ich gehörte auch zu den Versteckten, die Kettenhunde hatten Pech,
weil sie mein Versteck nicht finden konnten, aber am Ende des Sterbens
war ihnen wohl die Lust selbst dazu vergangen.
Ich kann mich noch erinnern als ich 1946 in Neugarten einen Job gefunden
hatte, es hieß heute werden am Kaninchenberg Deutsche erhängt. Meine
Arbeitsstelle, Odenstr. Wroslawska Nr. 9 Chablewski war doch ganz in der Nähe dieser
Henkerstelle, und ich hatte mich im Hinterhalt aufgehalten, weil es viel zu
gefährlich für Deutsche Neugierige dort war. Ich konnte nur sehen, wie
die Todeskandidaten mit Lastwagen zu der Stelle gefahren wurden.
Die polnischen Mitarbeiter erzählten mir, die Miliz hatten Querbalken
aufgerüstet, daran die Schlinghängen befestigt, die Lastwagen fuhren
darunter, die Schlingen wurden den Gefesselten um den Hals gelegt,
und dann fuhren die Laster weiter zum nächsten Hängebalken.
Anchließend hörte ich noch das geschossen wurde. Die Galgen reichten
nicht aus und die Letzten wurden erschossen. Später hörte ich, das die
Plätze in Schießstange für Neuankömmlinge geleert werden mussten.
So war es dann wohl. Erst die Einen, und dann die Andern.
Frohe Ostern
Martschinke
Martschinke