Hallo liebe Danzigfreunde,
im September hatte ich eine fünftägige Reise nach Danzig unternommen
und möchte einige Erlebnisse schildern, mit der Hoffnung dem Forum was Interessantes
beizusteuern.
Für meine Tochter wollte ich als Mitbringsel ein Paar Ohrringe kaufen. Es gibt ja
Schmuckläden in der Innenstadt wie Sand am Brösener Strand. Ich hätte mich einen
ganzen Tag lang mit der Auswahl beschäftigen können, doch erfolgte der Kauf
recht kurzentschlossen am Eingang der Jopengasse, gleich gegenüber dem
Zeughaus. Ein Herr, schätzungsweise um die 60 Jahre, bediente mich. Ich versuchte
mich halb auf deutsch und halb auf englisch verständlich zu machen. Er antwortete
aber gleich mit einer sauberen deutschen Aussprache. Ich fragte natürlich, warum
er so fließend meine Muttersprache sprechen könne, worauf er antwortete, dass
er vor einigen Jahren als Aussteiger Deutschland verlassen hätte, um sich in dieser
wunderschönen Gegend anzusiedeln. Er meinte, die Lebensqualität sei höher
als in seiner alten Heimat.
Das Gespräch war leider sehr kurz. Ich hätte gerne noch weiteres von ihm erfahren.
Ich kann auch nicht sagen, ob der Herr noch alte Wurzeln in dieser Stadt besitzt.
Der mutige Schritt dieses Mannes hat mich nachdenklich gestimmt. Ist die Auswanderung
nach Danzig für einen Deutschen eine attraktive Option?
Ich persönlich würde total an den Sprachschwierigkeiten scheitern. Dann war mir
in der Stadt der hohe Aufwand für den Schutz der Bewohner vor Kriminalität
aufgefallen. Die Wohnungstür unserer Ferienwohnung glich einer Tresortür.
Wie ist es aber wirklich um die Sicherheit bestellt? Was muss man als Bewohner befürchten?
Mir sind natürlich auch die vielen Bettler aufgefallen. Das sind schon alles Dinge, die mich
bedrücken würden, wenn ich die Probleme ständig vor Augen hätte.
Was sagt Ihr, liebe Forumgäste, zu meinen Gedanken?..............................