Flak - Soldaten kamen von Hamburg nach Danzig
Der erste globale Krieg begann ab 1. September 1939 mit dem Angriff auf Polen. Die Bevölkerung wurde in das Kriegsgeschehen mit einbezogen. Nicht nur die Fabriken, auch die Werktätigen wurden militärisches Potenzial .
In Deutschland wurden Jugendliche von der Hitlerjugend in den Militärdienst eingereiht. Ab März 1941 wurden, HJ -Jungen zum Flak Dienst einberufen (Flak - Fliegerabwehrkanone)
ab 1942 wurden Schnellkommandos aufgestellt. Für die Bevölkerung wurden Betonbunker gebaut, zum Beispiel auf dem Heiligengeistfeld. Auf den Dächern dieser Bunker standen schwere und leichte Flakgeschütze. Während der Fliegerangriffe der Engländer auf Hamburg, vom 25. Juli - bis 03. August 1943, wurde ein Geschütz, mit der Mannschaft, durch den Luftdruck einer explodierenden Bombe, hinunter geschleudert. Wegen der seelischen Belastung der Flak-Soldaten wurden zwei Geschütze mit Mannschaft nach Danzig Groß Walddorf verlegt. Sie wurden in einer Baracke untergebracht, die zwischen dem Schilfgürtel und unserm Haus stand. Die 2cm Geschoß - Geschütze standen auf dem Deich des Mottlau-Umfluters. Zwei Soldaten besuchten uns. der eine , Josef Fleckenstein kam aus Oberfranken, der andere, Karl Habscheid vom Rhein. Beide waren katholisch. Andere ließen ihre Post über unsere Adresse kommen. Zu meinem Geburtstag am 20. August 1944 luden wir Josef und Karl ein. Unsere Familie wusste, dass der mörderische Krieg verloren war. Auch die beiden Flak-Soldaten waren dieser Meinung. Deshalb gaben sie uns ihre privaten Adressen, damit wir, wenn die Russen bis Danzig kommen, zu ihnen flüchten könnten. Unsere Restfamilie gelangte aber im Juni 1945 nach Holstein, aber mein Bruder Heinz , 17 Jahre alt, war Kurier bei der Zentrale der KLM-Kinderlandverschickung, in Podibrad bei Prag, der kam bis Bayern und dort in ein Ami - Lager, von dort wurde er entlassen zu der Adresse der Fleckensteins nach Oberfranken. Die Flaksoldaten sind zur Verteidigung des Flugplatzes, nahe der Marienburg, versetzt worden, und seitdem vermisst. Gerhard Jeske