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Thema: 3 Tage Danzig und Umgebung, Erlebnisse die man nicht vergisst

  1. #1
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    Standard 3 Tage Danzig und Umgebung, Erlebnisse die man nicht vergisst

    Am Anfang stand die Idee, meine Schwiegermutter in die Stadt ihrer Geburt, natürlich nach Danzig, zu begleiten. Sie musste gemeinsam mit ihren Geschwistern und Mutter 1945 flüchten und war seitdem nicht wieder nach Danzig zurück gekehrt. So saßen wir zusammen und schmiedeten Pläne, fanden eine passende Zeit und mit Hilfe dieses Forums konnten wir uns mit reichlichen Informationen eindecken. Die Unterbringung bei Herrn Ptak in Fürstenwerder war dank Wolfgangs Tipp schnell und problemlos gebucht und so konnten wir es kaum erwarten, das die Reise beginnen würde. Leider machte der Gesundheitszustand meiner Schwiegermutter einen Strich durch die Rechnung, sodass kurzfristig der Gedanke aufkam, die Reise gänzlich abzusagen. Nach einiger Überlegung und der Zusage eines Freundes uns zu begleiten, hatten wir uns dann doch dazu entschlossen, die Reise auch ohne Schwiegermutter anzutreten. So starteten wir morgens um fünf in Hamburg und fuhren über die Ostsee-Autobahn durch Stettin über Köslin und Stolp weiter, um nach ca. 8,5 Std und reichlich Pausen, ohne Stau, einigermaßen entspannt die Unterkunft zu erreichen. Das frühlingshafte Wetter bei Temperaturen um die 22 C °, eine wunderschöne Landschaft, mit jeder menge Störche, ließ schnell Urlaubsstimmung aufkommen. Unser kleines Ferienhaus mit Veranda und direktem Blick auf die Elbinger Weichsel, einer zweckmäßigen, sauberen, gut gepflegten Einrichtung, war genau die richtige Wahl um die nächsten Abende nach den Ausflügen entspannt ausklingen zu lassen. Wie versprochen, kündigte sich Wolfgang und seine liebe Frau am ersten Abend durch Zuruf von der anderen Flussseite, zu einem „kennen lern Gespräch“ an. Interessante Tipps über die Sehenswürdigkeiten in Danzig und der Umgebung bekamen wir auf diesem Wege sozusagen aus professioneller Hand. Der nächste Tag begann mit einem sonnigen Frühstück auf der Veranda und setzte sich mit einem Besuch der Marienburg fort. Es ist Wahnsinn was dort von Menschenhand sozusagen ein zweites Mal erschaffen wurde. Man kann es kaum beschreiben und muss es mit eigenen Augen gesehen haben. Beschaut man die kurz nach dem Krieg aufgenommenen Bilder und sieht die Trümmerhaufen der Burg, kann man sich erst vorstellen, was für eine Meisterleistung der Restaurateure dort vollbracht wurde. Wir haben uns fast 4,5 Std. innerhalb der Burg aufgehalten und mithilfe der Audioguides fast jeden Winkel erklärt bekommen. Der 2. Tag begann wie der erste, nur diesmal ging die Reise in Richtung Ostsee auf die Frische Nehrung und an das Haff. Ein Spaziergang bei Vogelsang durch die Kiefernwälder an den Ostseestrand bescherte uns einen Ausblick auf die See, den ich nie vergessen werde. Weißer Sandstrand, ein wolkenloser blauer Himmel und die grün-blauen Ostseewellen boten uns im wahrsten Sinne ein Postkartenmotiv, das schöner nicht sein konnte. Natürlich wanderte der Blick auch irgendwann mal nach unten auf den Sand und irgendwie glitzerte und funkelte der Sand wunderschön. Bei genaueren hinsehen erkannten wir, dass hier Bernsteinchen in Hülle und Fülle von den Wellen abgelegt wurden. Innerhalb einer halben Std. sammelten wir eine Faust voll Steinchen zusammen. Einfach sagenhaft, und kaum zu glauben. Am nächsten Tag stand Danzig auf dem Plan, und wie der Zufall es wollte, hatte Wolfgang auch einen Termin dort und noch etwas Platz im Auto. Eine bessere Einführung über die historischen Hintergründe und Bezeichnungen der vielen Gebäude und Plätze hätten wir, da bin ich mir sicher, von niemanden besser erklärt bekommen können. Wolfgang war so freundlich und setzte uns in der Oliwaer Straße in Neufahrwasser ab. Hier suchten wir das Haus mit der Nummer 47, dem Elternhaus meiner Schwiegermutter vergeblich, es stand leider nicht mehr. So machten wir ein paar Fotos der umliegenden Häuser und Kirchen und fuhren mit der Linie 14 der Straßenbahn zurück zum Hauptbahnhof. Von dort gingen wir hinüber in Richtung Altstadt. Die erste Station war die Marienkirche mit ihrer prächtigen Ausstattung. Dem unbedingten Willen meiner Frau haben wir es zu verdanken, dass wir zusätzlich noch durch den Kirchturm auf die Aussichtsplattform die geschätzten 350 Stufen empor stiegen. Der Ausblick dort oben ist einfach fantastisch und jedem zu empfehlen der noch einigermaßen gut zu Fuß ist. Muskelkater gibt’s dazu . Nach kurzem Bummel hinunter zum Krantor entschlossen wir uns, mit dem Nachbau einer Kogge, eine Hafenrundfahrt hinüber zur Westerplatte und zurück zu machen. Es ist wirklich empfehlenswert Danzig auch mal von der Seeseite zu betrachten. Nach dem Anlegen bummelten wir weiter durch die Altstadt und staunten über die detaillierten und mit viel Aufwand wunderschön restaurierten Bauten. Der Tag klang aus in einer gegenüber der Altstadt befindlichen Brauerei, die mit köstlichen Speisen und natürlich frisch gezapften Bier, die „positiven Strapazen“ und Eindrücke vertiefen ließen. Ein Taxi mit vorher ausgehandeltem Festpreis brachte uns dann sicher zurück nach Fürstenwerder. Die Zeit in Danzig und Fürstenwerder verging wie im Fluge, sodass für uns schon fest steht, im nächsten Jahr wieder für einen längeren Aufenthalt in diese wunderschöne Region zu fahren.
    Gedankt sei an dieser Stelle Wolfgang und seiner Familie, sowie Herrn Ptak mit seinen Ferienhäuschen, die stets mit Rat und Tat zur Verfügung standen.
    Viele Grüße aus Hamburg von Angelika, Dieter und Kai

  2. #2
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: 3 Tage Danzig und Umgebung, Erlebnisse die man nicht vergisst

    Schönen guten Abend,
    hallo Kai, Angelika und Dieter,

    schön, dass Ihr gut nach Hause gekommen seid. Aber noch schöner, dass Ihr plant, im nächsten Jahr (mit Schwiegermutter?) noch einmal zu kommen.

    Schade, dass wir Euch nicht mehr verabschieden konnten. Ich war leider bei Eurer morgendlichen Abreise schon wieder unterwegs. Aber wir sehen uns ja wieder

    Viele Grüße aus dem Werder
    Wolfgang + Kinga
    -----
    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer im Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo (deutsch/englisch)
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  3. #3
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    Themenstarter

    Standard AW: 3 Tage Danzig und Umgebung, Erlebnisse die man nicht vergisst

    Hallo Wolfgang und Kinga, wir haben uns leider um 2 Minuten verpasst. Es hat uns sehr viel spaß gemacht mit Euch und wir überlegen ernsthaft im kommenden Jahr wieder zu kommen. Vielleicht überrasche ich Angelika auch mit einem Kurztrip in der Vorweihnachtszeit, dann wohl mit dem Flugzeug. Mal sehen.... ;-)
    Wir hatten noch 2 tolle Tage in Masuren und der Kaschubei, leider waren die Entfernungen ziemlich groß, sodass wir die meiste Zeit im Auto saßen.
    Viele Grüße auch an deine Kinder
    Kai, Angelika und Dieter

  4. #4
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    Standard AW: 3 Tage Danzig und Umgebung, Erlebnisse die man nicht vergisst

    Kann ich die Adresse des Ferienhauses/ Vermieters bekommen? Viele Grüße Doro

  5. #5
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: 3 Tage Danzig und Umgebung, Erlebnisse die man nicht vergisst

    Schönen guten Abend,
    hallo Doro,

    Näheres zu den Ferienhäusern kannst Du im folgenden Thema erfahren: Ferienbungalows in Fürstenwerder. Wie bereits in diesem Thema gesagt, kann aber auch ich dazu einige Fragen beantworten (mit Ausnahme der noch freien Zeiträume und der aktuellen Preise für 2013).

    Zbyszek Ptak hat seine Ferienhäuser schräg gegenüber meinem Haus, auf der anderen Seite der Elbinger Weichsel. Das was Du in meinen Beiträgen hier über diese Gegend lesen kannst, gilt genauso für das direkt benachbarte Fürstenwerder.

    Viele Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
    -----
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