Abend am Deich.
v. Erhart Karl Joniszus
April 2011
Ein altes Paar steht auf dem Deich –
der Wind kämmt beiden leicht das Haar,
sie fühlen, spüren beide gleich –
und das schon mehr als fünfzig Jahr.
Ihr Blick verliert sich in der Ferne,
weit drauß’ am End des Firmament.
Es dunkelt schon, schwach leuchtend Sterne,
hier steht man, wo ein Niemand kennt.
Und ohne nur ein Wort zu reden,
genießt man diesen Augenblick.
Das Wohlgefühl, des Himmels Segen,
ist heute, - das kommt nicht zurück!
So geht die Zeit, der Tag klingt aus,
und beide sind mich sich zu frieden.
Ganz andächtig geht man nach Haus’ -
die Nacht wird diesen Tag besiegen.
Und sollt es beiden möglich sein, -
wird man es sicher wieder tun,
bis einer kommen wird allein,
lässt seinen Partner friedlich ruhen.