Noch ist die Zoppoter Bräune sichtbar, und die Erinnerung ist frisch und lebhaft an meinem Heimatbesuch vom 10. bis 17. Juli 2010.
Beinahe hätte ich die Lust zu schreiben verloren, weil ich nicht mehr reinkam ins Forum.
Dabei bin ich doch immer brav....

Vom 10. bis 17. Juli in Zoppot
Diesmal fuhren wir mit dem Auto. Zwei immer hintereinander. Ich muss sagen, es klappte wunderbar.Eine kurze Rast hinter Berlin, eine längere Rast vor Köslin, dann immer auf der 6 , bis das Navi dann einen Weg fand über Oliva nach Zoppot rein.Das fand ich günstig, denn gerade dieses letzte Stück ist manchmal SCHRECKLICH zu fahren.
Die Örtlichkeit war bekannt, also dann gleich mal ans Wasser.
Fast so wie an der Südsee.Schöne laue Nacht, reges Leben am Wasser.Verträumte Blicke in Richtung Danziger Hafen, den man, am Horizont glitzernd, erkennen konnte.Fisch gegessen, großes Bier bestellt … angekommen.
Wen darf ich vorstellen?
Zwei Töchter, zwei Enkelkinder, ein Schwiegersohn und mich.Danzigerin.

Am Morgen landete die Nichte aus England am Flughafen in Danzig.Die Entfernung von Zoppot ist kaum der Rede wert, also Abholung kein Problem.
Am Montag ging es nach Danzig.Bisschen Bedenken hatte ich, ob wir alle diese Gluthitze in der Stadt überstehen.Wie soll ich eigentlich am Schalter sagen, dass ich Hin- und Rückfahrkarte nach Danzig haben möchte?Wir haben uns beide nicht verstanden, wird es wohl auch gar nicht geben.
Na gut, ich hatte 7 Fahrkarten in der Hand, was will man mehr.
Mit der Bahn ist man in 20 Minuten am Hauptbahnhof Danzig.
Ich hatte nicht vor, mit meinen Kindern eine Bildungsreise zu machen.Sie sollten Danziger Luft schnuppern, durch Danziger Straßen schlendern.Einen Moment saßen wir alle auf der Internetbank. Wir haben wild gewunken, aber alles vergeblich. Und so war das eigentlich auch die einzige lebhafte Bewegung an diesem Tag, denn es war unerträglich heiß. So blieb es aber auch die ganze Woche.Wir gingen an der Großen Mühle vorbei,an der Markthalle, von der Nikolaikirche zur Marienkirche, wo wir auf die dritte Tochter trafen, die in der Kaschubei Urlaub machte.Jetzt waren wir schon 11 Personen.Jeder, der die Marienkirche zum ersten Mal betritt, wird wohl staunend am Eingang verharren.Auf meine Leute wirkte die Helligkeit, die Weite und Höhe beeindruckend. Meine Enkeltochter bewunderte die große Uhr, und mich begrüßte die Schöne Madonna mit einem besonders süßen Lächeln.
Wie gesagt, es wurde heiß und heißer, wir setzten uns dem Neptunbrunnen gegenüber und ließen es uns gutgehen, mit Speis und Trank.
Wir trennten uns, die „Kaschuben“, die in Chmielno wohnten, wollten am Dienstag nach Zoppot kommen, was sie dann auch taten.
Jetzt muss ich etwas raffen, sonst schreibe ich morgen noch...
Zoppot hat allen auch gut gefallen, nur fanden wir alle den Strand sehr schmutzig.
Die Anlagen, der Platz vor dem Seesteg, sehr einladend durch die neue Bebauung und die wunderschönen Anlagen.
Überall Platz zum Sitzen und Genießen.
Am Mittwoch war Verwandtenbesuch in Dirschau angesagt, am Donnerstag wieder Danzig. Die Damen wollten shoppen und taten es in den klimatisierten Geschäften reichlich.
Freitag flog die Nichte wieder nach England, wir taten das, was immer Spaß macht: am Wasser sitzen, gehen,baden, im Sand spielen, und genießen.Und wie schön! Tomek kam und wir lernten uns auch persönlich kennen.
Samstag Abfahrt in Richtung Westen. Bis Neustadt (Weiherowo) in anderthalb Stunden, das hat gedauert, bis wir freie Fahrt hatten!!!!!
Unsere einhellige Meinung:keiner hat es bereut, mitgefahren zu sein.
Auch die Kinder (15 und 7 Jahre alt) waren ganz begeistert.
Gewünscht hätte ich mir öfter eine freundliche Bedienung. Und wenn auch schon nicht in Deutsch,dann doch wohl wenigstens an wichtigen Kassen (Museen) junge Leute, die der englischen Sprache mächtig sind.
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Gruß von Christa