Es gibt eine schöne Übung in der "gewaltfreien Kommunikation". Du brauchst nur einen Satz sagen und kannst dabei zusehen wie sich Parteien gründen. Da kann Grass nun eine ganze Sintflut an Parteien auslösen.
Ein Journalist schreibt am Besten, was der andere noch nicht geschrieben hat. Grassens Gedicht gibt da viel her. Genug Futter, um sich als Schreiberling in Szene zu setzen.
An das tapfere Schneiderlein musste ich auch denken - grins - ist doch so, dass er was sagt, was viele andere eher hinter vorgehaltener Hand flüstern. Insofern ist es nur gut, dass die Diskussion hörbar wird. Er zeigt sich auf lyrische Art journalistischer als die Journalisten. Die brauchen sich nun nur auf ihn stürzen und einen guten Verriss schreiben.
So banal einfach, wie es der Morgenpostler sieht, ist es nun doch nicht, dass Grassens Verehrer sich schnell von ihm abwenden werden. Es gibt Menschen, die gewillt sind in Ruhe über einzelne Meinungen nachzudenken. Ich will mal jüdische Bekannte fragen, was die dazu meinen.
Dass das kein Gedicht sein soll, bezweifel ich. Nachdem die allgemein anerkannte Literatur die Leser seit Jahren mit einer Lyrik umgarnt, die kein Mensch versteht, aber als "in" angesehen wird, muss man Grass plötzlich seine Fähigkeit als Lyriker aberkennen, denn immerhin versteht man da jedes Wort. Wie peinlich!!! Und wie leicht hätten wir es alle gehabt, wenn er sich doch nur zu unverständlichen lyrischen Zeilen hätte hinreißen lassen.
adlergeäugt bodenlos
himmelstief stumpf
Engelsfetzen emporgestört
fahltot gedacht
Das ist moderne Lyrik, mit der man ungeschoren davonkommt. Da hofft niemand, die Tinte ginge leer. Da reicht es völlig, wenn Meinungsmacher behaupten, das ist gut. Wer will da das Gegenteil beweisen? Während Lyriker sich wohlweislich weigern Lyrik zu kritisieren, glauben Journalisten es tun zu können. Ähm ....?
Und was für ein Unsinn, dass er, der Grass, den Neonazis Futter liefert. Zittert Deutschland jetzt vor den Neonazis??? Na dann Prost Mahlzeit! Wo lebe ich denn???
Eiersturm auf Goldregen
Faustkeile geballt
tintenbekleckst
im Totenhemd
(Und was sagt Christus dazu?)
Weiterhin allen ein gesegnetes Osterfest. wk.
Vielleicht sollte ich dem Grass was Tinte schicken, wenn er keine mehr hat? Ich mag das nicht, wenn ein Schriftsteller nichts zu schreiben findet.