Schönen guten Morgen,

heute vor genau 50 Jahren feierte ein in Fürstenwerder gebliebenes deutsches Ehepaar seine Goldene Hochzeit. In Erinnerung und im Gedenken an dieses Ehepaar und alle anderen in der Heimat Gebliebenen bringe ich den Text eines kleinen Artikels der aus diesem Anlass in "Unser Danzig" am 20.12.1960, Seite 18 veröffentlicht wurde:

Goldene Hochzeit

Am 20. November beging das Ehepaar Johann Meyer (77 Jahre alt) und seine Ehefrau Klara, geb. Freitag (73), in der Heimat, in Fürstenwerder, das Fest der goldenen Hochzeit.

Meyer war Zimmermann und hat an vielen Bauten im Großen Werder und in der Danziger Niederung gebaut, unter anderem hat er bei der Erneuerung des Vorlaubenhauses Kiep in Gottswalde, das unter Denkmalschutz stand, bei der Firma Priebe, Neumünsterberg, an verantwortlicher Stelle gearbeitet. Er war bis zum Verbot der kath. Arbeitervereine Kassierer im Verein "Sankt Josef" in Fürstenwerder und leitete die Zahlstelle der Kölnischen Lebensversicherung bis Kriegsschluß in Fürstenwerder. Die Eheleute Meyer gehören zu den letzten Deutschen, die noch in Fürstenwerder sind und die sich auf ihre Art mit der polnischen Bevölkerung verständigen müssen.

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Nach dem Krieg blieben nur wenige Deutsche im Werder, in ihrer alten Heimat. Mittlerweile habe ich von einigen Schicksalen erfahren. Meist hatten sie ein schweres Los zu schultern. Aber auch für viele polnische Neusiedler war das Leben nicht einfacher.

65 Jahre sind nun vergangen seit Kriegsende. Die deutschen Spuren verblassen. Möglich ist aber, die Erinnerung wachzuhalten.

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Die Veröffentlichung dieses Artikels erfolgte mit freundlicher Genehmigung des "Bundes der Danziger" in Lübeck.

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Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang