Von Heinz Albert Pohl
aufbereitet von Heinz Mandey
Ein Schönbaumer Schicksal.
Fleischer Klein war Junggeselle, er betrieb mit seiner verwitweten Mutter zusammen die Fleischerei in Schönbaum,die vom verstorbenen Vater einst eingerichtet worden war. Der Sohn heiratete die Tochter von Fleischer Zuther aus Rothebude. Zuther war Halbjude und so sollte Klein sich später Scheiden lassen.Er hatte versucht durch seinen Beitritt in der S.A. seine Ehe zu retten, aber es nutzte nichts, die damals Regierenden bestanden weiterhin auf einer Auflösung dieser Ehe. Nach einer weiteren Weigerung sich Scheiden zu lassen, wurde er daraufhin aus der S.A. verwiesen Abschiebung ins Warschauer Getto waren die Folgen. Wahrscheinlich sind sie dort umgekommen, es ist nie wieder etwas über deren Verbleib gehört worden.
Fleischer Duwensee eignete sich diese Fleischere an, vermutlich nach der Reichs-Kristallnacht, und betrieb sie bis 1945. Über seine Mutter,der Frau Klein die damals 65 Jahre alt gewesen sein soll,bzw. deren weiteren Verbleib ist nichts bekannt.
Im Amtlichen Fernsprechbuch von 1942 ist diese Fleischerei auf den Namen Duwensee verzeichnet
von Heinz Albert Pohl
aufbereitet von Heinz Mandey.