langfuhr.An der Herz Jesu Kirche vorbei ging ich die Schlageterstrasse runter.Hallo Ihr ehemaligen Schueler...in unserer Schule ist jetzt eine Behoerde. Ich habe ein Foto gemacht. Bestimmt kein gutes da die Baeume mir die Sicht versperten. Frueher war in der Schlageterstr. der Markt. Heute sieht sie, wie vieles in Langfuhr, ganz anders aus und sie war mir gar nicht mehr vertraut. Dann bin ich die Hauptstr. runter gegangen. Nun die haben ja die Russen nieder gemacht. Mein Sternfeld hat mir gefehlt. Da gegenueber steht nun ein Klotz aus Metall, Glas und Beton.(Die Haeuser im Jaeschkentaler Weg schaemen sich deshalb) Nun ja, das ist der Fortschritt. Ich dachte mir so- als ich die Strasse runter ging- da war Leiser, da war Fast, dort das Fahrradgeschaeft und dort wohnten mal die Brandtgeschwister. Gegenueber von der Baeckerei Gdanitz. Und da ungefaehr war der Fleischer Boehm. Bis zum Uphagenpark ging ich. Dort war mal ein Sarggeschaeft. Das war damals gar nicht grusslig. Wir Kinder druekten uns da auch die Nase platt.Nun musste ich mich aber beeilen weil ich zur Minderheit wollte. Ich ging zum Brunshoeder Weg. Nur das letzte Stueck hat noch etwas Aehnlichkeit mit frueher.Die alten Haeuser stehen aber noch. Na und dann habe ich mich verlaufen. (Und ich war mir so sicher alles wieder zu finden) Statt die Unterfuehrung links zu nehmen ging ich durch die rechte. Und da musste ich um den ganzen Haeuserblock laufen. Es tat mir nicht leid aber meine Knie und die Fuesse streikten und die taten mir leid!!! Da sind naemlich Vollprothesen drin und in den Fuessen Arthrose. Bei der Minderheit traf ich dann Jutta, Regina und Siegfried. Leider konnte ich mich nicht viel unterhalten da ich das Program nicht stoeren wollte.Und ich haette so gerne noch mit einigen Leuten und natuerlich auch mit unseren Listis laenger gesprochen aber die Stunde war zu kurz und ich wurde schon wieder abgeholt. Es war ein schoener Urlaub mit viel Sonnenschein. Nur am letztem Freitag goss es was der Himmel hergeben wollte.Ich habe meine Freunde getroffen und viele neue Menschen kennen gelernt. Wenn ich das naechste Jahr wieder da sein sollte werde ich von der Lutherkirche aus zur Zinglers Hoehe gehen und dann durch den Wald bis zur Jaeschkentaler Wiese. Da stehen uebrigens fiese Baracken drauf!!!. Fuer heute Schluss.
Ich gruesse Alle aus dem schwaebischen Freudental,wo es auch schoen ist!!! Ruth