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Thema: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

  1. #51
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Belcanto,
    alles klar. Das mit deinen Plänen wußte ich nicht.
    Da gibt es ja viel zu sammeln, aber einige Quellen.
    Respekt, für dein Vorhaben.
    Viel Erfolg bei deinem Projekt.
    Viele Grüße,
    Olaf

  2. #52
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Ich habe eben die Erlaubnis des Soldaten erhalten.
    Vielleicht läßt sich ja eine Verknüpfung erstellen.
    Viele Grüße,
    Olaf

  3. #53
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Themenstarter

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Olaf
    Gestern lief die beeindruckende Dokumentation"Damals in Ostpreußen", hier wurde ein Hitlerjunge gezeigt, der auch aufgehängt wurde. Selbst das Fallbeil kam zum Einsatz.
    Gruß
    Belcanto

  4. #54
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Themenstarter

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo
    Und noch ein wichtiger Aspekt, muss in diesem Zusammenhang beleuchtet werden. Man muss die Frage stellen, wer wen im Stich gelassen betrogen hat?
    Gauleiter Koch-ein glühender Verehrer von Hitler- machte sich rechtzeitig aus dem Staub. Indes lagen die Hitlerjungen, der Volkssturm und Greise in den Schützengräben, und sollten für das Reich die Kastanien aus dem Feuer holen.Wer will es einem jungen Mann verdenken, wenn er durchdreht und abhaut, wenn die Führer schon lange über alle Berge sind. Kapitänleutnant Hering -der über 500 Schiffbrüchige der Wilhelm Gustloff rettete, berichtete, dass zwei Kapitäne der Gustloff zu ihm auf die Brücke kamen, die trotz des Untergangs der Gustloff völlig trocken waren.
    Wie will man eigentlich von jungen Burschen erwarten, in den letzten Kriegtagen, der aussichtslos ist, den Kopf hinzuhalten, wenn sich die Vorgesetzten aus dem Staub machen?
    Wenn man eine Bewertung abgeben möchte, muss man immer auch die Zwangslage, menschliche Not der Betroffenen denken.
    Martin Bergau berichtete, dass er ein strammer Hitlerjunge war. Er hätte für den Führer alles getan. Aber schon bald kam es anders. Als erst Mal die Bomben einschlugen, die Stalinorgeln heulten und die Tiefflieger kamen, war es mit der Heldenromantik vorbei. Die Deutschen trieben jüdische Frauen zusammen und er musste als Hitlerjungen die Frauen bewachen, die dann von der SS erschossen wurden. Und weil sie nicht genug Kugeln für alle Frauen hatten, trieben Sie die anderen in die eiskalte Ostsee! Martin Bergau, hat selber nicht geschossen, aber er wurde zum Werkzeug, der Rassenvernichtung. Das hat ihn bis heute nicht losgelassen.
    Dies sind Beispiele die deutlich machen, dass viele , gerade junge Menschen, in einer moralischen Zwangslage befanden.
    viele Grüße
    Belcanto

  5. #55
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Lieber Belcanto,

    für Dein Vorhaben, Aufarbeitung dieses schweren Themas,
    wünsche ich Dir Kraft und Gesundheit.
    Auf Deinen letzten Beitrag vor Weihnachten hatte ich geantwortet,
    aber leider ist der Bericht verloren gegangen.
    Er kam hier nicht zur Veröffenlichung.
    Meine persönliche eMail-Adresse ist < erwin.voelz@online.de >
    Zu Zwei Fällen möchte ich Dir gerne direkt schreiben.

    Es Grüßt Erwin Völz

  6. #56
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Themenstarter

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Erwin
    Mir ist bekannt dass du die Dinge noch besser kennst als ich. Ich packe gerne diese Geschehnisse in ein Traktat oder eine Geschichte.Obwohl diese-wie andere Geschichten, sich oft wiederholen, sind sie doch, bezogen auf das Einzelschicksal, individuell.Ich kann und will die Geschichte nicht neuschreiben, denn eigentlich sind die Aspekte und Fakten klar. Und deshalb ist es gut, wenn man sich auf authentische Quellen stützen. Du kannst mir gerne privat schreiben. Meine Mailadresse findest du im Portal.
    Viele Grüße
    Belcanto

  7. #57
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Belcanto,
    hab ich leider nicht gesehen, und auch vergessen, gleich zu antworten.
    Ja, furchtbar.
    Mir fällt noch der Film Kirmes, aus den 50ern, mit Götz George, der einen jungen Soldaten spielt, und der in seinem Heimatdorf Schutz sucht, ein.
    Die unsichere Stimmung kippt um, in Ablehnung, und dann in Hass und gleitet ins Denunziantzentum ab, aus Angst, zum Teil, und führt dazu, daß er sich, auswegslos und niedergeschmettert, das Leben nimmt. Seine Leiche wird später, zum Kirmes, um den es auch geht, bei Aufbauarbeiten gefunden. So fängt der Film an.
    Mir fällt auch noch ein Interview, b. z. w. ein Bericht, des letzten noch aktiven undorganisierten Deserteurs ein, daß man einlesen kann. Er hat das kürzlich gefällte Urteil, von dem wir sprachen, erkämpft.
    So weit ich weiß harrte Koch noch bis zum Schluß aus. Vielleicht ist er im letzen Moment rausgekommen. Wir diskutieren da gerade im Heubude-Forum unter: in Heubude war die Hölle los. Von den Absetzungen bekam oft niemand etwas mit, aber das hat sich sicher irgendwann auch rumgesprochen.
    Zu den Kapitänen würde ich sage, daß daran nichts anstößiges dabei ist. Viele Schiffe hatten ja auch Glück, wenn Ihre Kommandobrücke nicht weggeschossen war, durch die Detornation. Außerdem war er glaube ich kein Militär, korrigirere mich bitte.
    Ich geb dir völlig recht, und das erzählte Beispiel ist schrecklich, und ein Verbrechen.
    Viele Grüße,
    Olaf

  8. #58
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Falls jemand den Heubeder Beitrag liest, dort befindet sich ein Hinweis auf die Seite, des hier genannten Augenzeugen. Ich bitte darum, ihn nicht gleich kontaktieren zu wollen. Sein Sohn bespricht meine Anliegen mit ihm, und meldet sich zügig. Das wäre nicht so passend.
    Es ist ja alles möglich, kenn ich von mir.
    Viele Grüße,
    Olaf

  9. #59
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Ulrich,

    ich glaube, als Belcanto schrieb, dass die Witwen eine bescheidene Witwenrente nach der Todeserklärung bekamen, meinte er die Soldaten bei denen es nicht mehr bekannt war, ob sie bei Kriegshandlungen starben oder durch die Standgerichte erschossen/aufgehängt wurden, denn Aufzeichnungen über solche Urteile gibt es seit Januar 1945 nicht. Anders bei den bekannten Fällen über Desertation.

    Ich habe auf die Schnelle einige Sachen aus dem Internet herangezogen. Wer sich mehr informieren will......das Internet ist voll davon.

    Am 11. September 1991 wurde zum ersten mal einer Witwe vor dem Sozialgericht eine Rente anerkannt. Ab da hätte jede Witwe auf eine Rente klagen können/müssen. Doch ich glaube, dass viele nicht mehr in der Lage waren, den Weg über die Gerichte zu gehen.

    http://kramerwf.de/Aufarbeitung-der-...tiz.219.0.html


    1997 war der Stand dann so:

    http://www.berlinonline.de/berliner-...020/index.html

    Und hier die Geschichte einer Familie vom Deserteur:

    http://209.85.135.132/search?q=cache...ient=firefox-a

    Viele Grüße
    Magdalena

  10. #60
    Forum-Teilnehmer
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Danke Magdalena, dann kann ich die Forderung von Renten für die Witwen und Waisen der Exekutierten beim "Bundesverband Beratung und Information für NS-Verfolgte" so stehen lassen. Gut.
    Ulrich.

  11. #61
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Ob die Aussagen so stimmen, stelle ich in Frage. Im Heubuder Forum gibt Magdia nur Unwissen und Verunglimpfungen von Soldaten preis, Und ist gegen jeden Beleg und jedes Grundwissen immun.
    Sie behauptet allen Ernstes, alle Soldaten waren Hitler hörig und nicht an dem Schutz und der Rettung der Bevölkerung interessiert, und anderen Blödsinn.

    1997 hat sich auch nichts geändert. Das Einzige, worauf man sich verlassen kann, ist das Urteil von 1991, und der Bericht darüber.
    Ich bin schwer genervt von den Diskussionen mit ihr, die echt keine Grundlage haben, und es ist nicht schön, mich soweit gebracht zu haben, daß ich so hier von ihr rede.
    Es führt zu nichts, und verwirrt nur, wer sich nicht auskennt.
    Viele Grüße,
    Olaf

  12. #62
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Zitat Zitat von karsch
    Ich bin schwer genervt von den Diskussionen mit ihr, die echt keine Grundlage haben.............
    Tja Olaf, vielleicht hilft es dir weiter, wenn ich dir schreibe, dass du nicht der einzige bist.
    Menschen, die an einer ernsthaften Diskussion nicht interessiert sind, sondern nur ihres bestätigt haben möchten und ihnen die Argumente ausgehen, sind grundsätzlich von mir genervt.
    Dabei lasse ich mich so gerne vom Gegenteil überzeugen......wenn die Argumente stimmten. Doch wie so oft bleiben diese aus und die einzige Abwehr sind nur noch Beschimpfungen.

    Wirklich sehr schade!!!

    Ich grüße dich und wünsche dir trotzdem alles Gute

    Magdalena

  13. #63
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Olaf
    Um nicht vom eigentlichen Thema abzukommen:Ein Kapitän verlässt als Letzter sein Schiff. Und Koch ist schon vorher abgehauen. Du kannst du genau bei Guido Knopp nachlesen.Es geht mir auch nicht um die Kapitäne oder Gauleiter Koch, ich wollte damit nur klar machen, das viele "Führer", in Vorgesetztenfunktion, die Bevölkerung und die Soldaten im Stich ließen. Wie will man da von den Soldaten Durchhaltevermögen erwarten?Hallo Magdalena
    Genau darum geht es! Vielen Dank für deine Recherchen. Es kam dann auch noch der Hungerwinter 46/47. Es musste geklaut werden, um zu überleben. Insbesondere in den Großstädten, war die Versorgungslage sehr schlecht.Und es geht mir nicht darum, die Geschichte um zuschreiben-ich war Berufssoldat, und rede der Fahnenflucht nicht das Wort, aber es gibt eben auch Momente, wo Menschen verzweifeln. Und hier sind eben nicht nur diese, sondern auch das Umfeld, die Familie und die Kinder betroffen.
    Viele Grüße
    Belcanto

  14. #64
    Moderatorin Avatar von Helga +, Ehrenmitglied
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Im Heubuder Forum gibt Magdia nur Unwissen und Verunglimpfungen von Soldaten preis, Und ist gegen jeden Beleg und jedes Grundwissen immun.
    Hallo Olaf,

    ich möchte dich sehr bitten, auf deine Wortwahl zu achten und niemanden zu beschimpfen und als unwisend darzustellen. Es darf jeder seine Meinung äußern, selbst dann wenn sie dem Einen oder Anderen nicht gefällt.
    Viele Grüße
    Helga

    "Zwei Dinge sind unendlich, die menschliche Dummheit und das Universum, beim Universum bin ich mir aber noch nicht sicher!" (Albert Einstein)

  15. #65
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Helga
    Danke, leider ist es fast immer so, dass ein Thema plötzlich aus den Gleisen läuft.Ich reagiere nicht darauf und bitte gleichwohl, so etwas zu unterlassen.
    Wir können folgendes festhalten.
    1.Es kam zu Exekutionen, sowohl in Danzig wie auch anderes.
    2.Die Soldaten mussten den Fahneneid auf den Führer und nicht auf Gott abgeben.Das hat bei vielen zu Gewissennöten geführt.
    3.Die Angehörigen dieser Soldaten mussten lange auf die moralische und finanzielle Anerkennung warten.
    Das sind die Fakten. Ich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte, wenn ich in aussichtsloser Lage, als junger Bursche im Schützengraben gelegen hätte?
    Wir müssen uns an die Fakten halten und dürfen nicht auf einem Auge blind sein!
    Viele Grüße
    Belcanto

  16. #66
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Liebe Forumer,
    zu diesem Thema kann ich aus eigenen Gesprächen mit meinem Schwiegervater etwas beitragen : mein Schwiegervater, gebürtig in Oberhausen, ist als junger Mann in die NSDAP eingetreten und hat sich begeistert mit den dortigen Kommunisten geprügelt. Später zu Beginn des Krieges war er dann in der SS-Totenkopfstandarte (ich bin nicht sicher, ob die Vereinigung so hieß) und war eine Zeitlang im KZ Oranienburg, sicher als Bewacher o.ä. Er meldete sich von dort aus freiwillig an die Front - wir gehen davon aus, daß er es dort aus Gewissensnot nicht mehr aushalten konnte. Ohne weiteres wurde er an die damalige finnische Front versetzt. Es müssen dort Kämpfe Mann gegen Mann gewesen sein. Er beschrieb es als Todeskommando. Aber es war möglich, ohne Repressalien als Soldat die KZs verlassen zu können. Er wird ja wahrscheinlich nicht der einzige gewesen sein, der diesen Weg gewählt hat. Was waren das für Zeiten und was hat so viele Menschen bewogen, sich dieser unmenschlichen Partei anzuschließen. Richtig verstehen, tue ich es immer noch nicht. Mit Gruß von Ada

  17. #67
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Wisst ihr was, redet einfach ohne mich weiter.
    Ich versuche hier für die Erhängten zu sprechen.
    Scheinbar ist das nicht gewollt, weil ihr immer wieder Partei für die Dinge ergreift, wie sie sich leider zugetragen haben.
    Belcanto, wir werden wohl keine Freunde mehr. Lest bitte, was Magdzia schreibt.
    Auf der anderen Seite wird immer wieder das Negative angeprangert, und zum Teil, wie mit dem Kapitän, als verwerflich dargestellt. Wer sagt denn, daß er sich als erstes, trocken in ein Boot gerettet hat? Das müßte schon belegt werden. Solche Dinge, oder den Vorrang der Truppen vor der Bevölkerung als negativ hinzustellen passt nicht.
    Und als ob alle Hitler im Kopf hatten. ganz bestimmt nicht. Die Soldaten waren die ersten, die gemerkt haben, daß sie verheizt wurden(Dank Hitler), und daß dies kein gerechter Kampf war. denen waren die Parteileute egal, und über die haben sie nicht nachgedacht.
    Ich finde dich nicht gerade überlegt Belcanto und etwas ängstlich, mal eine Meinung zu vertreten, die nicht der Norm, die hier verteidigt wird, zu vertreten.
    Aber wie es scheint, findet sich hier Niemand, der dazu bereit ist.
    Viele Grüße,
    Olaf

  18. #68
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Nochmal zu Magdzia,
    wer hat denn hier keine Argumente, b.z.w. hört nicht auf die Tatsachen, die ich anführe, einfüge und immer wieder neu?
    Du bist einfach nicht informiert und verbreitesst hier Unwahrheiten. Und bist unehrlich. Mit solchen Leuten setzte ich mich nicht auseinander. Das tue ich mir nicht an. Ich bin nämlich genervt, falls du das auch wieder nicht gelesen hast.
    Viel Spaß, mit deinem Allmachtsanspruch, Dies ist jedoch ein seriöses Forum mit einem ernsten Hinntergrund, und die Wahrheit ist hier sehr wichtig. Halbwissen und einfach hingestellte Thesen schaden da.
    Viele Grüße,
    Olaf

  19. #69
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Zitat Zitat von ada.gleisner
    Was waren das für Zeiten und was hat so viele Menschen bewogen, sich dieser unmenschlichen Partei anzuschließen. Richtig verstehen, tue ich es immer noch nicht.
    Hallo Ada,

    diese Frage hat mich auch mal sehr interessiert (natürlich auch das „Warum?“ bei dem Vorgehen der Polen oder Russen beim Kriegsende) und ich begann mich damit zu beschäftigen und irgendwann mal bin ich dann zu dem Schluss gekommen:
    Hitler hatte ein starkes Charisma und wirkte sehr überzeugend. Heute finden wir solche Konstellation bei der Beschreibung einer Persönlichkeitsstörung, insbesondere der narzisstischen PS. Diese Menschen legen sich ihr Weltbild zurecht und betrachten es als die Wahrheit, die Realität. Infolge dessen wirken sie selbst beim Lügen sehr überzeugend, denn sie selber betrachten es nicht als Lüge, für sie ist es die Wahrheit, die sie verkünden.
    Natürlich hatte er in der damaligen Zeit leicht, die Menschen auf seine Seite zu ziehen. Es war die Zeit der Weltwirtschaftskrise und Deutschland war damals zusätzlich als Besiegte des I. Weltkrieges betroffen. Menschen, die ich darüber befragte, die keine Anhänger der Partei waren, ja ihnen sogar diese egal war, sagten trotzdem alle, mit Hitlers Machtergreifung ging es uns gut, wir bekamen Arbeit. Anscheinend funktioniert Moral nur mit vollem Bauch.

    Es kam noch hinzu, dass seit dem Anfang des Jahrhunderts in Europa die „Protokolle der Weisen von Zion kursierten“. Sie wurden in Russland verfasst und kamen Anfang des Jahrhunderts nach West- und Mitteleuropa. In diesen Protokollen stand es, dass die Juden die Weltherrschaft anstreben und da die Juden schon immer mit Misstrauen betrachtet wurden, war man schnell geneigt das zu glauben, nicht nur in Deutschland (Antisemitismus war zu dem Zeitpunkt sehr weit verbreitet). Somit kursierte in ganz Europa die Angst vor einer jüdischen Weltherrschaft. Das hat sich Hitler auch zunutze gemacht.

    In „Mein Kampf“ bedient sich Hitler Passagen aus den Protokollen bzw. schreibt sie für seine Zwecke um. Zwar wurden sie zu dem Zeitpunkt schon längst als Pamphlet entlarvt, aber Hitler glaubte an die Echtheit und wohl viele Deutsche (wie auch andere Europäer) auch.

    Ich habe mich mal mit einem Polen über das Hitlerregime unterhalten und er meinte, dass Hitler in Polen nicht möglich gewesen wäre. Ich sagte ihm, dass er sich meiner Meinung nach irrt, unter diesen Voraussetzungen wäre Hitler nicht nur in Polen möglich gewesen, sondern auch im übrigen Europa, es ist keine Frage der Nationalität. Nach kurzem Nachdenken gab er mir recht, hat aber eingeworfen: „aber nicht so lange“. Das mag ja stimmen oder auch nicht. Herausfinden werden wir das nicht mehr.

    Bevor es hier missverstanden wird, ich will damit keinen Persilschein aussprechen für die dann begangenen Taten, es ist für mich persönlich eine Erklärung, warum so viele Menschen anfänglich begeistert von Hitler waren.
    Ist es heutzutage nicht auch so, dass viele denjenigen wählen, der Ihnen die Zukunft in bunten Farben ausmalt? Ich denke da nur an die „blühenden Landschafen“.
    Doch anders als damals, kann man heute seine Wahl nach 4 Jahen wieder korrigieren.

    Viele Grüße
    Magdalena

    http://de.wikipedia.org/wiki/Protoko...eisen_von_Zion

  20. #70
    Moderatorin Avatar von Helga +, Ehrenmitglied
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Anscheinend funktioniert Moral nur mit vollem Bauch.
    Da ist sicher was dran. Wie sagte schon Bert Brecht in der Dreigroschenoper? Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral
    Viele Grüße
    Helga

    "Zwei Dinge sind unendlich, die menschliche Dummheit und das Universum, beim Universum bin ich mir aber noch nicht sicher!" (Albert Einstein)

  21. #71
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    "Anscheinend funktioniert Moral nur mit vollem Bauch."

    Die Arbeitslosenquote betrug 25%. Die Menschen wurden obdachlos und hatten nichts, nichts zu essen. Sie magerten ab und verhungerten.

    Es fällt uns heute leicht von Moral zu predigen, schließlich haben wir vollgefutterte Bäuche und brauchen nicht zuzusehen wie unsere Kinder erfrieren und verhungern.
    Weißt du wie es sich anfühlt nichts zu essen? Weißt du wie es sich anfühlt zu erfrieren?

    Vor 27 Jahren fragte ich eine alte liebenswerte Dame nach den Geschehnissen zur Kriegszeit, da antwortete sie mir: "Ja man hört ja schon mal, dass da irgendwas gewesen sein soll mit Hitler. Aber Genaues wissen wir nicht, wir hatten immer satt zu essen. Wir mussten nicht hungern."

    Es wird mir, Entschuldigung, stets ein bisschen übel, wenn man versucht über Menschen den Stab zu brechen ohne sich vorher in sie einzufühlen.
    LG waldkind
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  22. #72
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Waldkind,

    zwar ging es meinen Großeltern noch nicht so schlimm wie du schilderst, aber mein Opa war arbeitslos und infolge dessen ging es der Familie nicht gut und ich glaube, dass wenn jemand mit seinem Überleben beschäftigt ist, macht er sich nicht viele Gedanken auch noch um andere.

    Viele Grüße
    Magdalena

  23. #73
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Zitate:
    ...wenn jemand mit seinem Überleben beschäftigt ist, macht er sich nicht viele Gedanken auch noch um andere...

    ...Anscheinend funktioniert Moral nur mit vollem Bauch...
    Ausweislich etwa der Wahlergebnisse waren neben dem gesamten katholischen Milieu die ärmsten Bevölkerungsschichten als relativ treue KPD- oder SPD-Wähler in größtem Ausmaß den Nazis gegenüber feindlich bis ablehnend eingestellt und das bis tief in die Nazizeit hinein. Der Widerstand rekrutierte sich zunächst in hohem Maße aus diesen Kreisen.

    Vermutlich werden wir hier noch den einen oder anderen Nachfahren alter Danziger Katholiken oder Sozialdemokraten aus dem Arbeitermilieu haben - ich sage mal blind, dass u.a. dort in der Regel die Moral auch mit leerem Bauch noch funktionierte...

  24. #74
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Lieber Olaf
    ich verstehe dich nicht , habe ich dir auf den Schlips getreten. Ich habe dich doch garnicht angegriffen?Und wenn du ein Problem mit Magdzia hast, ist das nicht meine Sache. Mit dem Kapitän-es waren in Wirklichkeit zwei( Aussagen Kapitänleutnant Hering Kapitän T36), wollte ich nur ein Beispiel verdeutlichen. Ich gehe Mal davon aus, dass dir die Geschehnisse beim Untergang der Wilhelm Gustloff bekannt sind. Die Gustloff wurde am 30.1.1945 durch drei russische Torpedos getroffen. Links in der Mitte und im Maschinenraum. Die Brücke wurde nicht getroffen-dies ist bei Torpedos, ja wohl auch kaum möglich. Alle Überlebenden sagten einstimmig aus, dass sich das Schiff sehr schnell zur Seite legte. Dadurch wurden auf der Neigungseite, die Rettungsboote die zum Teil noch in der Verankerung waren, unter Wasser gedrückt. Die Boote auf der anderen Seite hangen in der Luft, sofern sie nicht rechtzeitig zu Wasser gelassen werden konnten.Da ja viel zu viel Flüchtlingen, mache Zahlen sprechen von über 10000, auf dem Schiff waren, konnte nur ein Bruchteil, der Schiffbrüchigen in die paar, zur Verfügung stehenden Boote. Zwar sollten zunächst die Mütter mit ihren Kindern, Verletzte und Greise, in die Boote, doch es kam aus reiner Überlebensangst zu panikartigen Attacken. Einer der Resas Schwestern die gerettet, wurde schilderte, dass Sie einen Mann der zu Ihnen ins Boot wollte weggetreten hat. Bis er unterging. Damit wäre Sie nie klargekommen, das würde Sie bis heute begleiten.
    Und nun sagte Kapitänleutnant Hering, plötzlich erschienen auf seiner Kommandobrücke, zwei Kapitäne der Gustloff, völlig trocken. Das konnte er nicht verstehen, ich auch nicht.
    Ich könnte hier noch eine große Anzahl weiterer Beispiele anfügen, die unterstreichen, dass viele Vorgesetzte, ihre Untergebenen im Stich ließen oder sich durch Selbstmord aus ihrer Verantwortung stahlen. Hitler, Göring, Göbbels brauchten sich um und die " Kleinen", musste die Suppe auslöffeln.
    Mein Anliegen ist auch-und so bin ich auch verstanden worden-dieses viel zu lange verschwiegene Thema einmal aufzugreifen und sachlich zu diskutieren.
    Viele Grüße
    Belcanto

  25. #75
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Rüdiger,

    da gebe ich dir recht, meine Erfahrung ist auch so, dass die Hilfsbereitschaft da am größten ist, wo die Menschen eigentlich nichts oder kaum was haben.

    Es ist natürlich oft eine Erziehungssache und in welchem Milieu man aufwächst. Meine Kinder würden auch nicht auf die Idee kommen die REP's oder NPD zu wählen. (Hoffe ich )

    Trotzdem werde ich die Menschen, die 1933 diese Partei wegen der besseren Zukunft wählten und sich keine Gedanken über den weiteren Verlauf machten, nicht verurteilen. Ich bin nämlich nicht der Meinung, dass die Mitläufer genauso schlimm wie die Täter sind, was ich oft hier in Deutschland in den 70er und 80er Jahren hörte.

    Viele Grüße
    Magdalena

  26. #76
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Belcanto,

    hier habe ich noch, im Zuge der Recherche wegen Heubuden, folgendes gefunden:

    "Unter Schörners Führung konnten 1,6 Millionen Flüchtlinge aus Schlesien und dem Sudetenland dem Zugriff der anrückenden sowjetischen Verbände entzogen werden. Gleichzeitig schickte er zahlreiche Soldaten und Volkssturmmänner auf sogenannte Himmelfahrtskommandos. Regelmäßig riss er zurückweichenden Offizieren Orden und Rangabzeichen herunter und verurteilte versprengte Soldaten zum Tode. Im März 1945 wollte Schörner General Hanns von Rohr hinrichten lassen, weil dieser sich weigerte, Soldaten die vor sowjetischen Panzern geflüchtet waren, zu erschießen. Das OKH milderte das Todesurteil zu Degradierung und Bewährungseinsatz.

    Im Tagebucheintrag von Joseph Goebbels zum 12. März 1945 heißt es:

    „Ich berichte dem Führer dann ausführlich von meinem Besuch in Lauban. Der Führer ist auch der Meinung, dass Schörner einer unserer hervorragendsten Heerführer ist. ... Es sei Schörner gelungen, die Front in seinem Kampfraum im wesentlichen zu stabilisieren. Auf ihn sei es zurückzuführen, dass die Moral der Truppe dort so hervorragend gehoben worden sei. Ich berichte dem Führer von den radikalen Methoden, die Schörner zur Erreichung dieses Zieles anwendet. Deserteure finden bei ihm keine Gnade. Sie werden am nächsten Baum aufgeknüpft, und ihnen wird ein Schild um den Hals gehängt mit der Aufschrift: 'Ich bin ein Deserteur. Ich habe mich geweigert, deutsche Frauen und Kinder zu beschützen. und bin deshalb aufgehängt worden'. Solche Methoden wirken natürlich. Jedenfalls weiss der Soldat im Kampfraum Schörners, dass er vorne sterben kann und hinten sterben muss.[4]“

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Sch%C3%B6rner

    Es waren also am Ende des Krieges nicht nur die Standgerichte, die solche Urteile aussprachen und ausführen ließen.

    Viele Grüße
    Magdalena

  27. #77
    karsch

    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Belcanto,
    ich halte mich jetzt zu solchen Themen zurück, und mir fehlt hier auch die Rückendeckung und Konsequenz, wenn man solch ein Theman anschneidet. Ich wollte soger einen Zeugen der Ereignisse, der zwar nur vorbeifuhr, aber selbst Soldat war, mit einbringen.
    Zu den Schiffen wollte ich sagen, daß durch die Einschläge und Explosionen von Munition oder Maschinen, oft die Kommandobrücken weggesprengt wurden, und es aus meiner Sicht nicht schlimm ist, wenn sich die Besatzung nebst Offizieren und Kapitän, ob dies bei der Gustloff Soldaten waren, weiß ich nicht, rettet. Daß die 2 Erwähnten, der Kapitän darunter, trocken waren, fand ich zunächst nicht unbedingt verwunderlich. Wenn du es aber anfühst, daß er als Letztes gehen muß, und wenn dann kein Platz mehr im Boot ist, bleiben sollte, ist das natürlich etwas Anderes. Ich poersönlich finde es etrwas unmenschlich, wenn sich die Mannschaft retten kann, sollte sie das, oft wurde ja immer ein Teil in der Seeschiffahrt dazu benutzt, um für die Mannschaft dazusein(Boote). Wenn abzusehen ist, das diese für andere, die sonst nicht mitkommen zu nutzen wären, sollte man diesen Menschen, als Verantwortlicher auch den Platz einräumen, was in der Regel ja auch so gehandhabt wurde. Das ist bewundernswert. dann rettet man sich , indem man von Bord springt, wenn man es noch schafft. Aber das ist schwer, weil ja meist noch Leute an Bord sind.
    Von dem Böhm weiß ich nur, daß er bis zum Schluß blieb, sich zum Teil um Flüchtlinge und deren Versorgung, b. z. w. die Verpflegung auf den Schiffen, auch die Verwundeten kümmerte, nachdem das Andere sowieso zum Teil schon besorgt war, wo es organisiert wurde(in dem Beispiel war es das, um das ging es, es war eines der letzten großen Schiffe, welches vom anderen Ufer herüberkommen konnte, glaube ich, und nach Dänemark weiterfahren sollte mit Proviant versort war). Er wies an, daß alle Mädchen und Frauen, die mitfuhren, sich um die vielen Veverwundeten Soldaten kümmern sollten, was gut gelang. Dies war dann ein Glücksfall. Sonst wären viele wegen der Unterversorgung gestorben oder mit sich allein geblieben, wie ich denke.
    Ich will nicht Partei ergreifen für Böhm, aber man sollte auch fair bleiben und das berücksichtigen. Er wurde dann wohl aus Hela ausgeflogen, vor der Kapitulation, genau weiß ich es nicht.
    Ich fühlte mich nur nicht unterstützt, in der Erhängten-Debatte und, daß denen Recht gegeben wird, die hier etwas Anderes vertreten, obwohl wir uns doch einsetzten wollten, oder sollten. Was auch die einzelnen Beweggründe waren, man kann es so oder so sehen, es war menschlich, und es gab sicher auch Gründe, die dies rechhtfertigten; ich habe ja eine Möglichkeit, aus diesem Film angeführt. Ich hörte ja auch, daß es viele EK1- Träger waren.
    Wenn jetzt wieder der Eid auf Hitler angeführt wird, und das Wahlverhalten einen Persilschein bekommt, sehe ich es als zwecklos. Ich bin auch schon wegen meiner Ausdrucksweise, zum Schutz der Soldaten und Magdzia gegenüber verwarnt worden. Sollen die das weiterführen, die hierzu eine Meinung haben, die konform gehen, mit den Gedanken, die hier vertreten werden. Zum Teil werden dann ja auch wieder meine Quellen hierzu gelesen und zitiert.
    Für mich ist dann hier Ende.
    Viele Grüße,
    Olaf

  28. #78
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Schönen guten Abend,

    auch unter diesem Thema wurden großenteils Beiträge geschrieben, die entweder nur am Rande oder sogar nichts mit dem Thema "Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehörigen" zu tun hatten. Ich habe versucht, das ein klein wenig zu entwirren und etliche Beiträge in folgende andere Themen verschoben:

    "Zivilistenschicksale am Ende des Krieges" http://forum.danzig.de/showthread.php?t=5117

    "Karsch" http://forum.danzig.de/showthread.php?t=4903

    "Freiwilligkeit in Exekutionskommandos" http://forum.danzig.de/showthread.php?t=5118

    Bitte denkt daran, dass neue Beiträge auch immer zu einem Diskussionsthema passen sollten. Wenn ein neues Thema sinnvoll ist, dann macht bitte ein neues Thema auf. Sonst verliert man den Diskussionsfaden und dann geht's zu wie in "Kraut und Rüben".
    -----
    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer im Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo (deutsch/englisch)
    Certyfikowany przewodnik po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"

  29. #79
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    "Mein Anliegen ist auch-und so bin ich auch verstanden worden-dieses viel zu lange verschwiegene Thema einmal aufzugreifen und sachlich zu diskutieren." (Zitat Belcanto).

    Hallo Belcanto,
    das ist auch gut so, dass du das Thema aufgegriffen hast. Ich selber war bereits frustriert, wenn ich bei meiner Behauptung "Nicht jeder konnte sich frei entscheiden" eins übergebügelt bekam.
    Ich selber habe gerade deswegen so viele Dokumentationen angesehen, um dieser meist jeden bewegenden Frage nachzugehen: Wie konnte das alles geschehen? Wie war es, menschlich betrachtet, möglich?"

    Ich erinnere mich an Scenen in den Dokus wie etwa, dass ein junger Mann von 19 Jahren sich verweigerte auf Menschen zu schießen. Er wurde hingerichtet. Ein ehemaliger deutscher "Kindersoldat" berichtete: "Was sollten wir machen? Vor uns war der Feind, der schoss auf uns. Hinter uns war der Deutsche, der schoss auf uns." Eine andere Doku berichtet über zwei Jugendlichen, die zur Abschreckung als Staatsfeinde aufgeknüpft wurden. Beispiele dieser Art gibt es unzählige. Wer wollte es nun diesen Menschen verdenken, dass sie nicht alle die Courage besaßen sich aufknüpfen bzw. erschießen zu lassen?
    Es lief ja kürzlich auf mehreren Programmen die fünfteilige Doku (oder sechsteilig?) zur Wehrwacht, aufschlussreich. Es gab Soldaten, die auslosten, wer gewann, wurde von den Kameraden angeschossen, damit er von der Front weg nach hause konnte.

    Ich erinnere mich auch an die Umkehrung der Strategie Hitlers am Ende des Krieges. Er hatte die Deutschen bereits aufgegeben, nachdem er anfing zu begreifen, dass das von ihm erwählte "Herrenvolk" versagte. Wenn dieses Herrenvolk es schon nicht schaffte seinen globalen Herrschaftsanspruch durchzusetzten, dann hatte es nichts anderes verdient als unterzugehen. Man könnte beinahe vermuten, dass er am Ende des Krieges den Selbstmord "seines Volkes" angeordnet hatte. Sehr gut wird dieser Punkt in dem Spielfilm "Der Untergang" mit Bruno Gans angesprochen.

    Ich meine, wenn ich wirklich die Wahrheit wissen möchte, dann muss ich mich in alle Rollen einfühlen. Diese sind sehr vielschichtig (und zum Teil sehr gruselig). Aber wie sonst kann man Vergebung finden? Ich habe auch versucht mich in die einzufühlen, die schießen mussten und sich nicht wehren konnten.

    Ich weiß, dass dieser Beitrag nicht wissenschaftlich ist. Es steht aber auch nirgendwo geschrieben, dass er es sein müsste. Ich gehe es mal nur mit meinem Herzen an. Nun sind die Dokumentationen, die ich bisher sah, nicht speziell auf Danzig ausgerichtet. Aber ich habe mir immer gesagt, wenn es überall so war, warum sollte es in Danzig anders gewesen?

    Mit gutem Gruß, waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  30. #80
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Waldkind
    Vielen Dank für deine Einschätzung. Bei solchen Thema-darauf wurde schon hingewiesen-, wird immer stark polarisiert. Dies in in den meisten Fällen auch durchaus beabsichtigt. Man darf einen Standpunkt vertreten und ihn mit Argumenten und Fakten untermauern.Es gibt aber eben nicht nur Schwarz und Weiß.Wenn es nach 65 Jahren immer noch des Mutes bedarf, über diese Dinge offen und sachlich zu schreiben und zu diskutieren, dann ist in unserer Gesellschaft etwas nicht in Ordnung.Es gäbe weitere Themen über die man sich unterhaltenkönnte.Etwa von den Fidelkindern, die elternlos und allein in Gotenhafen zurückblieben. Es geht mir dabei nicht um Schuld und Sühne, sondern mich interessieren die Kinder mit ihren Schicksalen.
    Viele Grüße
    Belcanto

  31. #81
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Belcanto,
    Bin bei rescherschen durch zufall in Googel auf ihr Thema gestoßen. Da ich gerade an einem Roman über die Vertreibung aus Ostpreußen arbeiter. Kann ich Ihnen die Informationen, leide aus zweiter Hand (Mutter) geben. Ja es gab Hinrichtungen deutscher soldaten, Mutter hatte auf der Fluch so manchen deutschen Soldaten erhängt gesehen mit einen dieser selbst geschriebenen Schildern. " ich bin ein Vaterlandsverräter" uam. Ich bin auch der Meinung, dass man Geschicht aufarbeiten sollte und nicht in eine Schupplade stecken sollte. mein Buch soll mir helfen, die Mutter zu verstehen, weshalb diese Gerenation ihren Kinder nicht die Wärme geben konnte, die heute für Jede Mutter, eine selbstverständlichkeit ist.
    Ich glaube sie sind Innerlich gestorben, bei all dem Grauen.
    Viele Grüße Gabriel

  32. #82
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Gabriel
    Unsere Mütter mussten viel erleiden und waren starke Persönlichkeiten. Sie hätten lieber Ihr Leben, als das Leben Ihrer Kinder geopfert. Das werde ich, voll Dankbarkeit niemals vergessen.
    Gruß
    Belcanto

  33. #83
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Kann man das glauben, was du schreibst: "mein Buch soll mir helfen, die Mutter zu verstehen, weshalb diese Gerenation ihren Kinder nicht die Wärme geben konnte, die heute für Jede Mutter, eine selbstverständlichkeit ist." ??

    Ja, Gabriel.Ich denke, es stimmt.

    Ich möchte ganz persönlich von meiner Schwester, Jahrgang 1928,erzählen.
    Sie war ein junges Mädchen noch in Danzig, aber sie sah und erlebte im Jahr 1945 schon schlimme Dinge.
    Neulich sagte ihre Tochter zu mir:"Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter mich mal in den Arm genommen und gedrückt hat."Darüber muss ich immer wieder nachdenken. Diese Verweigerung von Gefühlen kann nur mit ihren eigenen Erlebnissen zusammenhängen.Nie hat sie selbst erzählt, wie es ihr ergangen ist.
    Meine Mutter konnte es nicht verhindern,obwohl Tag für Tag und Nacht für Nacht die Mädchen hinter Rucksäcken, unter alten Lumpen, zugedeckt von den Geschwistern, kauerten.Wer nicht stark war, der wollte nicht mehr leben.
    Nun ist meine Schwester dement,aber ihre Kälte war ihr Charakter.Leider verlor sie ihren Mann sehr früh durch Krankheit. Er hatte das richtige Einfühlungsvermögen durch seine Liebe zu ihr.Sie ging auch keine neue Beziehung mehr ein, obwohl sie mit 42 Jahren Witwe wurde.
    Und so denke ich wohl, dass die Generation der Mütter nach dem Krieg sich anders verhalten hat.
    Besorgt, behütet- ja, aber sparsam mit Gefühlen.
    _____
    Gruß von Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  34. #84
    Forum-Teilnehmer Avatar von Zoppot
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Auch auf Grund oder vorallem war das Diktat zu Versailles der Grund das Adolf Hitler an die Macht kam. Mit seinen nicht erfüllbaren Auflagen. Die letzte Zahlung erfolgte ja 2010. Die Amerikaner traten dem Vertrag nicht bei, weil er Ihnen nicht erfüllbar von Deutschland erschien. Viele Deutsche wurden im
    Korridor von Polen ermordet vor dem 01.09.1939 ! Die meisten Staaten in Europa hätten sich 10 Jahre dies diskriminieren nicht gefallen lassen !! Auch Polen
    nicht !! An der Kaserne in Dzg. - Neufahrwasser, Olivaerstr. hingen Soldaten-unter ihnen Fässer-mit dem Schild: Ich bin zu feige fürs Vaterland zu kämpfen.

  35. #85
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uwe
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo "Zoppot",

    ich denke das ist zu einfach gedacht und klingt so als wäre Hitler die einzig mögliche Konsequenz gewesen und die "Schuld" dafür hätte eigentlich bei anderen gelegen. Außerdem vergisst Du die sogenannten "goldenen" zwanziger Jahre, dort passierte nichts dergleichen sondern, erst im Zeichen der Weltwirtschaftskrise. Will nicht damit sagen der Vertrag war gerecht, aber Sieger machen selten "gerechte" Verträge. Denke es lag eher an dem fehlenden Willen der Deutschen die Demokratie zu stützen und es so einfach war die Schuldigen für alles "Übel der Welt" in den Juden und anderen zu sehen.

    Herzliche Grüße

    Uwe
    Geschichte kann man nicht ändern ... aber man kann aus ihr lernen!

    Suche Informationen zu den Familiennamen Block, Gehrt, Kirschke, Kirsch, Haak, Happke, Hoffmann, Makowski, Namowicz, Patzer, Rehberg, Tolk(e) und Vierling aus Danzig

  36. #86
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Ein sehr später Nachtrag von Ada : Ich glaube nicht, daß die erhängten Soldaten Danziger waren. wie ULrich schrieb. Die Stadt war voller zurückflutender Soldaten, die sicher auch die Gelegenheit nutzen wollten, um zu desertieren (meine Hochachtung haben sie: dazu fällt mir folgende Episode ein. Meine Eltern waren abends in der Stadt gewesen und sind wohl spät nach Hause gekommen. Morgens lag auf unserem Frühstückstisch eine kleine runde Dose auf der Schokakola stand. Auf meine Frage, woher diese unerwartete seltene Leckerei stammte, sagte sie, daß sie einen Soldaten getroffen hatten, der nicht wußte wo er übernachten sollte. Sie haben ihn mitgenommen und er hat bei uns geschlafen, war jedoch schon sehr früh wieder verschwunden. Das hört sich für mich auch so ein bißchen nach Desertation an. Seltsamerweise habe ich diesen ZwischenfaLL nie vergessen, Ada

  37. #87
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Ada,

    ähnliche Geschichten haben mir meine Tanten und meine Mutter auch erzählt und darum interessiert mich das heute sehr.
    Am 25. März 1945 hat meine Großmutter mit ihren beiden jüngsten Kindern die Flucht angetreten und Danzig für immer verlassen.
    Mein Großvater war zu diesem Zeitpunkt Ober-Wachtmeister der Luftschutzpolizei und durfte die Stadt nicht verlassen.
    Augenzeugen sollen später berichtet haben, dass er kurz vor Einrücken der russischen Truppen von Nazi-Schergen (Kettenhunde?) ermordet wurde. So viel mir von meinen Tanten berichtet wurde, war er im kommunistischen Widerstand aktiv.
    Meine Vermutung ist diese: In den letzten Stunden vor Einrücken der russischen Truppen wurden (von "Verantwortlichen") sehr schnell "alte Rechnungen" beglichen und "kurzer Prozess gemacht". So ein Opfer ist eben auch mein Großvater, vielleicht wollte er abhauen und wurde erwischt... Gern wüsste ich mehr, aber leider gibt es keine Augenzeugen mehr.
    War er als Ober-Wachtmeister der Luftschutzpolizei auch gleichzeitig Wehrmachtsangehöriger? Wie sah der (kommunistische) Widerstand im März 1945 in Danzig aus?
    1951 hat meine Goßmutter ihrer Mann für tot erklären lassen, damit ihr das Versorgungsamt eine sehr geringe Witwenrente zahlen konnte.

    Herzliche Grüße
    Matthias

  38. #88
    Forum-Teilnehmer Avatar von cortés
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Matthias,

    unter folgendem Link kannst du etwas über die Luftschutzpolizei nachlesen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ordnungspolizei

    http://de.wikipedia.org/wiki/Luftschutz

  39. #89
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Cortés,
    vielen Dank für den Hinweis. Dann gehörte er zwar nicht zur Wehrmacht, war aber dienstverpflichtet. Wie es damals so üblich war wurde ein unerlaubtes Entfernen vom Einsatzort als Fahnenflucht ausgelegt und mit dem sofortigen Tode bestraft...
    Weißt du was über den kommunistischen Widerstand in Danzig, wie der organisiert war, welche Rolle dabei die Werftarbeiter spielten?
    Herzlichen Gruß aus Hannover
    Matthias

  40. #90
    Forum-Teilnehmer Avatar von cortés
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger

    Hallo Matthias,

    ein sehr spezielles Thema. Was gibt es erst mal generell:

    1. Buch: Lexikon des Widerstandes 1933 - 1945
    Broschiert: 238 Seiten
    Verlag: C.H. Beck Verlag; Auflage: 1. (November 1998)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3406374514
    ISBN-13: 978-3406374517

    Dieses Lexikon ist ein Nachschlagewerk für jeden, der sich über die wichtigsten Personen, Ereignisse und Ideen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus und den Faschismus informieren will. Es behandelt in mehr als 400 Artikeln den gesamten europäischen Raum von 1933 bis 1945. Der konservative Widerstand gegen Hitler wird ebenso behandelt wie die "Weiße Rose", der kirchliche, der sozialistische und kommunistische Widerstand oder der Widerstand im Kriegsalltag.

    2. Buch: Jugendopposition 1933-1945: Ausgewählte Beiträge
    Broschiert: 185 Seiten
    Verlag: Lukas Verlag; Auflage: 1
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3867320098
    ISBN-13: 978-3867320092

    Das nationalsozialistische Regime hat es verstanden, den überwiegenden Teil der Jugend Deutschland für sich zu gewinnen. Dennoch gab es stets auch Resistenz gegen die Vereinnahmung bis hin zu jugendspezifischen Widerstand. Diese bisher noch wenig erforschte Opposition speiste sich aus politischen, religiösen und kulturellen Quellen. Kurt Schildes Aufsatzsammlung geht auf jüdische Jugendliche im Widerstand und oppositionelle Jugendgruppen wie die "Edelweiß-Piraten" sowie biographische Beispiele ein. Sie bietet einen profunden Überblick über die vielfältigen Ziele und Formen der Jugendopposition gegen den Nationalsozialismus.

    3. Buch: Gewerkschafterinnen im NS-Staat: Verfolgung, Widerstand, Emigration
    Broschiert: 368 Seiten
    Verlag: Klartext-Verlagsges. (18. Februar 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3898619141
    ISBN-13: 978-3898619141

    Verfolgt, verhaftet, vertrieben - das ist das Schicksal vieler Gewerkschafterinnen in der Zeit des Nationalsozialismus. Das Buch porträtiert 40 ungewöhnliche Frauen, die sich im "Dritten Reich" politisch engagierten und Widerstand leisteten. Jede Lebensgeschichte zeigt eine eigenständige, starke Persönlichkeit. Die Frauenbildeten nicht selten das Rückgrat des Widerstandes, indem sie Netzwerke knüpften, Rückzugsräume schufen und für Informationsaustausch sorgten. Damit wirft das Buch die Frage nach einem signifikant weiblichen Widerstand auf, weil jeder Einsatz über den privaten Lebensraum hinaus dem zeitgenössischen Rollenbild der Frau widersprach. Kaum eine der vor 1933 einflussreichen Gewerkschafterinnen konnte sich nach 1945 in der männerdominierten Politik behaupten. Bis heute ist die Bedeutung dieser Frauen für den Widerstand nicht gewürdigt worden.

    4. Buch: Die Verfolgung und der Widerstand der katholischen Kirche in der Freien Stadt Danzig von 1933 - 1945
    Broschiert: 48 Seiten
    Verlag: Bernward (1967)
    ASIN: B0000BUQ4Z

    5. Die Geschichte des Internationalen Jugend-Bundes (IJB) und des Internationalen Sozialistischen Kampf-Bundes (ISK) : Ein Beitr. z. Geschichte d. Arbeiterbewegung in d. Weimarer Republik u. im Dritten Reich. Marburger Abhandlungen zur politischen Wissenschaft
    Gebundene Ausgabe
    Verlag: Verlag Anton Hain Meisenheim; Auflage: erste Auflage (1964)
    Sprache: Deutsch
    ASIN: B007FI7LE8

    Siehe auch bei den Quellenangaben des Textes:

    http://www.gdw-berlin.de/fileadmin/b...traege/B10.pdf

    Daraus ergibt sich, dass man hier anfragen könnte:
    Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin

    Weiterhin eine Möglichkeit wäre, bei der Partei "Die Linke" zu recherchieren, es sollte doch ein Archiv geben bei der langen Geschichte. Ebenso die Zeitung "Neues Deutschland" müsste eine reiche Quelle darstellen.

    Zu deinem angefragten Thema fällt mir erst einmal nichts spezielles ein.

    Viele Grüße
    Rogab

  41. #91
    Forum-Teilnehmer Avatar von cortés
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    Standard AW: Exekutionen an deutschen Wehrmachtsangehöriger


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