Abschied von der Bühne.
Von Erhart Karl Joniszus
Januar 2016
Der alte Clown verlässt die Bühne -
gebeugt winkt er hinab zum Saal.
Und seine Augen glänzen müde,
für Ihn ist’s heut das letzte Mal.
In der Garderobe vor dem Spiegel
wischt er die Farbe vom Gesicht.
Ja - wehmütig sind die Gefühle,
doch was er fühlt, das zeigt er nicht.
Die Bühne und das Rampenlicht,
bestimmten fast sein ganzes Leben.
Applaus – Applaus, mehr braucht’ er nicht,
dafür hat er Humor gegeben.
Nun nimmt er Abschied von der Bühne
und auch von seinem Publikum,-
recht maskenhaft erscheint die Mine
doch seine Lippen bleiben stumm.
Er spürte Angst – nicht erst seit heute
vor dem realen Augenblick.
Es kamen längst–zu wenig Leute
die alte Zeit kommt nicht zurück.
Gespart hat er nicht einen „Heller“
dafür bekam er in der Not,
tag-täglich zwei mal einen Teller
und dazu eine Scheibe Brot.
Nun schleicht er unbemerkt - ganz heimlich,
hinaus in eine neue Welt.
Almosen nehmen ist ihm peinlich,
denn er hatte es, in seiner Jugend,
sich einmal anders vorgestellt.