Leeres Testament für Arthur Schopenhauer

[waldkind]

Als Philosoph hat mans nicht leicht, als Dichter auch nicht. Damals zur Zeiten Schopenhauers wie heute scheinen Lyriker und Philosophen nicht immer gern gelitten. Oder was sonst störte Mutter Johanna an ihrem Sohne Arthur?
Wen der Schopenhauer nahe steht und zufällig in oder bei Frankfurt/Main lebt, der könnte in der Universitätsbibliothek Näheres über Familie Schopenhauer in Erfahrung brigen.

http://www.bild.de/BILD/regional/fra...openhauer.html

[Anna Nyma]

Ohne es ordentlich recherchiert zu haben, würde ich meinen: Er soll ja wohl ein Eigenbrötler und notorischer Pessimist gewesen sein (wenngleich nicht unbedingt ein Misanthrop) - und gerade das mag ihn ja, ähnlich wie das bei Künstlern häufig anzutreffen ist, überhaupt erst zu seinen wissenschaftlichen Leistungen verholfen haben.

Sie hat es aber sehr gekränkt. Welche Mutter wünscht sich schon einen solchen Sohn - selbst wenn der darüber ein angesehener Mann geworden ist.

Dem völlig entgegen steht ja wohl die Intention einer Schriftstellerin (etliche der heutigen so genannten "Bestsellerautorinnen" ausgenommen), die sich den Menschen mitteilen will, ihnen ihr Herz öffnet, weil sie sie liebt.

Aber es hatte wohl auch ganz profane Gründe: Der Sturschädel hat ihr in Notzeiten die Unterstützung versagt, welches ihm ein Leichtes gewesen wäre.