Moin,
da hat mir Heinz Mandey während der letzten zwei Jahre per Skype über die Kontinente so viel über Nickelswalde erzählt, dass ich irgendwann die Übersicht verlor. "Schreib' das auf!" "Neeee ... !". "Schreib' einfach los, so wie meine Vettern. Ich redigiere das dann ...!" "Neee!" Das Nee wurde dann immer kürzer ... und irgendwann wurde ein "Ok!" daraus.
Heinz Mandey, Jahrgang 1935, verbrachte einen großen Teil seiner Kindheit in Nickelswalde. Er ging dort bis 1945 zur Schule. Seine Mutter flüchtete mit ihm nach Kiel, kehrte jedoch bereits 1947 nach Nickelswalde zurück. Die polnischen Behörden ließen seinen Vater, Beruf Fischer, nicht ausreisen, da es in Polen an qualifizierten Fischern mangelte. Ohne Begeisterung erlernte Heinz den Fischerberuf. Von 1955 bis 1957 diente er beim polnischen Militär. Anschließend siedelte die gesamte Familie in die Bundesrepublik Deutschland über.
Fluchtberichte gibt es viele, aber dass jemand nach der erfolgreichen Flucht zurückkehrt ins Werder und dort aufwächst, dürfte ziemlich einmalig sein.
Heinz schreibt kurz, knapp, mit einer ganzen Menge Ironie ... aber es schimmern nach all den Jahrzehnten auch noch die Verletzungen durch ...
http://www.momente-im-werder.net/01_.../01_Mandey.htm
Beste Grüße aus Kronberg,
Rainer MueGlo