Rotorschiffe Buckau 1925 in Danzig
Anfang 1942 wurde die BUCKAU - ein Dreimast-Toppsegelschoner zum Rotorschiff umgebaut. Der Ingenieur Anton Flettner ist der Erfinder des nach ihm benannten Rotors, eines aerodynamischen Antriebs, der auf Schiffen anstelle von
Segeln eingesetzt wurde. Hierbei erzeugen die im Wind auf Deck angeordneten rotierenden Zylinder aus Sog und Staudruckkräften
eine Antriebskraft quer zur Luftströmung. Die Flettner-Rotoren sind mit veränderlicher Geschwindigkeit rotierende hohe Zylinder aus Blech.
Nach Abschluss der Versuchsfahrten im Februar 1925 übernahm die Hanseatische Motorschiffahrts-A.G. die BUCKAU in Kiel und schickte sie, die Laderäume voll Koks, auf ihre erste Frachtreise nach Danzig mit der Order, dort eine Ladung
Holz nach dem Firth of Forth im Norden Englands einzunehmen.
Die Reise verlief störungsfrei, und man erreichte Danzig überraschend schnell, so dass die Bevölkerung kaum Zeit fand,
nach dem Hafen zu eilen, um das neue Weltwunder gebührend zu bestaunen. Seit die BUCKAU das merkwürdigste Aussehen
besaß, das bislang kein Schiff gezeigt hatte, waren allerlei sensationell aufgebauschte Artikel durch die Presse gegangen.
Sie berichteten von einer umwälzenden Erneuerung, und man sah in der Erfindung Flettners das endlich wahrgemachte
Perpetuum Mobile. Jeder, der irgendwie Gelegenheit dazu bekam, wollte dieses Wunderschiff mit eigenen Augen
gesehen haben. Die Kaimauern in Danzig waren schwarz von Menschen als die BUCKAU einlief. Die Besatzung wurde von einer vieltausendköpfigen Menge stürmisch begrüßt, als seien sie kühne Weltumsegler, oder als hätten sie eine große Heldentat vollbracht:
http://www.danziger-seeschiff.de/Arc...ESCHIFF_16.pdf
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