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Thema: Das Feuerzeug

  1. #1
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    Standard Das Feuerzeug

    Das Feuerzeug


    So, also jetzt mal eine Geschichte, in der ein Tornister eine Rolle spielt.
    Frei erzählt nach dem Märchen von Hans Christian Andersen.
    Für Beate und Magdalena.

    Da war ein Soldat, der wanderte fröhlich nach Hause. Er war wahrscheinlich arbeitslos geworden.
    Auf dem Rücken einen Ranzen, an der Seite baumelte ein Säbel.Kein Dolch, ein Säbel.Nun steht da am Wegesrand eine Hexe und spricht ihn an. Woher weiß er, dass es eine Hexe ist?Na,die hatte doch so eine lange Unterlippe bis auf die Brust.Und glupsch wie sie guckte, also das war eindeutig eine Hexe.
    Die Hexe brauchte jemanden, der für sie in einen Baum kroch, um dort ein Feuerzeug herauszuholen, das die Oma der Hexe vergessen hatte.Ob die Enkelin nun zu krepelig war, zum Runtersteigen, wer weiß.

    Zum Lohn sollte das flinke Burschlein sich soviel Geld aus dem Baum mibringen, wie er tragen konnte. Das gefiel dem Soldaten.Aber! Das Geld wurde bewacht von Hunden, die unten auf den Geldkisten saßen. Meine Güte, waren die groß. Einer hatte Augen, wie Teetassen so groß, einer wie Mühlenräder, der schlimmste Kissert aber Augen wie ein runder Turm.Die konnten glotzen!
    Und die saßen also auf den Geldkisten.Wie das nun ganz genau war, muss ich jetzt überspringen, denn das würde sowieso keiner glauben.Nur soviel: der Soldat war froh, dass er seinen Tornister hatte. Da ging jede Menge Geld rein.Die reinsten goldenen Gulden.Und sogar noch in die Stiefel gefüllt.In die Taschen.Jesses, das war schon was.Dem Soldaten gingen die Augen über.

    Und nun forderte die Hexe das Feuerzeug, als er wieder oben war.Aber der Soldat wollte erst wissen,was sie damit will. Die Hexe sagte es nicht, darauf war sie einen Kopf kürzer. Nein sowas! Nahm doch einfach seinen Säbel und: Zack!
    Na ja, er macht noch ganz andere Sachen.Er verliebt sich in die Prinzessin.Kein Wunder, denn die war so schön.Aber er als Soldat... keine Chance.
    Da helfen ihm das Feuerzeug und die Hunde. Wenn er nämlich das Feuerzeug anschlägt, dann kommen die Hunde aus dem Baum und erwarten seine Befehle.Erst sollen sie ihm die Prinzessin bringen.Machen sie. Die Dienerin merkt es, folgt dem Hund und zeichnet an die Tür ein Kreuz. Der Hund merkt das, zeichnet an alle Türen ein Kreuz.
    Da näht die Königin ein Beutelchen, füllt Körner rein, und die Spur ist gelegt. Der Hund merkt es nicht, und schon ist der Soldat dran. Er soll gehängt werden .Was nun!
    Ach, das Feuerzeug. Bescheiden erbittet der Lorbaß einen letzten Wunsch. Er möchte noch ein Pfeifchen rauchen. Das wird ihm erlaubt, er nimmt das Feuerzeug, und was nun passiert, ist wohl klar.Die Hunde stehen da, und nun fliegen alle von der Regierung durch die Luft.Weil der Soldat nicht einsehen konnte, dass er wegen seiner Liebe zur Prinzessin hängen sollte.
    Das fand auch das Volk und wählte ihn zum König. Die Prinzessin sagte auch nicht nein.
    Da gab der neue König seinen Untertanen einen Krambambuli aus.
    Und wenn der Tornister leer war, dann brauchte der Herr Soldaten – König keinen Krieg, sondern nur das Feuerzeug, und schon gab es neue Taler.
    Irgendwann hat der Soldat seinen Tornister an den Nagel gehängt.
    Er ging in Pension.Und seine schmucke Prinzessin war alt und schrumpelig geworden.

    Ja, so war es.
    ________
    Liebe Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  2. #2
    Administratorin Avatar von Beate
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    11.02.2008
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    4,643

    Standard AW: Das Feuerzeug

    Liebe Christa, danke schön! :heart:

    Das machst du so unnachahmlich...

    Fröhliche Grüße Beate

    Ich hab es nicht gekannt, dieses Märchen.
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

  3. #3
    Forum-Teilnehmer
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    Standard AW: Das Feuerzeug

    Ich kannte dieses Märchen auch nicht. Auch von mir danke schön.

    Die Geschichte mit den Hunden, die einen "Schatz" bewachen, erinnert mich an "Harry Potter und die Kammer des Schreckens". Anscheinend hat Frau Rowling viele Märchen gelesen, daher ihre blühende Phantasie.

    Mal sehen, vielleicht schaffe ich diese Woche, meine Geschichte zu erzählen oder ist es hier schon bekannt - die Legende, woher der Name meines Stadtteiles "Orunia" kommt, in dem ich meine Kindheit verbrachte. (?)

    Hier habe ich erst neulich ebenso etwas Nettes gefunden, evtl. ist es hier noch unbekannt: "Zwei liebenden aus dem Johannisviertel"

    Liebe Grüße
    Magdalena

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