Kubicki ist allerdings nicht mehr das was es vielleicht einmal war! Das Ambiente stimmt vielleicht noch und der Klaviermusiker spielt nach wie vor, allerdings ist das Essen nicht mehr so "unbedingt" gut. Das sind meine Erfahrungen vom letzten Aufenthalt dort im Juni 2007. Im Jahre 2002 traf ich mich mit Jutta (mottlau1) mit ihrem Ehemann aus Aachen dort. Zu diesem Zeitpunkt war das Essen noch eine Klasse besser. Nur meine Meinung ...
Greetings
Frischula
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Kubicki, dies ist der Name eines von uns "Heimwehtouristen" gern besuchten Restaurants an der Mottlau. Um das Jahr 1918 hat es der Pole Bronislaw Kubicki "Am brausenden Wasser" 5 (ul. Wartka) gegruendet. Das Lokal trug in jener Zeit den Namen "Cafe International".
Das Restaurant hatte vor dem Krieg eine feste Stammkundschaft. Es wurde nicht wegen seiner guten Kueche, sondern auch wegen der Ausstattung besucht, die etwas von der Atmosphaere alter Hafenkneipen hatte. Den Gaesten spielte ein Orchester zum Tanz auf, und Taenzerinnen verschiedener Nationalitaeten verschoenerten den Aufenthalt.
Das Cafe "International", das auch "Nixquelle" genannt wurde, war in den Zwischenkriegsjahren ein Treffpunkt der polnischen Minderheit und natuerlich auch der in der Stadt studierenden Polen. Aus Feststellungen geht hervor, dass der Besitzer des Lokals, Bronislaw Kubicki, im Jahre 1936 sogar auf der polnischen Liste zum Volkstag kandidierte.
Das von den Nazis konfiszierte Haus der Kubickis hat den Zweiten Weltkrieg gluecklicherweise ueberstanden. Das Lokal selbst bestand somit, obwohl in den fuenfziger Jahren verstaatlicht, weiter und zog zahlreiche Gaeste an. In den vergangenen Jahrzehnten trafen sich hier bekannte Schauspieler, Kuenstler und Schriftsteller mit ihren Freunden. Nach wie vor schauen von Zeit zu Zeit Guenter Grass oder Pawel Huelle hinein.
Dies ist das grosse Verdienst der Besitzer des Restaurants - der unlaengst verstorbenen Agnieszka Groszewski, die in erster Ehe mit einem Kubicki verheiratet gewesen war, und ihres Sohnes Roman Groszewski, beides Wirtsleute, die die Familientradition auf bewunderswerter Weise fortsetzen.
Hinzuzufuegen ist, dass sich das alte, stilechte Lokal an einer der malerischsten Ecken der Stadt befindet, die nach dem Krieg in vielen in-und auslaendischen Filmen als authentischer Teil des alten Danzigs in Erscheinung getreten ist.
(Quelle: DANZIG - von A bis Z) ISBN: 3-86108-442-2