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Thema: Tannenberg:August 1919:Ein Danziger General war dabei

  1. #1
    Gerhard Jeske

    Standard Tannenberg:August 1919:Ein Danziger General war dabei

    Gerhard Jeske Dokumentar-Fotograf-Autor
    Tannenberg: August 1914: Ein Danziger General war dabei.
    In der Danzig Chronik von Dr. Siegler sind alle Kasernen erwähnt, die in Danzig gebaut wurden. Außer Hindenburg und Mackensen, die 1915 Ehren¬bürger von Danzig wurden, sind keine bedeutenden Militärs benannt. Dabei gab es einen General in Danzig, der durch seine steile Karriere in Europa bekannt wurde. Es war Otto von Below.
    Als Sohn eines Generals wurde er in Danzig am 18.Januar 1857 geboren. Die preußische Familie hatte schon eine lange Offizierstradition hinter sich. Diese Tradition zeichnete den Charakter des Otto von Below aus. Nachdem er 1875 das Kadettenkorps verlassen hatte, wurde Otto von Be¬low als Second - Leutnant in das Füsilier-Regiment Nr. 80 übernommen. Von 1884 - 1887 besuchte er die Kriegsakademie. Wegen seiner Leistungen wurde er mit anspruchvollen Aufgaben betraut. So wurde er Oberst Kom¬mandeur des Infanterie- Regimentes von Courbiere, dem 2. Posenschen Nr.19. und war stationiert von 1905-1909 in Görlitz-Laufbahn. In dieser Zeit erlebten die Görlitzer einen General, der nicht nur als Militär von sich Reden machte, sondern als tatkräftiger Bürger sich am kulturellen Leben der Stadt beteiligte. Er war Mitglied im Festkomitee, das 1906 das große Schlesische Musikfest veranstaltete. Außerdem arbeitete er im Präsidium der Niederschlesischen Gewerbe und Industrie Ausstellung in Görlitz 1906. Über Kassel führte seine Laufbahn nach Insterburg. Dort befehligte er ab 1912 die zweite Infanterie-Division. Als Kommandierender General des 1. Reserve-Korps, zeichnete er sich in der Schlacht bei Tannenberg aus. Damit rettete er auch Danzig vor dem Zugriff des russischen Militärs. Wegen seiner Leistung wurde von Below Oberbefehlshaber der 8. Armee. Mit dieser Armee besiegte er die Zaristischen Truppen in der Winterschlacht und befreite Kurland. 1915 wurde ihm der Orden Pour-le Merite verliehen. In Mazedonien befehligte er 1915-1916 eine Heeresgruppe und danach die 14. Armee in Frankreich. Den Zusammenbruch des Kaiserreiches erlebte er in Danzig. Dort wo seine Militärische Laufbahn begonnen hatte, endete sie. Noch 1919 war Otto von Below kommandierender General eines Armeekorps, in Danzig. Er wickelte die Auflösung der militärischen Einheiten ab. Unbemerkt und bald vergessen zog er sich aus dem Militär-Dienst zurück. Die Görlitzer aber hatten sich seiner schon vorher erinnert. Am 26. 3. 1918 nahm der letzte Preuße aus Danzig die Ehrenbürgerschaft in Görlitz entgegen.. Anders, als viele Offiziere seines Standes lehnte der Monarchist die Nationalsozialisten ab. In ihrer Armee wollte er nicht dienen. Der General a.D. Otto von Below starb am 9. März 1944 in Besenhausen bei Göttingen.
    Wenn andere Adlige Offiziere seinem Beispiel gefolgt wären, hätte Hitler seine Wehrmacht nicht so schnell und schlagkräftig aufbauen können, wahrscheinlich hätte die zeitliche Verzögerung den zweiten Weltkrieg verhindern können
    gerhard jeske co.

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von asgaard
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    Standard AW: Tannenberg:August 1919:Ein Danziger General war dabei

    Hallo Herr Gerhard Jeske,

    ich habe Ihren Bericht mit Interesse gelesen. Es ehrt diesen Danziger General, das er die Nationals. ablehnte, gleichwohl waren es die Monarchisten die den 1.Weltkrieg ohne Not mit einer Lüge begannen. Wie sprach doch Kaiser Wilhelm II zu seinen Untertanen (Volk) kurz vor Kriegsbeginn: Auf zu den Waffen, der Feind greift uns an. Er endete mit der größten Katastrophe zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Wo griff denn der Feind an. Serbien erfüllte alle Bedingungen, damit war der Kriegsgrund weggefallen.
    Durch den Versailler Knebelvertrag war die Rache "fast" vorprogrammiert und auch viele Monarchisten sannen auf Rache. Stichwort Novemberverbrecher
    Die adligen Offiziere waren bei der Vorbereitung des 2. Weltkrieges nicht ausschlaggebend und hätten es auch nicht verhindert. Ich meine Ihr Schlußwort in diesen Bericht ist mehr Hoffnung und Spekulation.

    Mit freundlichen Grüßen

    Wolfgang Malgadey (asgaard)

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