Persönlichkeiten in Zoppot / Sopot

[Bartels]

Neu bei Wikipedia:

Stefania Łukowicz-Mokwa, Violinistin - Autor: RHB

Wer kann Auskünfte über sie geben, wer hat die polnische Literatur?

[asche]

Hallo Rudolf,

schön, dass du dich um die Erweiterung der Wikipedia um Zoppot-Themen bemühst. Um so schöner, je genauer du recherchierst - dem soll ja offenbar diese Anfrage dienen. Leider schwirren ja sehr viele unpräzise Informationen im Web umher, aus vielen Gründen.

Die Familie Mokwa war mit der meinigen lose bekannt, leider besitze ich aber keine Schriftzeugnisse. Die beiden Söhne gingen zusammen mit meinen Verwandten aufs Realgymnasium Zoppot (wo keinerlei slawischen Sprachen gelehrt wurden - schade! -, das aber vor 1933 ethnisch durchaus tolerant war, verglichen etwa mit der Technischen Hochschule Danzig). Von dem Herrn Prof. Mokwa war neulich in einem anderen Thread die Rede.

Die beide Eheleute waren kaschubischer Ethnizität, aus dem damaligen Konitz, das laut Wiki auf kaschubisch Chònice geschrieben wird. Der Ort lag 1919 nicht in Pommern, sondern im Korridor-Gebiet - dorthin dürfte auch die besagte Konzertreise geführt haben.

Ich finde es ein wichtiges Anliegen, die kaschubische Sprache und Ethnie in ihr gebührendes Recht zu setzen. Leider sind meine Kenntnisse und Unterlagen sehr begrenzt. Wer weiß mehr?

[Uwe]

Hallo Rudolf,
hallo Alexander,

in dem Wikipedia-Artikel sind ein paar mehr Fehler enthalten. Bei der Geburt ihres Vaters hieß dessen Geburtsort (vor 1889) Konitz und lag in der preußischen Provinz Westpreußen. Die Stadt kam erst 1919 (1920) zu Polen und trug ab dem Zeitpunkt den polnischen Namen "Chojnice". Alexander Du hast Recht, der kaschubische Name ich "Chònice". Da es damals aber meines Wissens nach keinen Ansatz gab das kaschubische zu fördern oder zu erhalten war es kein offizieller Name.

Ich denke bei dem Wiki-Artikel hat jemand nicht genau gewußt wie er aus dem polnischen ins deutsche übersetz und dadurch sind die Fehlinformationen entstanden. Die "Województwo Pomorskie" war die Bezeichnung für das Gebiet des Korridors nach dem 1. Weltkriegs. Ins deutsche übersetz wurde daraus damals "Woiwodschaft Pommerellen". Die heutige "Województwo Pomorskie" wird jedoch ins deutsche "Woiwodschaft Pommern" übersetzt. Der Unterschied kommt dadurch das Herzogtum Pommern auch nach 1919 zu 100 % in Deutschland lag. Deswegen war nur die Übersetzung in Pomerellen sachlich richtig. Das führt heute noch bei Übersetzungen zu Problemen wenn man den historischen Unterschied nicht kennt.

Herzliche Grüße

Uwe

[Bartels]

Hallo Uwe,

der Artikel über Frau Mokwa ist von mir. Wie ich es mit den Ortsnamen halte - historisch korrekt - habe ich an anderer Stelle vorgestern hier im Forum festgehalten.

Und "na Pomorzu" Pommern steht so in meiner polnischen Quelle, - wie auch das Studium bei J. Joachim, der schon 1907 starb! - Auch bei M. Mokwa, der im 1. Weltkrieg beim preussischen Militär gedient hat ist manches widersprüchlich.

Falls kein Experte meine Artikel korrigiert, muss ich mich im Sommer in Zoppot mal in die polnische Literatur vertiefen.

Leider hat nun ein Pole - bis auf Danzig - alle Ortsnamen auf die polnischen Namen reduziert! Das ist mir zum ersten Mal passiert, ich hoffe meine anderen Artikel bleiben verschont. - So ist das eben bei Wikipedia, man kann dort schneller in der Hierarchie aufsteigen, wenn man an vielen Artikeln herumpfuscht, anstatt selber Artikel zu schreiben. Ich kenne Historiker, die deswegen ihre Mitarbeit bei Wikipedia (in der sie selbst auch verzeichnet sind) eingestellt haben. ... und Germanisten würden sich sowieso die Haare über das Wiki-Deutsch ausraufen.

[Uwe]

Hallo Rudolf,

ich glaube dir sofort das es in der polnischen Quelle "na Pomorzu" lautet, ändert aber nichts an dem von mir unter #3 geschriebenen.

Ja mit den historisch korrekten Ortsbezeichnungen gibt es es bei Wikepedia-Artikeln leider immer wieder Probleme. Da können andere Autoren leider auch ein Lied von singen.

Herzliche Grüße

Uwe

[Bartels]

Neu bei Wikipedia:

Marian Mokwa, Marine- und Landschaftsmaler - Autor: RHB

Ergänzungen und Korrekturen werden gerne eingearbeitet