Schönen guten Nachmittag,
aus alter Überlieferung weiß ich wie ich eine schöne fette Gans saftig-zart mit knuspriger Haut gebraten bekomme. In ein paar Tagen haben wir ja Martins-Tag und Weihnachten ist auch nicht mehr fern, sodass wir uns mit Rezepten befassen können wie früher Gänse gebraten wurden.
Ich weiß noch nicht, ob ich in diesem Jahr zu Weihnachten eine frische Gans bestellen soll - wir werden so viel unterwegs sein, dass uns kaum Zeit zum Kochen und Braten bleiben wird.
Gestern fing ich aber schon mal mit einem Geflügelbraten an. Zwar nicht mit einer Gans, aber mit einer schönen Drei-Kilo-Ente. Früher ist mir hin und wieder mal eine Ente misslungen, manchmal waren die Viecher trocken und zäh. Aus diesem Grund beschloss ich, die Ente einmal so zuzubereiten wie ich es sonst mit den Gänsen tue:
- Bei der Ente Bürzel entfernen, Ente waschen, abtrocknen, außen salzen und pfeffern, Haut über den Fettpolstern einstechen
- Innereien (Magen, Herz, Leber) fein würfeln. Eine Zwiebel, zwei Äpfel, zwei Karotten ebenfalls klein schneiden, mit Salz, Pfeffer, Majoran und einer kleinen Handvoll getrockneter Waldpilze würzen und alles zusammenmischen.
- Ente füllen, Öffnung vernähen oder mit hölzernen Zahnstochern verschließen
- Ente mit der Brust nach unten in einen Bräter legen, eine große Tasse Wasser in den Bräter füllen
- Den VERSCHLOSSENEN Bräter für gut zwei Stunden in den Backofen stellen bei 150 Grad Mittelhitze
- anschließend Ente umdrehen, Haut erneut einstechen und eine weitere Stunde im geschlossenen Bräter im Backofen bei 150 Grad lassen
- nach insgesamt rund drei Stunden den Bräter herausnehmen, Bratensaft entfernen, die Ente erneut umdrehen, mit Salz-Honig-Wasser einpinseln und bei rund 200 Grad Oberhitze für eine halbe Stunde bräunen/knusprig werden lassen.
Den Bratensaft entfetten, evtl. mit etwas Wasser strecken und mit Sahne bzw. Creme fraiche sowie Salz/Pfeffer abschmecken.
Dazu Kartoffeln oder Knödel und Rotkraut (ein paar Esslöffeln Entenfett dazugeben und umrühren).
Diese Rezept lässt sich auch für eine Gans verwenden wobei diese -wenn sie richtig schön groß ist- eine gute Stunde länger im Backofen braucht. Das Besondere dabei ist: Das lange Braten im geschlossenen Bräter bei niedriger Temperatur. Das Resultat: Ganz zartes saftiges Fleisch.
Guten Appetit / Smacznego!
(wer hat weitere Gans-Rezepte oder Tipps für ein gutes Gelingen?)