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Thema: Jugenderinnerungen aus Danzig 1860-74

  1. #1
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard Jugenderinnerungen aus Danzig 1860-74

    Schönen guten Nachmittag,


    nachfolgend findet Ihr Aufzeichnungen einer alten Danzigerin aus dem vorletzten Jahrhundert. Sie wohnte zur gleichen Zeit in der gleichen Gegend wie meine Urgroßeltern, nämlich nahe der Johanniskirche.



    Jugenderinnerungen aus Danzig 1860-74
    von Johanna Neitzke, geb. Braun

    Meine Vaterstadt ist die schöne Stadt Danzig, das nordische Venedig genannt. Es ist auch wirklich eine schöne, altertümliche Stadt mit ihren Giebelhäusern, den hohen Beischlägen, vorgelagerten Bauten, seinem fein gegliederten Rathaus und der großen Domkirche zu St.Marien. Doch so stolz darf ich nicht sein, dass ich behaupten kann, ich wäre in einer der Hauptstraßen Danzigs geboren. Nein, in der sogenannten Altstadt, in der Nähe der Johanniskirche, steht mein Geburtshaus. Wie man zu sagen pflegt, dass in der Nähe einer jeden Kirche ein Wirtshaus stehen muss, so stimmt es hier, denn meine Eltern führten ein Bier- und Branntweingeschäft mit großer Kundschaft über die Straße. Das einfache Braunbier, Putziger Bier genannt, das Vater in großen Tonnen von Penner aus St. Albrecht bezog, wurde im Keller auf Flaschen gefüllt, zugekorkt und ein bis zwei Tage gelagert. Dann war es fertig zum Verkauf. Wie herrlich schmeckte an heißen Tagen eine Putziger mit Zucker! Außer diesem leichten obergärigen Bier gab es noch ein bayrisches und ein Weißbier zum Verkauf. Die verschiedenen Branntweine bezog Vater aus der bekannten Likörfabrik A. van Nießen in der Tobiasgasse, die ganz in der Nähe lag.

    Nun hatte Vater außer diesen Getränken noch einen guten Käsehandel und Sauerkrautverkauf. Ich sehe noch die kräftigen Träger, die auf einer langen Barre so zehn bis zwanzig Käse, jeder zu 20 bis 30 Pfund, anschleppten. Vater bezog sie aus der Tiegenhöfer Gegend, dieser Handel ging jahrelang sehr gut. Für den Sauerkrauthandel fuhren im Herbst des Morgens früh große Landwagen mit Weißkohlköpfen beladen vor die Kellertür. Wir Kinder drückten uns an den Fensterscheiben die Nasen platt um ja nichts von den Ereignissen, die da draußen geschahen, zu versäumen. Die Kohlköpfe wurden schockweise gezählt und dann in den Keller geschafft. Dort stand die Schneidemaschine deren Kurbel von einem Arbeiter gedreht wurde. Oben auf der Maschine befanden sich zwei Behälter unter denen scharfe Messer von der Kurbel bewegt, im Kreise herumgingen. Mutter und ein Mädchen oder ein Arbeiter standen nun den ganzen Tag an derselben Stelle und drückten die zerschnittenen und vom Strunk befreiten Kohlköpfe in die Maschine. Fein zerschnitzt kamen sie seitwärts der Maschine wieder heraus. Vater streute Salz darüber und schüttete eine große Menge in ein Fass, wo ein Arbeiter sie gleich feststampfte. Wenn das Fass gefüllt war, kam später der Böttcher und schlug den Deckel darauf fest. Wie oft haben wir Geschwister, als wir größer waren, nach der Schule die Kohlköpfe zurechtschneiden müssen. Wir halfen auch der Mutter, wenn sie müde war, die Stücke in die Maschine zu pressen. Es war keine leichte Arbeit. Alles wurde mit der Hand erledigt, es gab damals noch keine Dampfmaschine, und an Elektrizität war überhaupt nicht zu denken.

    Auch Gurken wurden fässerweise eingelegt, sie schmeckten uns Kindern abends am schönsten. Auch diese Arbeit verrichteten Vater und Mutter gemeinsam. Niemand durfte helfen, denn sie behaupteten, keiner verstünde es so gut wie sie. Unsere Kundschaft bestand aus kleinen Handwerkern und Arbeitern. Ein großes Lampengeschäft sowie ein Möbelspeditionsgeschäft stellten durch ihre Arbeiter einen Teil der regelmäßigen Kundschaft. Doch kann ich zu Vaters Lob sagen, dass, wenn es auch besonders laut herging und der Ladenraum dicht gefüllt war, es fast nie zu Zänkereien kam und Schlägereien überhaupt nicht stattfanden. Vater war ein strenger Wirt.

    Mein Elternhaus. wie ich schon erwähnte, lag der Johanniskirche gegenüber. Es war ein Eckhaus, hatte unten nur den Laden mit einer kleinen Hinterstube, die später nach dem Kauf des Nebenhauses dem Laden zugeschlagen wurde. Früher gab es noch eine Seitenstube nach der Johannisgasse hin, zu ihr führten einige Stufen hinaus. Die Stube war lang und schmal und diente uns als Wohn-, Ess- und Schlafraum der Eltern. Da sie aber nur als Vorbau an das eigentliche Haus angebaut war, musste sie 1870 nach polizeilichen Bestimmungen abgerissen werden. Die Johannisgasse sollte verbreitert und Bürgersteige angelegt werden. Ich glaube, dass in dieser Zeit auch Kanalisation und Wasserleitung angelegt worden sind. Bis dahin wurde alles Schmutzwasser einfach auf die Straße in die offenen Gossen geschüttet. Das einfache Wasser wurde noch an den großen Brunnen die an der Straße lagen, von dem Mädchen geholt. Sie hatten dazu eine Trage, ein nach den Schultern gebogenes Holzstück. An beiden Seiten hingen Kellen, an denen je ein Eimer hing. In der Küche stand ein großes Fass, das für den Tagesgebrauch abends gefüllt wurde. Das Trinkwasser wurde zum Verkauf in großen Fässern durch die Stadt gefahren. Die Wasserkaraffen wurden gefüllt, ihr Inhalt musste bis zum nächsten Tag reichen.

    Auch die Milch wurde in offenen Eimern, auf denen ein Brett in Form eines Kreuzes schwamm, durch die Stadt getragen und zum Verkauf angeboten. Ich höre noch den Ruf der Trägerinnen: "Kokmelk, Kokmelk, Bottermelk". Es gab damals noch keine Molkereien und auch kein Milchgeschäft. Die Zulieferer der Umgebung der Stadt schickten die Milch wohl an Händler, die ihrerseits die Milch an die Austragsfrauen verteilten.

    Nach dem Abbruch der Seitenstube war Vater gezwungen, das Nebenhaus zu kaufen. Jetzt gab es in jeder Etage zwei Räume, doch wurde jahrelang die zweite und dritte Etage vermietet, das Haus musste doch etwas einbringen. So blieb es also dabei, dass wir Kinder im allgemeinen Schlaf- und Wohnzimmer doch recht beengt leben mussten. Sechs Betten standen mindestens für uns sechs ältere Kinder an den Wänden, hinzu kamen noch die beiden Schlafgelegenheiten für die Kinderfrau und das Kindermädchen. Wir wurden sehr einfach erzogen. Trockene Semmel zum Frühstückskaffee, der ohne Zucker getrunken wurde. Mittags gab es stets ein Fleischgericht, vorher immer eine Suppe, nur sonntags auch einen einfachen Pudding oder Kompott. Zum Nachmittagskaffee stand die bauchige Kaffeemaschine aus Messing im Kohlenbecken und ein Korb mit Semmeln daneben. Vaters Freude war groß, wenn wir Kinder tüchtig zulangten.

    In einer Sache wurde allerdings sehr gespart, und das war im Winter die Heizung. Da haben wir oft mit kalten Fingern am Tisch gesessen. In der orweihnachtszeit, so entsinne ich mich, haben wir bei einer Talgkerze unsere kleinen Handarbeiten als Weihnachtsgeschenke anfertigen müssen. Einmal mussten wir Waschlappen stricken. Es wurde eine mühselige Arbeit, zudem noch von Misserfolg begleitet. Als wir unser Werk in der Schule vorzeigten, erwies sich das Muster als falsch, und die Arbeit musste wieder aufgemacht werden.

    Unsere Weihnachtsbescherung in der Familie fand immer am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages statt. Am Heiligen Abend war das Geschäft noch bis 22 Uhr geöffnet, es ging sehr rege zu, es bestand keine Ruhe und Andacht. An diesem Feiertag stand jeder beim ersten Wecken auf, wenn er überhaupt noch schlief. An der Tür des Weihnachtszimmers versammelten wir uns im Dunklen. Auf ein Zeichen wurde die Tür geöffnet. Nun standen wir vor dem mächtigen, bis zur Decke reichenden Weihnachtsbaum. Er war mit selbstgeklebten Papierketten und Wachslichtern geschmückt. Das Zimmer duftete nach Tannen und Wachs. Erst sangen wir ein Weihnachtslied, dann sagten wir die Gedichte auf, die wir in der Schule gelernt hatten. Dann erst brach der Jubel los. Wir stürzten auf den Weihnachtsbaum zu, unter dem die Geschenke eingewickelt lagen. Freude herrschte, wenn man ein Paket mit dem eigenen Namen sah und es danach mit Neugierde auspackte. Nach der Bescherung gingen die Eltern mit den älteren Geschwistern in die Kirche. In den späteren Jahren, als wir älter waren, lagen die Geschenke nicht mehr unter dem Baum, sondern auf dem Tisch verteilt. Auch das war schön, aber der Jubel war nicht mehr so jauchzend wie früher. Als die Zeit kam, da wir uns mit Lesen beschäftigten, schenkte man uns Bücher wie "Herzblättchens Zeitvertreib" oder ein "Töchteralbum" sowie den "Kinderfreund" für die Jungen. Dann saßen wir still in der Ecke und waren froh, beim ersten Lesen nicht gestört zu werden.

    Nach Weihnachten gab es noch andere Freuden. Sobald das Eis auf der Mottlau hielt, hieß es nach der Schule und dem Mittagessen schnell aufs Eis. Herrlich war es, wenn Vater mitkam, dessen große, mit langen Eisenspitzen versehenen Schlittschuhe auffielen, die lange Pike, die er in der Hand hielt, beeindruckte. Wir Kinder besaßen richtige Schuhe mit Vorder- und Hinterkappe, die Vorderkappe war zum Schnüren, von der Hinterkappe wurde ein Riemen nach vorne geschnallt. Ursprünglich war in der Holzsohle eine Eisenschiene eingelassen, später kamen die englischen, nur aus Stahl gefertigten Schlittschuhe auf. Als besonderes Erlebnis galten die Fahrten in Gesellschaft von Freunden und Freundinnen auf der Weichsel bis nach Krampitz. Manchmal kamen auch die Eltern mit. Die Mutter musste jedoch in einem Stuhlschlitten geschoben werden, sie konnIe nicht Schlittschuh laufen. Das war in ihrer Jugend nicht erlaubt. Da mussten die Mädchen noch fein sittsam zu Hause bleiben, solche männliche Kunst durften sie nicht ausüben. In Krampitz kehrten wir ein. Bei warmem Eierbier und mitgebrachten Semmeln wurden die erstarrten Glieder wieder aufgetaut.

    Im Sommer gab es andere Freuden. Aber zunächst gibt es zu sagen, dass wir doch stark an das Haus gebunden waren. Es war uns nicht erlaubt, auf die Straße zu gehen, denn die Mutter behauptete, dort gäbe es immer Zank und Streit. Die Gefahren der Straße waren damals nicht so groß wie heute. Selten verirrte sich ein durchfahrendes Fuhrwerk in unsere Gegend, und die Pferde waren so artig, nur immer im Trab zu laufen. Als noch die Ladenstube stand, schloss sich vor ihr ein kleiner Vorplatz an, dort saß die Mutter bei ihrer Handarbeit, dann durften wir uns neben sie setzen, sobald aber am Abend die Kundschaft zunahm, mussten wir unweigerlich hinein. Und dabei war unsere Gasse nur ein Gässchen zu nennen, und die Luft die dort vorherrschte, war getränkt von den Gerüchen der Läden des Bäckers, Fleischers, Trödlers und Lumpenhändlers. Heute würde ich mich vor Entsetzen schütteln, damals fühlten wir uns wohl.

    Sonntags, wenn der Laden geschlossen war, ging es nach dem Gottesdienst hinaus ins Freie. In großen grünen Botanisiertrommeln wurden die Semmeln und ein großes Stück Käse verpackt. Vater marschierte voran, und wir sechs Größten folgten ihm. Da ging es nach Zinglershöhe, dem neuen Bürgerschützenhaus und über das russische Grab nach Petershagen, wo Vater ein Mündel hatte. In einem kleinen Gasthaus kehrten wir ein und stärkten uns für den Rückweg. Als wir gegen Mittag wieder tu Hause ankamen, begrüßte uns die Mutter freudestrahlend und sagte dem Vater, sie habe alle Strümpfe gestopft, und das war keine geringe Arbeit gewesen bei der Menge der Kinder. Wir trugen damals im Sommer immer weiße Strümpfe und hohe Lederstiefel.

    Während der Woche galt oft der Mennonitenkirche unser Besuch. Die Eltern gehörten dieser Glaubensgemeinschaft an. Die Kirche war von einem ausgedehnten Garten mit vielen Obstbäumen umgeben. Unser Großvater war Kirchendiener, an Sommertagen saß er in der Tür seiner Wohnung in schneeweißem Hemd mit weißer Halsbinde, rauchte seine Pfeife und beobachtete, was im Garten vorging. Auf den Rasenflächen durften wir spielen und alle wilden Jugendspiele ausüben. Unsere meist mit Spaß betriebenen Spiele waren "Bockchen, Bockchen, schiele nicht", "Zweiten, Dritten abschlagen".
    Ein Abzählvers ist mir noch in Erinnerung:

    "Wir treten auf die Kelle
    die so klare klingt
    Wir haben einen Vogel,
    der so klare singt.
    Er singt so klar wie ein Aar,
    hat gesungen sieben Jahr.
    Sieben Jahr sind umm,
    Schwester. dreh dich um."

    Zu einem tollen Erlebnis wurden die seltenen Tage, an denen mein Vater am Hohen Tor einen sogenannten Torwagen mietete. Er sah recht wacklig aus, ausgestattet mit primitiven Sitzen. Dicht gedrängt ging die Fahrt nach Ohm und zu den Drei Schweinsköpfen. Noch interessanter jedoch wurde die Besuchsfahrt zu Vaters Schwester, die in der Tiegenhöfer Gegend wohnte. Es war eine Dampferfahrt über den ganzen Tag. Schon früh am Morgen mussten wir ein Schiff besteigen, einen Frachtdampfer, der nach Elbing Passagiere und Fracht beförderte. Die Fahrt ging zunächst die Mottlau herunter bis zum Zusammenfluss von Radaune und Mottlau. Weiter ging es die Weichsel hinauf bis nach Rotebude, wo wir durchgeschleust werden mussten. Damit begann die langweiligste Zeit der Reise, denn der Dampfer musste sehr, sehr langsam fahren, weil die Uferwände des Kanals nicht beschädigt werden durften. Dennoch machte uns das Durchschleusen Freude, denn das Zu- und Abströmen des Wassers und das Hoch- und Niedersinken des Schiffes erregten unser großes Interesse. Viel zum Herumlaufen auf dem Schiff war keine Gelegenheit. Es war voll beladen mit Kisten, Fässern und Säcken, die an den Haltestellen ausgeladen beziehungsweise als neue Fracht aufgenommen wurden. Endlich kamen wir in Stobbendorf an. Die Schwester wohnte in einem strohgedeckten Haus. Das Haus hatte nach alter Art keine eigentliche Küche, dafür eine offene Feuerstelle, über der ein gemauerter Mantel vorhanden war. Ein Dreifuß stand über der Holzglut, hier wurde alles gekocht. Im Rauchfang hingen Würste und Speck, die durch den Holzrauch einen guten Geschmack bekamen und herrlichen Geruch verbreiteten.

    Die Gegend war sehr wasserreich, die Verbindungen von Gehöft zu Gehöft waren nur auf dem Wasser möglich. Als wir älter waren, durften wir auch allein größere Fahrten machen, am schönsten war es abends, wenn der Mond schien. Unsere Anwesenheit auf dem Hof war wohl ein Ereignis für die Bewohner, lebten sie doch in einer von der Welt fast vergessenen Gegend.

    Der August jeden Jahres bot uns ein schönes Erlebnis. Es begann der Dominiksmarkt, ein Jahrmarkt, der vier Wochen dauerte. Er wurde auf drei Plätzen abgehalten: dem Holzmarkt, dem Kohlenmarkt und dem Heumarkt. Damals hatten die Märkte eine ganz andere Bedeutung als später.

    Viele Händler kamen angereist und bauten ihre Stände und Buden auf. Auf dem Holzmarkt standen die sogenannten Langenbuden, das waren zwei Reihen Buden, die mit offener Verkaufsseite sich gegenüber lagen. Der dazwischen liegende Mittelgang war mit Brettern belegt und mit Zeltbahnen überdeckt. Wir Kinder staunten über all die Herrlichkeiten, die darin aufgebaut waren, unsere Herzen schlugen im Verlangen nach dem dort Gezeigten. Auf dem Heumarkt fand man die Schaubuden: die Karussels, die dickste Frau der Welt, ein Affentheater, die Moritatensänger und noch viel mehr. Auf diesem Markt bummelten wir besonders gern, aber immer unter Aufsicht, was aber unsere Begeisterung für die vielen neuen Eindrücke nicht schmälerte.

    In die Jugendzeit fielen auch die Kriege von 1866 und 1871. Die Erinnerung weiß, dass gefangene Österreicher in der Wiebenkaserne hinter einem niedrigen Holzzaun untergebracht waren. Sie durften mit den Bewohnern der Stadt sprechen. Das Jahr 1870 haben wir mit Begeisterung erlebt. Wir staunten über die Pallisaden, die großen Holzzäune, die doppelt vor jeder Brücke gebaut worden waren. Danzig war damals noch eine wichtige Festung mit hohen Wällen und tiefem Stadtgraben. Als die ersten Siegesnachrichten eintrafen, illuminierte die Bevölkerung die Fenster der Wohnungen. In den Hauptstraßen war kein Fenster dunkel, vor jeder Scheibe standen drei bis vier Kerzen. Es sah wirklich feenhaft aus. Am Rathaus und am Artushof waren um die einzelnen Stockwerke Gasleitungen gelegt , die kleine Flämmchen hervorbrachten.

    Mit anderen Mädchen zusammen wurde ich 1876 vom alten Prediger Mannhardt getauft und eingesegnet nach alter, treuer mennonitischer Sitte. Ein Lebensabschnitt ging zu Ende. Meine Kindheit, so weiß ich jetzt, war sorglos und schön. Die Eltern waren Vorbild in Pflichterfüllung, Strebsamkeit und sorgender Liebe. Das erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.
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    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer im Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo (deutsch/englisch)
    Certyfikowany przewodnik po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Jugenderinnerungen aus Danzig 1860-74

    Auch schon 2010 wurden hier im Forum interessante Informationen wie diese trotz 1.583 Hits bis heute ohne jede Antwort schweigend zur Kenntnis genommen. Vielleicht ist beim Betrachten oder Lesen dieser Jugenderinnerungen aus Danzig dem einen oder anderen die Angabe "Zinglershöhe" im 11. Absatz aufgefallen, ohne zu wissen, worum es sich dabei handelte.

    Mit diesem verlinkt gezeigten trojmiasto.pl-Artikel vom 14.11.2015 möchte ich diese Wissenslücke schließen:

    > https://www.trojmiasto.pl/wiadomosci...na-n96102.html (polnisch; nur hier lassen sich die Abbildungen der "Zinglershöhe" vergrößern).
    > https://translate.google.com/transla...na-n96102.html (deutsch).

    Ulrich

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von JuHo54
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    Standard AW: Jugenderinnerungen aus Danzig 1860-74

    Ein sehr interessanter Beitrag, da ich Danzig noch nicht kenne, kann ich nur auf dem Stadtplan schauen .....
    Liebe Grüße
    Jutta
    Jeder Tag ist ein kleines Leben für sich.

    Artur Schopenhauer* 1788 Danzig

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Jugenderinnerungen aus Danzig 1860-74 - Café Zinglershöhe

    Nachtrag zu #2:

    Dieser verlinkt gezeigte trojmiasto.pl-Artikel vom 28. Februar 2017 (heute vor 5 Jahren) berichtet ausführlich über die Geschichte des Cafés Zinglershöhe in Danzig-Langfuhr:

    > https://historia.trojmiasto.pl/Wrzes...e-n110483.html (polnisch; zu den Abbildungen siehe #2),
    > https://historia-trojmiasto-pl.trans..._x_tr_pto=wapp (deutsch).

    Ulrich

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