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Thema: Das Vorlaubenhaus Hermann Senz in Eichwalde

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    Standard Das Vorlaubenhaus Hermann Senz in Eichwalde

    Aus "Unser Danzig" 1954, Nr.3, Seiten 22+24:

    Das Vorlaubenhaus Hermann Senz war das einzige in Eichwalde und stand, wie wohl alle Vorlaubenhäuser, unter Denkmalschutz. Es ist im Jahre 1768 von Johann Michael Ladwig erbaut worden. So besagt es eine Gedenktafel, die im Giebel der Straßenfront über dem obersten Fenster angebracht war. Der letzte Besitzer des Hauses war (bis Januar 1945) der Bauer Hermann Senz. Das Vorlaubenhaus stand unmittelbar an der Dorfstraße, die über Irrgang, Tragheim und Kalthof nach Marienburg weiterführte. Die gelben Postautobusse Danzig-Marienburg fuhren in beiden Richtungen täglich dreimal durch Eichwalde an diesem alten Vorlaubenhaus vorbei. Wer jemals diese Strecke gefahren ist, wird sich sicher noch auf das wuchtige Haus besinnen.

    Dem Hause gegenüber auf der anderen Straßenseite lag eine mit einzelnen hohen Tannen bestandene kleine Grünfläche, die im Dorf allgemein nur der "Tannengarten" genannt und besonders von den Kindern recht häufig zum Spielen aufgesucht wurde.

    Die große Stube zu ebener Erde im rechten Flügel des Hauses diente jahrelang als Schulstube. Das war so gekommen: Eichwalde hatte ursprünglich nur eine einklassige Schule. Das eigentliche Schulhaus mit dem einzigen Schulzimmer befand sich an anderer Stelle des Dorfes, etwas abseits von der Dorfstraße. Im Laufe der Zeit nahm die Kinderzahl immer mehr zu, so daß die Einrichtung einer zweiten Klasse notwendig wurde. Das Schulhaus auszubauen, war aber nicht möglich, und ein neues Schulhaus zu bauen, erst recht nicht. Darum mietete die Gemeinde in dem Vorlaubenhaus des Bauern Hermann Senz die große Stube im rechten Flügel und richtete sie als Schulzimmer ein. Seit der Zeit wurde hier nun immer die Unterstufe der Eichwalder Schule (1. bis 3. Schuljahr) unterrichtet.

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    Wolfgang
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