Suche nach Informationen zur Familie Feibel

[Sebida]

Hallo Hans-Jörg,
gibt es sonst noch Möglichkeiten etwas über meine Verwandten zu erfahren (die restlichen Namen waren übrigens alles Großonkels von mir, die Söhne von Josef und Rebekka, vielen Dank). Gibt es noch Dokumente vom Standesamt, oder Deportationslisten? Ich weiß, dass ein Teil unserer Familie ins Warschauer Ghetto und nach Stutthof musste. Wurden denn alle Ämter und Dokumente bei den Bombenangriffen auf Danzig zerstört? Weißt Du, ob ich noch irgendwelche Möglichkeiten habe? Mein Urgroßvater wurde wohl noch in Dazig Ork (?), einem Danziger Friedhof begraben. Gibt es da noch Dokumente?
Ich weiß: Fragen über Fragen, aber es ist so wichtig für mich. Vielen Dank und viele Grüße Sebida

[Hans-Joerg +, Ehrenmitglied]

Hallo Petra
Zu Dokumenten kann ich wenig sagen ...... evtl. meldet sich unsere " Sigi".
Wichtig ist bei Ihr die Konfession kath. / ev.
Viele Grüße
Hans-Jörg

[Wolfgang]

Schönen guten Morgen,
hallo Petra,

wichtige Informationsquellen sind

- Yad Vashem
- das Museum Stutthof
- der Kirchliche Suchdienst in Stuttgart

Was weißt Du über Deine Urgroßeltern und Großonkel und -tanten? Wenn Du Geburts- / Heirats- / Sterbedaten hast, dann kann in den Standesamtsunterlagen recherchiert werden, die fast vollständig erhalten blieben. Im KZ Stutthof wurden Sterbelisten geführt und auch da gibt es standesamtliche Unterlagen.

Die Geschichte der Danziger Juden ist recht umfangreich dokumentiert und auch publiziert (Erwin Lichtenstein, Samuel Echt). Ich vermute, dass Yad Vashem über umfangreiche Unterlagen verfügt oder sagen kann, wo diese liegen. Einen Teil der Gemeindeunterlagen und -dokumente nahm Samuel Echt in die USA mit, darunter auch Unterlagen zur Aschenheim-Stiftung, also dem Altersheim. Diese liegen im Leo-Baeck-Institut in New York http://findingaids.cjh.org/?pID=475760

Ich denke, die Chancen weitere Informationen zu erhalten sind sehr groß.

[Wolfgang]

Schönen guten Abend,
halloo Petra,

hier ein paar weitere Informationen: Nach Aufzeichnungen des letzten Gemeindevorstehers David Jonas, die von seiner Witwe an Erwin Lichtenstein übergeben wurden, gab es nach dem 24.07.1943 nur mehr 22 Juden in Danzig, denen es bis dahin gelungen war zu überleben. Unter ihnen war ein Isidor Feibel und ein Hermann Feibel, der als "Nicht-Sternträger" bezeichnet wurde und somit wahrscheinlich in einer "Mischehe" lebte.

Ich denke, Du wirst alle Feibel aus Danzig und deren Kinder bei Yad Vashem recherchiert haben. Wenn die von Hans-Jörg im Adressbuch aufgezeigten Feibel Deine Großonkel sind, dann wirst Du sicherlich auch die Informationen zu Bernhard Feibel bei Yad Vashem gefunden haben und zum Informanten Tzvi Lubetzki, dem Schwager Bernhards. Möglicherweise ist über ihn bei Yad Vashem mehr zu erfahren, sodass vielleicht sogar dessen Nachkommen gefunden werden können.

Vielleicht noch ein kleiner Tipp: Außerordentlich hilfreich ist es immer, bei Anfragen mitzuteilen, was man weiß. Häufig sind Recherchen mit großem Zeitaufwand verbunden, und diese sind für die Katz, wenn dem Suchenden all das schon bekannt ist was manchmal mühsam recherchiert wurde. Aber vielleicht helfen Dir ja meine Angaben ein klein wenig weiter.

[Sebida]

Hallo Wolfgang, vielen Dank für Deine Hilfe. Ich werde jetzt mal nachforschen, ob noch irgendwelche Geburtsdaten bekannt sind. Ich werde jetzt mal in sämtliche Richtungen forschen und Euch auf dem Laufenden halten. Viele Grüße Petra

[Ulrich]

Hallo Sebida,
Außer den Adressen und Archivhinweisen, die Wolfgang gegeben hat, denk auch an das Archiv in Bad Arolson über Haftaufenthalte;dann, hast Du schon in der Suchmaske des Internet-Gedenkbuchs des Bundesarchivs recherchiert? Nicht erschrecken, dort nur die Ermordeten. http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html, Ergebnisse also oft ähnlich der Suchmaske von Yad Vashem.
Wolfgangs Tipp, auch einmal im Danziger Staatsarchiv nachzuforschen, kann ich nur unterstützen: Die Standesamtsunterlagen, Geburt, Heirat, Tod, der Vorfahren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts - mitunter mit Ergänzungen aus der Zeit des des Nationalsozialismus draufgekritzelt. Warum fliegst Du nicht hin? Dort kannst Du im mehrbändigen Register, das dort im Lesesaal immer präsent ist unter den gesuchten Namen und - falls bekannt - Geburts-, Heirats- oder Todesdatum gleich nachsehen, welche Standesamtsurkunden im Archiv vorhanden sind.
Die kannst Du Dir dann z.B. scannen lassen.
Viel Erfolg
Ulrich

[AngelB +12.3.22]

Hallo Petra,

vielleicht solltest du es mal bei jewishgen.org versuchen. Dort sind viele Geburts-, Heirats- und Sterbedaten erfasst (Du musst ein bisschen suchen) von Familien aus Danzig. Bei Verstorbenen sind sogar die Grabnummern des Friedhofes "Auf (oder hinter) dem Berge" bezeichnet.

Viele Gruesse
Angelika

[Martschinke]

Suche die Grabstelle meines Bruders Fritz Martschinke, geb, Danzig Langfuhr, gelebt Müggenhahl-Ortsteil Hundertmark