Mutter – Tag?
von Erhart Karl Joniszus
Mai 2013
Wer braucht den offiziellen Tag,
um seiner Mutter zu Gedenken?
ein Kind, das seine Mutter mag,
das wird ihr öfter Blumen schenken.
Die Mutter, die dich unter Schmerz geboren,
und dich behütet Tag und Nacht,
sie hat die Unabhängigkeit verloren
aus dir - den, der du bist gemacht.
Hast du als Kind mal krank gelegen,
mit Schnodder-Näs, mit dickem Hals,
hat Muttchen Hilfe dir gegeben,
mit kaltem Umschlag, Gänseschmalz.
Und nach der Schule - in die Lehre,
darauf ging es zum Militär.
Ihr Sohn soll jetzt an die Gewehre?
vielleicht gibt’s keine Wiederkehr.
Die Mutter leidet mit viel Schmerzen
und freut sich, kommt der Sohn mal heim.
Sie trägt ihn tiefer noch im Herzen
und ohne ihn, ist sie allein‘.
Sie geht gebeugt, der Blick von Ihr -
verrät das nahe Ende.
Ich nehme dich auf, komme zu mir,
oh Muttchen, komm in meine Hände.
So zahlt der Sohn dem Mütterlein
zurück, was er von Ihr einst nahm.
Die alte Frau, sie hatte Glück,
nahm dankend an, was sie bekam.
Das wäre der ideale Fall,
nur die Wirklichkeit sieht anders aus.
Man kann es sehen überall,
die Alten, ab - ins „Alten-Haus“!