Ergänzung zu #50:
Auf dieser neu entdeckten guten Karte (in der Größe beliebig einstellbar) sieht man deutlich den beschriebenen Verlauf der Pohulanka:
http://www.openstreetmap.org/way/130...34980/18.63796 .
Ergänzung zu #50:
Auf dieser neu entdeckten guten Karte (in der Größe beliebig einstellbar) sieht man deutlich den beschriebenen Verlauf der Pohulanka:
http://www.openstreetmap.org/way/130...34980/18.63796 .
. . . und weiter ergänzend zu #51:
In der dort gezeigten Karte ist der nördliche Teil der Pohulanka, also vom Ausgangspunkt Nowe Ogrody/Kartuska bis kurz hinter der Aleja Armii Krajowej (Schnellstraße), durch eine rote Linie gekennzeichnet. Deshalb meine Vermutung:
Diese rote Linie zeigt den Verlauf des früheren Stolzenberger Weges und damit zugleich, dass dieser Weg vor 1945 nur einem Teil der jetzigen Pohulanka entspricht. Das deckt sich auch mit meiner Erinnerung (ich wohnte ja früher ganz in der Nähe dort und lief damals etwa parallel zur jetzigen Schnellstraße am Fuß des Bischofsberges entlang durch die Sandgrube zu meiner Schule in der Fleischergasse), dass nämlich damals das Gelände südlich der jetzigen Schnellstraße, also dort, wo jetzt die neue Pohulanka weiter verläuft, eine freie weite, überhaupt nicht bebaute Rasenfläche war. Es dürfte demnach so sein, dass, evtl. in Verbindung mit der Neuanlage der Schnellstraße, der jetzige verlängerte Verlauf der Pohulanka südlich der Schnellstraße erst irgendwann nach 1945 entstand.
Nochmals, jetzt auch an alle, die z.Z. in Danzig wohnen, die große Bitte, nach einer Erklärung für den Straßennamen "Pohulanka" zu suchen. - Vielen Dank im Voraus für alle Bemühungen.
Beste Grüße
Ulrich
Hallo Ulrich,
zum Straßennamen "Pohulanka":
http://gdansk.fotopolska.eu/Gdansk/u...Pohulanka.html
Nach Google-Übersetzung also Transplantation aus Wilna, wo es nach meinem alten dt. Kunstführer tatsächlich eine Gr. + Kl. Pohulanka-Straße gab.
"Schlehetahl" und "Kümmelsberg" sind mir neu.
Hier
http://forum.dawnygdansk.pl/viewtopic.php?p=124897
Beitrag "Danziger" vom 08.März 2011
wird wohl darauf hingewiesen, dass die Übernahme sich aber nicht auf die gleichnamige Straße in Lemberg (Lviv, Lwow) beziehen dürfte, weil es in Danzig viel mehr Wilnaer als Lemberger gibt. Hm. Also wie auch immer, Straßenname scheint Hinweis auf die ehemaligen polnischen Ostgebiete zu enthalten.
Hallo Rüdiger (#53),
danke für Deine Hilfe. Bei gdansk.fotopolska.eu (Dein erster Link) war ich auch schon gelandet, doch die Google-Übersetzungen sind so unzuverlässig, dass ich sie mit großer Vorsicht betrachte. Gleiches gilt für Deinen zweiten Link.
Ich würde mich deshalb besonders freuen, wenn ein Forum-Mitglied mit Polnisch als Muttersprache oder mit sonst guten Polnischkenntnissen hier übersetzend helfen könnte, um Genaueres zu erfahren.
Die bisher einzig einleuchtende Erklärung für die Verwendung des Straßennamens "Pohulanka" in Danzig könnte die erinnernde Übernahme dieses Namens von einem Straßennamen in Wilna (Vilnius) sein, von wo viele Polen nach 1945 nach Danzig kamen. Doch selbst diese Erklärung wartet noch auf eine verbindliche polnische Übersetzung der betr. Angaben in Deinem ersten Link, ehe sie Gewissheit werden kann.
Dies wäre aber nur der erste Schritt: Klärung, warum der Straßenname "Pohulanka" in Danzig eingeführt wurde.
Damit ist aber noch immer nicht geklärt, was dieser Name bedeutet (siehe dazu meine Angaben zur verwundernden Google-Übersetzung in #50, Punkt 4).
Zu Schladahl wurde hier schon im Forum berichtet (siehe z.B. http://www.forum.danzig.de/showthrea...ight=Schladahl ); siehe dazu auch http://www.westpreussen.de/cms/ct/or...ls.php?ID=7355 . "Schlehetahl" "riecht" nach früherem Synonym von Schladahl. Und zu "Kümmelsberg" findet sich bei Google-Eingabe "kümmelsberg danzig" im zweiten Link von oben die Kurzangabe "Auf der Abdachung des Bischofsberges lag der Kümmelsberg." (Zum genauen Lesen der geöffneten langen Seite habe ich z.Z. keine Zeit.) Die beiden letztgenannten Namen sind auch mir neu.
Viele Grüße
Ulrich
Eine weitere Erklärung für die Herkunft des Straßennamens "Pohulanka" mit gleichem Bezug zu Wilna habe ich über Google im Buch "Neue Stadt im alten Gewand - Der Wiederaufbau Danzigs 1945-1960" von Jacek Friedrich gefunden ( http://books.google.de/books?id=LMuu...gbs_navlinks_s ), wo es auf Seite 42 (im Kontext zur Umbenennung der früheren Danziger Stadtteil- und Straßennamen) heißt: "Ein ähnlicher Versuch, Elemente des kulturellen Systems des Herkunftsortes der Umsiedler nachzubilden - in diesem Fall stammten sie aus Wilna -, war die Benennung einer der Straßen von Danzig mit dem typisch Wilnaer Namen 'Pohulanka'. (113)"
Zu der Fußnote 113 heißt es dort: "Die Bezeichnung ist scheinbar nie offiziell bestätigt worden." (Anm.: ?)
Ulrich,
Zu #51:
Der Text auf der Website gdansk.fotopolska.eu lautet übersetzt wörtlich:
" In Nachbarschaft der Sandbastion (?; poln: "bastion Piaskowy") trug die Mulde seit Jahrhunderten die Bezeichnung "Schladahl" oder "Schlehetal". Genauso hiess die Strasse, die durch diese (Mulde) durchführte auf den sogenannten "Kümmelsberg". Danach nannte man sie nach dem "Stolzenberg", auf welchen sie führte. Die nach dem Krieg eingeführte Bezeichnung ist eine aus Vilnius entliehene Bezeichnung. "
Gruss,
Michael
Sorry, #54, sollte das heissen.
Ich habe hier nur inoffizielle Quellen, weshalb es nicht nützt sie als Quellen anzugeben - aber mehrmals wird nicht auf Vilnius, sondern auf Minsk Mazowiecki (im polnischen Masowien) verwiesen, der einen Stadtteil Pohulanka zu haben scheint.
Angelehnt an diese Quellen, sowie die Etymologie des Namens betrachtend, kann ich eigentlich nur einen Zusammenhang mit dem Wort "hulać" (Perfekt des Verbes "pohulić", sehen: unbeschwert zechen, bechern, feiern.
Eine "Pohulanka" wäre somit der Ort an welchem das "hulanie" (das Zechen, Bechern, Feiern als Tätigkeit) stattfindet: eine Amüsiermeile oder ein entsprechendes Wirtshaus.
Aus meiner pommerschen Perspektive eine etwas frivole Wortschöpfung, die wohl recht gut mit der Mentalität der zugewanderten Bevölkerung zusammenpasst.
Hallo Michael,
schön, wieder von Dir zu hören, und vielen Dank für Deine Hilfe jetzt hier. Dadurch wird bestätigt, dass "Pohulanka" aus Wilna (jetzt Vilnius) übernommen wurde. Aber leider konnte mir bisher noch niemand etwas zur Bedeutung dieses polnischen Namens sagen. Hast Du da eine Idee?
Die jetzige Straße "Pohulanka" hieß also früher deutsch "Stolzenberger Weg", weil dieser zum Vorort Stolzenberg führte. Und etwas weiter westlich liegt die jetzige Straße "Jasna", die früher deutsch "Schladahler Weg" hieß (dort wurde ich geboren), weil dieser ehemals zu dem im Vorort Schidlitz aufgegangenen Ort Schladahl führte.
Übrigens ist auf der Website gdanks.fotopolska.eu für Siedlce (Schidlitz) ( http://fotopolska.eu/Gdansk/d545,Siedlce.html ) der deutsche Name für die ul. Jasna mit "Alte Sorge" falsch angegeben. Der gleiche Fehler bestand auch auf der Website des Instituts der Danziger Straßenkunde der Wasserspeier Akademie. Dort hat man ihn auf meinen Hinweis hin beseitigt ( http://www.danzig.at/index.php?id=73,1512,0,0,1,0 ).
Beste Grüße
Ulrich
Hallo nochmal Michael,
unsere letzten Beiträge haben sich überschnitten. Vielen Dank deshalb auch noch für Deinen Deutungsversuch zum Wort "Pohulanka". "Gelage" hatte ich dafür auch schon gefunden, hatte damit aber als Straßenname Probleme. Doch es gibt ja für Straßen manch sonderliche Namen.
Viele Grüße
Ulrich
Hallo,
"Doch es gibt ja für Straßen manch sonderliche Namen. " Dieser Satz galt besonders für Danzig. -
Manch alter Strassenname ist - wo auch immer - nur für Einheimische verständlich gewesen. -
NB1: In Kaiserslautern wurde nach Herrn Hummel die Hummelstrasse benannt und mehrere Generationen später kam die Bienenstrasse dazu.
NB2: Vor einigen Jahren war auf einem offiziellen Verkehrschild in Mannheim zu lesen: "Suez-Kanal gesperrt"
Beste Grüsse
Rudolf H. Böttcher
Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
Familie Zoll, Bohnsack;
Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.
http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html
Hallo Michael,
ich komme nochmals auf den heutigen Straßennamen "Pohulanka" in Danzig zurück. Im polnischen Wilna gab es lt. Web-Informationen den Straßennamen "Wielka Pohulanka" (Große Pohulanka) und das "Teatr na Pohulance" (Theater in/an der Pohulanka), in selbiger Straße gelegen. Im heutigen litauischen Vilnius wurde jener Straßenname geändert, der Name jenes Theaters blieb dagegen erhalten. Leider sind die im Web zu findenden Informationen zu jener Straße und zu jenem Theater nur in Polnisch. - Wärest Du bitte so freundlich, Dir diese Informationen mal anzusehen, um evtl. mehr zur Bedeutung des Namens "Pohulanka" herauszufinden? Ich wäre Dir sehr dankbar dafür.
Hier die Links zu den betr. Wikipedia-Seiten:
► Straße > http://poznajwilno.pl/miasto/o-wilni...lka-pohulanka/ ,
► Theater > http://pl.wikipedia.org/wiki/Teatr_na_Pohulance .
Beste Grüße
Ulrich
Ergänzung zu #62:
Hier noch ein polnischer Artikel zum hundertjährigen Bestehen des "Teatr na Pohulance" in Wilna/Vilnius im Januar 2013:
http://kurierwilenski.lt/2013/01/04/...cie-powstania/ .
Huch, da fehlte noch bei #61:
Der "Suez-Kanal" war Spitzname einer Bahnunterführung. (Zwischen 1869 und 1956 entstanden ...)
NB: Bin durch mein engl. Forum verwöhnt, da kann man 24 Stunden lang korrigieren und ergänzen!
Beste Grüsse
Rudolf H. Böttcher
Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
Familie Zoll, Bohnsack;
Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.
http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html
Hallo Forumer,
eine Frage: Man sagte mir, die Danziger Werft hätte im Bischofsberg Werftswohnungen vergeben. Weiß da einer was drüber? Da mein Grandpa bei der Werft arbeitete und im Bischofsberg wohnte ...
Merry Christmas, waldkind.
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)
Hallo waldkind & Happy New Year!
Die Adressbücher geben den Hauseigentümer an.
War die Werft Hauseigentümer?
Beste Grüsse
Rudolf H. Böttcher
Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
Familie Zoll, Bohnsack;
Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.
http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html
Hallo Waldkönigin,
erst einmal ein Frohes Neues Jahr.
Mittlerweile - 2014 - hatte ich Gelegenheit, Danzig endlich einmal persönlich zu sehen: ich bin begeistert!!!! So sehr, dass ich in diesem Jahr bereits zu Pfingsten meine nächste Reise mit meiner Schwester gebucht habe.
Ich habe natürlich auch Bilder vom Bischofsberg gemacht, und wenn ich herausgefunden habe, wie ich diese hochlade, stelle ich sie alsbald noch ein.
Deine Skizze hat mir sehr geholfen. Die "Wirklichkeit" dort ist allerdings nicht gerade einladend, alles ziemlich trist und düster. Ich glaube nicht, dass von uns jemand dort wohnen möchte.
Aber Danzig ist für alle - vor allen Dingen auch die, die dort Wurzeln haben - ein Reise wert.
LG Gabriela
Hallo Gabriela,
danke für deine Neujahrswünsche. Auch dir ein gutes gesundes Neues Jahr!
Schön, dass es dir in Danzig gefallen hat. Ich bin gespannt auf deine Fotos.
Ich wünsche dir noch viele schöne Reisen nach Danzig, wenn es dir dort so gut gefällt wie du sagst. Beste Grüße, wk (Waldkönigin). :-)
Hallo Rudolf,
danke für das Happy New Year. Auch dir ein gutes Neues Jahr mit guter Gesundheit.
Ich komme vorerst nicht an die Adressbücher ran. Daher werde ich mich gedulden. Da ich mich derzeit mental in Gyddanzc und auf der Bernsteinstraße aufhalte, eilt es grad nicht.
Auch dir beste Grüße .....
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)
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