Schönen guten Abend,
hier sind einige Fluchtberichte aus Neufahrwasser zu lesen:
http://www.vorfahrenforschung.de/flu...aus_danzig.htm
Schönen guten Abend,
hier sind einige Fluchtberichte aus Neufahrwasser zu lesen:
http://www.vorfahrenforschung.de/flu...aus_danzig.htm
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Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
Zertifizierter Führer (deutsch/englisch) und Volontär in der Gedenkstätte und Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo
Certyfikowany przewodnik i wolontariusz po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"
Hallo Wolfgang,
diese Fluchtberichte hatte ich schon vor einiger Zeit beim googlen gefunden. Meine Eltern wohnten damals in der Weichselstr. 7. Otto Müller war der Vermieter. Meine Mutter hat heute noch eine Postkarte von ihm, die er 1985 an meine Oma geschickt hatte. Ich glaube es waren Ostergrüße ... mit heimatlichen Grüßen.
Meine Eltern haben diese Berichte förmlich aufgesaugt, da sie viele der genannten Personen kannten. Selbst der Hund Struppi war bekannt.
Ich konnte mir mit diesen Berichten erstmalig ein eigenes Bild von der Situation damals machen. Inzwischen hat mir auch meine Mutter erzählt, wie ihre Familie damals ihre Wohnung verlassen musste und welchen Weg sie dann gegangen sind.
Ich versuche diese Geschichte aufzuschreiben. Vielleicht ergeben sich mal Fragen, die ich hier im Forum klären kann. Meine Eltern waren selbst noch jung und können nicht alle Fragen beantworten.
Herzliche Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
es waren unsere Eltern, unsere Großeltern, die das erlebten. Es waren Verhältnisse wie wir sie uns heute gar nicht vorstellen können. Die ehemaligen Einwohner der Stadt starben, sie flüchteten, wurden vertrieben oder ausgesiedelt und einige Wenige blieben. Dahinter stecken Schicksale nicht nur Einzelner. Krieg, Tod, Flucht, Vertreibung wirken fort. Über Jahrzehnte und über Generationen hinweg.
Ich führte heute ein Gespräch mit einem jungen Mann der Danziger Großeltern hat. Er fragte "wen interessiert denn das noch?". Auch das ist eine Folge. Der Menschenschlag der hier in den kleinen Dörfern und Städten Württembergs lebt, ist auf dem hiesigen Boden verwurzelt, lebt Traditionen, kennt Geschichte. Sehr viele sind untereinander verschwippt und verschwägert.
Das Wissen um einen Verlust setzt voraus, dass man weiß was man nicht hat. Das fehlt vielen Jüngeren mit der häufigen Folge einer gewissen Unsensibilität oder Uninteressiertheit gegenüber den Schicksalen der Eltern und Großeltern.
Aber solche Erlebnisberichte gehen unter die Haut, machen betroffen, wecken vielleicht doch Interesse...
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Ja, Wolfgang, solche Erlebnisberichte gehen wirklich unter die Haut.
Ich war knapp 6 Jahre alt, als der 2. Weltkrieg begann. Wir in Neufahrwasser in unmittelbarer Nähe der Kaserne wohnend, wurden, ich glaube nach Nickelswalde evakuiert. Den Geschützdonner der "Schleswig-Holstein" habe ich aber heute noch in den Ohren.
Ich versuche immer noch das Schicksal meiner Mutter, Gertrud Gerlach, geb. Rennack, zu klären. Sie gilt lt. Kirchl. Suchdienst in Danzig als vermißt.
Danke Wolfgang
Gruß
Karlheinz
Hallo Karlheinz,
meine Mutter erzählte mir, dass ein bis zwei Tage nach Kriegsbeginn die Bevölkerung Neufahrwassers für zwei bis drei Wochen evakuiert wurde.
Kannst Du die Zeiten bestätigen?
Gruß
Carsten
Hallo Carsten,
leider kann ich nicht bestätigen, dass die Evakuierung 2 oder 3 Wochen gedauert hat. Ich war ja erst knapp 6 Jahre alt.
Ich kann auch niemanden aus der Verwandtschaft befragen.Leider alle verstorben.
Überhaupt sind manche Kindheitserinnerungen ganz klar da, andere
verschwommen und an andere Begebenheiten, die ich z,B. mit Geschwistern zusammen erlebt habe,sind überhaupt nicht da.
Mit den Eltern wurde auch nicht so oft über die Kriegs-und Nachkriegs-Erlebnisse gesprochen. Die Wunden waren wohl noch zu frisch.
Schade, dass meine Eltern die Möglichkeiten des Internetz nicht erleben durften. Da würde es nur so aus ihnen heraussprudeln.
Schade, dass ich hier nicht weiterhelfen kann.
Ich muß noch erwähnen, dass wir bereits 1940 von Danzig weggezogen sind, ins südl. Westpreußen.
Vielleicht kannst du später mal Passagen deiner Aufzeichnungen hier einstellen.
Tschüß
Karlheinz
Hallo Karlheinz,
danke für Deine Antwort!
Meine Eltern hatten Danzig erst 1945 verlassen. Ich werde hier gerne mal demnächst stichpunktartig ihre Erinnerungen nennen.
Sie sagte mir, der im ersten Fluchtbericht genannte Otto Müller habe seine Wohnung noch auf eigene Faust verlassen, während die Familie meiner Mutter quasi gewartet hat, bis sie dazu aufgefordert wurden.
Obwohl ich es nicht wirklich wichtig finde, frage ich trotzdem mal nach: wer hat die Bewohner eigentlich aus ihren Häusern verjagt? Russen oder Polen?
Gruß
Carsten
Hallo Carsten,
wer die deutschen Bewohner vertrieben hat kann ich auch nicht sagen. Wir sind, wie schon gesagt, bereits 1940 von Danzig ist südl. Westpreußen verzogen. Mein Vater wurde dorthin versetzt zum Aufbau der deutschen Verwaltung im besetzten Polen.
Wie ich gelesen habe, bist du nun doch schon ein Stück weiter gekommen in deiner Ahnenforschuing. Das freut mich und ich wünsche weiterhin viel Erfolg.
Tschüß
Karlheinz
Hallo an alle Neufahrwasserianer i.w.S.,
von meinem Großvater Adolf Meier, Bäckermeister aus der Olivaer Straße 57 liegt als letztes Zeugnis aus Neufahrwasser noch folgendes Briefdokument vom 24.3. vor: " ... Keiner ist von denen gefahren (Schöwes). Heute kommen Ewerts und Engels her (Der Treck wurde bei der Abfahrt von einer Granate getroffen) An der "Kurve" ist die Feuerlinie. Wir werden dann weiter sehen. Herr Kahlow (Lotse) nimmt diesen Brief mit. Hoffentlich erhälst Du ihn. ..."
In diesem Zusammenhang gebe ich hier zusätzlich die Erzählungen meiner Tante wieder, wonach mein Großvater dann Neufahrwasser mit dem letzten Schlepper zusammmen mit dem Hafenkommandanten Doll (Leuchtturm), wobei auch von der mehr oder weniger effektiven Versenkung eines Schiffes in der Hafeneinfahrt die Rede war, verlassen haben (Richtung unbekannt). Ist über diese Vorgänge hier noch irgendetwas bekannt? Wie hieß dieser (letzte) Schlepper? Ist etwas über evtl. Anweisungen etc. eines Hafenkommandanten Doll dokumentiert?
Es grüßt Euch
matthäus
Hallo Carsten. guten ,bei uns in Canada,beim einmarsch der Russen,sind viele Familien, weggelaufen, for angst for den Russen, viele Familien wurden aus ihren haus verjagt ,dieses waren Besatzung Truppen.Die Familien konnten spaeter in ihre Haeuser zuruek verjagt ? vertreibung? ich kann das richtige nicht finden ,im July-August,wurden Strassenzuege in Neufahrwasser durch Lautspracher ,von der Polnischen Meliets geraeumt ,Dieser Menschenzug wurde dann,auf dem Paulbenekeweg mit den Bewafneten Militair ,zum Gueterbahnhof , getrieben gegenueber der Schichauwerft, Der Gueterzug Viehwagongs , Die Familien wurden engeladen,und dann ging Die faht ins Blaue.was dann Pazierte weis ich nur von sagen Gruss Hansgeorg
Am 25.März 1945 gegen 14h haben wir, unsere Mutter, meine Schwester und ich versucht zum Leuchtturm, zum letzten Schiff. der Thor zu kommen. Von der Olivaerstr. 6-7 (Hotel Stadt Lübeck Johann,und Amand Deyk) Flieger-Angriffe Artelliangriffe erschwerten den Versuch. Insgesamt waren 110 Personen an Bord. So soll auch Albert Forster nach Wismar gekommen sein. Unsere Mutter erschrak als sich eine Decke bewekte und heraus kam Adolf Meier. Wie kam er an Bord ? Kettenhunde hatten unseren Vater schon festgehalten. Durch Vernzündung wurde ein italenischer Frachter versenkt. Somit die Hafeneinfahrt gespert. Einnen anderen Frachter nach Gotenhafen geschlept der eingentlich nach Wismar sollte. Durch Fliegerangriff war das Schiff stark beschedigt. Aber keine Bombe traf. In meinen zu Buch gebrachten Lebenserinnerung: Weder unbesonnen, noch zaghaft. Die Leitlinie eines Danzigers. Habe ich ausführlichlich und besser geschlidert.
Meine Schulklasse in Neufahrwasser unter dem Lehrer Marschall.
Was mag aus meinen Mitschülern geworden sein?
http://img824.imageshack.us/i/testbv.jpg/
Ich, Horst Deyk hatte schon erwäht, mit dem als letztes den Hafen von Danzig verließ, es war die Thor. Im dem sich auch Bäcker-Meister eingeschlichen hat
Wie so nicht auch unser Vater ? In meinen zu Buche gebrachten Lebenserinerrungen als Danzig-Neufahrwassseraner habe ich hier geschriebe.
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