Ich suche Informationen über meine Verwandten.
Mein Vater Herbert Milz ist 1933 in Pasewark geboren und im Januar 2017 verstorben. Ich habe ihm versprochen, nochmal nach seinen Schwestern Helga und Christa Milz zu suchen, die im Alter von 1,5 bis 2 Jahren spurlos verschwanden. Ich habe bereits vor einigen Jahren über einen anderen Eintrag versucht, etwas über den Verbleib der beiden heraus zu finden. Hatte damals jedoch wenig Informationen. Inzwischen habe ich neue Angaben und hoffe, mir kann jemand etwas über unsere Verwandten mitteilen.
Die Familie war evangelisch und wohnte in Pasewark Haus Nr. 102a. Ein Onkel meines Vaters, Hermann Milz wohnte in 96a. Konfirmiert wurden die älteren Kinder der Familie Paul Milz in Steegen.
In 102a wohnten:
Heinrich Milz, + 1936, verh. mit Justine Milz, geb. Anders
Paul Milz war der Sohn von Heinrich und von Beruf Schmied, später Bürgermeister, geb. 1903, verh. mit Emma Milz, geb. Duw(v)ensee 1902 in Stutthof
Kinder von Paul und Emma:
Ida Milz, geb. 1925
Fritz Milz, geb. 1928
Erna Milz, geb. 1930
Käthe Milz, geb. 1932
Herbert Milz, geb. 1933
Rudolf Milz, geb. 1934
Gertrud Milz, geb. 1936
Reinhard Milz, geb. 1938
Elli Milz, geb. 1939
Gisela Milz, geb. 1940
Alfred Milz, geb. 1941
Helga und Christa Milz, geboren 1943 oder 1944
Viele Verwandte sollen auch nach Amerika ausgewandert sein.
Die Kinder der Familie waren an Typhus erkrankt und in Danzig im Krankenhaus oder Lazarett. Die Zwillinge sollten entlassen und abgeholt werden. Diese Info hatten die Eltern einen Tag vor dem Verschwinden der Kinder bekommen. Als sie in Danzig waren, waren die Zwillingen jedoch spurlos verschwunden. Eine ältere Schwester der beiden erzählte, die Kinder seien lebend in Decken gewickelt und in der Nacht weggetragen worden. Vorher waren sie noch gut zufrieden gewesen.
Die Eltern der beiden konnten jedoch durch die damaligen Umstände keine weiteren Informationen bekommen. Ihnen wurde gesagt, die Kinder seien in der Nacht vor der Abholung gestorben, was jedoch nicht glaubhaft ist.
Es wird vermutet, dass die damalige Gemeindeschwester oder Ärztin aus Pasewark die Kinder mitgenommen hat, da sie des öfteren davon sprach, die Kinder zu sich nehmen zu wollen. Zum Zeitpunkt der Erkrankung der Kinder, arbeitete die Frau in Danzig im Lazarett oder Krankenhaus. Meine Recherchen haben ergeben, dass 1945 die Typhusepidemie war. 1946 wurde die Familie mit den anderen 11 Kindern lt. Erzählungen vertrieben und nach Schleswig Holstein gebracht.
Im Internet, auf Seiten, wie z.B. Genealogie u.s.w., bin auch auf keine weiteren verwertbaren Infos gestoßen und befinde mich in einer Sackgasse. Anfragen beim DRK und EZA in Berlin haben auch keine Hinweise über die Familie gebracht.
Mein Vater hatte in den letzten Jahren viel vom Krieg und dem Leid der Familie und den Menschen erzählt. Vielleicht gibt es noch Möglichkeiten an Informationen zu kommen. Wenn die Kinder gestorben sind, ist dies vl. irgendwo dokumentiert worden. Über andere Angaben von evtl. Verwandten wäre ich ebenfalls dankbar. Auch wenn mein Vater das nicht mehr erleben kann, so möchte ich doch mein Versprechen einlösen.