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Thema: zur Geschichte Danzigs

  1. #1
    gerhard jeske

    Standard zur Geschichte Danzigs

    Ansichten aus seiner Lebenserfahrung von Gerhard Jeske.
    Persönliche Erfahrungen sind keine allgemeine Ansichten, sie können sich allenfalls mit Erkenntnissen anderer Personen decken. Hier einige Sätze, die ich mit der Danziger Geschichte und Landsleuten gemacht hatte. Ich will nicht so weit gehen wie der berühmte Danziger Philosoph A. Schopenhauer, der am Ende meinte „ Ich schäme mich ein Deutscher zu sein,“
    Jede nationale Geschichte wird bestimmt, durch politische Propaganda im eigenen Interesse. Ich bin schon während meines Studiums der Kirchengeschichte heftig mit den Dozenten zusammengestoßen. Zum Beispiel wird immer noch behauptet und geschrieben, dass Martin Luther seine Thesen an die Tür der Kirche in Wittenberg angeschlagen hatte und dass er damit die Reformation begann. Das ist eine Legende. Sie wird, als historische Wahrheit in Schulen und Publikationen, besonders in der Kirche, als tatsächlich geschehen, gelehrt. Selbst wenn sie einem Theologen das mit Fakten widerlegen, so wird er im Konfirmanden - Unterricht wieder die alte Legende auftischen. Erzählen sie mal, in den Ostdeutschen Verbänden dass Danzig bis 1871 nicht zum Deutschen Reich gehört hatte, oder dass, das Ermland bis 1772 polnisch gewesen war und nie ein Teil Ostpreußens darstellte, dann erst wird deutlich, wie heftig solche Meinung abgelehnt wird. In Danzig war es nicht besser. Der Begriff: Toleranz stimmt für Polen und Danzig nicht. Was man unter Toleranz verstand entsprach immer der eigenen Vorteilnahme. So zitieren viele Danziger oft den Satz, dass ein Danziger nur sein kann, wenn er deutscher Zunge ist. Sie hatten wohl nie die Übersetzung des Haupt- Privilegs von 1457 gelesen. Darinnen heißt es :“ das kein Fremder , ob Nürnberger, Lombarde, Engländer, Flame oder Jude ohne Erlaubnis des Rates das Recht habe in Danzig Handel zu treiben oder zu wohnen.“ Zur gleichen Zeit bestätigte der König für Krakau die Toleranz für die Juden in Krakau zu wohnen und Handel zu treiben. Also, es sind zwei gegenteilige politische Entscheidungen zu erkennen, die sich auf die wirtschaftliche Entwicklung bezogen.
    Danzig war auch eine der letzten deutschen Städte, die nach dem Wiener Kongreß, (1815) die Rechtsbehinderungen für Juden gehoben hatte ( S. Echt : Die Geschichte der Juden in Danzig. S. 43/44.. Doch Endgültig erst durch eine Kabinettsorder vom 25, April 1832 durchgesetzt wurde.
    Ausrufe wie: "Die schönste Stadt der Welt!" sind weltfremd und beweisen lediglich, dass diese Personen nicht weit in der Welt herumgekommen sind. Sie sind immer subjektiv, ohne allgemein gültige Bedeutung. Dass die meisten Gelehrten und Künstler, die Stadt verlassen hatten und nie zurückgekehrt sind, sollte auch nachdenklich stimmen. Gerhard Jeske, ein Danziger Bowke, dem in Danzig das Fürchten beigebracht wurde, der aber dort ebenso die Angst verlernt hatte.

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Daniel Hebron
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    Standard

    Zitat Zitat von gerhard jeske Beitrag anzeigen
    .... Erzählen sie mal, in den Ostdeutschen Verbänden dass Danzig bis 1871 nicht zum Deutschen Reich gehört hatte...
    Na klar, die Reichsgruendung war 1871 - Danzig kann somit gar nicht vorher zum Deutschen Reich gehoert haben.

    Den ganzen Text wuerde ich mit Vorsicht geniessen.

    Viele Gruesse
    Daniel

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