Liebe Danziger und -freunde
auch wenn ich Jahrgang 29 bin so kann ich doch nicht alles wissen was früher so war. Aber mein Johannistal 4, das ist die Straße und Hausnummer wo ich geboren wurde, nicht das Storchenhaus, ist in meiner Erinnerung und selbst in meine Träumen, tief verwurzelt. Es ist eine kleine, bergige Straße. Alte Bäume standen dort und zwischen diesen die Gaslaternen. Das grüne Laub der Bäume überschattete den Fußweg und die Straße. Es sah im Sommer zauberhaft aus. Wir Kinder konnten dort herrlich Versteck spielen und auch sonst alles was so damlas uns Kinder die Zeit vertrieb. Im Sommer wenn der Spritzenwagen kam zogen wir schnell die Schuhe aus um die Füße abkühlen zu lassen. Das war so eines der Autos die damals dort fuhren. Es kam noch der Eismann. Nicht um uns mit leckeren Eis zu versorgen sondern um Eisblöcke für die Kühltruhen zu liefern. Der Lumpenmann sammlete altes Eisen usw. Im Herbst kam der Kartoffel- und Kohlenmann. Aber die hatten nur ein Pferdefuhrwerk.. Jeder kann sich vorstellen wie ruhig und ungefährlich unser Johannistal war. Oberhalb war der Johannisberg. Warum der so hieß weiß ich nicht denn es war dort nicht bergig wie im Johannistal. Aber große Kastanienbäume standen dort. Auch war dort unsere Lutherkirche. Und wir Kinder fanden haufenweise Kastianien die wir manchmal auch mit dem Ampert runterholten. Diese lieferten wir dann im Fosthaus in Jäschkental ab. Von der Techischen Hochschule, bis zur Blindenanstalt und Jäschkentaler Wiese-- das war unser Revier. Im Winter war unsere Rodelbahn an der Zieglershöhe. Gleich in der Nähe.Die Hauptstraße war auch nicht weit , Fast jedes Geschäft ist mir dor noch in Erinnerung. Vor allem Sternfeld.
Wenn ich jetzt in Danzig bin gehe im jedes Mal dorthin zurück. Die Straße gibt es noch aber mein Johannistal ist verschwunden. Logisch nach über 60 Jahren. Aber so kleine Ecken erinnern mich trotzem noch an früher.
Ruth aus dem schwäbischen Freudental