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Thema: Marienstraße

  1. #1
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    Beitrag Marienstraße

    Hallo und guten Abend,

    ich habe vor einiger Zeit einen Bericht mit Bildern über die Marienstraße in Danzig - Langfuhr im Netz gefunden - auf polnisch.
    Leider ist der Bericht kopiergeschützt, so dass ich den Text nicht kopieren und in ein Übersetzungsprogramm einfügen kann. Zum Abschreiben ist er mir (besonders wegen der polnischen "Spezial-" Buchstaben) zu lang.
    Gibt es vielleicht jemanden im Forum, der mir den Text übersetzen kann oder zumindest den Inhalt auf deutsch zusammenfassen kann?

    Mich interessiert besonders die 3. Seite (43). Auf dem dazu gehörigen Foto ist das Haus abgebildet, in dem meine Ururgroßeltern um 1920 gelebt haben. Diesen Mai habe ich übrigens bei meinem ersten Danzig - Besuch in der sich im Erdgeschoss befindlichen Bäckerei einen Kaffee getrunken .

    Hier nun der Link:

    http://www.wajdeloty.org/media/pdfs/..._wajdeloty.pdf

    Vielen Dank,

    Sabine

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo Sabine
    Ich sage es mit Vorbehalt. Wenn ich richtig informiert bin, war in diesem Eckhaus ein Bäckerladen.
    Gruß
    Belcanto

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    Sabine,

    ich kann's dir zusammenfassen...

    aber: meinst du mit der 3. Seite nicht die Druckseite 46, anstatt 43, wie du in deinem Beitrag schreibst?

    Gruss,

    Michael

  4. #4
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    Standard AW: Marienstraße

    Guten Abend Michael,
    ich bin auch sehr interessiert an einer deutschen Zusammenfassung

    @Sabine
    fein, daß Du diese Seite gefunden hast
    Grüße von Inselchen2008
    Meine Namens-u.Ortsuche:
    http://forum.danzig.de/showthread.php?5465-Steinchen-für-Steinchen-zum-Mosaik

  5. #5
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo,

    ich habe gestern eine Übersetzung angefangen und konnte sie leider nicht mehr fertigstellen. Werde auch in den nächsten Tagen keine Zeit mehr dafür haben. Vielleicht könnte dann Michael ab da weiter mit der Zusammenfassung aushelfen.
    Die ersten 2 1/2 Seiten habe ich. Leider habe ich auch die polnischen Namen nicht auf deutsch. Das dürfte aber sicher kein Problem sein.

    "Es geschah 1945, 3 Monate nach Kriegsende. Nach Danzig zogen von überall Menschen, die ihr Dach über dem Kopf verloren haben, denn hier konnte man sich neueinrichten in den verlassenen deutschen Wohnungen. Wegen dem Flächenbrand konnten wir nur ganze zwei Koffer retten. Das war unser gesamtes Hab und Gut.
    Für meinen Vater war das Wichtigste, dass bald wieder die Technische Hochschule anfängt (die in Warschau wurde total zerstört), für meine Mutter ein Nest für uns und für mich…..mein Chiffontuch, das der Wind mir vom Kopf riss als ich auf Franeks Schoß in den offenen Türen des Viehwaggons saß, welcher uns nach Danzig brachte.

    Franek war der Freund meines Vaters. Beide stammen aus Wilna, beide wohnten vor dem Krieg in Warschau. Sie haben sich jedoch erst in Majdanek kennengelernt. Dort begann ihre ungewöhnliche Freundschaft.

    Danzig begrüßte uns mit einem dichten Regen. Aus dieser Zeit sehe ich nur ganz kurze Momentaufnahmen: ulica Wielenska, wo wir uns eine kurze Zeit aufhielten bis wir eine andere Unterkunft fanden, haufenweise tote Mäuse, welche ich täglich mit größter Angst und großem Ekel auf den Mühl tragen musste sowie die Befreiung einiger umliegender Wohnungen von Trümmern, die zu meiner großen Verzweiflung immer ein Stärkerer vereinnahmte.
    Eines Tages jedoch ging meine Mutter, mich an der Hand haltend, in die Wohnung in der ul. Wajdeloty 8 in Langfuhr, welche bald unser erstes Nachkriegsnest werden sollte.
    Ich kann mich nicht an die Frau erinnern, die uns die Tür öffnete, jedoch der Beiname „Szabrowniczka“, den die Erwachsenen benutzten, blieb mir in Erinnerung. Die Wohnung hat ihr als Lager für die „erschaberten“ Gegenstände, die sie aus den verlassenen Wohnungen holte, gedient.
    Es war eine 100 qm Wohnung im ersten Stock des Eckhauses. Aus dem Schlafzimmerfenster konnte man auf die ul. Konrad Walenrod schauen, aus den zwei anderen Zimmern auf die ul. Wajdeloty. Es bestand aus drei riesigen Zimmern, großer Küche mit Speicher, Bad, Logie und einem langen Flur. In den Zimmern standen außergewöhnlich schöne danziger Möbel, ein Piano, ein Harmonium, viele große Ölbilder in kunstvollen goldenen Rahmen, alte Stiche, ausgesuchtes Nippes, Porzellangeschirr und Haufen wertvoller Bücher, überwiegend in Leder gebunden.
    Mama hat sehr schnell den Entschluß über unseren Einzug gefasst – sofort, nach der Räumung der Gegenstände.
    Sie war eine Realistin, schnell und problemlos bewegte sie sich in der vorgefundenen Wirklichkeit, anders als Vater, der einen Entschluß erst nach einer reiflichen Überlegung fasste, vor allem unter dem Aspekt der Redlichkeit. Deswegen wurde er als lebensfremd betrachtet. Hätte er wegen der Wohnung entscheiden müssen, hätte man sie uns höchstwahrscheinlich vor der Nase weggeschnappt.

    Nach und nach brachte „Szabrowniczka“ die Schätze nach Warschau und als wir die Schlüssel holen kamen, blieb ein großer viereckiger Tisch, zwei breite Ehebetten mit Nachtschränkchen, die Marmorplatten hatten, ein riesiger Eichen-Kleiderschrank mit Spiegeln und Schubladen, Harmonium und eine Kuckucks-Uhr sowie einige Bücher, überwiegend in deutscher Sprache. Die ganze Küchenwand beanspruchte ein kunstvoll geschnitzter danziger Geschirrschrank mit vielen Geheimfächern, Schublädchen, Türmchen und Attika, eine wahre Holzschnitzperle.
    Mama nahm das Vorhandensein all dieser Sachen als etwas ganz Natürliches hin, Vater jedoch war ergriffen. Nervös lief er mit einem betrübten Gesicht von einem Zimmer zum anderen, so dass man es absehen konnte, dass er bald explodiert.
    „Das ist nicht unser“ sagte er mit erhobener Stimme und zusammengezogenen Brauen. „Das müssen wir alles zurückgeben“. „Interesssant. Und wem? Vielleicht sollten wir es nach Deutschland fahren und dort die Besitzer suchen? Parierte Mama schlagfertig. „Oder vielleicht der „Szabrowniczka“ zurückgeben?“
    Einen Augenblick war sie still, da sie ihre Argumentation stark fand, doch dann setzte sie obendrauf mit einem Sarkasmus in der Stimme „Und unsere warschauer Möbel? Bestimmt bekommen wir sie auch von solchen naiven Menschen wie du zurück. Ganz bestimmt.“ Mein Vater blieb still, jedoch unterbrach er nicht seine Wanderschaft. Ich sah wie seine Gesichtsmuskulatur sich im Wechsel mal spannte, mal entspannte, als wenn er statt des Mittagessens, das Mama gerade auf den Tisch gestellt hatte, unausgesprochene Worte durchkaute.
    Meine Oma, die zu uns kam, nachdem das halbzerstörte Haus in Warschau in dem sie wohnte abgetragen wurde, schwieg diplomatisch. Man konnte es ihr aber ansehen, dass sie sich mit Mutters Einstellung solidarisch zeigte.
    So trug ich, eine Sechsjährige, die den Streit der Eltern schlichten wollte, „meine drei Groschen“ bei: „Papa, wir machen es so – wenn jemand kommt und die Möbel zurück will, dann geben wir sie ihm, wenn niemand kommt, dann behalten wir sie.“ Mein Vater zuckte nur mit den Schultern, beruhigte sich jedoch und es blieb bei meinem.

    Für mich war alles besser ohne der Bombardierung, den ununterbrochenen sich verstecken in den Kellern (Bunkern), dem ständigen Wechsel von einem Ort zum anderen. Ich hatte es auch satt ständig mit meiner Mutter die Trümmer in den Wohnungen in Jeschkental, in Aleja Wojska Polskiego wegzuräumen, von denen keines unser wurde. Es kam endlich die ersehnte Zeit – die Zeit der Stabilität, der Verankerung an einem Platz, unter einem Dach und das war ein ausreichender Grund um sich über jeden Augenblick und jede Kleinigkeit zu freuen. Jedoch das Läutern der Türklingel bewirkte bei mir jedes Mal Herzkrämpfe. Ich bildete mir ein, dass es der Möbeleigentümer ist und wir dann gewissenhaft die Möbel zurückgeben, auch das Harmonium und die faszinierende Kuckuncksuhr, so dass wir wieder mit nur unseren zwei Koffern da stehen, die wir aus Warschau mitgebracht haben. Wegen dieser unglückseliger Möbel kam jedoch niemand und bald vergaß ich die Angelegenheit.
    Ulica Wajdeloty hat mit damals mit ihrer Geschichte und den Denkmälern nicht interessiert. Lange hatte ich keine Ahnung, dass der kleiner Bach in unserer Straße, der von der Brauerei kam und plötzlich verschwand und sich wieder auf der ul. Konrad Wallenrod und Aldona zeigte, den Namen „Strzyza“ trug. Für uns Kinder in dieser Straße war es einfach nur „Flüsschen“. Lange habe ich nicht gewusst, dass sich anstelle des Chinesischen Restaurants „Lotus“ in der ul. Wajdeloty 13, wo die Kellner gelbe Jacken und schwarze Hosen trugen, im 18 Jh. „wieczny dwor Kuzniczki“ befand. Ich hatte auch keine Ahnung, wer „Wajdedlot“ ist und warum die benachbarten Strassen die Namen „Grazyna, Konrad Wallenrod, Aldona, Danusia……“ tragen. Damals interessierten mich mehr die Turnübungen auf den Sprossen im Garten „Jordanowski“ nahe des Bahnhofs in Langfuhr, die haarigen Raupen, die alle Blätter von den großen Linden in meiner Strasse auffraßen und das beobachten des täglichen Rituals des Anzündens und Ausmachens der Gaslaternen, von denen eine unter unserem Balkon stand.
    Der Garten „Jordanowski“ - ein Teil des alten Parks Kuzniczki – außer, dass er für uns Kinder ein Platz zum spielen war, war er auch ein Treffpunkt der Jungen aus den anliegenden Strassen, welche in dem Zaun des Parks einen geheimen Durchgang zu der Brauerei hatten, wo sie die Fassbänder stahlen, um sie bei dem „Eisenhändler“ an der ul. Kosciuszki zu verkaufen. Das seltsame daran war, dass trotz dieser notorischen Diebstähle sich die Anzahl der Fassbänder nicht minimierte. Vielleicht kaufte die Brauerei von dem Eisenhändler die Fassbänder, währen die Jungs in den Nischen des Parks das auf so schändlicher Art „verdiente“ Geld verrauchten."

    Viele Grüße
    Magdalena

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    magdzia, Sabine,

    ich hatte gestern leider doch keine Zeit mehr. Ich mache mal da weiter, wo magdzia aufgehört hat.

    Könnte bis heute spät abends dauern, allerdings.

    Gruss,

    Michael

  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    So. Erstmal noch ein kleinerer Abschnitt in Uebersetzung. Ich habe dort angesetzt, wo du aufgehört hattest, Magdalena.

    ---Zwischen dem Jordanowski-Garten und dem “Lotos” befand sich ein Theatersaal, der nur so von künstlerischem Leben trotzte (anscheinend bis in die
    60ger Jahre des 20. Jh. , aber ich bin mir darüber nicht sicher, weil ich da schon nicht mehr an der Ulica Wajdeloty wohnte). Jedes Jahr wurden Krippenspiele aufgeführt, einige Male das Stück „Krakauer und Górale“ und im Jahre 55 spielte meine zehnte Klasse des 2. Allgemeinbildenden „Pniewski“-Liceums einen Mickiewicz-Abend. Das war ein unvergleichliches Erlebnis. Alles, wie im richtigen Theater – ein eigenhändig ausgeführtes Szenenbild; Kostüme, aus dem Theaterveleih ausgeliehen; Beleuchtung; Garderobe; Rollen; die Maske; Proben … und Lampenfieber! Die Ovationen des Publikums vermochten uns nicht in Versuchung zu führen: niemand wagte es später, sich nach der bestanden Matura (Abitur) an der Theaterschule zu bewerben. Alles wegen diesem Lampenfieber. Zeit unseres Lebens war dieser, unser „Abend“ das einzige Theaterspektakel, das wir auf die Bühne brachten. Umso lieber erinnern wir uns bis heute an diesen Tag.
    Damals waren in der Ulica Wajdeloty nur noch die Paradowski-Brüder berühmter, als wir. Einer der beiden hatte einen Friseurbetrieb. Der andere war Zuckerbäcker. Aus zwei Gründen zog mich die Bäckerei vom Paradowski mehr an, als der Friseurladen: zuerst wegen der leckeren Biskuits, dann aber auch wegen ihrer Inneneinrichtung. Frau Paradowski sammelte handbemalte Leslauer (poln. Włocławek) Fayance-Keramik. Eine riesige Kollektion derselben, zierte die Bäckerei an der Ecke Ulica Wajdeloty und Ulica Grażyny, wo eine dickliche Säule den Eck-Erker stützte. Wenn sich in der Bäckerei eine Schlange bildete, betrachtete ich mit großer Aufmerksamkeit diese Leslauer Wunderdinge – verschieden große Kerzenhalter, Teller, verschiedenartige Vasen, Tassen und Salzstreuer. Sogar der Lampenschirm war aus Fayencekeramik. Zu diesen Zeiten grenzte es an ein Wunder, irgendein Leslauer Produkt zu ergattern, doch Frau Paradowski hatte ihrer hunderte. Man sagte, sie müsse einen Zugang haben (im Sinne von „Beziehungen“). Oder vielleicht fand hier ein Tauschhandel statt? Wir euch Biskuits/Kuchen - und ihr uns Fayance? Wer weiß schon, wie das wirklich war.
    Die Ulica Wajdeloty endete in einem Kreisverkehr, der eine kleine Insel umgab, auf der eine ausladende Kastanie stand. Geradeaus, auf die andere Seite der Insel blickend, konnte man die Bäckerei wahrnehmen. Unsere Kindheit, die unglücklicherweise in die Zeit des Kommunismus fiel, „verdauten“ wir mit der „Jagd“ nach frischem Brot. Ich erinnere mich, wie ich von zuhause herauslief und sofort auf die andere Straßenseite, wo sich ein Großteil der Geschäfte befand, um auf dem Weg zur Bäckerei eine Durchsicht sämtlicher Auslagen zu machen, in denen immer die gleiche Zusammenstellung ramponierter Waren lag. Die Hoffnung, plötzlich etwas aufregend neues zu erspähen verflog schnell, getragen von dem wabernden Ausdünstungen der nahen Brauerei und fortgespült mit den faulenden Überresten des Flüsschens Strzyża.
    ---Endet: S.47, C2, L11 („…rzeczką Strzyża.“)

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von Mariolla
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    Standard AW: Marienstraße

    Ich grüße alle herzlich,
    ich bin sehr beeindruckt und gerührt von diesem Bericht. Die Hausnummer 8 lag genau schräg gegenüber der Nr. 23, in der
    meine Oma mit ihren Kindern (Günter, Lieselotte u. Helga) viele Jahre bis Juli/Aug. 1945 wohnte. Ja, auch Oma
    hat damals alles zurück gelassen, wie tausende Menschen auch. Mutti spricht oft von ihrem Klavier und von dem herrlichen Herrenzimmer, wo schwere dunkle und mit Schnitzereien versehene Möbel standen. Uns hat immer beschäftigt, wer wohl die Wohnung übernommen hat.

    @ Magdalena, vielen, vielen Dank für die Übersetzung. Nun warte ich gespannt auf den zweiten Teil, der von Michael
    sicherlich übernommen wird.

    Viele Grüße Mariolla alias Marion
    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und
    es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    Slaw.Sprichwort

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    Mariolla,

    ich habe etwas weitergelesen. Werde die Uebersetzung noch weiterführen. Es kommen noch mehrere Sätze gerade über die Möbel...!

    Michael

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    Mariolla, Sabine,

    bitte nehmt's mir nicht übel, aber mir ist heute abend etwas dazwischengekommen. Ich mache morgen früh weiter, versprochen!

    Gruss,

    Michael

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Mariolla
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo Michael, vielen Dank für die weitere Übersetzung --- nun bin ich aber sehr neugierig auf die nächsten Zeilen geworden.
    Herzlichen Gruß Mariolla alias Marion
    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und
    es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    Slaw.Sprichwort

  12. #12
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo, ich möchte mich auch herzlich für die übersetzten Zeilen bedanken. In der Marienstraße verbrachte mein Großvater vor dem ersten WK ein paar Jahre mit der Familie.
    Grüße von Inselchen2008
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    http://forum.danzig.de/showthread.php?5465-Steinchen-für-Steinchen-zum-Mosaik

  13. #13
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    ---Beginn: S.47, C2, L12 („Jedynie wystawa...“)
    Nur die Auslage des Eisenwarengeschäfts, welches sich direkt an der Insel befand, verblasste nicht. Seit Jahren ruhten in ihr die gleiche Sense (!?), die gleichen Zangen, Feilen, Reibeisen, eine hydraulische Klammer, ein matter, verzinkter Eimer und irgendwelche anderen Metallgegenstände, von deren Anwendung ich nicht die blasseste Ahnung hatte. Vor dieser Auslage verblieb ich immer am längsten, dadurch wohl unbewusst das langweilige Anstehen in der Warteschlange nach Brot vermeidend. Dieses Geschäft ist ein wahrer Straßenwart. Es existiert noch immer an gleicher Stelle, bis heute, wohingegen andere schon längst verschwunden sind, oder ihr Metier wechselten.

    Ulica Wajdeloty, ihre unmittelbare Umgebung, das Haus unter der Nummer 8 und unsere Wohnung trugen immer den Stempel des „deutschen“. In dieser Wohnung, die an einen reich bepackten Koffer erinnerte und mir stets freundlicher erschien, als das, was sich außerhalb abspielte, war was auch immer ich anfasste sonderbar, unbekannt, fremd und deswegen ungemein interessant. Zum Beispiel die deutschen Bücher mit Goldauflage (nach einer Vielzahl von Umzügen blieb mit nunmehr nur "Die Kunst des XIX Jahrhunderts", Eigentümer Gerda Weisker, erhalten), die Möbel, voller geheimnisvoller Ecken, von denen jede anders roch, und die violette Tapete im Schlafzimmer mit dem schwarzen Blumenmuster, die unterklebt war mit deutschen Zeitungen.
    Unter den, von der "Szabrowniczka" hinterlassenen, Möbeln war ein Danziger, "nach-deutscher" („po-niemieckie“ - von den Deutschen hinterlassener, Anm.d.Ue.) Tisch. Er war alt, solide, eichen. Sein großes Tischblatt stützte sich auf starke, schneckenförmige Beine. Man konnte ihn zweifach auseinanderziehen. In voller Ausdehnung klappten zwei filigrane Tischbeine aus ihm heraus und dann konnten an ihm bequem 24 Personen Platz nehmen!

    Alles, was zu den besten Dingen in meinem Leben zählte, ist untrennbar mit diesem Tisch verbunden. Das war ein guter Tisch. Es ist unbekannt, wem er gehörte, bevor er unser wurde. Der Vorbesitzer muss ihn allerdings mit nur mit den besten psychischen Energien aufgeladen haben, die jeden Tag aus ihm herausströmten. Abends saßen wir im Lichtkreise der großen Lampe zusammen, die einen grünen Schirm aus natürlicher Seide hatte. Wahrscheinlich wurden damals in Europa noch überhaupt keine synthetischen (künstlichen) Gewebe hergestellt. Die Lampe konnte man, dank eines speziellen Mechanismus, der aus Rollen, Kordeln und einem Gegengewicht bestand, heben und senken. Der Raum gab sich im Halbdunkeln, wie eine Theatervorstellung, und das Licht der Lampe stellte den Tisch heraus, auf dem - wie auf einer Bühne - sich unsere familiären Aufführungen zutrugen.
    ---Endet: S.48, L22 („...rodzinne spektakle.“)

  14. #14
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    Themenstarter

    Beitrag AW: Marienstraße

    Liebe Magdalena,
    lieber Michael,

    ich danke Euch vielmals für Eure Übersetzung und die Mühe, die Ihr Euch gemacht habt! Ihr habt mir und mit Sicherheit vielen Lesern im Forum damit eine große Freude gemacht. Ich bin wirklich froh, dass Ihr mir ermöglicht habt, diese sehr berührende Schilderung zu lesen. Auch wenn ich zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt war, hatte ich beim Lesen das Gefühl, einer guten Freundin zuzuhören und mit Ihr zu fühlen.
    Beim Lesen konnte ich mir genau die Häuser und Wohnungen vorstellen, die beschrieben wurden. Da ich im Mai mit meinen Eltern in Danzig auch die Marienstraße aufgesucht und mir neben den anderen Gebäuden das Haus mit der Bäckerei genau angesehen habe, die Bäckerei sogar von innen betrachten konnte, war die sowieso schon lebendige Erzählung für mich noch mehr nachfühlbar.

    Vielen, vielen Dank!

    Gute Nacht an alle,

    Sabine

  15. #15
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo,

    ich packe gerade, weil ich morgen nach Danzig fahre. Deshalb kann ich (schon wieder) nicht den Rest des Textes uebersetzen. Zumindest nicht heute. Ich muesste aber in den naechsten Tagen (vielleicht an der Langgasse, im Café Ferber, mit Laptop bewaffnet) etwas Zeit finden.

    Gruss,

    Michael

  16. #16
    Forum-Teilnehmer Avatar von Mariolla
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo Michael,
    da wünsche ich Dir eine schöne Fahrt nach Danzig. Vielleicht schaust Du Dir sogar die Marienstr. einmal aus der Nähe an.
    Es lohnt sich, denn dorthin verirren sich die Toristen normalerweise nicht. Einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, ist
    immer sehr beeindruckend.
    Viele Grüße Mariolla alias Marion
    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und
    es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    Slaw.Sprichwort

  17. #17
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe noch einen Teil übersetzt, werde ihn gleich reinkopieren.

    Marion, ist das nicht die Strasse mit dem Bach über die du in deinem Reisebericht geschrieben hast?

    Michael ich wünsche dir auch einen schönen Aufenthalt in Danzig. Vor allem schönes Wetter.

    Viele Grüße
    Magdalena

  18. #18
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    Standard AW: Marienstraße

    Manchmal muss ich mich ganz stark anstrengen, um mir außer des Tisches noch die vielen Einzelheiten der Wohnung in Erinnerung zu bringen, wie die Fenster und Griffe. „Schwäbische“ ( „Schwaben“ = Bezeichnung/Schimpfwort für Deutsche. Anm. d. Übers.) Fenster nannte sie Mama beim Putzen mit größter Empörung. Sie wurden von mir nie beachtet. Alles was sie ausmachte – die Rillen, die Wasserauffangbehälter, die Kerben, die Ausschnitte, die Profile, all das erschien normal, üblich und der Beachtung nicht wert.
    Geschlossen wurden sie mit metallischen s-förmigen Klinken, die einen runden Griff hatten, welche an die Kurbel einer alten Kaffemühle erinnerte. So lange ich zurückdenken kann, hat Mama sich über diese Fenster beschwert. Sie wären groß, monströs und hätten viele Ecken und Winkel zum putzen. Und tatsächlich, bei ihrer Größe und der nicht unerheblichen Anzahl musste das Fensterputzen sehr anstrengend sein.
    Die Klinken habe ich wie die Fenster nie beachtet, so dass ich sie mir mit großer Anstrengung ins Gedächtnis rufen muss. Sie hatten verzierte metallische Teile, die den Griff bildeten, sowie schöngeformten Zierblenden, die an den Türen befestigt waren. Beim Öffnen umklammerte die Hand einen Kegel aus schwarzem Ebenholz, der ideal poliert war und sich ungewöhnlich angenehm anfühlte.

    Ach, die Griffe…….ich muss immer Seufzen, wenn ich an sie denke, genauso wie an den danziger Eichentisch mit den schneckenförmigen Füßen……Wenn ich gewusst hätte, das diese Wohnung verkauft wird, hätte ich wahrscheinlich alles mitgenommen; die Griffe, den danziger Tisch, den schönen Bücherschrank……und so nahm es jemand anderes mit.

    Der Porzellangriff an der Messingkette in unserem Bad hatte die Form eines langgezogenen Tropfens. Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine Aufschrift besaß. Wahrscheinlich gab es keinen, denn wenn dort „Langfuhr“ gestanden wäre – wie in den Bädern meiner Freundinnen – so hätte ich bestimmt meinen Vater gefragt, was es bedeutet. Nie habe ich so etwas ohne Erklärung außer acht gelassen. In den Türen jeder Wohnung befand sich ein länglicher Schlitz mit einem metallenen Deckel auf dem „Briefe“ geschrieben stand. Jeder kann sich denken, dass es sich hier um einen Briefschlitz handelt. Von den Porzellanhähnen über unsere Badewanne habe ich die Wörter „warm“ und „kalt“ gelernt. Das waren die ersten deutschen Wörter, die ich gelernt habe. Erst später, beim Spielen mit den anderen Kindern, erweiterte sich mein Wörterbuch um „Hakenkreuz“, „Führer“, „Hände hoch“ und „was ist das?“ (hier musste man antworten „kapusta und kwas“). Zur Erweiterung meiner Deutschkenntnisse trug der „rothaariger Klaus“ bei.

    Eine Tintenflasche in der Hand haltend, lief ich täglich zur Grundschule an Pestalozzi die Grazyna-Strasse. Hier auf der Hälfte des Weges erschien der alte Deutscher, der dafür bekannt war, dass er mit seinem geschlungenen Stock die polnischen Kinder an den Beinen fing. Eines Tages hackte er auch mich so ein. Ich fiel der Länge nach hin, das Fläschchen zerbrach. Ich lief schluchzend mit blauen Flecken und Farbe übersät zurück nach Hause. Ich erinnere mich, dass ich nach diesem Ereignis lange das polnisch-deutsche Wörterbuch durchblätterte, um eine geeignete Bezeichnung für den rothaarigen Klaus zu finden. Das Gefühl des erfahrenen unverschuldeten Unrechts, ließ mich so lange suchen, bis ich es fand. „Dummer Affe!“ Da war es. Genau dieser Ausdruck „Dummer Affe“ war unbedingt nötig. Nötiger als eine neue Tintenflasche. Ab dem Zeitpunkt, wenn ich mich dem Haus vom rothaarigen Klaus näherte und ich den Wartenden mit seinem krummen Stock auf dem Treppenabsatz sah, wechselte ich die Straßenseite und auf der Höhe seines Hauses, während ich wie eine Wahnsinnige lief, schrie ich aus voller Halsstärke „Dummer Affe!“ „Dummer Affe!“. Der alte rothaariger Klaus drohte mir mit seinem unglückseligen Stock und schrie etwas, das ich trotz meiner gründlichen Wörterbuch-Pilgerreise nicht verstand.

    Das Deutsche begleitete mich nicht nur zu Hause und in der Marienstrasse. In der Schule hatten viele meiner Freunde und Freundinnen deutsche Namen – Taube, König, Sienger, Schröder, Stadelmeier. Sie sprachen ja zwar polnisch aber mit einem mir unbekannten Akzent. Was allerdings sehr sonderbar war, dass gerade sie nach und nach auf eine geheimnisvolle Weise von der Schuld verschwanden…..

    Ich erinnere mich, dass ich oft ängstlich reagierte, wenn ich rothaarigen Klaus deutsch sprechen hörte oder die deutschen Namen der Schulfreunde. Angst jagten mir auch Betonbunker, die ich auf dem Weg zum Strand erblickte und sogar ein in der Nähe von Brösen gestrandetes Schiffswrack. Über Deutsche redeten meine Eltern, insbesondere mein Vater. Manchmal gelang es mir die blutgefrierenden Erzählungen über das deutsche Konzentrationslager zu belauschen. Oma, Tanten und Onkels erzählten über den Warschauer Aufstand, bei dem sie teilgenommen haben und oft viel das wort „Deutsche“ oder „Szkopy“ (auch eine Bezeichnung/Schimpfwort für Deutsche. Anm. d. Übers.) Deutsche habe ich in den Schwarz-weiß-Filmen des Kinos „Bajka“ gesehen und ich sah wie die Jungs draußen Deutsche spielten.

    Endet: Seite 49 „chołpcy na podwórku“

    Aus Zeitmangel ohne Korrektur. Wie heißt der nette Spruch? - "Wer Fehler findet, darf sie behalten".

  19. #19
    slawek

    Standard AW: Marienstraße

    meine Kinder das was Ihr zu uerbersetzen versucht erschien in "30 dni" glaub ich anfang des Jahres.
    heute bin ich immer noch , besser gesagt da ich dort uebernachte, auf der baustelle von Wolfgang, kann ich es nicht einscannen.
    am Wochenende wenn ich zeit habe zeige ich Euch die (heutiegen ) Bilder von Marienstr.
    uebriegens zu der gechichte hab ich noch viel zu erzaehlen, aber die nachkriegszeitgechichte ist es.
    einiege bilder koennte ich sofort einstellen , aber das System erlaubt mir es nicht, ich hoff es ist bald auserstandern.
    gruss Slawek

  20. #20
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo Slawek,

    soll es heißen, dass es ist in "30 dni" auf deutsch erschienen ist?

  21. #21
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    magdzia,

    Dziękuję ślicznie für das Uebersetzen der nächsten Abschnitts.

    Gruss,

    Michael

  22. #22
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uwe
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    Standard AW: Marienstraße

    Guten Abend,

    sehr interessant zu lesen und auf eine gewisse Art spannend finde ich. Danke für das übersetzen Magdalena und Michael!

    Herzliche Grüße

    Uwe
    Geschichte kann man nicht ändern ... aber man kann aus ihr lernen!

    Suche Informationen zu den Familiennamen Block, Gehrt, Kirschke, Kirsch, Haak, Happke, Hoffmann, Makowski, Namowicz, Patzer, Rehberg, Tolk(e) und Vierling aus Danzig

  23. #23
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    Standard AW: Marienstraße

    Auch ich bedanke mich für die Übersetzung. Ihr opfert eure Zeit,um allen den Inhalt der Geschichte zu erschließen, die nicht beide Sprachen beherrschen.
    Magda und Michael....alle Achtung!
    _______
    Schöne Grüße von Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  24. #24
    Forum-Teilnehmer Avatar von Mariolla
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    Standard AW: Marienstraße

    Guten Abend,

    @ Magdalena,

    Du hast es erkannt. Es ist die Straße und ich liebe sie über alles. Vor einiger Zeit habe ich hier im Forum ein Foto-Album eingestellt, welches nur die Marienstraße zeigt.
    Den Bericht finde ich sehr interessant, es hätte auch die Wohnung meiner Oma oder meines Urgroßvaters sein können. Sie lagen nur auf der anderen Straßenseite.
    Viele Grüße Mariolla alias Marion
    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und
    es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    Slaw.Sprichwort

  25. #25
    Forum-Teilnehmer Avatar von Mariolla
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    Standard AW: Marienstraße

    @ Magdalena und Michael,

    herzlichen Dank für Eure Mühe und Freizeit, die Ihr mit der Übersetzung aufbringt.
    Viele Grüße Mariolla alias Marion
    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und
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    Slaw.Sprichwort

  26. #26
    slawek

    Standard AW: Marienstraße

    Magdzia, nein, leider nein , es ist ein polnischer Zeitschrifft, und da wird nur polnisch geschrieben.
    es sind nur glaub ich 8 seiten, die ich schon eingescannt habe aber leidr auf dem anderem computer.
    die seiten scannte ich fuer meine cousens die in den Staaten bzw. Australien,und Schweden wohnen, die aber aufwuchsen in der Marienstr. der bruehmte Familienname seit 45' Paradowski in der Wajdeloty.
    Die Mutter Kazimiera Paradowska, ja, die dammals beste fruesesin in Langfur, schwester meiner Mutter, kaempferin der AK in Vilna, frau eines AK-ofizirs in Warschaueraufstand, legt leider im sterbebett heute in Oliva betreut von ihren Kindern die aus allerwelt gerade nach Oliva kammen
    gruss Slawek

  27. #27
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Standard AW: Marienstraße

    slawek,

    chyba przeoczyłeś: Sabine hat den Artikel aus "30 dni" schon ganz am Anfang eingescanned. Er ist unten auf der Seite in ihrem ersten Beitrag.

    Ich hab den Link hier nochmal kopiert: http://www.wajdeloty.org/media/pdfs/..._wajdeloty.pdf

    Pozdrawiam,

    Michael

  28. #28
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    Standard AW: Marienstraße

    Der letzte Teil der Erzählung:


    Von unserem Balkon aus sah ich ein Szenario, das ich bis heute vor meinem geistigen Auge sehe. Das war wohl im Frühherbst 1945. Ich erinnere mich an eine Masse von Deutschen, die die Marienstrasse entlang Richtung Bahnhof ging, wo auf sie Züge warteten, die sie nach Deutschland brachten. Auf dem Kopf trugen die Frauen Schals und Tücher, die sie über der Stirn zur Knoten gebunden hatten. Viele schoben vor sich tiefe Kinderwägen. In manchen lagen Kinder, in manchen zusammengeschnürtes Hab und Gut. Ich stand mit meinem Vater auf dem Balkon und schaute runter auf die Menge, über die sich ein Hagel von Steinen ergoss. Manchmal konnte man einen Schrei oder das Weinen der Getroffenen vernehmen sowie die Schimpfwörter und das spöttische Gelächter, das diese schauerliche Prozession begleitete.
    Mein Vater drückte mich an sich und stand schweigend da……Bestimmt war er mit seinen Gedanken im Warschauer Gefängnis Pawiak, im Konzentrationslager Majdanek und Oranienburg, von wo es ihm, wie ein Wunder, gelang zurückzukommen. Bestimmt wunderte er sich über sich selber, dass trotz der unsagbaren Grausamkeiten, welche er durch die Deutschen erfuhr, er nicht imstande war, Hass auf die Zivilbevölkerung zu empfinden, die im bedrückenden Fluß Richtung Bahnhof in Langfuhr dahinfloss. In Anbetracht der Beschimpfungen und der fliegenden Steine verstand ich Vaters Schweigen nicht. Denn eigentlich hatte er allen Grund, das zu tun was die anderen taten. Er aber stand nur bleich da und schwieg……Dann bemerkte er meinen fragenden Blick und sagte: „Jede Nation hat gute und schlechte Menschen. Nicht alle Deutschen sind böse. Merke es dir.“ Ich habe es mir gemerkt….

    Die deutsche Atmosphäre in der Strasse und im Haus hat sich mit den Jahren verflüchtigt, bis schlussendlich das Vertraute kam und sie ganz verschwand. Von Anfang an war das Haus und die Marienstrasse, d. h. seit unserem Einzug, zur Degradierung verurteilt. Es konnte gar nicht anders sein, denn die Pflege über sie und uns übernahm die kommunistische kommunale Administration. Ihr absolutes Merkmal war, das Fehlen von engagiertem Wirken beim sogenannte Allgemeingut, d. h. eigentumslosem Gut. Das Haus, das einmal schön und bequem für seine Bewohner war, war so dem Ruin preisgegeben.

    Beim Hinausgehen, bereits im langen Flur, der zu den schönen Schwingtüren mit den matten, mit Blumenmuster verzierten (nicht mehr heute) Scheiben hinführte, erblickte man an der Decke eine Stuckarbeit aus Gips, die mit einer Schicht Staub bedeckt war. In der Wohnung waren solche Stuckarbeiten in allen Zimmern. Sie zogen sich entlang der Wände wie ein wunderschön geschnitzter Fries. An der Stelle, wo die Lampen angebracht waren, nahm die Stuckarbeit die Gestalt eines Kreises an. Bei der Generalrenovierung des Hauses verschwanden sie. Lt. dem Herrn für technische Angelegenheiten der Hausverwaltung waren sie überflüssige Staubfänger. Sie blieben nur im Flur im Erdgeschoss. Doch heute sind sie so verwahrlost und beschädigt, dass es besser wäre, wenn es sie nicht gäbe. Manchmal überlegte ich, warum sie die vorherigen Bewohner nicht gestört haben? Haben sie Staub und Dreck gemocht? Jedoch alles sprach dagegen, denn jeder hinterlassener Gegenstand in dieser Wohnung war gepflegt und sauber.

    Heute kann ich mir nur denken, wie die Marienstrasse vor dem Krieg ausgesehen hat. Vor allem wuchsen auf der ulica Marienstrasse – so hieß sie damals – große alte Linden. Sie war nicht wie heute ein gestampfter Boden, beraubt selbst der kleinsten Pflänzchen. Die alte Linde, die ich eingangs erwähnte, schaute mit ihren Ästen auf unseren Balkon über die Drogerie und spendete Schatten. Die gefräßigen haarigen Raupen, die in einem Wahnsinnstempo die Blätter fraßen, schüttelte meine Oma mit dem Besen vom Baum herunter. Entweder gab es im Handel keine Mittel gegen diese Schädlinge oder es gab kein Geld dafür.
    Egal ob entweder oder, es kam so, dass die einzige Methode, sich der Raupen zu befreien, das Absägen (!) des alten aber noch gesunden Baumes war. Auf dem Balkon und auf der Strasse wurde es schrecklich leer. So fiel ein Baum nach dem anderen bis zur völligen Nacktheit des erheblichen Teils der Strasse.
    Jetzt konnte man wie auf der eigenen Hand aus den Fenstern die „Bar pod Buda“ und ihre Stammgäste sehen, die im Flur unseres Hauses ein Asyl errichteten, wenn der Rausschmeißer sie unsanft auf die Strasse setzte. Das Treppenhaus fing an nach Urin zu stinken und es verschwanden die immerwieder ersetzten Balustradepfähle, die noch vor dem Krieg hergestellt wurden. Sicherlich wurden sie von den Pennern als „Argumente“ bei den Diskussionen benutzt. Es geschah einige Male, dass ich im Dunkel, wenn ich vom Musikunterricht zurückkam, gegen ein weiches, warmes Bündel trat, dass ein undefinierbares Gemurmel von sich gab und sich auf die andere Seite drehte.
    Die „Bar pod Buda“ gibt es nicht mehr, wo man durch die schmutzigen Scheiben in einem Rauchschwaden eine Menge Männer ausmachen konnte, die nach einem Klaren ein Stück Salzhering hinterher schoben. Ersetzt wurde sie durch ein vornehmes Lokal mit dem Namen „Valdonas“ (bestimmt dachte sich der neue Besitzer „Wal do nas“ (= „Ströme zu uns“), dann das „W“ durch „V“ ersetzt und zusammengesetzt). Ich ging hin. Zum ersten mal in meinem Leben……Von der ehemaligen aus meinen Fenstern beobachteten Atmosphäre war nichts zu sehen. Nur auf einem Regal verblieb, als Zierde, ein Schild mit der Hausnummer 22……

    Nach den Bäumen kamen die Gaslaternen an die Reihe, die durch den Laternenanzünder immer zu gleichen Zeit an und ausgemacht wurden. Sein geheimnisvolles Wirken beobachtete ich sehr gerne von meinem Balkon aus. Eines Tages kam ich von der Schule und bekam einen Schock. In meiner Straße stand keine einzige Gaslaterne mehr, einfach für immer verschwunden. In der Zeit der „Kommune“, verlor das Haus Nr. 8 nach und nach seine Schönheit, seine Geschichte verschwand, Gegenstände wurden überflüssig, die man heute wahrscheinlich nur auf dem „Dominikanischen Markt“ finden kann. Einmal als ich durch die Straße schlenderte, schaute ich auf die Tür des Hauses Nr. 8. Die kunstvoll verzierte Tafel mit der Klingel war verschwunden, ebenso der kunstvoll verzierter Löwenkopf-Griff. Diese Schmuckstücke ersetzte man durch einen Nickelgriff mit einem elektrischen Schloss und einer einfach gestalteten Gegensprechanlage, wie tausendfach in jeder Strasse.
    Jetzt erst, noch sehr, sehr zaghaft und langsam fängt die Strasse wieder an aufzuleben, als wenn sie von einem langen Alptraum erwacht. „Dwor Kuznicki“ wird renoviert, etwas tut sich im alten Theatersaal. In dem schön sanierten „Park Jordanski“ verschwanden die Marktbuden, die Erde ist umgegraben und man kann nur zuschauen wie es schön wird.
    Ich möchte noch den Tag erleben, wo das unansehnliche „Arbeiterhotel“ abgerissen wird und an seiner Stelle etwas „mit Stil“ hingestellt wird und wenn es endlich aufhört nur ein Gerücht zu sein, dass die Marienstrasse eine Fußgängerzone wird.
    Vielleicht wird es hier noch sehr schön, aber dieser Ort wird nicht mehr „meins“ sein. „Meins“ wird nur in meinem Gedächtnis und in meinem Herzen sein. Und doch kann ich mich nicht einem Gefühl der Genugtuung widersetzen, dass es mir gelungen ist – trotz Stalinismus, trotz der schwierigen Nachkriegszeiten und den langen Jahren der „Kommune“ – meine Kindheit und frühe Jugend auf „meiner“ Marienstrasse, in der Begleitung der Spuren aus der Vorkriegszeit, welche sich so groß zu der heutigen künstlichen Wirklichkeit unterschieden. Ich durfte Häuser erleben, die noch wirkliche Häuser waren und keine Betonklötze. Ich durfte schöne Möbel erleben, die nicht aus Spannplatten sondern Massivholz waren und verwöhnt wurden mit den Händen der Handwerker, welche noch viel Zeit hatten.

  29. #29
    Forum-Teilnehmer Avatar von Mariolla
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    Standard AW: Marienstraße

    Oh Magdalena,
    vielen lieben Dank - den Bericht habe ich immer wieder von Anfang an gelesen, er ging mir sehr zu Herzen. Ob die Dame noch lebt?
    Viele Grüße Mariolla alias Marion
    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und
    es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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  30. #30
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    Standard AW: Marienstraße

    Vielen Herzlichen Dank für diese tolle Übersetzung:-)
    Gerade der letzte Teil ist sehr bewegend. Es ist schwierig für mich, dazu die richtigen Worte zu finden.
    Zwischenzeitlich habe ich auch versucht etwas über die Autorin in Erfahrung zu bringen. Ich würde auch gerne wissen, ob sie noch lebt und auch wo und wann dieser Bericht eigentlich geschrieben worden ist.
    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit mit ihr in Verbindung zu treten.

    Im Internet fand ich folgendes:
    http://www.wajdeloty.org/index.php?o...=156&Itemid=45
    und
    http://wolneforumgdansk.pl/viewtopic...c2da15c4c5450d

    Unter youtube ein Film über u.a. die Marienstraße:
    http://www.youtube.com/watch?v=keEGn...layer_embedded

    Weitere Filme über Langfuhr sind sind dort zu finden.
    Grüße von Inselchen2008
    Meine Namens-u.Ortsuche:
    http://forum.danzig.de/showthread.php?5465-Steinchen-für-Steinchen-zum-Mosaik

  31. #31
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    Standard AW: Marienstraße

    Hab ich gerade noch vergessen einzufügen:
    Es gab einen Film "Wrzeszcz früher und heute", der im Februar 2010 in der Universität gezeigt wurde. Die Ankündung dazu ist unter der ersten Internetadr. zu finden.
    Wäre das schön, wenn dieser Film im Internet auftauchen würde, gell?!
    Grüße von Inselchen2008
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  32. #32
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    Standard AW: Marienstraße

    Guten Abend allerseits,

    mich hat die Geschichte auch berührt, denn vieles von ihr Erwähntes ist mir auch bekannt, sei es durch eigenes Erleben oder vom Erzählen und erinnert mich sehr an meine Kindheit in Danzig.
    Die Gegend in Langfuhr ist mir zwar unbekannt, aber es war in ganz Danzig so wie sie schreibt.

    Mich interessierte auch, ob sie noch lebt und habe im Internet recherchiert, aber nicht mehr gefunden als Insel. Ich werde die Redaktion von „30 dni“ anschreiben, ihnen mitteilen, dass uns der Artikel sehr gefallen hat und nach der Erzählerin fragen.

    Viele Grüße
    Magdalena

  33. #33
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Marienstraße

    Hallo Magdalena,
    hallo Michael,

    Euch beiden ganz herzlichen Dank für die Zeit und die Mühe die Ihr aufgewändet habt um diese ganz hervorragende Übersetzung für uns zu schaffen. Dieser Bericht ist sehr eindrucksvoll von der Autorin festgehalten und er sagt viel über die Nachkriegszeit in der Marienstraße aus.

    Die Marienstraße und die von ihr abzweigenden Straßen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Noch vor rund fünf Jahren hielt ich mich dort immer nur mit ungutem Gefühl auf. Ich fühlte mich dort unsicher, nie hätte ich es gewagt dort alleine zu laufen um zu fotografieren. Trotzdem habe ich einige Fotos gemacht, vor fünfeinhalb Jahren, als wir Freunde besuchten, die in der Mitte der Marienstraße wohnen (die Hausnummer weiß ich leider nicht). Aus ihrer Wohnung im zweiten Stock fotografierte ich die Marienstraße rauf und runter. Sie renovierten gerade die Wohnung und ich war geradezu perplex über die Bausubstanz. Wahnsinnig dicke Wände, die alten originalen Zimmertüren, dann die Holzfußböden noch aus Vorkriegszeiten und trotzdem noch sehr ansehnlich. So schnell war die Marienstraße nicht kaputt zu kriegen...

    Heute, wenn ich dort bin, passe ich zwar auf, aber das Gefühl der Unsicherheit ist gewichen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken      
    -----
    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer im Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo (deutsch/englisch)
    Certyfikowany przewodnik po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"

  34. #34
    Forum-Teilnehmer Avatar von buddhaah
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    Ausrufezeichen AW: Marienstraße

    Die Marienstrasse (ul. Wajdeloty) in Langfuhr wird saniert!

    http://www.trojmiasto.pl/wiadomosci/...za-n47105.html


    Dank 21 millionen Zloty aus dem Sanierungsfonds, soll das untere Langfuhr seine ursprüngliche Schönheit zurückerhalten. Die Arbeiten laufen schon jetzt an und werden bis Ende 2014 andauern.


    " "Am schlimmsten sind diese schiefen Gehwege, die Häuserfronten, von denen der Putz abbröckelt, und die dauernden Einbrüche", sagt eine der Anwohnerinnen. Die Sanierung einer der schönsten Strassen Langfuhrs wurde schon seit Jahren von der Stadtverwaltung angekündigt. Wie sich nun zeigt, wird sich - wohl in den nächsten Jahren auch nichts ändern." - so schrieben wir von der ulica Wajdeloty im unteren Langfuhr. Nun sieht es aber so aus, als wäre die Zeit für Veränderungen endlich gekommen!


    Für nicht wenige Danziger - und nicht nur Anrainer des unteren Langfuhr - ist die ulica Wajdeloty (Marienstrasse) eine der schönsten in der Stadt. Trotz schiefer Gehwege und sich schälender Fassaden, gehört sie zu den wenigen Andenken an das alte, grossstädtische Danzig. Andenken an eine Zeit, in der in Danzig eine echt städtische Bebauung dominierte - mit vollen Strassenfronten, aus Stadthäusern bestehend, auf deren Fassaden die Architekten mit Stolz ihre Namen einmeisselten.

    Heute gibt es solche Orte in Danzig schon fast gar nicht mehr, und wenn, dann in solchen Stadtteilen, in denen sich nicht nur Touristen, sondern auch ortsinteressierte Einwohner Danzigs nicht verirren. Das aber ist schade.

    Nun kann sich das ändern, besonders im unteren Langfuhr, das - dank einer Geldspritze aus dem Stadtbudget (7 millionen Zloty) und des Pommerschen Regionalen Operationsplanes (14 millionen Zloty) - wenigstens teilweise die Schönheit vergangener Jahre zurückerlangen wird. Am Mittwoch begann offiziell das Sanierungsprojekt im Stadtteil; die Finanzierungsvereinbarung wurde unterschrieben vom Pommerschen Marschall und dem Stadtpräsidenten, Paweł Adamowicz.

    Im Rahmen der Arbeiten werden 700m der ulica Wajdeloty (Marienstrasse), mitsamt Seitenstrassen und unterirdischer Infrastruktur, völlig umgebaut. 26 Wohnhäuser, in denen 882 Personen wohnen, werden vollsaniert. Auch zwei Räumlichkeiten, in denen soziale Projekte ansässig gemacht werden sollten, werden erneuert. Diese werden dann für 500 Anrainer zu Verfügung stehen

    Die Bauarbeiten sollen diesen Monat noch anlaufen und bis Dezember 2014 andauern.

  35. #35
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    Standard AW: Marienstraße

    Guten Abend Buddhaah,
    vielen Dank für die neuen Informationen und Übersetzung. Da bin ich mal gespannt, wie die Häuser später aussehen werden. Hoffentlich werden die Mieten danach nicht zu hoch!
    Bis dato habe ich leider immer noch nicht herausfinden können, in welchem Stockwerk der Marienstr. 27 (Eckhaus am Platz) mein Großvater und Familie bis 1913 wohnten. Das wird vielleicht wohl immer ein Geheimnis bleiben. Viele Grüße, Insel
    Grüße von Inselchen2008
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