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Thema: Auschwitz war auch meine Stadt

  1. #1
    Moderatorin Avatar von Helga +, Ehrenmitglied
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    Standard Auschwitz war auch meine Stadt

    Viele Grüße
    Helga

    "Zwei Dinge sind unendlich, die menschliche Dummheit und das Universum, beim Universum bin ich mir aber noch nicht sicher!" (Albert Einstein)

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von mkleiss
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    Zitat Zitat von Helga Beitrag anzeigen
    Hallo Christa,

    Napalm? Bist du sicher? Ich dachte, Napalm sei nach Japan erst im Korea-und Vietnamkrieg verwendet worden.
    Hallo Helga,

    Napalmbomben wurden bereits im 1. Weltkrieg eingesetzt. Es ist also möglich, dass es so wie von Christa beschrieben war. Die "Weiterentwicklung war dann die "Phosphorbombe".

    Ich glaube, es geht hier nur um unterschiedliche Begrifflichkeiten. Die Folge waren so oder so schreckliche Bränden, Zerstörungen, Menschenopfer. Das "Zeug" wurde eingesetzt, um die fürchterlichen Feuerstürme "sicherzustellen", seit 1944 erklärtes Ziel der Engländer. Nicht umsonst distanzierte man sich später von Arthur Harris...

    Meine Mutter erlebte in Leipzig Bombenangriffe mit Phosphorbomben und erzählte, wie verzweifelte Menschen ins Wasser sprangen, um Brände auf der Haut zu ersticken. Als sie dann wieder aus dem Wasser gingen, brannte das Zeug einfach weiter... (Brennt in Verbindung mit Sauerstoff). Fürchterlich.

    Michael

  3. #3
    Moderatorin Avatar von Helga +, Ehrenmitglied
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    Zitat Zitat von mkleiss Beitrag anzeigen
    Hallo Helga,

    Napalmbomben wurden bereits im 1. Weltkrieg eingesetzt.
    Hallo Michael,

    mag sein, daß ich irre. Napalm ist mir bewußt eigentlich nur bekannt von Vietnam und Korea. Aber 1. Weltkrieg kann nicht sein. Die Napalmbombe wurde ja erst im Laufe des 2. Weltkrieges entwickelt und 1944 wurden sie in Japan zum 1. Mal verwendet. Okay, soviel ich weiß.

    Wie schrecklich es sein muß, man brennt und Wasser löscht es nicht, im Gegenteil. Da gab es doch auch diese schreckliche Foto von den vor Schmerzen schreienden Kindern aus Vietnam, welches um die Welt ging.
    Viele Grüße
    Helga

    "Zwei Dinge sind unendlich, die menschliche Dummheit und das Universum, beim Universum bin ich mir aber noch nicht sicher!" (Albert Einstein)

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von mkleiss
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    Zitat Zitat von Helga Beitrag anzeigen
    ...Aber 1. Weltkrieg kann nicht sein....
    Hallo,

    DU HAST RECHT! - Hatte das bei meinen Recherchen irgendwie mit den ersten Flammenwerfern in einen falschen Zusammenhang gebracht. Sorry

    Aber Napalm wurde wohl auch z.B. am 21.12.1944 bei der Bombardierung von Trier eingesetzt.

    http://cms.trier.de/stadt-trier/Inte...ument.PK=16108

    Ich glaube, dass sich der Name "Napalmbombe" in unserem Sprachgebrauch als Synonym für "Brandbombe" festgesetzt hat. Und ich weiß, welches Bild Du aus dem Vietnamkrieg meinst. Einfach nur schrecklich!
    Gruß

    Michael

  5. #5
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    Standard Judenvernichtung, Napalm 1945

    Hallo ihr Lieben, Christa, Adrian, Helga und Michael,
    die Bombardierung der Schiffe in der Lübecker Bucht ist mir
    schon lange bekannt gewesen. Wundern muß man sich
    über die Fehleinschätzung nach dem Tode Hitlers und dem quasi
    Zusammenbruch der Naziherrschaft Anfang Mai 1945.
    Aus Informationen war mir auch früher bekannt, daß ein
    Pole es in langer Zeit vor 1945, im Kriege geschafft hätte, die
    Kunde von der Existenz des KZ Auschwitz, bis in die USA
    zu bringen. Man hätte das nicht geglaubt, warscheinlich weil
    es so verbrecherisch ist, Menschen in Gaskammern umzubringen.
    Der 1. Weltkrieg hat auf beiden Seiten der damaligen Gegner,
    die unmenschlichen Folgen offen gelegt. - So trugen zwar alle
    Soldaten Gasmasken und den Zivilisten wurden sie auch empfohlen,
    die teilweise in den LSR vorhanden waren. Sogar für Kinder gab es entsprechende Größen. Gott sei Dank kam es im offenen Krieg
    nicht zum Eisatz dieses Vernichtungsmittels. Wohl aber zu Napalm !
    - In meinem Bericht INFERNO DANZIG 28.03.1945,
    siehe Erlebnisberichte von mir, schildere ich wie an diesem Tage,
    hinter den Dünen in Glettkau, STALINORGELN abgefeuert wurden.
    Es waren große Kaliber, denn von kleineren gab es bis zu 48 Startvorrichtungen auf einer Lafette. In jenem Falle waren es
    aber höchstens 12, also zwei Reihen übereinander.
    Die genauen technischen Zusammenhänge konnte ich lange nicht klären. - Mein Freund Peter Rembold hat mir empfohlen, darüber in amerikanischen Militäraufzeichnungern zu suchen, Das habe ich noch nicht gemacht -
    Aber vor einigen Jahren, es könnte 2005, 60 Jahre nach der Schlacht um Berlin, habe ich mir die Sendung im Fernsehen betrachtet.
    Mir wurde noch vorgehalten warum ich mir so etwas immer wieder ansehe, Es ist aber das eigene Erlebnis 1945 in Danzig, wo man immer noch weiter sucht, Dinge zu erklären die man als Dreizehnjähriger aufgenommen hat, aber Datails doch offen blieben.
    Dieser Bericht vom Kampf um Berlin zeigte eingefügte Berichte aus
    sowjetischen Archiven, die von deren Frontreportern vom unmittel-
    baren Kampfgeschehen, gedreht waren. Da war zu sehen wie in eine
    Häuserfassade ein Geschoss einschlug und wie die typischen flüssigen
    Feuerergüsse auf die Straße hernieder gingen. Also gab es auch für
    die WERFER, so der technische Waffenname, Phosphorgranaten.
    Stabbrandbomben etwa 70 cm lang, mit sechseckigem Querschnitt
    habe ich schon 1943 als Junge in einer Luftschutzvorführug in Danzig
    gesehen. Damals gab es noch so lapidare Anweisungen der Luftschutz-
    leute, man solle auf Dachböden gefüllte Wassereimer, sogenannte
    Patschen am Stiel und Sandsäcke bereithalten, um solche Brandbomben
    zu löschen. Aber die Engländer haben schon 1942 (nach meiner Erinnerung), die Methode HARISSEN in Lübek ausprobiert !
    Erst Sprengbomben in die alten deutschen Städte, mit den vielen
    Holzbalkendecken, Holzfachwerkwänden und Holzdachstühlen,
    hineinwerfen und dann Brandbomben hinterher, so brannte der
    Scheiterhaufen gut und war nicht mehr zu löschen. Ausserdem waren
    die Feuerwehren, so 1945 in Danzig, gar nicht mehr in der Lage in
    die engen Straßen und Gassen hinein zu fahren, weil die einstürzenden
    Fassaden diese bis mindestens 2,00 m hoch verschütteten.
    Bilder die wir später von unserer zerstörten Stadt Danzig gesehen haben,
    waren ja schon die teilweise geräumten Ruinenfelder.

    Nun noch etwas zu dem Holocaust-Thema Juden:
    Einer meiner Berichte vom Winter 1943/44 beschreibt den Einsatz von
    Judenfrauen auf dem Militärflugplatz Praust. Da wurde erst bekannt was
    da im Gange war.
    Und ein Hinweis auf Literatur: DANZIG 1939 über den Verbleib Jüdischer Kulturschätze der Gemeinde. Dieser wurde im Frühjahr 1939 per Schiff
    in die USA gebracht, mit Genehmigung der Freistädtischen Polizeibehörde.
    Es fand vor Jahren eine Ausstellung in Hannover statt und wird betont,
    es seien die einzigsten alten Kultgegenstände, die man retten konnte.
    Dort findet man auch das Bild vom Abriss der Großen Synagoge von Danzig aus dem Jahre 1940. Sie wurde abgerissen und am Bauzaun stand die
    "Losung" : Komm lieber Mai und mache uns jetzt von Juden frei -
    Die Geschichte der Danziger Jüdischen Gemeinde ist dort nieder geschrieben.
    So das war es erst einmal.
    Ea grüßt Euch Erwin Völz

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