Guten Tag Heinz ,
ich habe Deine eindrucksvollen Beiträge, sowie auch die interessanten Berichte der Anderen Forumsmitglieder mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Leider hat mein Vater , der auch in Nickelswalde aufwuchs, nicht viel über die Verhältnisse aus seiner Kindheit erzählt, möglicher Weise hat er es verdrängt. Ich erinnere mich nur daran, das er keine weiterführende Schule besuchen konnte, weil seine Eltern das Schulgeld nicht bezahlen konnten. Die Ausnutzung der Arbeitskräfte und vor Allem der Leibeigenschaft, die wohl so um 1805 "abgeschafft" wurde, war ja auch eine Folge der feudalen Systeme, wir sprachen telefonisch ja schon mal darüber. Auch gab es mal eine Zeit des Bauernlegens, ausgelöst durch Herrscher und Stände, was wiederum für die Bauern übel war und sie nutzten es natürlich wiederum aus. Die Mehrheit war ja Arm und als Masse verfügbar. Das waren dann Gesinde , Dienstboten ect.
Aber das Ober den Unter sticht, ist ja bekanntlich nicht nur eine Weisheit aus dem Kartenspiel. Nur damals hatten die kleinen Leute von Nord nach Süd und Ost nach West dramatisch darunter zu leiden. Ich freue mich, dass viele Forumsteilnehmer diese Tatsachen nicht aus den Augen verlieren, denn diese Zeiten waren für die einfachen Menschen sehr hart und gar nicht rosig, trotzdem haben sie ihre Heimat geliebt und versucht das Beste daraus zu machen.
Bild:
Meine Großmutter als Bedienstete
Schöne Grüße
Wolfgang