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Thema: ICH und DU

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard ICH und DU

    Den Thread für "Veranstaltungen" habe ich nicht gefunden. Daher setzte ich meine Zeilen hier hinein.

    ICH und DU heißt eine Aktion im öffentlichen Raum Berlins im Rahmen des Poesiefrühlings 2011. Gemeinsam laden der Afrikaner Christel Gbaguidi und ich ein, sich an einen Tisch zu setzen, um miteinander zu reden, miteinander nicht gegeneinander. Die Poesie bietet eine schöne Plattform.

    Die Idee dazu wurde geboren, als ich Gbaguidi 2010 erzählte, dass auch Deutsche die Erfahrung von Krieg, Diktatur, Flucht und Vertreibung haben. Dieser Blickwinkel war ihm ganz neu. Daher kam mir die Idee, dass es Sinn macht, miteinander zu sprechen, uns gegenseitig zu informieren über das, was unser Menschsein ausmacht. Dabei darf die Sprache keine Barriere sein.
    In Zeiten von Globalisierung und dem Interesse an weltweiter Nachhaltigkeit darf man nicht mehr in Rassen und Grenzen denken.

    In diesem Projekt gibt es einige Beiträge von Danzigern oder deren Kindern und Enkel.
    Meine besondere Dankbarkeit gilt Günter Grass und dem Steidl Verlag, Göttingen. Ich habe es ihrer Großherzigkeit zu verdanken, das Gedicht STURMWARNUNG an der Aktion teilnehmen zu lassen.
    Ich fühle mich durch diese Geste reich beschenkt. Als ein Mensch, der im Niemandsland geboren wurde im Schweigen der Wälder, fühle ich mein Leben nicht mehr nur aus Wind und Blätterdach, sondern aus Knochen und Blut. Grass sagte nicht zu mir: "Komm aus deinem Wald heraus." Vielmehr fühlte es sich so an, als ob er in eine einsame Nische meines Waldes eindrang, um das Niemandsland in ein Stück Heimat zu verwandeln.

    Näheres zu dem Projekt unter
    http://www.moabitonline.de/7662

    Allen Danzigern, die in irgendeiner Form mitgewirkt haben, und sei es auch nur anonym und im Hintergrund, meinen aufrichtigen Dank.

    Gute Grüße für eine Welt in Freiheit, Frieden und Respekt.
    Miriam

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von JuHo54
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    Standard AW: ICH und DU

    Hallo Miriam,
    das war ein wunderbarer Gedanke so zu seiner eigentlichen Identität zu finden und Boden unter den Füßen zu bekommen...

    LG
    Jutta
    Jeder Tag ist ein kleines Leben für sich.

    Artur Schopenhauer* 1788 Danzig

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: ICH und DU

    Danke Jutta,

    da musste ein junger Mann aus dem afrikanischen Benin kommen, um mich wissen zu lassen wie es sich anfühlt, in dem Nichts, das niemals ein Mensch betreten will und in dem doch so viele Menschen stecken, für sich, allein.

    "Nimm es zurück, Hitler, dein Nichts, und friss es auf!"

    Herzliche Grüße an alle
    Miriam

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: ICH und DU

    Es gibt einen neuen Post in meinem Blog
    für die, die es interessiert
    meine/unsere Ideen zur Völkerverständigung.

    ICH und DU - Stumm und Taub

    http://denise-weeke.blogspot.com/

    Ich grüße alle Leser herzlich
    Miriam

  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: ICH und DU

    Liebe Gerne-Leser

    Ich habe in meinem Blog einige Gedanken zu dem Gedicht Sturmwarnung von Günter Grass aufgeschrieben. Mit den Stürmen aus Tunesien und Fukushima empfinde ich sein Gedicht als sehr aktuell. Vielleicht hat es jemand von euch und mag es noch einmal lesen?

    Es gibt so viele Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Irgendwie muss man damit fertig werden. Bei vielen bleibt Sehnsucht und offene Fragen zurück. Immer, wenn ich ein Gedicht schreiben soll über Heimat, fällt mir nichts ein. Ich denke darüber nach, was das ist,wie es sich anfühlen soll. Aber ich weiß es nicht.

    Trotz der ganz eigenen kleinen Heimat, an der wir hängen oder gerne hängen würden, wenn wir denn wüssten, was sie ist, gilt es mehr denn je eine großen Heimat schätzen zu lernen,ohne welche keine einzige kleine Heimatnische existieren kann. Ich meine unsere gute Mutter Erde. Seit Fukushima sollten wir verstanden haben, dass es für jeden Menschen auf diesem Planeten sehr eng werden könnte. Es ist an der Zeit, miteinander, quer durch alle Nationalitäten, für unsere große Heimat einzustehen. Ich meine, wenn wir unsere Gedanken zu sehr an nostalgischer Sehnsucht haften, könnten wir unseren Einsatz für die Erhaltung der Erde verpassen, auf welcher auch Danzig seinen Platz hat.

    http://denise-weeke.blogspot.com/
    Unter ICH und DU - STURMWARNUNG

    Viel Freude beim Lesen und herzliche Grüße
    Miriam

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