Schönen guten Abend!
Immer wieder stellt sich die "Sinn-Frage"! Was wollen wir eigentlich bezwecken? Mit diesem Forum, mit all diesen Diskussionen die wir uns erhoffen?
Das Hauptziel ist einander zuzuhören. Viele Deutsche, viele Danziger, haben ihre eigene Sicht auf die Geschichte, und bei vielen Polen ist es nicht anders: Auch sie haben ihre ureigene Sicht auf die Geschichte, teils selbst erlebt, teils überliefert, teils als Bestandteil des "nationalen Gedächtnisses".
Wir wollen lernen von einander, generationsübergreifend, grenzüberschreitend.
Wir, und damit meine ich sowohl Deutsche als auch Polen, neigen dazu, immer wieder einen Fehler neu zu begehen: Wir wollen den Anderen überzeugen. Dabei geht es gar nicht darum: Wir sollten lernen zuzuhören ohne gleich auf die Palme zu klettern, wenn der Andere Ansichten vertritt, die unseren eigenen Erfahrungen und Kenntnissen widersprechen.
Dies bedingt ein außerordentlich hohes Maß an Toleranz, auch an gutem Willen. Wir sollten lernen, Dinge die unserem Erfahrungshorizont, die unserem Wissen widersprechen, nicht als Provokation aufzufassen. Das heißt nicht sich zurückhalten zu müssen, es bedeutet lediglich, Beiträge anderer Forumteilnehmer als ernst gemeinte Äußerung anzusehen. Es ist wichtig auch über gegensätzliche Meinungen und Erfahrungen zu sprechen. Streit und Zwist entstehen jedoch regelmäßig dann, wenn eine Meinung zur allein seelig machenden Weisheit erhoben wird oder wenn versucht wird, den "Anderen" -welch falsches Wort, in Wirklichkeit ist er ja "Forum-Partner"- von eigenen Ansichten zu überzeugen.
Es ist schwierig, aber lasst's uns versuchen. Immer wieder von Neuem. Auch wenn's Rückschläge gibt. Was all dem nicht zweckdienlich ist: Teilnehmer die polarisieren. Wir brauchen keine Polarisierungen, keine Zuspitzungen. Wir brauchen lediglich den Willen einander zuzuhören und -wenn irgendwie möglich- auch zu verstehen.