Gerhard Jeske HH copy. Frei für das Danzig Forum a. 01.03.2011
Uri, Uri geklaut, geplündert, Kriegsfolgen.
In dem Bericht über sein Leben im Krieg fand ich diesen Bericht vom 17jährigen Kanonier Heinrich Erinnerungen an die Jahre 1933 – 1949
.Zitat: Auf meinem Waggon befanden sich ca. 66POW, die von den amerikanischen Wachtposten aufgefordert wurden, ihre Wertsachen einschl. Uhren abzugeben. Jahrzehntelang hatte eine antirussische Propaganda immer den Sowjets unterstellt, nur sie hätten „uri, uri“ geschrien. Das passte ca.30 Jahre lang im kalten Krieg. Ende des Zitates.

Und Erich Parschauer aus Danzig. Am Leegetor- berichtete.
Wir wurden als Reservisten eingesetzt westlich Danzigs, vor dem Gut Groß Saalau. Mich traf ein Granatsplitter in den Rücken. Ein Holzgas-LKW brachte uns Verwundete bis zur Wiebenkaserne nach Danzig. Dort wurden wir aufgefordert, uns in Neufahrwasser bei der Sammelstelle zu melden. Zuerst ging ich nach Hause, zum Leegetor. Meine Schwester wusch mir das Blut vom Rücken ab und verklebte die Wunde mit Leukoplast, Da auch die Hemden durchlöchert waren zog ich ein sauberes Unterhemd und Oberhemd an. Danach fuhr ich mit der Straßenbahn nach Neufahrwasser. Von dort kamen wir per Schiff nach Flensburg und man glaubt es kaum, dann weiter als Reserve, bis in ein kleines Dorf in Franken. Ich wurde als Zugführer bestimmt, dabei hatte ich erst bei Danzig 14 Tage Fronterfahrung gemacht. Mit acht Invaliden sollte ich das Dorf verteidigen. Vor dem Dorf war eine Panzersperre aufgebaut. Als sich USA Panzer näherten und einen Warnschuss abgaben hängten die Bewohner weiße Tücher aus ihren Fenstern. Mein Wink mit dem Daumen nach oben genügte, um ein weißes Kopfkissen am Besenstiel hin und her zu schwenken. Damit war der Kampf für uns beendet und das Dorf gerettet. Mit einem LKW wurden wir zu einer Sammelstelle gefahren. Es war erstaunlich wie viele Soldaten sich, wie die Hasen, in den Feldern versteckt hatten, sie kamen freiwillig. mit erhobenen Händen zum Sammelplatz. Am Nachmittag mussten wir uns in Reihe und Glied aufstellen, mit einem Abstand von einem Meter. Ein Offizier forderte uns im besten Deutsch auf alle Uhren und Füllfederhalter abzugeben. Darauf gingen Soldaten durch die Reihen und sammelten, in abgelegten deutschen Stahlhelmen, die Wertsachen ein. Nachdem diese Aktion beendet worden war. stellten sie die Helme vor den Angetretenen auf die Erde, ein Soldat kam mit einem Benzinkanister heran. goss Benzin in die Helme und warf ein brennendes Zündholz hinein. Der USA Offizier schrie uns zu, dass wir uns nach dem Krieg bessere Uhren aus Amerika kaufen können. Der Amerikaner vernichtete die Uhren. Er dachte an das zukünftige Geschäft.
Die Russen brauchten Uhren, für sich und Ihre Familien zu Hause. Das ist verständlich.
Die Konzentration auf das Klauen von Uhren lenkt davon ab, dass in den zerbombten Städten hunderttausend Uhren, zusammen mit den Menschen, in den verbrannten Häusern und Uhrengeschäften sowie Fabriken vernichtet wurden. Was sind dagegen die drei Uhren in der Kaschubei des Russischen Soldaten, die Anton am Arm eines sowjetischen Soldaten gesehen hatte.“ Geklaut hatte er die Uhren sagte Anton „ Welche Alternative bot sich an“ fragte mich der Lyriker J.P. in der Kaschubei. Ich antwortete: Es wäre sinnvoller gewesen, wenn die Leute den Sowj. Soldaten mit Blumen entgegen gekommen wären und hätten als Lohn für die Befreiung von der NZ- Diktatur Uhren verschenkt. Übrigen, meine Mutter hatte das gemacht. (Der jüdisch-russische Offizier hieß: Kowalew., Er war Kontakt Offizier zwischen der deutschen Bevölkerung und der Sowj.-Armee )