Wie froh bin ich, du liebes, stilles Zimmer,
dass du mich nun für immer aufgenommen,
und- wie verzagt ich auch zu dir gekommen -
mich stumm empfängst mit deines Trostes Schimmer.
Von fremden Menschen kehr ich fröstelnd wieder
zu euch,ihr einsam hold vertrauten Wände.
Mir ist, als streckten treue Freundeshände
sich mir entgegen -, und ich lächle wieder.
Als strichen zärtlich, liebevoll und linde
mir kühle Finger meine heiße Stirne,
zu dämpfen den Tumult in Herz und Hirne,
Wie einem müden, wegverlaufnen Kinde.
Wie froh bin ich, du liebes, stilles Zimmer,
dass du mich nun für immer aufgenommen,
bis langsam mir der alte Docht verglommen,
der jetzt noch brennt, in meiner Liebe Schimmer.
Aus: Unser Danzig / 1968