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Thema: Chronik der Kirche zu Bohnsack -

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard Chronik der Kirche zu Bohnsack -

    Chronik der Kirche zu Bohnsack
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    Eine Fundations-Urkunde von der Bohnsackschen Kirche ist nicht vorhanden (soll nicht existiert haben), so viel durch Tradition bekannt, wäre eben diese Kirche etwa bis zum Jahre 1600 eine Kapelle gewesen und erst Anno 1687 der jetzige Kirchthurm aufgeführt worben. Die allererste Kirchenrechnung ist nach dem aIten Kirchenbuche im Jahre 1637 dem Bürgermeister Konstantin Ferber abgelegt.

    1636 wurden die beiden Glocken gegossen in Danzig bei MichaeI Wischold, die große wog 734 Pfund, die kIeine 252 Pfund, das Pfund kostete 24 gr.
    1687 ist ein neuer Kirchthurm erbaut, weil der vorige sehr baufällig war. Die Hochedle Nehringsche Regierung soll dazu gegeben haben 4 Schock Fichten-HoIz, und zum SchindeI-Dach 10 junge Eichen. Der Thurm-Bau kostete 3495 fl. 20 1/2 gr. Die Reparaturen der Kirche 775 fl 19 gr.: zusammen 4272 fl 9 1/21 gr.
    1689 den 28. August ist die große Glocke umgegossen durch Absalon Witlowski sie hat gewogen 8 Centner 36 Pfund die Kosten 494 fl. 13 gr. von ben Eingepfarrten getragen.
    1702 den 17. August wurde die bruchfällig gewordene große Glocke wieder umgegossen, Gewicht 8 Centner 106 Pfund sie wurde aufgebracht den 24. August; Kosten sammt allen Unkosten 358 fI. 25 gr.
    1707 wurde ein neues Schulhaus gebaut, kostete 865 fI. 18 gr.
    1716 Bau eines neuen Pfarrhauses, Kosten 3150 fI. 12 1/2 gr.
    1725 den 31. Juli, wurbe das Orgelwerk, welches sehr schadhaft war, von Grund aus reparirt und aufs große Chor aufgesetzt, 599 fI. 21 gr.
    1728 zum Bau der Sacristei 469 fI.
    1734 wurde bei den Kriegs-Unruhen sowohl die Widdim als auch das Schulhaus gänzIich eingeäschert, und da die Kirche zum Aufbau derselben nicht vermögend war, hat der Bürgermeister und Administrator der Nehrung Herr Abraham Groddeck der Gemeinde 3000 fl. vorgestreckt. Das Pfarrhaus zu bauen kostete 2321 fI. 19 gr., die Schule zu bauen 1006 fI. 9 gr.
    1741 der Altar, von Martin Stein, Bildhauer in Danzig verfertigt 310 fI.
    1742 wurde die im Kriege gänzIich ruinirte Orgel wieder hergestelIt, der Herr Bürgermeister Joh. Wahl schenkte dazu 1455 fI., desgleichen zur Kirchen-Uhr 581 fI. Der OrgeIbauer Benj. Nitrowske erhieIt 1400 fI., an Unkosten aufgegangen 113 fI. 28 gr., der Maler erhieIt 55 fI., an Unkosten 33 fI. 15 gr.; Summa 1601 fI. 17 gr. Die Uhr wurde von den Vorstehern der St. Johannis-Kirche in Danzig geschenkt, dieselbe in guten Stand zu bringen durch Dettloff Andreas Link 270 fI.
    1763 Bau des Predigerhauses 5876 fI.
    1771 wurde auch die neue Kanzel in Danzig gefertigt und hier aufgesetzt.
    1773 wurde der Thurm zum zweiten Mal reparirt (Maurermeister Nic. Dodenhöft) gestrichen, der Knopf vergoldet 664 fl. 3 gr.
    1778 für eine neue Uhr auf dem Thurm dem Uhrmacher Herr Joh. Christian Felß in Danzig laut Verding gezahlt 800 fl.
    1799 wurde der Kirchhofszaun zu Bohnsack und Nickelswalde gemacht, 640 fl. 9 gr.
    1818 durch den am 17. Januar statt gehabten Orkan hatten die Kirchen-, Pfarr- und Schulgebäude sehr gelitten, und wurde zur Instandsetzung derselben verausgabt: Zur Instandsetzung der Kirche und Neubau des Kirchen-Zaunes 440 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf. Preuß., zur Instandsetzung des Prediger-Hauses 331 Thlr. 87 Sgr. 13 Pf., Neubau des Stalles für des Predigers Etablissement 549 Thlr. 30 Sgr. 8 Pf., Neubau eines Staketen-Zaunes beim Pfarrhof 142 Thlr. 10 Sgr. 15 Pf., Reparaturen des Schulhauses 46 Thlr. 28 Sgr. 5 Pf.
    1823 Neubau der Kirche, Reparatur des Thurms, der Sakristei und Halle (Zimmermeister Fuchs) Gesammtkosten 2959 Thlr. 1 Sgr. Die gothischen Fenster wurden durch eine besondere Collecte und freiwillige Gaben beschafft. — Die Einweihung geschah den 11. Januar 1824 durch den zeitigen Pfarrer Herr Joh. Wilh. Ludwig Bärreisen.
    1841 wurde die kleine Kirchenglocke umgegossen vom Glockengießer Bauer zu Danzig, Gewicht 2 Centner 51 Pfund mit sämmtlichen Unkosten 61 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf.
    1845 wurde die Nordseite der Kirche ausgebessert und statt der frühern hölzernen Schwellen wurden Granitsteine unter die Ständer gebracht, wodurch das ganze Gebäude mehr Festigkeit und Dauerhaftigkeit erhalten hat. Kosten 196 Thlr. 1 Sgr. 4 Pf.
    1850 wurde der Thurm, der sich um einige Zoll nach Norden geneigt hatte, von Neuem reparirt, das Schindeldach ausgebessert und gestrichen, Knopf und Fahne neu vergoldet, gleichzeitig wurde das Kirchendach mit dem Thurm durch eiserne Anker verbunden; bei der Eingangshalle an Stelle der schadhaften hölzernen Schwelle zwei große Steine als Träger der Ständer angebracht und mehrere andere Verbesserungen zur Sicherung des Gebäudes gemacht. Mit allen Nebenkosten 417 Thlr. 3 Sgr. 7 Pf.
    1853 die beiden Altar-Gemälde restaurirt durch den Maler Herrn Witte in Danzig.
    1856 wurden sämmtliche übrige Gestühle, sowie das Orgel-Chor und die Säulen mit grauer Oelfarbe gestrichen, die Kosten durch den Ertrag der Kirchenbüchsen gedeckt, 60 Thlr. Der Vorsteher-Sitz auf Kosten des zeitigen Bauherrn J. Ott erneuert. Den Neu-Anstrich und die Vergoldung der Orgel und Kanzel durch zwei Gemeinde-Mitglieder (Herrn Peters und Maaker zu Bohnsack) bewirkt. Malermeister Brandt zu Danzig. Um das Organisten-Haus wurde ein neuer Staketenzaun gesetzt (Zimmermeister Schwengler aus Schönbaum).


    Der Bohnsacker Kirche wurden folgende Schenkungen gemacht: [Aus den vorhandenen Kirchenbüchern mitgetheilt.]
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    Im Jahre 1664 hat der Herr Bürgermeister Friedrich Ehler Sr. Edlen Gestrengen Herrlichkeit als jetziger Nehringscher und Scharpauscher Administrator der Bohnsacker Kirche verehrt 375 Thlr. welche wegen Amtsstrafe des Matiaß Kulau herrührten.
    1669 hat Peter Bastjahn der Kirche verehrt 100 Thlr. welche bei Hans Wienerhallen zu Nikelswald stehen und selbigen der Kirche sollen gezahlt oder nach Belieben der Kirchen-Väter sollen verinteressirt werden.
    1671 hat Frau Anna, selige Matthias Mödings nachgelassene Wittwe der Kirche verehrt 50 Thlr. welche Jacob Zoll der Häker von Bohnsack gesteht, schuldig zu sein, und sich erbietet von Mai Anno 1672 zu verinteressiren.
    1672 soll der Herr Bürgermeister George von Dömeln Sr. Gestrengen Herrlichkeit der Kirche verehrt 50 Thlr. welche wegen Lorenz Gonleß vom Stutthofe jetziger Braut und wiederrufenem Verlöbniß an Amptstrafe herrühren.
    1674 in diesem Jahr hat Frau Anna deß Ehrbaren Lorenz Detlafsen, Kirch-Vater und Schulz zu Bohnsack ehrliche Hausfrau auf den Altar verehrt das weiße Leinwand Lacken, damit der rothe Atlas-Teppich außerhalb dem gehaltenen Nachtmahl bedeckt wird.
    1676 in diesem Jahr im ausgehenden Frühling hat Peter Heinrich von Heubuden auf den Altar verehrt zwei Kraut-Kannen mit wol gezierten Kräutern, Kosten 17 fl.
    1680 am 10. November hat Jonas Niesse wonhaftiger Nachbar und Rathmann zur Wordell einen neuen Messingschen gegossenen Leuchter auf dem Altar verfertigen, auch zugleich den alten annoch vorhandenen, wiederumb aufs neue auspoliren lassen, und zum stetwehrenden Andenken unserer Bohnsackschen Kirchen verehret und damit beschenket.
    1683 im August Monat haben die Vorsteher Görgen Bartsch, Joh. Lehnart, Görgen Eggert, Peter Hendrichsen das Orgelwerk, weil es sehr baufällig gewesen, von Grund aus ganz neu repariren, und noch dazu in selbige 3 neue Stimmen einbringen lassen, welches nebst den beiden neuen Windlaken, Corpus, eine neuen Balg, ganz neuer Regierung, Schnitzen- vielerlei dazu geschafften Eisenwerk sambt der freien Ration in allen zustehen gekommen ist auf 598 fl. 15 1/2 gr. und hat dabei die Arbeit gewähret 18 Wochen lang, sind auch die meiste Zeit 4 bis 5 Personen gespeiset worden.
    In diesem Jahre ist auch zugleich das neue Orgel-Chor gebaut worden 122 fl. 27 gr.
    Noch ist in obigem 1683sten Jahre Michaelis von Görgen Bartschen ältesten Vorstehern und seiner Ehegattin Maria der Kirchen ein neuen Chor-Rock verehret worden.
    1686 den 16. October ist durch freiwillige Verehrung das Mahlwerk in hiesiger Kirchen, von Herrn Johann Albrechten, fürnehmen Bürger und Kaufmann aus Danzig die Orgel, von Daniel Braden die Taufe, von Görgen Lohnorten die Kanzel, und von Herrn Görge Baumern seinen beiden Söhnen Gottfrieden und Benjamin der Gegatter und Tritt vorm Altar zu mahlen angefangen, auch folgig den 16. November verfertiget und geliefert worden. Welch besagtes Mahlwerk Gott zu Ehren und der Gemeinde zum christlichen Andenken geschehen ist.
    Noch sind in diesem Jahre alle Frauen-Stühle zugleich mitgemalt worden, und hat ebenfalls Gott zu Ehren jedwede Frau ihren Stand zu bezieren 10 gr. die meisten aber 12 gr. auch wohl darüber freiwillig darzugelegt.
    1687 haben nachgesetzte Personen freiwillig zum Baue des Thurme verehret sel.

    Gabriel Bestvatern, Wittwe.........................66 fl. 20 gr. .
    Görgen Bartsch, Vorsteher.........................66 fl. 20 gr.
    Johann Lohnert, Vorsteher.........................69 fl. 20 gr.
    Görgen Eggert, Vorsteher..........................33 fl. 10 gr.
    Peter Hendrichsen, Vorsteher......................58 fl. 15 gr.
    Jakob Kohnke...........................................3 3 fl. 10 gr.
    Simon Lebbe............................................3 3 fl. 12 gr.
    Andr. Böttcher E. d. Einlage.........................3 fl.
    Peter Roll und Schneider..............................5 fl

    1687 haben Gott zu Ehren die große Luck-Fenstern hinterm Altar verfertigen lassen: Meister Hans Fos Bürger und Maurer in Danzig, Meister Jochem Eichholl, Bürger und Nagelschmidt in Danzig, Meister Matthias Garmes, Bürger und Glasser in Danzig.
    1688 im Monat August und September hat der Ehrwürdige, Vorachtbar und Wolgelarte Herr Petrus Rechau treufleißiger Seelsorger der Christ. Eingepfarrten Gemeine in Bohnsack Gott zu Ehren das Orgel-Chor rundumbher mit Bildern und Gold zieren, mahlen und ausstaffiren lassen. Der rund gewölbte Boden aber unter dem Orgel-Chor ist von der Kirch ihrem Gelde gemahlet und geschmückt worden.
    1688 um Weihnachten hat Görgen Eggert Amtsdiener und Vorsteher hiesiger Kirchen eine neue Kirchen-Tafel verehret.
    1689 im Vorjahr hat der Hochedle, Gestrenge, Beste Hoch und Weise Herr Constantin Ferber Bürgermeister und Regierender Herr über die Nehrung und Scharpau, wie auch Königl. Jägermeister, Gott zu Ehren unserer Kirchen ein Luck-Fenster gegenst dem Altar über verehret, und mit seinem hochadelichen Wappen auszieren lassen.
    Noch sind in diesem Jahre von Görgen Eggerten Amtdienern und Vorstehern hiesiger Kirchen Gott zu Ehren, die mit Leder überzogene und ausstaffirte Bänke vorm Altar der Kirchen verehret und geschenket worden.
    Noch hat in diesem Jahr die Kirche das große Thurm-Chor mit Biblischen Historien zieren, malen und ausstaffiren lassen. Zu Hälf solcher Ausstaffirung aber von Görgen Eggerten Amtdiener und Vorstehern hiesiger Kirchen aus freiem Willen 30 f. dazu verehret worden sein. Ist demnach das ganze Malwerk besagten Chor zu stehen gekommen auf 81 f.
    1691 am Pfingsten hat der Ehrwürdige Vorachtbare und Wolgelahrte Herr Nathanael Tautenius, Pastor des eingepfarrten Bohnsackschen Kirchspiels Gott zu Ehren und die Kirche verehret die Lüneburgsche Bibel in zwei Bände. Desgleichen noch ein Fenster in der Tröstkammer, worin sein Wappen. Desgleichen noch hat dessen Eheliebsten die viel Ehr- und Tugendreiche Frau Florentina geborne Krickklin auf dem Altar verehret zwei Tücherchen, davon das eine mit goldgestickten Blumen.
    1692 den 28. September hat der Ehebare Hans Großke Mitnachbar zur Wordele Gott zu Ehren und unserer Kirche auf der Kanzel einen messingschen gegossenen Leuchter, umb zu drehen, zum stetwehrenden Gedächtniß verehret.
    1693 am Johannisfest hat der wolehrbare Hans Schmidt, Vorsteher hiesiger Kirchen, wie auch Amtdiener, nebst seiner geliebten Ehefrau Elisabeth Luchten, Gott zu Ehren und stetwehrenden Andenken unserer Kirchen vor dem Altar verehret und anfertigen lassen, Ein paar Engel, Bildhauer Arbeit, nebst zwei Kirmsiehnroth Altas-Tüchern mit goldenen und seidenen Franzen, in einer jeden Hand eines haltend.
    1694 Lichtmes hat der Hochwoll Edle, Gestrenge, Beste, Hoch- und wolweise Herr Bürgemeister Constantin Ferber Nehringscher und Scharpauscher Regierender Herr beliebet, eine silberne Kanne in unserer Bohnsackschen Kirche auf dem Altar zu stiften. Wie denn folgende Gestalt also selbige verfertiget worden: Ihr. Hochwoll, Edle, Gestrenge, Herrlichkeit der Herr Bürgermeister C. Ferber hat zuvörderst Gott zu Ehren dazu verehret 30 f., 13 Mitglieder der Gemeine 39 fl. 21 gr., dazu sind vor der Kirchthür in den gesetzten Schaalen vom 10. Juni 1691 bis den 21. September 1692 gesammelt 87 fl. 9 gr., 1694 den 30. Januarii vor die silberne Kanne, welche wägt 208 2/3 Scotgewicht, vors Scotgewicht 45 gr., ist gezahlt worden 313 fl. vor den Beutel 36 gr. und ist aus der Tafel dazu gegeben 157 fl. 6 gr., Summa 314 fl. 6 gr.
    1695 den 18. September hat Sr. Wolehrwürden der Herr Nath. Tautenius, Pastor in Bohnsack, eine silberne Oblads-Dose auf den Altar, Gott zu Ehren in unserer Kirche verehret.
    Noch hat den folgenden 29. September der Wolehrenveste Herr Martin Ferd. Beyer vornehmer Bürger-, Kauff- und Handelsmann aus Danzig, Gott zu Ehren zur Bekleidung unsers Altars ein fein Kirmsieroth Lacken sammbt den Frangen verehret.
    Noch hat die Ehr- und Tugendsame Frau Kathariena Adams, des wollehrengeachten Cnst. Bieme Mitnachbar zum Schiefenhorst Eheliche Hausfrau einen neuen Chor-Rock verehret.
    1700 den 30. November hat Peter Großke, Kornmüller zu Nickelswalde, Gott zu Ehren und zum Christlich-stetswährenden Andenken und Gebrauch unserer Kirche verehret einen silbernen stark vergoldeten Kelch, nebst einer dabei wesenden silbernen vergoldten Patena.
    Desgleichen, den 25. Dezember hat der Schulmeister Joh. Christoph Tieleman zur Ehre Gottes der Bohnsackschen Kirche in die Tröst-Kammer einen großen Spiegel verehret.
    1703 wurde von den Herrn Prediger Trutenius der Kirchenstuhl (jeßt zu Kronehof gehörig) erbaut.
    1704 im Monat Mai sind die 17 Stände unterm Orgel-Chor incl. des Herrn Prediger Stand gemahlet worden, zu welchem Mahlwerk verehret hat Hans Hendrichsen auf Freienhuben 14 fl.
    1704 den 17. August hat des Schulmeisters bei der Kirche Johann Christoph Tielemanns Ehefrau, Adelgunde Illgen, mit der Tochter Anna Dorothea Tielemann ein Vorstachsel sampt den Knippen von feiner Schlesischer Lauendt, Gott zu Ehren, aufs Altar, zum Christl. Andenken verehret.
    1720 am ersten Weihnachts-Feiertag, die Messings Lichter-Krone von Hans Bartsch geschenkt, zur Zier und Ehre Gottes in der Kirche aufgehängt.
    1729 hat der Ehrengeachte Peter Stüwe, Mitnachbar, Schulz und Kirchvorsteher allhier zu Bohnsäck, Gott zu Ehren, in unsere Kirchen, oben der Sacristei einen Missingschen gegossenen Leuchter mit einem Arm, zum stetwehrenden Andenken verehret.
    1742 Ihre Hochedle Gestrenge Herrl. der Bürgermeister Herr Johann Wahl zu Wiedererbauung der im Kriege gänzlich ruinirten Orgel der Kirche geschenket 1455 fl. ltem zur Kirchenuhr 581 fl.
    1763 zum Bau des Prediger Hauses von Sr. Wohlehrwürden Herrn Johann Möller Prediger in Bohnsack geschenkt 400 fl., von demselben zu den Fenstern 41 fl., Gerhardt Bartsch, Vorsteher der Kirche zu Bohnsack 100 fl. verehrt.
    1767 Peter Bönckendorf zu Bohnsack der Kirche zu neuen Liedertafeln verehrt 100 fl.
    1772 den Altar zu renoviren von Gerhardt Bockfeld gesch. 60 fl., die Taufe zu renoviren oon Georgen Lebbe 24 fl., das kleine Chor zu renoviren von (Peter Schmidt zu Nickelswalde, Jacob Walter, Joh. Cor. Kohn zu Kronenhof, Michael Lingenberg zu Bohnsack, Joh. Aspen) 84 fl., zu dem neuen Leuchter auf der Kanzel schenkten Gerhard Bartfeld jun. in Bohnsack, Christian Zoll jun. und Christian Zoll sen. zusammen 30 fl., Jacob Schmidt in Schnakenburg an der Weichsel zur Sakrystei die Lamperien zu malen und die Thüren anzustreichen 36 fl.
    1774 Ihro Hochedle Gestrenge Herrl. der Herr Bürgermeister Eduard Friedrich Conradi zu dem neuen eisern Geländer vor dem Altar 10 messinge Knäufe verehret, item an barem Gelde 61 fl. 22 gr.
    1778 Joh. Bau in Bohnsackerweide der Kirche geschenkt 60 fl., desgleichen auch 4 neue Fenster und das Holz zu 54 Fenster-Rahmen.
    1783 den 10. August haben Andreas Grüfke und dessen Ehefrau, welche wohnhaft in der Hackenbude und Grützerei in der neuen Welt der Kirche 4 roth seidene Tücher mit roth seidenen Spitzen geschenkt.
    1798 den 4. April hat Simon Lebbe vier messingsche vergoldete Leuchter geschenkt.
    1801 den 5. März hat der sel. Absalon Scheffler, Mitnachbars in Bohnsackerweide älteste Jungfer Tochter Anna Maria Scheffler 2 geblumte dunkel violet Atlas-Decken mit goldenen Tressen besetzt, auf Kanzel und Altar geschenkt.
    1826 Salomon Wunderlich Kirchenvorsteher eine schwarz tuchene Decke um den Altar mit schwarzen Franzen, desgleichen für den Altar, Altarpult und Kanzel zum Ersatz der im Jahre 1825 geraubten.
    1846 Frau Wittwe Scheffler Hofbesitzerin zu Nickelswalde eine silberne inwendig vergoldete Oblaten-Dose.
    1847 P. Klingenberg Kirchenvorsteher und Hofbesitzer zu Schiefenhorst, ein schwarz samment Klingbeutel mit Silberbeschlag.
    1848 Pf. Klein, eine weiße Atlas-Ueberdecke mit Spitzen.
    1849 aus Gemeinde-Beträgen (Erlös der Kirchenbüchsen) eine Altarbekleidung und Kanzeldecke (blauen Sammet mit Silber c. 40 Thlr.)
    1850 Hofbesitzer Andreas Grube zu Bohnsackerweide ein messingner Kronleuchter, Frau Wittwe Lebbe geb. Peters Hofbesitzer zu Schnakenburg a. W. 2 Liedertafeln mit einschiebaren Ziffertäfelchen.
    1851 Frau Wittwe Lebbe Hofbesitzer zu Schnakenburg 4 seidene Tauftücher, Pf. Klein 4 weiße Mousselin Tauftücher mit Spitzen.
    1853 Herr Kirchenvorsteher H. Lingenberg, Gemeinde-Beiträge (Kirchenbest.) das Gitter an dem Altar gestrichen und vergoldet das Altargemälde reparirt, eine Altar- und Kanzelbekleidung von schwarzem Tuche mit Franzen und Silberverzierung, Herr Kirchenvorsteher P. Maacker Hofbesitzer zu Bohnsack, eine Taufkanne von Neusilber.
    1855 aus Gemeinde-Beiträgen (Kirchenbüchsen) 2 neu-silberne Altarleuchter (22 Thlr.), Herr Scheffler, 4 blau-grau seidene Tauftücher.
    1856 Herr Hofbesitzer P. G. Maacker ließ die Kanzel neu streichen und vergolden (50 Thlr.), Kirchenvorsteher J. Ott ließ den Vorsteherstuhl neu decoriren, Herr G.Peters zu Bohnsack ließ die Orgel neu decoriren (40 Thlr.), Aus Gemeinde-Beiträgen (Kirchenbüchsen) wurden die Gestühle, Bänke und das Orgel-Chor gestrichen.
    1857 aus Gemeinde-Beiträgen (Kirchenbüchsen) 2 neusilberne Altarleuchter (18 Thlr.), Kirchenvorsteher H. Lingenberg schenkte einen Altar-Teppich.
    1858 Hofbesitzer Andreas Grube zu Bohnsackerweide 2 reich vergoldete Porzellan Blumenwaasen nebst Blumen.
    1860 aus Gemeinde-Beiträgen (Kirchenbüchsen) den Beichtstuhl reparirt und polirt.
    1861 aus Gemeinde-Beiträgen (Kirchenbüchsen) die Sakristei tapezirt und Thüren und Fenster gestrichen, desgleichen ein Teppich zu Trauungen gekauft, 11 Thlr.


    Die Prediger an der Kirche zu Bohnsack
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    ...............................................ang estellt..........versetzt..........nach........... .........starb
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Heinrich Möller.............................1605........... ......1607..........Trutenau
    Johann Phanerus.........................1608............. ....1625..........der Münde
    Martin Jagemann.........................1626............. ....1638
    Isaack Kluge...............................1638.......... .......1652
    Johann Neumann........................1652............... .................................................. .1656
    Daniel Mathäi..............................1656.......... .................................................. ......1666
    Johann Dzech.............................1666............ ......1673.........St. Bartholomäi
    Petrus Rechovius........................1673............. .....1690
    Nath. Tautenius..........................1690........... .................................................. ......1709
    Daniel Hartsch............................1709........... .......1714..........St. Jacob
    Nath. Gottfr. Falk........................1715.................. 1762..........emerit. 10. Dez.
    Johann Möller.............................1762........... .......1770..........St. Bartholomäi
    Franz Jacob Schalk.....................1770................... ................................................17 87
    Sam. Gottl. Weickhmann.............1787..................1791. .........Trutenau
    Carl Friedrich Günther.................1791..................1818 ..........emerit.
    Joh. Wilh. L. Bärreisen................1818..................182 6..........St. Salvator
    Carl Adolph Blech.......................1826.................. 1832..........St. Salvator
    J. W. L. Bärreisen.......................1832.............. .................................................. ...1840
    Emil Theod. Zander.....................1840..................1 848..........disp.
    Dr. Aug. Eduard Klein.................1848 (4. Juni)


    Vorsteher an der Kirche zu Bohnsack
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    Hans Möller..................................von 1662 - 1678
    Martin Malley................................von 1662 - 1676
    Lorenz Döttlaff.............................von 1662 - 1682
    George Bartsch............................von 1662 - 1698
    Peter Bastjan...............................von 1676 - 1678
    Johann Lehnert............................von 1678 - 1688
    George Eggert.............................von 1678 - 1693
    Peter Heinrichs.............................von 1682 - 1692
    Jacob Kohnke...............................von 1688 - 1711
    Hans Schmidt...............................von 1692 - 1719
    Klaus Engels.................................von 1693 - 1719
    Jacob Stachau..............................von 1698 - 1701
    Hans Foht ...................................von 1701 - 1727
    Peter Stüve..................................von 1711 - 1753
    Hans Bartsch................................von 1719 - 1735
    George Stachau............................von 1719 - 1729
    Johann Gottlieb Schmidt ...............von 1727 - 1759
    Niclas Gowert ...............................von 1730 - 1744
    Annanias Engels............................von 1729 - 1768 †
    Andreas Weinhold..........................von 1744 - 1747
    Gerhard Bartsch............................von 1747 - 1776
    Cornelius Prohl...............................von 1753 - 1762
    George Lebbe................................von 1759 - 1784 † den 12. November
    Cornelius Kohn..............................von 1762 - 1779
    Michael Lingenberg.........................von 1768 - 1809 †
    Johann Bau...................................von 1776 - 1800
    Gerhard Bartsch.............................von 1779 - 1793
    Simon Lebbe..................................von 1784 - 1800
    Johann Absalon Scheffler.................von 1793 - 1819
    Salamon Wunderlich.......................von 1800 - 1833
    Erdmann Preuß..............................von 1800 -
    Nath. Jacob Lingenberg...................von ......... - 1818
    Peter Lingenberg............................von ......... - 1818
    Gottlieb Christoph Görtz.................von 1818 - 1839
    Johann Benjamin Lebbe..................von 1818 - 1830
    Wilhelnn Görz................................von 1821 - 1848 † den 20. Januar
    Johann Heinrich Lingenberg.............von 1831 - 1847
    Peter Grube...................................von 1834 - 1841
    Hans Adolph Lebbe.........................von 1839 - 1847
    Gottfried Peters..............................von 1841 - 1849
    Johann Groth.................................von 1846 - 1850
    Peter Ferdinand Klingenberg.............von 1847 - 1850 † den 29. April
    Johann Schöler...............................von 1848 - 1859
    Johann Heinrich Lingenberg..............von 1850 - 1861
    Carl Dirschauer................................von 1850 - 1853
    Peter Gottfried Maacker....................von 1850 - 1854 † den 21. Dezember
    Gottlieb Lingenberg.........................von 1853
    Johann Gottlieb Ott.........................von 1855
    Joh. August Conrad Fadenrecht........von 1859
    Peter August Schwenzfeier...............von 1861

    ************************************************** **************************************************

    So gut es ging entnommen dem Band

    Neringia oder Geschichte der Danziger Nehrung, Alexander Ferdinand Violét, Danzig 1864, erschienen im Selbstverlag des Verfassers.

    Diktion, Schreibweise und 'Layout' entsprechen - so weit es mir möglich war - dem Buch.


    Viele Grüße

    Peter

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Chronik der Kirche zu Bohnsack -

    Moin, Peter,

    Guuut !!!

    was ist noch in dem Büchlein? Wo hast es her?

    Beste Grüße aus Rabar,

    Rainer MueGlo
    "Der Mensch lebt, so lange man sich seiner erinnert!" - Afrikanisches Sprichwort

    www.Momente-im-Werder.net --- Adressbücher, Literatur, Werkzeugkasten und Momente im Danziger Werder

    Nachbarn und Hofbesitzer in Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert:
    http://momente-im-werder.net/01_Offen/31_Gross-Zuender/Nachbarn-GrZ-KlZ/index.htm

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Themenstarter

    Standard AW: Chronik der Kirche zu Bohnsack -

    ..... guckst du:

    http://forum.danzig.de/showthread.ph...021#post103021


    Viele Grüße

    Peter

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
    Registriert seit
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    Beiträge
    1,031

    Standard AW: Chronik der Kirche zu Bohnsack -

    Moin, Peter,

    danke ... war irgendwie an mir vorbeigerauscht.

    Vorsteher der Kirche: Johann Absalon Scheffler ... von 1793 - 1819

    Johann Absalon Scheffler, * Bohnsacker Weyde 01.05.1766, + 06.02.1813 --- im Buch ist das Jahr des Endes der Zeit als Kirchenvorsteher nur schwer zu identifizieren. Richtig ist also 1813.

    ∞ Bohnsack 28.06.1785 mit Anna Elisabeth Wolter. Der Vater ist Jacob Wolter, Schulz in Nickelswalde und Mitnachbar vermutlich des "Knoop-Hofes", in den Johann Absalon Scheffler hineinheiratet --- siehe

    http://forum.danzig.de/showthread.ph...ighlight=knoop

    Wieder ein Baustein zur Geschichte des Knoop-Hofes, der 2015 abgetragen wurde ... immer noch grrrrr ...

    Beste Grüße aus Rabat,

    Rainer MueGlo
    "Der Mensch lebt, so lange man sich seiner erinnert!" - Afrikanisches Sprichwort

    www.Momente-im-Werder.net --- Adressbücher, Literatur, Werkzeugkasten und Momente im Danziger Werder

    Nachbarn und Hofbesitzer in Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert:
    http://momente-im-werder.net/01_Offen/31_Gross-Zuender/Nachbarn-GrZ-KlZ/index.htm

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